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    Bewertung einer nicht börsennotierten Anleihe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.03.12 22:26:19 von
    neuester Beitrag 10.03.12 12:25:14 von
    Beiträge: 33
    ID: 1.172.901
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      Avatar
      schrieb am 07.03.12 22:26:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      ich habe mir einige Gedanken zum obigen Thema gemacht, bin aber bitte auf Eure Gedanken und Hinweise angewiesen:

      Nachfolgend habe ich mal folgende Eckdaten zusammengestellt, die aus meiner Sicht für eine zutreffende Bewertung erforderlich sind. Sollte Euch eine Angabe fehlen, bitte ich Euch, dies mitzuteilen.

      Währung: Euro (also kein Währungsrisiko)

      Bonität des Schuldners: A+ (und: Schuldner kann sich nicht "aus dem Staub machen")

      Fälligkeit: 31.12.2034

      Nominalzins: 4,95%

      Zinszahlung: 31.12. jeden Jahres

      Kündigung des Gläubigers: täglich

      Kündigung des Schuldners: ausgeschlossen

      Rückzahlung: erfolgt stets ohne Abzug zu 100%

      Nun ist es vermutlich nicht so einfach, eine börsennotierte Anleihe zu finden, die die o. g. Parameter exakt nachbildet. Ich habe jedenfalls keine gefunden.

      Gibt es nun eine - ggf. annähernde - Formel, wie ich anhand der o. g. Kriterien ermitteln kann, wie sich der "Kurs" dieser Anleihe errechnet?

      Danke und Gruß

      Silberpfeil
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.03.12 23:06:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      HI;

      wie hoch ist die gesamte Anleihensumme; Rating A+ vor Ausgabe der Anleihe oder nach 100% Zeichnung ? wird die Anleihe gehandelt oder wärst du der einzige Zeichner ? ist die Anleihe tatsächlich(fundamental) besichert (z.B. bei Unternehmensanleihen mit ausreichenden Vermögenswerten die über die Haltefrist nicht veräußerst werden dürfen oder dir oder einem Treuhänder als Sicherheit übertragen werden)), oder basiert das Rating nur auf Schätzungen einer zukünftigen Entwicklung (Staatsanleihen) Bürgen? Staatsbürgschaften ?

      mit den o.g. Kriterien lässt sich gar nichts errechnen.(imho), bzw. wäre Kaffeesatzleserei.:D
      Avatar
      schrieb am 07.03.12 23:17:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      sorry, du hast ja geschrieben nicht notiert.

      Wenn du der einzige Zeichner wärst (oder es nur wenige davon gibt) wird sich gar nichts tun; denke aber das kein Schuldner so dumm sein sollte, mit dem Risiko deiner täglichen Kündigungsmöglichkeit auf den Deal einzugehen !:laugh:

      Schließlich möchte er das Geld ja, um irgendwas Langfristiges anzuleiern. Warum sonst Laufzeit bis 2034 ?:confused:
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 00:59:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo derdieschnauzelangsamvollhat,

      danke für Deine Rückantworten.

      Rein vorsorglich (an alle): Bevor jemand denkt, das sei ein vorgezogener Aprilscherz oder eine finanzmathematische Hausaufgabe oder ähnliches: Das ist pure Realität und alle Parameter stimmen so.;)

      Was mich zum Nachdenken gebracht hat ist schlicht folgendes: Haben die beiden Parameter der täglichen Kündbarkeit meinerseits und der über die lange Laufzeit garantierte, mir im Vergleich zum Markt vorteilhaft erscheinende Nominalzinssatz einen errechenbaren Wert, ähnlich einer börsennotierten Anleihe? Ich denke schon. Nur wie würde man diesen berechnen?

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 01:30:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      wie der markt die anleihe einschätzen würde hängt von der Firma ab, die diese ausgibt.

      Die Fragen dabei sind:

      wo sitzt die Firma? ( wegen Währungsrisiko)

      welche Branche? eher etwas stabiles wie Lebensmittel oder ein Bereich wie Internet, in dem sich Dinge schnell ändern können

      wie viele Schulden hat die Firma? ist sie in der Lage die Zinsen aus dem laufenden Ertrag zu bedienen...

