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    Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 2526)

    eröffnet am 16.03.12 05:51:51 von
    neuester Beitrag 24.04.24 08:35:26 von
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      schrieb am 24.04.18 16:19:34
      Beitrag Nr. 31.434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.611.358 von Randfontein am 23.04.18 23:15:46Gerade der Satz: "Fehlbewertungen sieht man eben oft erst hinterher, wenn man "mehr" weiss (und das impliziert ja auch das es zum aktuellen Zeitpunkt keine Fehlbewertung war, einfach weil der Markt es nicht besser wissen konnte) Oder andersrum: Eine Über oder Untertreibung die jeder Blinde sieht, kann ja keine sein, weil sie sonst ja schon längst eingepreist wäre." führt deine Argumentation ad absurdum.

      Ja ist irgendwie absurd haste schon Recht, je öfter ich meinen Satz lese umso konfuser werd ich:confused:
      Wollte mit der Aussage auch mehr auf das tägliche Forengeschreibsel anspielen, "danach wussten es aufeinmal alle" und Aktie XYZ ist total überbewertet, unterbewertet, alle sind sich einig blabla. In so einem Fall hat man wohl eher ne Echoblase vor sich, wo ein Teil der (klein)anlegergemeinde auf seiner (falschen) Meinung beharrt. Die Kurse machen andere informiertere Kreise.


      Der "effiziente Markt" kennt eben diese Fehlbewertung nicht, denn er ist ja effizient,
      also alle Marktteilnehmer kennen gleichzeitig alle Informationen.


      Dieses Denken in Extremen bringt uns ja nicht weiter, natürlich kann kein Markt zu jeder Zeit absolut 100% effizient sein, hab ich auch (ich wiederhole mich) nie behauptet. Aber ich denke schon das der Markt meist sehr effizient ist. Und für eine vernünftige Preisfindung in großen liquiden Werten müssen auch lange nicht alle Marktteilnehmer alle Informationen zu jeder Zeit kennen.
      Kann dazu auch gerne mal Charlie Munger zitieren:

      "Ich glaube es stimmt das der Markt im Großen und Ganzen effizient ist. Dadurch ist er sehr schwer zu schlagen wenn man nur intelligent ist. Für vollkommen effizient halte ich ihn aber keineswegs. [...]
      Der Markt ist rech effizient, also sind gute Renditen schwierig zu erzielen. Aber es ist eben nicht unmöglich. Und es ist auch nichts was nur sehr wenige Leute schafffen würden. Den besten 3 oder 4 Prozent des Anlagemanagements wird es gut ergehen
      ."

      4% ist ja schon ganz schön optimistisch, wenn ich hier mal so durch die diversen WO Foren querlese bleib ich mal bei meinen 1% ;)

      Ich bin also genau wie Munger Anhänger der "Beinahe-Effizienzthypothese"
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 15:27:34
      Beitrag Nr. 31.433 ()
      Ein paar US-Zahlen von heute mittag
      Biogen mit Verkaufszahlen unter Erwartung
      https://finance.yahoo.com/news/biogen-revenue-climbs-spinraz…

      3M entspricht wohl den Erwartungen
      https://finance.yahoo.com/news/3m-1q-earnings-snapshot-11422…

      KO mit Gewinnanstieg dank niedrigerer Kosten, aber Verkäufe?
      https://finance.yahoo.com/news/coke-1q-earnings-snapshot-111…

      Hexcel auch mit Zahlen und leichtem Wachstum
      https://finance.yahoo.com/news/hexcel-reports-2018-first-qua…

      Dann schauen wir mal, was der effiziente Markt damit macht. ;)
      Linkshänder
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 15:05:15
      Beitrag Nr. 31.432 ()
      Sartorius Stedim Biotech ebenfalls mit einem guten Q1 2018
      - Konzernumsatz steigt währungsbereinigt um 9,8%
      - Auftragseingang steigt um 9%
      - stärkste Wachstum in Asien | Pazifik mit 19,5%
      - Management bestätigt seine Jahresprognose für 2018 (bei konstanten Wechselkursen soll der Umsatz um rund 7% bis 10% steigen + EBITDA-Marge soll um 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert von 27,3% steigen)

      https://www.sartorius.de/sartoriusDE/de/EUR/company/investor…

      Im Depot aktuell Zukäufe per Sparplan bei den "nicht zu teuren quality lame ducks" :) JNJ und DIS. Ab und an GILD bei <60€. CERN hab ich in den letzten Tagen etwas verbilligt.
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 14:57:53
      Beitrag Nr. 31.431 ()
      Neues aus der Rubrik: Aus Fehlern sollte man lernen

