Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3948)

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.291.636 von Timburg am 12.12.15 08:30:08

Hallo Timburg,

Glaub das hängt schon auch mit der Einstellung zusammen - scheint beides altmodisch aus einer anderen Zeit zu stammen. Zumindestens wenn ich Bewerbungen auf den Tisch bekomme wo ein Dreissigjähriger manchmal schon 10-15 Stationen im Lebenslauf hat.

Da muss ich Dir aber doch widersprechen, da ich bei Kindern, Nichten und Neffen und deren Freunde einige darunter habe, die auch eine ansehnliche Historie aufweisen, was aber keineswegs so gewollt ist. Das mag bei Dierigs (wo gibt es heute noch eine Jubilarfeier) anders sein, aber viele Firmen, große wie kleine, scheuen sich unbefristete Verträge zu vergeben. So kommen über Praktika, Volontariate, begrenzte Verträge an Hochschulen, Zeitarbeit, befristete Verträge schnell ein paar Stationen zusammen. Alles das ist meist nicht so gewollt, da es die eigene Lebensplanung erschwert insbesondere, wenn unterschiedliche Orte beim Arbeitsplatz damit verbunden sind, zumal dies oft im Rahmen der Flexibilität erwartet wird.

Verglichen damit war mein Einstieg in das Berufsleben sehr einfach. Vlt. haben die jungen heute mehr Chancen, was die Bildungsmöglichkeiten angeht, allerdings mit deutlich mehr persönlichen Risiken.

Wünsche Dir einen schönen 3. Advent und einen weiteren Sieg des FCA
Linkshänder

[Oberkassel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.294.909 von Timburg am 13.12.15 10:30:49

Ölwerte - Kürzungen der Dividende ?

Guten Morgen,

ich bin hinsichtlich dem Investment bei Ölwerten sehr zurückhaltend zur Zeit insbesondere auf Langinvest, für Trader könnte nächstes Jahr der Ölsektor durchaus lukrativ sich gestalten.

Die meisten Ölunternehmen - unabhängig Europa, Asien und Amerika, bauen Arbeitsplätze ab, reduzieren Ihre Investitionen und kürzen Ihre Dividenden oder setzen Sie ggf. sogar aus.

In den letzten 12 Monaten haben sich neben dem Rockefeller Brothers Fund sich auch weitere 50 gemeinnützige Fonds aus insgesamt 200 großen Gas- und Ölfirmen zurückgezogen !

Stattdessen wird der Schwerpunkt auf erneuerbare Energien gelegt. Die Rockefeller-Erben machten deutlich, dass sie ihre Investitionen in fossile Brennstoffe in hohem Maße zurückfahren wollen. So kündigte die Dynastie auf dem UN-Klimagipfel an, sich mit ihrer 860 Millionen Dollar schweren Stiftung bis Ende des Jahres komplett aus dem Kohlegeschäft und der Öl-Gewinnung aus Teersand zurückzuziehen. Ebenso sollen auch die Kapitalanlagen in die übrigen fossilen Energieträger reduziert werden.

Eine Allianz von über 180 Stiftungen zieht mehr als 50 Milliarden Dollar aus dem Geschäft ab. Das war die Bilanz Ende 2014 jetzt kommen neue Zahlen - des Rückzug der Investoren !

3,4 Billionen Dollar – Investoren versprechen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen!

http://energyload.eu/energiewende/international/investoren-s…

Durch diese Entwicklung sollte man als Long Investor genau in Betracht ziehen, Erholungen wird es definitiv geben, aber mehr auch nicht, alte Höchststände des Ölpreises wird es nicht geben und damit Ölwerte als stabiles Invest in Frage stellen.

Billiges Öl killt erneuerbare Energien – nicht !!

http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/billiges-oel-killt-e…

Fazit: Man sollte seine Erwartungshaltungen zu Ölunternehmen in Bezug auf diese Entwicklung hinterfragen zugleich sich Gedanken machen in Erneuerbare Energien zu investieren.
Ich habe die leise Hoffnung es könnte einen größeren Change geben.