      Es hängt also ganz klar von der Firma ab und nicht wieviel Zins oder ähnliches...

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      Avatar
      schrieb am 08.03.12 07:18:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zitat von Silberpfeil1: Hallo zusammen,

      ich habe mir einige Gedanken zum obigen Thema gemacht, bin aber bitte auf Eure Gedanken und Hinweise angewiesen:

      Nachfolgend habe ich mal folgende Eckdaten zusammengestellt, die aus meiner Sicht für eine zutreffende Bewertung erforderlich sind. Sollte Euch eine Angabe fehlen, bitte ich Euch, dies mitzuteilen.

      Währung: Euro (also kein Währungsrisiko)

      Bonität des Schuldners: A+ (und: Schuldner kann sich nicht "aus dem Staub machen")

      Fälligkeit: 31.12.2034

      Nominalzins: 4,95%

      Zinszahlung: 31.12. jeden Jahres

      Kündigung des Gläubigers: täglich

      Kündigung des Schuldners: ausgeschlossen

      Rückzahlung: erfolgt stets ohne Abzug zu 100%

      Nun ist es vermutlich nicht so einfach, eine börsennotierte Anleihe zu finden, die die o. g. Parameter exakt nachbildet. Ich habe jedenfalls keine gefunden.

      Gibt es nun eine - ggf. annähernde - Formel, wie ich anhand der o. g. Kriterien ermitteln kann, wie sich der "Kurs" dieser Anleihe errechnet?

      Danke und Gruß

      Silberpfeil


      das größte Problem ist hier die Firma. Auch wenn die Anleihe bei Emission geratet wird hat es keine Aussagekraft über die Zukunft.

      Wenn Sie hopps geht brauchst du auch kein tägliche Kündigungsfrist.


      Wie hoch ist das Volumen ? Kann die Firma diese Anleihe komplett sofort und jederzeit bedienen ?

      Falls nein , Finger weg. Sonst kommen die Gläubiger auf die Idee Sie fällig zu stellen während du im Urlaub bist :rolleyes:


      Normalerweise müsste auch im Prospekt was zu bewertung stehen. Ich kann mir nicht vorstellen das sie immer zu 100 % steht. Evtl wird Sie mit einem Refernzkurs monatlich bewertet
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 07:52:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.868.171 von Latinl am 08.03.12 07:18:29Wie hoch ist das Volumen ? Kann die Firma diese Anleihe komplett sofort und jederzeit bedienen ?

      das ist tatsächlich die Crux.
      Solange die Anleihe über par notiert wird niemand kündigen da Geldvernichtung. Verändert sich aber die Zinskurve oder die Bonität und die Anleihe geht unter par ist Kündigung plötzlich attraktiv.
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 09:17:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zitat von big_mac: Wie hoch ist das Volumen ? Kann die Firma diese Anleihe komplett sofort und jederzeit bedienen ?

      das ist tatsächlich die Crux.
      Solange die Anleihe über par notiert wird niemand kündigen da Geldvernichtung. Verändert sich aber die Zinskurve oder die Bonität und die Anleihe geht unter par ist Kündigung plötzlich attraktiv.


      so siehts aus

      in dem Prospekt muß definitiv eine kurve + spread genannt sein
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 09:25:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      vielleicht näherungsweise über diese Anleihe:

      Kupon:3,375%

      Zinstermin: 04.04.gj

      Laufzeit:04.04.2032

      Rendite nach Isma: 3,30%

      Kurs:100,85

      EMI: Europäische Union
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 12:59:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo zusammen,

      der Schuldner sitzt in Deutschland. Eine Ausfallwahrscheinlichkeit ist so gut wie nicht gegeben - daher vermutlich auch das Rating A+. Bekanntlich gibt es noch bessere Ratings, aber m. E. ist A+ schon recht gut.

      Der Schuldner erzielt die Erträge aus einem sehr konservativen Geschäftsmodell, das ihm erlaubt, die Zinsaufwände der Anleihe hieraus jederzeit bedienen zu können.