      2015 Teilverkäufe/Gewinnmitnahmen von sehr gut gelaufenen Titeln – warum nur, der Cash liegt nun seit 3 Jahre rum…?

      2017 Aufstockung von GIS obwohl vermerkt: Wachstumsschwach, Markenwerte nur 1b und Vorsicht vor Verdiversifizierung / Konglomerat / zuviel Sparten -> jetzt kam noch eine weitere hinzu

      2018 Die Gier schlug zu (jedenfalls teilweise): Akorn wurde für 16€ gekauft mit dem Ziel ein paar schnelle %te mitzunehmen – Chancen/Risikoverhältnis war i.O. und Akorn war bis dahin auch ein solides Unternehmen (Sicherheitsnetz). Obwohl die Position nur 3% des Depots ausmacht, hat mich das seit dem Kauf mehr beschäftigt als der komplette Rest des Depots -> Die Skype Gruppe möge mir das verzeihen ;) Außerdem war das ganze abseits meiner Strategie. Nun ein warnender Leuchtturm
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 12:31:00
      Beitrag Nr. 31.430 ()
      Ups,

      grad sehr spannend hier, ich greife mal nur Einzelnes heraus:

      wird mir fast zu philosophisch hier - ziemlich schwere Kost am frühen Morgen nach nur einem Kaffee / Timburg

      Ist aber interessant und relevant (Performanceverbesserung im günstigen Fall) und du hast es mit deinen "Dickschiffzweifeln" mit angestoßen ;)

      @ filmen

      Nur 7 Prozent aller Aktien schlagen den Index in diesem Zeitraum um Längen (mehr als 500 Prozentpunkte Outperformance)

      Und die gilt es eben zu identifizieren :D

      Und ich bin da für mich so ehrlich das ich mich eben nicht zu den 1% Genies zähle. Zumal mir Zeit und Muße für tiefes ausgiebiges research fehlt. Ich glaube bei vielen spielt auch das Ego eine ganz schön große Rolle, das halte ich auch für sehr problematisch.


      Was bei dir sympathisch bescheiden klingt und bei mir unsympathisch überheblich ;) , lässt sich erklären und z.T. sogar empirisch unterlegen.

      Um es ganz klar zu sagen, ich rechne mich eindeutig NICHT den 1% Genies zu, ich habe in der Vergangenheit viel Mist gebaut, ich zähle mich hier nicht zu den informiertesten, interessiertesten oder gar kompetentesten Usern, auch heute kommen "Griffe ins Klo" vor, im Crashfall gelten eh andere Bedingungen und die Erfolge, die ich in letzter Zeit hatte, können natürlich auch zufallsbedingt gewesen sein ( auch teilweise).

      ABER,
      wenn du in deinem Link die 7% aller Aktien analysieren würdest, die den Markt nachhaltig und deutlich outperformt haben, dann wette ich mit dir darauf, dass es sich ganz überwiegend um Wachstumswerte handelt.

      Ich weiß nicht, ob du so weit zustimmst, als nächstes wirst du vermutlich einwenden, das mag so sein, aber es ist dem Normalsterblichen nicht möglich , solche Wachstumswerte zu identifizieren.

      Da widerspreche ich (eingeschränkt) auch. Ich leide nicht an Größenwahnsinn und behaupte, ich könnte per Glaskugel die Zukunft erkennen. Die bleibt grundsätzlich unbestimmt, keine Frage, unangenehme Überraschungen sind immer möglich.

      Aber, was viele immer noch nicht verstanden haben, mit Hilfe all der zusätzlichen Informationsmöglichkeiten und Tools ist es auch für uns unwissende Kleinanleger viel leichter geworden, aussichtsreiche Wachstumsunternehmen mit einiger Wahrscheinlichkeit zu erkennen.
      Und das ist nicht schwierig oder erfordert gar "Genie", sondern es ist sogar relativ einfach und hier in dem Thread traue ich es so ziemlich jedem zu.
      In manchen Fällen müsste man evtl. nur tiefsitzende Denkblockaden und Selbstbeschränkungen hinter sich lassen?