Ob in ein Zertifikat investieren oder in Einzelwerte oder/und ETFs muss jeder selbst entscheiden
bei den Erneuerbare Energien.

LBBW Solar index Zertifikat WKN: LBW3AC

oder Solactive Global Solar Energy Open End Zertifikat: HV3GSE


Einzeltitel: First Solar und Canadian Solar, Rec Silicon, GCL Poly Energy

auch der deutsche Markt kann Optionen anbieten: Capital Stage, Chorus Energy usw..

Welche Aktien von der Energiewende profitieren?

http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/erneuerb…

Allen einen schönen dritten Advent und viel Erfolg in der letzten sehr spannenden Börsenwoche !

Oberkassler

[Timburg]

Schönen guten Morgen @all,

@Web_Held
na ja, so locker ist die Gruppe dann auch nicht. Schon bemerkt dass da auch der Geheimfavorit Rumänien dabei ist. Ihr bemerkt - mein Herz schlägt immer für die Außenseiter; wird für Matador und mich auf jeden Fall ein interessantes Eröffnungsspiel.

@all
zu Shell bzw. Ölaktien im Allgemeinen. Wenn ich mir die Ergebnisse des Klimagipfels anschaue dann hält sich mein Optimismus für Ölaktien in Grenzen. Weg von Kohle, Öl und Gas ist natürlich positiv was unsere Umwelt betrifft, dürfte dem Sektor aber kaum Chancen auf Outperformance lassen.

Es zeigt sich mal wieder, dass eine hohe Dividendenrendite nicht alles und meistens weniger ist.

In diesem Fall hast Du eindeutig recht, Investival. Hab mir mal die 3-Jahres-Performance diverser Ölfirmen verglichen - ist ja in etwa der Zeitrahmen seitdem ich zum ersten Mal Shell gekauft hab. Da schneidet diese ziemlich schlecht ab. Vielleicht lieg ich mit meiner Einschätzung ja falsch, aber ich werde auch bei diesen optisch günstigen Kursen nicht dazukaufen. Gibt genügend andere Bereiche wo die Branchenzukunft allgemein nicht mit so vielen Fragezeichen versehen ist.

PS: hab bissle gegoogelt, hab aber nirgends eine Statistik mit dem jeweiligen Umsatzanteil der erneuerbaren Energien bei den Big Oils gefunden. Jemand eine Idee wo man da fündig wird ??

Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.

Schönen Sonntag & 3. Advent
Timburg

[Briefmarke]

Zu der Verkaufsabsicht: BASF weiter halten aber Allianz verkaufen!
Begründung: Zinsen sind niedrig. Versicherungen werden weniger nachgefragt!?! Beides schlecht für den Konzern! Fazit: Allianz verkaufen!

[web_held]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.293.802 von El_Matador am 12.12.15 18:22:41

Mein Theorie:

Da möchte schon jemand den EURO Sieg vorwegnehmen indem es heute Abend eine lockere Gruppe für France gibt

[El_Matador]

ich habe gerade beim schliessen der fensterlaeden gesehen, dass mit den flutlichtstrahlern des eiffelturms ein victory-zeichen in den bewoelkten himmel ueber paris geleuchtet wird. (normalerweise drehen die sich immer nur.)

liegt es an einer einigung beim cop21-klimagipfel?

oder ist der terrorismus besiegt worden?

oder liegt es an guten produktionsdaten aus china, die die boersen naechste woche endlich wieder befluegeln werden?

http://www.4-traders.com/news/China-Industrial-Production-Ge…

schoenen abend!