      Der Schuldner ist in der Lage, der täglichen Kündbarkeit durch den Gläubiger zu jedem Zeitpunkt nachzukommen. Ich denke ebenfalls, daß niemand der Gläubiger "ohne Not" die Anleihe kündigen wird, da auch ich davon ausgehe, daß sie über 100 Prozent wert ist. Ich weiß lediglich nicht, wieviel über 100 Prozent und möchte das gerne mit Euch gemeinsam herausfinden. Der Schuldner würde sich also nach meinem Dafürhalten "die Hände reiben", wenn ein Gläubiger kündigt.



      Nun habe ich mal bei der Bundesbank im Statistikbereich nachgeschaut. Dort finde ich lediglich eine Rendite für Bundeswertpapiere mit 15-jähriger (Rest-)Laufzeit von aktuell 2,59 Prozent p. a.

      Anbei die Quelle: http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zinsen.php#umla…


      Die Anleihe von oscarello wäre ja schon mal ein guter Anhaltspunkt. Ich hatte zu den genannten Anleiheparametern bei meiner ersten Recherche als beste Näherung lediglich einen Zerobonds gefunden. Aber Zerobonds scheinen m. E. für die Betrachtung nicht geeignet zu sein.

      Nur wie schließe ich von der Referenzanleihe auf einen etwaigen "Kurswert" meiner Anleihe? Sie rentiert schließlich deutlich über dem Referenz-Zinssatz von rund 3,30 Prozent p. a.? Außerdem ist bei der börsennotierten Anleihe nicht sichergestellt, daß ich kurzfristig veräußern kann.

      Ich schätze mal intuitiv, ein angemessener "Kurswert" könnte sich zwischen 115 und 125 Prozent bewegen, da kann man sich aber auch leicht verschätzen und den Kurswert viel zu niedrig ansetzen.

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 13:03:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.867.639 von Silberpfeil1 am 07.03.12 22:26:19Gefühlsmäßig würd ich sagen so runde 95 %.

      Wäre aber besser den Schuldner zu kennen, weil A+ ist nicht gleich A+.

      Die Bewertung einer "täglichen" Kündigungsmöglichkeit ist in der Tat nicht ganz einfach.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 13:30:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zitat von Pfandbrief: Gefühlsmäßig würd ich sagen so runde 95 %.

      Wäre aber besser den Schuldner zu kennen, weil A+ ist nicht gleich A+.

      Die Bewertung einer "täglichen" Kündigungsmöglichkeit ist in der Tat nicht ganz einfach.


      Gesetz den Fall es gäbe eine A+ Anleihe Laufzeit 2034
      Kupon fest mit 4,95% p.a.
      Kurs(wie du meinst) 95%

      dann wäre das eine Rendite von ca.5,5% brutto

      vollkommen utopisch bei den derzeitigen Zinsniveau
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 13:30:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.870.582 von Pfandbrief am 08.03.12 13:03:26bei 95 gibt einen Run, da ist der tägliche Put tötlich.
      Vorausgesetzt, es gibt keine weiteren Formalitäten.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 13:37:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.870.759 von big_mac am 08.03.12 13:30:53Hups. Falsch gelesen. Ich dachte Schuldnerkündigung. Das ist ja noch ungewöhnlicher.

      Dann natürlich erheblich höher...hm...wo gibts denn sowas.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 13:41:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.870.797 von Pfandbrief am 08.03.12 13:37:40Ich frage mich, welchen Sinn diese Bedingungen für den Emittenten machen.:confused:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 13:44:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.870.758 von oscarello am 08.03.12 13:30:24dann wäre das eine Rendite von ca.5,5% brutto

      vollkommen utopisch bei den derzeitigen Zinsniveau


      Bei der Gläubigerkündigung ist 95 % natürlich Blödsinn.

