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    Erfahrungen mit Ackerland? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.03.12 11:04:53 von
    neuester Beitrag 15.07.12 15:29:42 von
    Beiträge: 16
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      schrieb am 23.03.12 11:04:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich bin durch Erbfall Eigentümer eines arrondierten Stücks Ackerland im nordwestlichen Brandenburg geworden. Im nächsten Jahr läuft der Pachtvertrag aus. Der Wert von Ackerland ist in den letzten Jahren enorm gestiegen und steht für mich, der ich über keine Kenntnisse von der Landwirtschaft verfüge, in keinem Verhältnis zu den erzielbaren Pachteinnahmen. Hat sich da eine Blase wegen der Inflationsangst aufgrund der Niedrigzinsen gebildet? Wäre es deshalb sinnvoll, sich über den Verkauf Gedanken zu machen? Oder weiter verpachten, liegenlassen und auf weitere Wertsteigerungen setzen?

      Gibt es hier jemanden, der selbst Ackerland hält oder in Ackerland investiert?

      Vielen Dank für eure Antworten.
      1 Antwort
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      schrieb am 23.03.12 11:22:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      na eine Blase kann doch erstmal egal sein solaneg die Pacht bezahlt wird :confused:

      ich würde eher untersuchen ob der Pächter weiter pachten will und zu welchem Preis und dann den Marktpreis prüfen ?

      Wenn der Pachtvertrag älter ist könnten Steigerungen drin sein ( sofern diese schon nicht durch Vertrag angepasst wurden)
      Avatar
      schrieb am 23.03.12 11:46:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 24.03.12 08:23:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.945.871 von Frehne am 23.03.12 11:04:53Ich würde mal sagen, der niedrige Pachtzins (derzeit glaube ich wohl so um die 1%) kommt dem theoretischen risikolosem Zins. Und das ganze nach Inflation, der Wert steigt ja mit. Im Gegensatz zu einer Immobilie, hat man auch keine Instandhaltungskosten. Leider ist es abgezinst gepreist, d.h. bei den derzeit niedrigen Zinsen verdammt teuer. Und damit auch wenn das Totalverlustsrisiko vermutlich mit am niedrigsten von allen Anlageformen ist, kann es bei einer ànderung des Zinsniveaus auch wieder stark fallen. Ist halt die Frage, wovon man ausgeht.
      Konservativ würde ich sagen: Vergessen dass man es besitzt und sich jährlich über ein paar Euro Pacht freuen. Es sei den, man braucht das Geld für irgendwas anderes...
      Avatar
      schrieb am 24.03.12 09:24:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Meiner Meinung nach gibt es eine Blase bei Acker, Wiesen und Wald. Viele Preise spiegeln nicht den inneren Wert der Immobilien wieder.
      Gründe:

      1.Seit einigen Jahren investieren zunehmend Nichtlandwirte in Agrarimmobilien und bezahlen teilweise astronomische Preise. Mit der Losung „Der Gewinn liegt im Einkauf“ können einige Leute wohl nichts mehr anfangen.

      2.Landwirte können bei den derzeitigen Preisen teilweise nicht mehr mithalten. Die Gewinnmargen sind in der Landwirtschaft eher gering. Die Preise stimmen mit der Wertschöpfung m. E. nicht überein.

      3.Investoren aus Westdeutschland übertragen dortige Preisvorstellungen auf Brandenburg. Klima und Bodengüte sind aber in Brandenburg schlechter. Der innere Wert ist dadurch geringer.

      4.Immobilien gelten als krisensicher. Aber sie sind eben immobil und dem Zugriff des Staates letzten Endes schutzlos ausgeliefert. Was wäre, wenn es kein Kataster mehr gäbe oder die Polizei das Eigentum nicht mehr schützen würde ? Was ist mit Grundsteuern oder Abgaben für die Wasser- und Bodenverbände? Könnte es wie in Griechenland nicht Sondersteuern auf Immobilien geben ? Es gab früher ostelbische Juncker mit riesigen Ländereien, die dennoch hoffnungslos überschuldet waren. Wie sicher wären Agrarimmobilien in einer politischen, ökonomischen oder ökologischen Krise wirklich ?