      Was auch noch hilfreich ist, sind die Erkenntnisse von Peter Lynch, "Der Börse einen Schritt voraus".
      Das sollte man kritisch lesen, weniger auf Turnarounds fokussieren und im Zuge der zusätzlichen Informationsmöglichkeiten auch nicht so sehr Wachstumsbeschränkungen einbauen, sondern das Wesentliche erfassen,
      nämlich dass "billig" ohne Berücksichtigung des Faktors Wachstum ohne Relevanz ist.
      Lynch hält Aktien mit seiner Faustformel bei einem PEG </= 1 für kaufenswert (PE=KGV, G = Wachstumsrate)
      Ich kann jedem nur mal empfehlen, selber und einfach nachzurechnen, wie schnell das KGV bei nachhaltigem Wachstum kleiner wird, ergo die Aktie kaufenswerter.
      Bei einem Dickschiff mit nachhaltig 3% Wachstum wäre also ein KGV von 3 günstig (sic!), bei 150% Wachstum (letztens A2 Milk) wäre ein KGV von 150 günstig.
      Der übliche Einwand, dass das Risiko bei Wachstumswerten ist, dass das Wachstum sich zwangsläufig irgendwann abschwächt, ist im Zuge der zusätzlichen Informationsmöglichkeiten nicht mehr (so) relevant, das lässt sich schließlich zeitnah und unkompliziert im Auge behalten mit entsprechenden Handlungsoptionen.

      Jedenfalls war es auf die Art recht simpel, Outperformer wie NVDA, A2 Milk , ANET, BE Semiconductor usw. zu identifizieren.
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      Avatar
      schrieb am 24.04.18 11:53:07
      Beitrag Nr. 31.429 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.614.079 von investival am 24.04.18 11:26:58
      Zitat von investival: Ich denke, man muss in Zeiten dräuender Zinsanspannung nicht in aggressiv-anorganische business models investieren wollen; zumindest würde ich da um langfristig ausgelegte FK-Strukturen wissen wollen.


      Du hast (wieder) Recht und mir damit auch schon vor einiger Zeit zu denken gegeben. Deswegen habe ich nun auch kurzfristig Groupe Guillin angepeilt, deren Bewertung superguenstig ist. Bei Fresenius stehe ich nun mit -13% in den Miesen, was noch uebersichtlich ist. Die douche froide bei Eurofins heute Morgen habe ich dennoch fuer einen schnellen Trade von 80 Stuecken genutzt, dabei Glueck gehabt und in nur einer halben Stunde 1.018 Euro realisiert (nach der Verkaufsauftragseingabe bis zur Ausfuehrung sass ich nicht am Rechner, so dass sich das sogar entspannt anfuehlt). Nun baut sich der Tagesverlust weiter ab, aber ich habe ja auch noch einige Stuecke.

      Nur, hinsichtlich "draeuender Zinsanspannung": Einige Experten der FT beurteilen die Lage so, dass dieses Jahr zwar noch sicher zwei bzw. eher drei Zinserhoehungen der Amerikaner in enger Taktung kommen werden, dann aber Schluss ist, und sie Potential aufgebaut haben um spaetestens uebernaechstes Jahr die Zinsen senken zu koennen, falls das notwendig werden sollte (falls sich die schon sehr flache Zinskurve invertiert und dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Rezession andeutet).
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 11:26:58
      Beitrag Nr. 31.428 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.602.940 von Timburg am 23.04.18 06:37:13>> ... Wobei es bei Simon im Moment verdächtig ruhig ist - was die Jungs wohl gerade aushecken ?? <<
      Ich nix, *g*
      Bei einem vorgezogenen Sommer gilt es den zu genießen.

      --> Gewinne laufen lassen, für den Sommer aber einfach doch zu anstrengende Positionen (bei mir im biopharma sector) auflösen was ich seit ein paar Wochen praktiziere.
      --> Money management dabei wie gehabt auch in nicht zu teuren quality lame ducks a la Mayr-Melnhof, Ebro Foods oder auch JNJ und Xetra-Gold auch wenn bzw. gerade wo das Kryptozeugs als grenzenlos alternativlos scheint; bei tendenziell stg. Anteil.
      --> Prozyklische Neukäufe nur ausnahmsweise im small-/midcap sector, wiewohl mir diese schon wagemuntig scheinen (bei mir in jüngerer Zeit Hexagon + QLYS).