      Aber davon abgesehen ist das NICHT utopisch, einfach weil der Threaderöffner nur sagt A+ und nicht mehr...es gibt besser geratete Anleihen, die über 8 % rentieren...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 13:45:04
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.870.824 von big_mac am 08.03.12 13:41:39Yupp...ich glaub das ist nur eine Art Gedankenexperiment des Threaderöffners.
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 13:46:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zitat von Pfandbrief: Hups. Falsch gelesen. Ich dachte Schuldnerkündigung. Das ist ja noch ungewöhnlicher.

      Dann natürlich erheblich höher...hm...wo gibts denn sowas.


      nirgends:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 14:01:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Also für mich ist die sofortige und jederzeitige Kündigung tödlich. Über welches Volumen sprechen wir den hier ? Wie ist den die Bilanz des Unternehmens ?

      Der Schuldner erzielt die Erträge aus einem sehr konservativen Geschäftsmodell, das ihm erlaubt, die Zinsaufwände der Anleihe hieraus jederzeit bedienen zu können.

      das wäre noch OK

      Der Schuldner ist in der Lage, der täglichen Kündbarkeit durch den Gläubiger zu jedem Zeitpunkt nachzukommen. Ich denke ebenfalls, daß niemand der Gläubiger "ohne Not" die Anleihe kündigen wird, da auch ich davon ausgehe, daß sie über 100 Prozent wert ist. Ich weiß lediglich nicht, wieviel über 100 Prozent und möchte das gerne mit Euch gemeinsam herausfinden. Der Schuldner würde sich also nach meinem Dafürhalten "die Hände reiben", wenn ein Gläubiger kündigt.


      nur weil eine Anleihe über 100 % notiert ist es kein Argument Sie nicht zu kündigen. Schon mal gar nicht wenn Sie nicht am Markt notiert ist und täglich bewertet ist.

      Du musst ja eine Kurve zu Kursermittlung heranziehen. Was interessanter ist , ist der Spread.

      Nehmen wir an Spread ist 60 bp. Ein großer Gläubiger will raus weil er was gehört hat. Er kreigt noch seinen guten Kurs. Danach geht der Spread auf 800 bp. Dann ist die Anleihe tot und die letzten beißen die Hunde.


      Irgendwo müssen die Anleihebedingungen niedergeschrieben sein. Auch wwelchen Kurs man bei Rücknahme erhält.
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 14:14:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zitat von Pfandbrief: dann wäre das eine Rendite von ca.5,5% brutto

      vollkommen utopisch bei den derzeitigen Zinsniveau


      Bei der Gläubigerkündigung ist 95 % natürlich Blödsinn.

      Aber davon abgesehen ist das NICHT utopisch, einfach weil der Threaderöffner nur sagt A+ und nicht mehr...es gibt besser geratete Anleihen, die über 8 % rentieren...:rolleyes:


      Besser wie A+ und Rendite 8%?
      wow. Dann möchte ich auch die dazugehörige WKN wissen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 14:43:02
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.871.070 von oscarello am 08.03.12 14:14:40Besser wie A+ und Rendite 8%?
      wow. Dann möchte ich auch die dazugehörige WKN wissen.


      Das musste ja jetzt wohl kommen. :rolleyes:

      Ein Beispiel dafür sind diverse spanische Pfandbriefe von "schlechten" Instituten. Die Ratings sind normalerweise AAA oder AA...WKN A0G0G3 zum Beispiel...aber das ist jetzt keine Kaufempfehlung, ja... :rolleyes:

      Ratings sind halt Ratings...die ändern sich auch mal...
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 14:48:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      man(n) verbindet immer noch Rating mit Kurs. Die Ratings ziehen eh immer nach. Die Märkte nehmen alles vorweg
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 15:16:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zitat von Pfandbrief: Besser wie A+ und Rendite 8%?
      wow. Dann möchte ich auch die dazugehörige WKN wissen.


      Das musste ja jetzt wohl kommen. :rolleyes:

      Ein Beispiel dafür sind diverse spanische Pfandbriefe von "schlechten" Instituten. Die Ratings sind normalerweise AAA oder AA...WKN A0G0G3 zum Beispiel...aber das ist jetzt keine Kaufempfehlung, ja... :rolleyes:

      Ratings sind halt Ratings...die ändern sich auch mal...


      kenn ich.Ist natürlich eine ganz andere "Klasse",diese Anleihe
      und nicht für jedermann geeignet.Svhon alleine wegen der
      hohen Stückelung.Die wäre bestimmt nichts für unseren Thread-Eröffner
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 16:15:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo zusammen,

      danke für Eure zahlreichen Gedanken.