      5.Nahrungsmittel werden tendenziell eher knapper und damit teurer. Einige Investoren wollen durch den Kauf von Ackerland an dieser Entwicklung partizipieren. Übersehen wird dabei nur, dass die Nahrungsmittelpreise nur bedingten Einfluss auf die Gewinne in der Landwirtschaft haben. Die Kosten steigen nämlich teilweise schneller, was zu stagnierenden oder sinkenden Einkommen der Landwirte führen kann. Die Preise für Energie, Diesel, Dünger, Pflanzenschutzmittel, Futtermittel, landw. Maschinen oder Ersatzteilen sind aufgrund der Ölpreisentwicklung und der Konzentrationsprozesse in der Industrie teilweise stark gestiegen. Warum konnte K+S wohl in den Dax aufsteigen oder die Pflanzenschutzmittelsparte von Bayer regelmäßig Gewinnrekorde ausweisen ? DieTreibstoffpreise sind für viele Menschen ein Ärgernis, aber ein Traktor verbraucht an einem Arbeitstag 200 Liter Diesel. Vielleicht sind Derivate auf Rohstoffe doch der bessere Weg zur Partizipation ?

      6. Aufgrund des derzeitigen Preisgefüges sind Landwirte von Subventionen abhängig. Der Einfluss auf die Politik nimmt aber stetig ab. Es sinkt der prozentuale Anteil der LW am BSP und immer weniger Menschen sind in diesem Sektor beschäftigt. Die Landwirtschaft gehört für immer weniger Menschen zu ihrer Lebenswirklichkeit. Das Verständnis nimmt dadurch ständig ab. In der Folge sinkt im hohen Maße das Interesse der Politik an stabilen Einkommen in der Landwirtschaft. Erwartungen an große Pachtsteigerungen sind aus diesen Gründen vielleicht nicht gerechtfertigt. Die BVVG- Zahlen zeigen keinen Marktpreis an. Soweit Landwirte überhaupt zum Zuge kommen, werden sie die BVVG-Pacht durch geringere Pacht für andere Ländereien faktisch quersubventionieren müssen.


      Können die Preise trotzdem weiter steigen? Durchaus. Bei ungleicher Einkommensverteilung haben einige Leute viel zu viel Geld und wissen mitunter nicht, wofür sie es verschwenden sollen.

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      schrieb am 28.03.12 14:00:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Aus Sicht der Versorgungssicherheit wäre ein stadtnah gelegenes Waldgrundstück zur Brennstoffgewinnung sicher attraktiv. Allerdings besteht dann eben auch das begründete Risiko der illegalen Rodung durch "Nichtbesitzer".
      Avatar
      schrieb am 29.03.12 12:01:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die derzeitigen Waldpreise kann ich auch nicht recht nachvollziehen.
      Gründe:

      1.Richtig ernten und Geld verdienen kann man in der Regel nur einmal oder zweimal in 100 Jahren. Bei Karhausen.de gehen selbst Kahlschläge für viel Geld über den Tisch. Wann wollen die neuen Besitzer den Kaufpreis und die Pflanzkosten wieder eingenommen haben ?

      2.Für eine jährliche Brennholzernte haben die Fachfirmen das Holz aufschneiden und spalten stärker mechanisiert. Wenn man selbst damit anfängt, gibt man diese Produktivitätsfortschritte auf. Es kann also billiger sein, sich Holz liefern zu lassen als sich selbst ans Werk zu machen. Man muss sich zumindest etwas an Werkzeug kaufen. ( Bsp. Kettensäge, Spalthammer, Keile, Kreissäge, Axt, Holzspalter).

      3.Als Waldbesitzer hat man auch Verantwortung. Was ist mit der Verkehrssicherungspflicht, mit einer Haftpflichtversicherung oder einer speziellen Feuerversicherung ? Wald ist nicht nur Sicherheit, sondern es entstehen auch neue Risiken.
      Avatar
      schrieb am 12.04.12 16:59:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Selbstverständlich sind die BVVG-Preise Marktpreise! Da ist es egal ob die Nachfrager klassische Landwirte oder alternative Anleger sind! Übrigens gibt es in Ostdeutschland zBsp. mit der Magdeburger Börde das WELTBESTE Ackerland - in anderen Teilen ist dies aber selbstverständlich anders - allerdings kann man mit modernen Düngemitteln und angepasstem Saatgut heute viel mehr aus "schlechtem" Boden generieren.