[kuerni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.292.350 von thetoto am 12.12.15 11:22:48

Zitat von thetoto: Microsoft Corp. Registered Shares DL-,00000625
ISIN
US5949181045

Ex-Tag
17.11.2015
Zahltag + Wertstellung
10.12.2015
Dividenden-Betrag pro Stück
USD 0,360000
Dividende für
01.07.2015 - 30.06.2016

€/$ 1,08885

Toto

Zahltag + Wertstellung
10.12.2015
Dividenden-Betrag pro Stück
USD 0,360000
Kurs bei Ingdiba
€/$ 1,10095

hätte also mit meiner MSFT Position (90 Stk) bei deiner Bank 32 cent mehr bekommen
* 4 = 128 cent im Jahr

kuerni

[kuerni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.293.211 von investival am 12.12.15 15:13:24

Zitat von investival: ---
ad Shell:

Meine Überlegungsanregung, deren im Aug. und Anf. Sept. noch vorhandene relative Stabilität zu nutzen und in die da bereits überverkaufte CVX zu tauschen bzw. diese vorzuziehen, war so schlecht nicht: Man läge rel. zu Shell schon seit ein paar Wochen (und bisher zunehmend) gute 2-Stellen-Prozente vorne, und hat Aussicht auf eine frühere Bodenbildung; vom Tief ist man z.Zt. immer noch ca. 25 % weg. Selbst yoy läge man knapp 15 % besser als RD Shell.
Dass Shell bei weiterem Ölpreisdruck – der ja nicht auszuschließen war; die politischen wie ökonomischen Rahmenbedingungen "wollten" sich ja nicht in die nötige Richtung ändern (und tun das immer noch nicht) – in Anbetracht deren somit noch teurer dastehenden Aquisition erst mal underperformed, lag+liegt auf der Hand.

=> Es zeigt sich mal wieder, dass eine hohe Dividendenrendite nicht alles und meistens weniger ist.

Im moment habe ich Shell, BP, Exxon
aber
bei Interesse an big oil lohnt es sich auch Total im auge zu behalten
wenn sie unter 40 gehen kauf ich wieder eine Position
hat mir als swing trade schon viel freude bereitet
kuerni

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.292.590 von Timburg am 12.12.15 12:33:20

Die Lebenshaltung in der Schweiz ist generell teurer als anderswo in Europa's Flächenländer (abgesehen von einigen Metropolen, wo das Preis/Leistungsverhältnis auch "out of order" ist), aber es wird dort, v.a. netto, auch deutlich mehr verdient. [Als Privatier oder Ruheständler ohne sehr gute Rentenbasis sagen wir ganz allgemein mit einem Kapitalstock an der Reichtumsgrenze sähe die Rechnung, niedrige Kapitalsteuern hin+her, freilich schon etwas anders aus]
Und man "bezahlt" halt den – sehr hohen! – immateriellen Wert eines souveränen Landes mit wohl(!)verstandenen demokratischen Gepflogenheiten und vgl.weise guter innerer Sicherheit.

Was Rumänien, oder überhaupt Osteuropa ex failed state Ukraine (und noch viele andere Länder), angeht, kommt man mit z.T. weit weniger Kapital "locker" zum Zug + über die Runden, hat dafür im direkten Gegenzug (als Deutscher) sprachlich wie soziokulturell größere Integrationsanstrengungen zu leisten.
Dann ist die Frage, wie auffällig man dort als "Reicher" ist bzw. wäre; ob da nicht schnell, auch ohne "Provokation", Missgunst entstünde – oder man via EU-Verfügung Sondersteuern zu zahlen hätte.
Auch bezweifele ich, dass der EUR für Rumänien längerfristig positiv ist; die Effekte der Zusammenführung ökonomischer Ungleichgewichte via Währungsunion sind derweil ja bekannt.
– Innerhalb der EU und da v.a. des Euroraums käme man vlt. nur vom Regen in die Traufe.

>> schön so lange man noch Pläne schmieden kann. <<
Allerdings.