      Zunächst noch einmal vorab: Es ist kein fiktives Gedankenexperiment, alles hat einen realen Hintergrund. Allein die Thematik unter Berücksichtigung der im Eröffnungsbeitrag genannten Parameter erscheint mir und auch Euch(?) gewiß ungewöhnlich und nicht börsenüblich vertraut. Das ist verständlich. Insoweit also der Versuch einer Bewertung, nicht planlos, sondern mit einem konkreten Ziel vor Augen. Mindestens einer von Euch hat doch gewiß im Rahmen seiner Ausbildung / seines Studiums / seiner Börsenerfahrung dieses Thema behandelt - ich leider nicht -, sodaß er eine konkrete Vorstellung zur Berechnung - ggf. sogar eine Formel ? - parat hat oder wir diese gemeinsam in dieser Erörterung entwickeln können.


      Was ich noch gerne zum Sachverhalt beitragen möchte:

      Ich bin aktuell zu der Überzeugung gekommen, bei meinem Eröffnungsbeitrag einen kleinen, vermutlich und in meinen Augen wohl unbedeutenden Fehler gemacht zu haben, der offensichtlich dazu geführt hat, daß Ihr Euch die beschriebenen Parameter in dieser zutreffenden Zusammenstellung so nicht vorstellen könnt, was ich durchaus nachvollziehen kann. Meine Absicht war es, bewußt in meinen Augen Unbedeutendes zu abstrahieren, um das Wesentliche zu berücksichtigen.

      Also gut: Die beschriebene Konstellation könnt Ihr heutzutage vermutlich nur noch dann erzielen, wenn Ihr Euch (so war es bei mir) vor über 7 Jahren für einen Bausparvertrag entschieden habt, der inzwischen zuteilungsreif geworden ist. Da es sich um einen Renditevertrag handelt, ist er für mich jederzeit kündbar. Renditevertrag heißt, daß ich auf die Option der Darlehensinanspruchnahme verzichte, wodurch der hohe Guthabenzins überhaupt erst realisierbar wird. Zusätzlich ist die Bausparsumme erst Ende 2034 angespart und damit zwangsweise fällig, wenn er ohne Kündigung bzw. Darlehensinanspruchnahme weiterläuft. Über diese Periode realisiere ich also den genannten Guthabenzins.

      Bei diesem Bausparvertrag handelt es sich um ein Gut, das in meinen Augen am besten mit einer Anleihe vergleichbar ist, und das wohl nahezu perfekt. Aus diesem Grund habe ich es "Anleihe" genannt.

      Ich hoffe, daß es uns auf dieser Basis gelingt, eine Bewertung vornehmen zu können.

      Gruß

      Silberpfeil
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 17:46:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.871.862 von Silberpfeil1 am 08.03.12 16:15:33Am besten rechnest Du mit internen Zinsfuss in Excel:
      Das Rating eines Bausparvertrages wäre aber vermutlich AAA da Bankensicherungsfonds gesichert.
      Die Werte wären dann in etwa

      08.03.12 -125 (zzgl aufgelaufenem Zins 1 Eur)
      31.12.12 4,95
      31.12.13 4,95
      31.12.14 4,95
      31.12.15 4,95
      31.12.16 4,95
      31.12.17 4,95
      31.12.18 4,95
      31.12.19 4,95
      31.12.20 4,95
      31.12.21 4,95
      31.12.22 4,95
      31.12.23 4,95
      31.12.24 4,95
      31.12.25 4,95
      31.12.26 4,95
      31.12.27 4,95
      31.12.28 4,95
      31.12.29 4,95
      31.12.30 4,95
      31.12.31 4,95
      31.12.32 4,95
      31.12.33 4,95
      31.12.34 104,95

      Xintzinsfuss 3,35%
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 18:16:14
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.872.546 von erwin-kostedde am 08.03.12 17:46:21Es ist natürlich nicht so einfach...der Clou an der Sache ist ja die tägliche Kündigungsmöglichkeit. Diese hat Optionscharakter. Diese Option hat einen Wert. Ohne Annahmen über die Volatilität von Zinssätzen oder der Zinsstruktur wird man kein sinnvolles Ergebnis bekommen.