      Die Preise für Ackerland oder Wälder schwanken immer noch SEHR stark regional - unabhängig von der Bonität des Bodens. Hier in Südwestdeutschland bekommst du faktisch keinen Wald unter 1€/qm - in Ostdeutschland gibt es diese immer noch für 0,25€. Das liegt daran das hier kein Bund, kein Land, keine Kommune und auch fast kein Privatwaldbesitzer verkaufen will - und viele regional nach einer entsprechenden Investition suchen.

      Bei einem grösseren Investment in Ackerflächen sollte man sich durchaus die weltweiten Preise anschauen und vergleichen - denn warum sollte zBsp. langfristig ein vergleichbarer Acker in Deutschland mehr kosten als in Polen oder Uruguay? Der Ertrag ist schliesslich vergleichbar und die weltweiten Transportkosten bei Seeverladung minimal.

      Die Preise für Ackerland, durchschnittliche Bonität/Entfernung zum nächsten Hafen etc., liegen in Südamerika, Nordamerika und Osteuropa zwischen 0,3 und 0,6 € pro qm - also nicht Welten vom deutschen Niveau entfernt.

      Übrigens sollte man sich die Objekte in D genau anschauen. Oft werden die sog. Mondpreise für Grundstücke direkt neben Dörfern, Flüssen oder Seen bezahlt - sicher mit dem mehr oder weniger wahrscheinlichen Hintergedanken der erweiterten Verwertung als Bauerwartungsland, Wertsteigerung für anliegende Bebauung, Freizeitgrundstück etc.
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 12:14:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die BVVG-Preise sind keine Marktpreise. Sie treiben aber die realen Marktpreise nach oben. Die öffentliche Präsenz der BVVG führt zu einem klassischen Verkäufermarkt. Auch in Brandenburg gibt es punktuell gutes Ackerland, aber es galt nicht zu Unrecht als des Reiches Streusandbüchse. Dünger und Saatgut muss man sich erst mal leisten können und es bleibt ein erheblicher Unterschied, ob man bei gleichem Mitteleinsatz die einfache Menge, bei gutem Boden die doppelte Menge oder bei sehr gutem Boden die dreifache Menge erntet. Ein weiterer Unterschied besteht darin, ob man Brotweizen anbauen kann oder man sich dort mit Roggen zufrieden geben muss.

      Die Schilderung über die Waldpreise im Südwesten zeigt doch geradezu die Blase. Oder gibt es eine Möglichkeit, 10000 Euro/ha Wald und irgendwelchen Gewinn in einem überschaubaren Zeitraum zu erwirtschaften ? Reden wir dann eigentlich noch von Jahrzehnten oder schon von Jahrhunderten ? Solange jeder noch glaubt, zu diesem Preis einen Käufer zu finden, bleibt die Blase auch intakt. Geht aber die Automobil- oder Elektroindustrie den Weg der Solarindustrie oder kommt es durch Überalterung, Überschuldung, zusammenbrechender Sozialkassen oder aus anderen Gründen zu einer ernsthaften Krise und Massenarbeitslosigkeit, wer soll dann noch für 10000 Euro 1 ha Wald kaufen ?

      Internationale Preise von 3000 bis 6000 Euro scheinen mir sehr hoch gegriffen. Man findet auch billigere Angebote. Fast alle Angebote kommen jawohl von Immobilienmaklern, die sich die Taschen füllen lassen wollen. Ich bin davon überzeugt, dass die realen Weltmarktpreise sehr viel niedriger sind. Oder hast du da einen besseren Überblick ?