      – Von heding/shorts halte ich nix. So Trends offenkundig »down« drehen bzw. gedreht haben, wird dort sehr effizient, bei Bankprodukten übereffizient, die höhere Volatilität eingepreist. [– Ich bin kein Anhänger der Markteffizienztheorie, die auch marktbezogen in praxi allenfalls in einer Zeit tatsächlich angemessenen Zinses gegeben ist]

      ---
      >> Also wenn Dickschiff, dann bitte so eins ... << [@Algol]
      -nicht, :D ;)

      Hoch marktkapitalisierte Qualitäten, letztendlich dann auch die im wohlverstandenen Sinne, sind in reifen Haussen explizit ÜBERbewertet und weisen deutlich mehr downside risk als die hier letztens angeführten, investierterweise per se unvermeidlichen ~ -30 % Bewertungsreduktion einer lame duck im crash case auf. – Das ist eine der Lehren schlechthin im Millenniumscrash, auch wenn es damals noch besondere Begleitumstände wie '9/11' gab die indes heute auch nicht auszuschließen sind.

      Das Fortschreiben deren einigermaßen bewertungadäquater Wachstumsraten impliziert einen Fortbestand des 'goldilocks'-Szenarios resp. voll intakt wachsender Weltwirtschaft. Das anno 2018 anzunehmen, wo die USA resp. die FED sichtbar bemüht ist, monetären Handlungsspielraum zurück zu gewinnen (Trump warnte schon präventiv vor Kursrückgängen), ist reine Spekulation, hat nix mehr mit Investieren zu tun.

      ---
      ad Fresenius

      und auch ad F.M.C. fühle ich mich in meiner Zurückhaltung bestätigt. Der Kursabschlag bei AKRX gestern spricht Bände. Ob die Fresenius-Führung nun wirklich weg vom Größenwahn gekommen ist, ist offen.

      – Ich denke, man muss in Zeiten dräuender Zinsanspannung nicht in aggressiv-anorganische business models investieren wollen; zumindest würde ich da um langfristig ausgelegte FK-Strukturen wissen wollen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 10:48:56
      Beitrag Nr. 31.427 ()
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 10:42:51
      Beitrag Nr. 31.426 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.600.741 von Spielderspiele am 22.04.18 14:15:22
      Sparsame Einzeltierhaltung, pompöser Zoo, Arche 'Ulf' oder NBIM >II ...
      ...? :D – Damit zum thread-bewegenden Thema der letzten Tage:

      Zitat von Spielderspiele:
      Zitat von codiman: ...

      Das sehe ich genauso, jeder hat mal einen Glücksgriff, aber es ist halt ein Glücksgriff.
      Wir stehen in der Spätphase einer liquiditätsgetriebenen Aktienhausse (auch nur eine Meinung, aber ein Hinweis).
      Das sollte man niemals vergessen.

      Ein ständig wiederholendes ich habe seitdem X % oder Y % gemacht (ist schön, freue ich mich auch),
      hilft per se niemanden weiter.
      Eher dann schon ein Fingerzeig (--> Siemens Healtinners, Diasorin, Biotage, als Beimischung)
      oder ein Hinweis auf die Branchenrotation (@von Oberkassler).

      Aktuell ist "mein Gefühle" eher nach Helm auf und den langsam den Schutzraum aufsuchen.
      Defensive werte mit stabilen FCF stehen bei mir im Fokus.
      GIS auf Beobachtung.

      Von daher arbeite ich weiter an meinem Plan die Liquidität stetig zu erhöhen.
      Ist ja auch Dividendensaison. :D

      Viele Grüße codiman




      Grundsätzlich finde ich die Diskussion zwischen Diverzifizierung und Fokussierung hochinteressant. Deshalb auch von mir ein paar Gedanken dazu.
      Die allgemeine Einschätzung in diesem Thread lautet ja, Einzelaktien den Vorzug vor indexbasierten Anlagen bzw. aktiven Fonds geben. Wenn man das tut, muss man eigentlich davon ausgehen, dass man den Markt schlagen kann, sonst macht es ja keinen Sinn. Wenn man den Markt nicht schlagen will, kauft man besser ausgewählte breit streuende ETFs und gut ist.

      Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, den Markt schlagen kann man nur durch Fokussierung, wobei man dann aber auch wissen muss was man tut. Wenn man mit Einzelaktien sehr breit diversifiziert (z.B. im Sinne von Timburgs Zoo :D) kann man nur einen Mix aus besser und schlechter laufenden Titeln haben, aber man bewegt sich eigentlich auch weitgehend mit dem Markt, weil die Gewichtung (Positionsgröße) der gut laufenden Titel im Depot einfach nicht groß genug ist. Natürlich kann man, wenn man gut recherchiert und vorwiegend Qualitätstitel hat, den Markt vielleicht um 2 oder3 % oder auch mal etwas mehr schlagen, aber ist das den Aufwand wert ? Nun gibt es ja durchaus einige - auch in diesem Thread - die den Markt in manchen Jahren outperformen. Ich glaube, dass diejenigen die den Markt sehr deutlich schlagen, keine breite Streuung haben, sondern bei gutlaufenden Werten auch entsprechende Positionsgrößen -> bitte korrigiert mich, falls das nicht stimmen sollte.

      Ich hatte vorletztes Jahr NVIDIA mit großer Positionsgröße im Depot und bin leider wieder viel zu früh ausgestiegen. Wäre ich dabei geblieben und hätte den Mut gehabt zu erhöhen. statt Gewinne mitzunehmen, würde das meinem Depot heute sehr gut stehen :)
      Es gibt ja durchaus auch heute noch Werte, die sich vervielfachen können. Wenn man sein Depot wirklich voran bringen will, braucht man in seinem ganzen Leben vielleicht nur 1 oder 2 davon. Aber: wenn die dann mit 2 % Depotgröße im Depot liegen, bringen die halt auch nicht wirklich was, man muss dann den Mut haben bei trendstarken Titeln zu fokussieren und mit wirklich großen Positionen rein zu gehen und ggfls die anderen Positionen zu verkleinern. Das muss nicht heissen "all in", der Rest im Depot können ja die langweiligen Dickschiffe sein.
      Ich habe noch nicht die Hoffnung aufgegeben einen oder zwei solcher Verfielfacher zu finden, den Mut zu haben meine Positionsgröße entsprechend zu erhöhen und auch (hoffentlich) lange genug dabei zu bleiben. Dies bedeuted natürlich, dass man auch etwas stärker ins Risiko gehen muss, aber das kann ja dennoch kontrolliert bleiben, die Reissleine ziehen kann man eigentlich immer.
      Eine Postionsgröße von 60% (wenn ich das richtig verstanden habe) von dir Francesco, wäre mir allerdings zu viel (das hängt ja auch von der absoluten Depotgröße ab) - so viel Risiko muss nicht sein.

      Und Codiman, du hast Recht: die Chance sowas zu finden, ist natürlich in der Spätphase einer liquiditätsgetriebenen Aktienhausse kleiner als nach einem Crash oder einer starken Korrektur, daher ist jetzt nicht unbedingt der beste Zeitpunkt stärker ins Risiko zu gehen.

      >> Ich glaube, dass diejenigen die den Markt sehr deutlich schlagen, keine breite Streuung haben, sondern bei gutlaufenden Werten auch entsprechende Positionsgrößen <<
      Letzteres ergibt sich zwangsläufig auch in besseren Zoos, sonst wären es ja keine gut laufenden Werte, *g* ... [– Dass alles in einem Portfolio gut läuft, dürfte es praktisch nirgends mit der gewünschten oder gar nötigen Nachhaltigkeit geben]

      Aber die Fraktion, die hier zur Konzentration und damit zu entsprechend sorgfältigen Hausaufgaben Einzelwerte aka Unternehmen betreffend rät, hat im Prinzip schon Recht, auch wenn das gern bemühte Beispiel Buffett aus besagten Gründen hinkt. [Ob man also quasi mit Haus+Hof den Warren früherer Tage noch toppen will ... – anspruchslos ist jedenfalls was diametral anderes, :D]
      Und Käpt'n Ulf hat seine relativ größten Meriten sicher nicht auf seiner heutigen Arche gesammelt ...

      – Auch ich würde eine besonders gut laufende Aktie nicht wegen eines gewachsenen erhöhten Portfolioanteils geben; das jedenfalls solange wie guten Schlafs möglich ertragen, und dann, aus anderen Gründen, Teilgewinn(e) realisieren.

      Pyramidisieren resp. signifikante Einstandkurserhöhung ist eine andere Sache, der ich skeptischer gegenüber stehe.
      Ebenso, schon beim Einkauf ein Portfoliogewicht von xx % zu schaffen.