      Dass man das eher mit einer AAA-Anleihe vergleichen sollte ist aber richtig...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 18:31:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.872.754 von Pfandbrief am 08.03.12 18:16:14Grundsätzlich wäre ja eine börsengehandelte Anleihe jederzeit verkaufbar, so dass man eine "Kündigungsmöglichkeit" hat.
      Bei Kursen über pari ist die Kündigung zu 100 im Vergleich zu einer Anleihe ein Malus.
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 18:32:06
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo erwin-kostedde,

      danke für Deinen Gedankengang.

      Interessant finde ich einige Parallelen.

      Gestern Abend hatte ich auch über Deine Argumentation "AAA" nachgedacht, hatte aber über Internetrecherche für ausgewählte Bausparkassen "lediglich" "A+" gefunden. Deshalb der konservative Ansatz.

      Habe ich Deine Vorgehensweise richtig verstanden?

      Du hast irgendwo her (?) ermittelt, daß der erzielbare Zins für 23 Jahre unter Berücksichtigung aller Parameter bei 3,35 Prozent p. a. liegt.

      Danach hast Du in Excel das Szenario aufgebaut und den Wert per 08.03.2012 solange personell geändert, bis Xintzinsfuss 3,35 Prozent ergab?

      Damit kann das heutige Bausparguthaben mit 125 Prozent bewertet werden?

      Ist Dir bereits bekannt, wie niedrig die Rendite für vergleichbare Anleihen mit 23-jähriger Laufzeit ist? Sind dies die 3,35 Prozent?
      Wenn ja, wäre ich Dir für einen Link dankbar.



      Nebenbei: Ich überlege in diesen Augenblicken selbst, ob ein soeben im Internet gefundener Ansatz realistisch sein könnte.

      Aus meiner Not heraus, keine geeignete börsennotierte Anleihe zu finden, habe ich mir überlegt, die Laufzeit zu verkürzen. Schließlich kann ich meinen Bausparvertrag ja kündigen, wann ich möchte. Also habe ich nun einfach mal eine Anleihe der WKN EH0A2B genommen (Laufzeit vereinfacht 14 Jahre, Rendite 3,341%), um eine Referenz zu haben und mit ihr zu testen. Ggf. kann man über Optimierung errechnen, wie bzw. bei welcher "Wunsch"Laufzeit man das heutige Bewertungsmaximum für den Bausparvertrag erhält.

      Meine Recherche führte mich zu folgendem Dokument:
      http://www.financetrainer.com/fileadmin/inhalte/TOOLS_SKRIPT…

      Auf Seite 16 ist eine Formel abgebildet, bei der es um abgezinsten Cashflow geht. Wenn ich es richtig errechnet habe, so habe ich für eine unterstellte Fälligkeit in 14 Jahren und einer Referenzrendite von 3,341 Prozent einen heutigen "Kurswert" von etwa 117,76 Prozent.

      Verwende ich Deinen Ansatz (mit 14 Jahren Laufzeit) und nehme ich für den 08.03.2012 die o. g. (minus) 117,76, dann erhalte ich als Xintzinsfuss fast die Referenzrendite von 3,34 Prozent.

      Wenn ich alles richtig gerechnet habe, dann kann ich die Optimierung eigenständig zu Ende führen.

      Es ist aber doch richtig, daß ich bei dieser Berechnung immer die wertmäßige Untergrenze ermittele, weil die in meinen Augen dabei nicht berücksichtigten Vorteile wie bspw. verläßliche jederzeitige Kündbarkeit, die an der Börse nicht unbedingt gegeben sein muß, hierbei noch nicht eingepreist habe.