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.291.636 von Timburg am 12.12.15 08:30:08

Zitat von Timburg: war ein toller Abend gestern - auch wenn ich in der Sitzordnung genau neben dem Vorstand gelandet bin und höllisch aufpassen musste, dass ich die richtige Gabel erwische und diese Pastetchen und sonstige unbekannte Sachen richtig verspeise. Musste immer an den Film "Pretty Woman" denken.

Aber ansonsten kamen da schon paar angenehme Erinnerungen an 25 Jahre Zusammenarbeit auf, auch wenn es viele Höhen und Tiefen gab. Ich erwähne diese lange Zusammenarbeit eigentlich nur, um da vlt. einen Zusammenhang mit meiner b&h-Philosophie er erkennen. Glaub das hängt schon auch mit der Einstellung zusammen - scheint beides altmodisch aus einer anderen Zeit zu stammen. Zumindestens wenn ich Bewerbungen auf den Tisch bekomme wo ein Dreissigjähriger manchmal schon 10-15 Stationen im Lebenslauf hat.

Explizit unbestreitbar hat es was, kann man in welchem Kontext auch immer auf eine zufriedenstellende Langfristigkeit zurück blicken, wobei die Zufriedenheit proportional zur Fristlänge an Tiefe gewinnt, und dabei gar nicht an einem absoluten Höchstmaß hängt.

Die Tendenz zur Schnelllebigkeit und schnelleren Vergänglichkeit zunehmend leider auch sinnvoller, "guter" Dinge ist zwar nicht neu, aber sticht eben deshalb zunehmend ins sehende Auge. Zumal alles Neue immer öfter einfach nur '' ist bzw. sein soll.

Nicht gerade förderlich sind da auch die Multiplikatoreffekte der "neuen Medien". Aus niedrigsten Eintrittsbarrieren resultierender Quotendruck und leicht auslebbarer Geltungsdrang sorgen für eine Überbetonung auch von Lappalien bis hin zum UNsinn zuUNgunsten von Hintergründen und mitunter wirklich wichtigen Dingen.

Es fehlt da aber auch an Vorbildern aus der 'anderen Zeit'. bzw. deren Präsenz (immer mehr sterben auch weg).
Und das betrifft eben auch Unternehmer+Unternehmen, die zunehmend unter Investmentbankerfuchtel geraten sind und schneller liefern müssen. Das wiederum färbt auf die Investoren- resp. Anlegerschaft ab; namentlich in D neben dem auseinandergesetzen (fiskalpolitisch) verschlechterten Rahmen.
Und da stellt sich halt auch in Anlagedingen zunehmend vielen Akteuren die Frage, ob man nicht "besser" opportunistisch "mit"macht, oder sich dem mit Kopfgebrauch – ohne dem funktioniert's nirgends, aber bei längerfristigen Horizonten fällt der generell wohl leichter – widersetzt.

---
ad Shell:

Meine Überlegungsanregung, deren im Aug. und Anf. Sept. noch vorhandene relative Stabilität zu nutzen und in die da bereits überverkaufte CVX zu tauschen bzw. diese vorzuziehen, war so schlecht nicht: Man läge rel. zu Shell schon seit ein paar Wochen (und bisher zunehmend) gute 2-Stellen-Prozente vorne, und hat Aussicht auf eine frühere Bodenbildung; vom Tief ist man z.Zt. immer noch ca. 25 % weg. Selbst yoy läge man knapp 15 % besser als RD Shell.
Dass Shell bei weiterem Ölpreisdruck – der ja nicht auszuschließen war; die politischen wie ökonomischen Rahmenbedingungen "wollten" sich ja nicht in die nötige Richtung ändern (und tun das immer noch nicht) – in Anbetracht deren somit noch teurer dastehenden Aquisition erst mal underperformed, lag+liegt auf der Hand.

=> Es zeigt sich mal wieder, dass eine hohe Dividendenrendite nicht alles und meistens weniger ist.