      Was die Zoogröße angeht, bin ich inzwischen auch ziemlich weg von dem, was portfoliotheoretisch für die Praxis hinreicht (hat @LRS ja öfters benannt). Ich habe heute zwar einen größeren Fundus zur Qualitätsbestimmung als früher, aber durchaus auch dieser führte in Verbindung mit diversen screenings über die Jahre dazu, dass ich »zu viele« gute Unternehmen auf meiner Hättegern-Liste stehen habe und halt immer wieder mal diesbzgl. Reizen und, ja, auch mal (Verbesserungs-)Spekulationen erliege. Mir fällt es jedenfalls immer noch schwer, unter dem Weizen eindeutig zu sortieren und vlt. fehlt mir da tatsächlich Damodaran ...

      Ich kann aber sagen, man muss für eine market outperformance nicht rigide fokussieren.
      So man indes breit diversifiziert, sollte man freilich schon einen 10-bagger-Anspruch dabei haben und in diesem Kontext d'accord @Algol (auch wenn ich dafür keine largecaps aus hippen Segmenten bemühen würde) – 30 lame ducks braucht jedenfalls kein Zoo, :yawn: ... 25 tun es dann auch, :D

      Aber, ich sage mal: für untere 6-stellige oder kleinere Portfolios, mehr oder weniger statisch in 1-2%-Anteilskategorien zu überlegen, und diese ggf. hegen wollen ... Da steht der Aufwand i.d.R. in einem mäßigen um nicht zu sagen schnell frustrierenden Verhältnis zum Nutzen.

      – Anders gesagt: Man sollte sich frühestmöglich das Rüstzeug für einen stringenten Weg nach Rom aneignen. Ist man gut+locker unterwegs, kann man immer noch Abstecher machen oder irgendwo in größerem Stil rasten. Kommt Zeit, kommt Rat und Rad, *g*

      Im übrigen ist timing auch wenn man es nicht mag oder sich noch nicht traut eine Angelegenheit, die in allen Aktiengattungen bedenkenswert ist. Sektorrotationen wie sie in fortgeschrittenen Haussen üblich sind mag man in diesem Kontext auch nutzen; v.a., stimmte zuvor das timing in einer/einem nunmehr hippen Branche/Unternehmen.

      Sachen nachtrauern, die man in Unterschätzung des Geldtsunamis nicht mitmachte, finde ich im übrigen mentale Verschwendung. Es gibt immer auch Unternehmen, die »seriöser« outperform(t)en.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 10:24:59
      Beitrag Nr. 31.425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.578.532 von Timburg am 19.04.18 06:48:46
      Zitat von Timburg: ... @Investival
      netter Artikel von Danisch - kann ihm in vielen Punkten folgen bzw. recht geben. Bin zwar nicht generell der Typ mit "früher war alles besser" - aber wo er recht hat hat er eben recht. Wird alles immer hektischer, unpersönlicher und schnelllebiger und da bleibt natürlich vieles auf der Strecke. Sehne mich schon oftmals an die tolle Zeit in Mexiko zurück - irgendwie hat man den Eindruck dass in solchen Ländern die Uhren etwas langsamer gehn und nur wir hier uns einen solchen permanenten Druck und Stress aufbauen. :rolleyes: Aber zum Glück sind wir alt und nicht mehr jung :laugh: und ich zumindestens bin im Moment eher am Planen wie (und wo???) es wohl in paar Jahren weitergehen. Aber da hatten wir uns ja schon mal ausgetauscht; erzähle ich Dir mal in aller Ruhe beim Gipfelsturm
      Dass 'früher alles besser' war, wird niemand ernsthaft behaupten. – Du sicher ohnehin nicht, ;)
      Und 'Hektik', 'Unpersönlichkeit' und 'Schnelllebigkeit' sind heute die geringeren und zudem keine neuen Übel.

      Der Punkt ist, dass sich heute die Dinge, namentlich in Deutschland von inzwischen mehreren Fronten her, verschlechtern – und der Widerstand dagegen, ja mitunter schon die bloße Kritik, mit Methoden wie übler Nachrede, Denunziation, Zensur und einem Straßenmob unterbunden wird, die denen der Nationalsozialisten(– !) bald nicht mehr nachstehen, geht das, und so sieht es nun mal leider aus, so weiter.

      Und das unter den billigenden Augen der relativierenden, ablenkenden oder verschweigenden '4. Gewalt' nebst willfähriger 'Experten' die ihr widerlegtes Geschwätz von gestern heutzutage nicht mehr kümmern braucht – und zunehmend mit juristischer Deckung; auch wie gehabt. – Das eigentlich Traurige aber: Dass sowas wieder auch nachhaltig über Gebühr verfängt.
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