      Gruß

      Silberpfeil
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 18:46:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.872.847 von Silberpfeil1 am 08.03.12 18:32:063,35% war jetzt einfach mal geschossen.
      Rating AAA ist schon richtig. Das was du gefunden hast, sind Anleihen des Instituts. Wenn Dein Institut pleite geht, springt der Bankensicherungsfonds ein. Für Anleihen nicht.
      Es gibt eine Bundesanleihe mit Laufzeit bis 2034 (113522) mit 2,5% Rendite.
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 18:44:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo Silberpfeil,
      wozu brauchst Du denn den fiktiven Wert ... realisieren kannst Du ihn ja nie (bei Verkauf bekommst Du ja "nur" die 100%).

      Ein Festzinsdarlehen müsstest Du dann ja ebenfalls mit einem höheren Schuldwert in Deine Finanzplanung berücksichtigen (sofer der Nominalzins über dem aktuellen Zins liegt).

      Am besten vergleichbar ist das m.E. mit einem Bundesschatzbrief - auch hier hast Du ein tägliches Rückgaberecht (wenn auch betraglich begrenzt) zu 100% ... allerdings gibt es auch hier keinen Kurs.

      Rene
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 00:17:18
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo ReneBanker,

      meine Überlegungen zielen darauf ab, den "wahren" Wert dieses Vertrags nachvollziehen zu können. Und da ich glaube, daß der Bausparvertrag einer Anleihe sehr nahekommt, möchte ich bspw. bei einer Baufinanzierung einfach mal diesen Vertrag als Sicherheit anbieten.

      Stelle Dir vor, es sei ein Guthaben von 20.000 Euro vorhanden. Dann würde ich ergebnisoffen erörtern wollen, ob hier eine Sicherheit von 29.000 Euro vorliegt, da ich zuletzt einen "Kurswert" von rund 145 Prozent errechnet habe. Bei einem beispielhaften Delta von 9.000 Euro lohnt sich meines Erachtens ein solcher Gedankengang. Was meinst Du?


      Zu Deiner Überlegung, wie mit einem Festzinsdarlehen zu verfahren ist:

      Wenn Du eine Immobilie erwerben möchtest und der Verkäufer zur Bedingung macht, daß Du dieses Darlehen übernehmen mußt, obwohl es im Effektivzins x,xx Prozent über dem aktuell verhandelbaren Effektivzins liegt, dann würdest Du doch gewiß den Kaufpreis dieser Immobilie unter Berücksichtigung dieses Mankos entsprechend niedriger verhandeln? Ich würde so handeln und das dem Verkäufer auch nachvollziehbar darstellen. Wie denkst Du darüber?

      Wichtig dabei: Eine Bewertung kommt m. E. immer nur dann infrage, wenn eine Transaktion zur Disposition steht. D. h.: Im Gegensatz zu dem zuvor Geschilderten würde ich eine Finanzierung, die (der Zinsentwicklung geschuldet) aktuell schlechter verzinst ist als ich bei einem Neuvertrag finanzieren könnte, unabhängig davon dennoch zu 100 Prozent bewerten, wenn ich nicht beabsichtige, sie zu übertragen.

      Gruß

      Silberpfeil
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 07:36:13
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.881.081 von Silberpfeil1 am 10.03.12 00:17:18 Dann würde ich ergebnisoffen erörtern wollen, ob hier eine Sicherheit von 29.000 Euro vorliegt, da ich zuletzt einen "Kurswert" von rund 145 Prozent errechnet habe

      Dieser Kurswert ist dummerweise bei Verwertung der Sicherheit nicht zu erzielen, Kündigung bringt nur 100.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 12:25:14
      Beitrag Nr. 33 ()
      Das mag zwar sein, reiht sich aber zutreffend ins System ein.

      Objekte, die als Sicherheit für eine Finanzierung dienen sollen, haben auch erst einmal einen Wert von 10/10. Auf dieser Basis wird dann verhandelt, obwohl jeder Partei bewußt ist, daß bei einer kurzfristigen Verwertung möglicherweise nur zwischen 7/10 und 8/10 erzielbar sind.


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