      Die Mondpreise sind natürlich das Ergebnis von Spekulation und eine einzige Blase. Denn wer wird bei abnehmender Bevölkerung schon viel Bauland brauchen. Das gilt besonders für die Regionen, aus denen seit zwanzig Jahren junge Leute beständig abwandern.
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 13:50:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ein Marktpreis entsteht auch bei einem Käufer- oder Verkäufermarkt. Viele kaufen sich bei uns, wenn überhaupt möglich, einen Wald nur als Brennholzdepot - und es ist nicht das ärmste Drittel der Bevölkerung das sich einen Finnischen Kaminofen für € 12.000 kauft um damit im Winter gelegentlich, wegen der Romantik und so, zu heizen. Auch scheint die Arbeit im Wald, gerade für "Schreibtischtäter" eine willkommene Abwechslung - das sich das Ganze nicht rechnet ist zweitrangig.

      Aber "rechnet" sich eine Küche für € 20.000 oder ein Auto für € 50.000?

      Sicherlich gibt es International auch billigeres Ackerland - dann aber immer mit einem oder mehren ABER - sei es die politische Instabilität (Russland hat vor Kurzem einfach mal den Export von Getreide verboten), Trockenheit oder logistische Problemzonen. Was nützt denn gutes Land im tiefsten Argentinien, wenn der nächste Hafen 1000 km entfernt ist, die Eisenbahn horrende Frachtraten verlangt und LKW wegen schlechter Strassen ebenfalls sehr teuer sind und es im Land selbst nur eine vergleichsweise geringe Nachfrage gibt. Dann hast du noch Lager- und Umschlagskosten im Hafen - und wie hoch wird wohl der Ausfuhrzoll in X-Jahren sein? Ob du da als Neuling überall die beste Behandlung und besten Preise bekommst???

      Also sind dort auch Preis von 20 % unter dem dt. Niveau immer noch vergleichbar. Allerdings muss man in D noch die Subventionen einrechnen.
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 14:47:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      3000-6000 und in Europa um einiges mehr kommt durchaus hin, schätze ich.

      Aber der Europäische Agrar-Markt ist immer noch ein geschützter und subventionierter. 2000 - 3000 kostet z.B. in Australien vergleichbares Ackerland.
      Dort sind aber bei steigenden Lebensmittelpreisen noch 100 000e Hektar mehr nutzbar, die momentan nur extensiv genutzt werden (200-500 Euro/ha), weil es keine Abnehmer für die Produkte gibt, die die Produktionskosten zahlen könnten (Erträge um 1-1,5 t Weizen/ha/Jahr). Man darf ja nicht vergessen, dass Düngemittel und Treibstoffkosten mindestens ebenso wie Nahrungsmittelkosten gestiegen sind.

      Von Russland, wo immer noch 100 000 ha beste Böden fast brach liegen, ganz zu schweigen. Da ist aber das politische Risiko für Investments momentan zu groß.
      Avatar
      schrieb am 25.06.12 12:20:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ändert sich was oder nur heiße Luft ?

      Am 25.4 tagte die Agrarministerkonferenz (AMK) der Länder und behandelte unter anderem auch die Problematik der Bodenspekulation.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/agrarminister-woll…
      https://www.agrarministerkonferenz.de/documents/Ergebnisnied… (Top 15-17)

      Minister Aikens hat auf den DLG Feldtagen am 20.6. in Bernburg seine Entschlossenheit bekräftigt, das Thema im September bei der nächsten AMK voran zu treiben. Allerdings machte er nicht wirklich den Eindruck, als hätte er schon wirklich viele Verbündete. Nach wirklich schnellen politischen Überraschungen hörte sich das zumindest an dem Tag nicht an.

      Eines der Gutachten vom 25.4 war vom Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften und hatte den Titel „Landwirtschaftlicher Bodenmarkt, Perspektiven und Grenzen der Weiterentwicklung des bodenpolitischen Ordnungsrahmens beim Grundstücksverkehr“.
      Zwei Zusammenfassungen sind hier zu finden:
      http://www.landgesellschaften.de/ (Unser Service/Pressemitteilungen)

      Die wesentlichen Punkte waren:

      1. Problem:

      „Die Zahl der landwirtschaftlichen Unternehmen, die nicht mehr in der Lage sind, die aus dem eigenen Pachtflächenbestand auf den Markt kommenden Flächen oder Ersatzflächen zu erwerben, nimmt zu. Dies gefährdet die Agrarstrukturentwicklung.“

      2. Ursachen:

      a) allgemeine Ursachen: -steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln,
      -steigende Energiepreise,
      -Flucht vor Finanzkrise

      b) deutsche Besonderheiten: -Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),
      -Flächenprivatisierungsstrategie des Bundes (BVVG),
      -außerlandwirtschaftlicher Flächenbedarf

      3. Vorschläge für fallende Bodenpreise:

      -stärkere Anwendung bestehenden Gesetze und stärkere Ausformulierung der gewünschten Agrarstrukturpolitik
      - Neutralisierung der Anreizwirkungen des EEG durch Anpassung der Vergütungssätze
      -Veränderung der Privatisierungspolitik des Bundes (Einbeziehung agrarstruktueller Gesichtspunkte)
      -Reduzierung der Flächeninanspruchnahme durch bessere Anwendung des städtebaulichen Rechts und des Bundesnaturschutzgesetzes
      -Anpassung steuerlicher Vorschriften

      Eigenes Fazit: Ändert sich was oder nur heiße Luft ? Eine Antwort lässt sich derzeit noch nicht geben. Der vermeintliche oder wirkliche Handlungsdruck auf die Politik in der Bodenfrage scheint aber an Bedeutung zu gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.12 14:54:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich denke, ich werd mich mal in Meckelnburg umsehen, irgendwo im Gebiet zwischen Lübeck und Wismar sollte doch wohl der ein oder andere Hektar Wald und Ackerscholle verfügbar sein.
      Avatar
      schrieb am 26.06.12 08:12:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      Deutschland ist bei Getreide Nettoimporteur.
      http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/deutsc…

      Da wird es wohl für die Politik schwieriger werden, die Illusion von der angeblichen Nichtkonkurrenz von Nahrungsmittelproduktion und Verwertung in Biogasanlagen aufrecht zu erhalten. Auch aus diesem Grund werden einige wohl das EEG verändern wollen.

      Die Frage wäre dann, inwieweit eine Verringerung der Fördersätze Einfluss auf die Preise für Agrarimmobilien hätte.
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 14:53:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zur Krisensicherheit von Ackerland
      Deutschland ist noch nicht mal richtig in der Krise und schon wächst die Diskussion um Zwangsabgaben und Zwangsanleihen.

      Ich rede natürlich von dem Bericht von Stefan Bach "Vermögensabgaben- ein Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzen in Europa" aus dem Wochenbericht 28/2012 des DIW.

      http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.405699…

      Da heißt es unter anderem:
      "Der größte Vermögensbestand der privaten Haushalte
      ist das Immobilienvermögen. In Deutschland macht es
      etwa 50 Prozent des Gesamtvermögens vor Abzug von
      Schulden aus, dies entspricht 5,5 Billionen Euro oder
      230 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (2009). Abgaben
      auf den Grundbesitz haben den Vorteil, dass die besteuerten
      Objekte nicht hinterzogen werden können. Mit
      der Grundsteuer oder ähnlichen Steuern und Abgaben
      gibt es in allen OECD-Ländern einen laufenden Steuerzugriff
      auf nahezu sämtliche Immobilien. In den Krisenländern
      wurden auch diese Steuern bereits erhöht.
      So hat Italien die Grundsteuer ab 2012 wieder vollständig
      eingeführt und die Sätze deutlich heraufgesetzt. In
      Griechenland wurde eine Sondersteuer auf den Grundbesitz
      eingeführt, die mit der Stromrechnung eingezogen
      wird. Auch in Spanien soll neben einer befristeten
      Wiedereinführung der Vermögensteuer auch die
      Grundsteuer angehoben werden." (Seite 9 )

      Die Linke ist natürlich weitesgehend dafür, die FDP strikt dagegen. Die anderen Parteien haben anscheinend keine Meinung dazu. Glaubt ihr, der DIW hat hier im Auftrage einen Testballon gestartet oder war das nur ihre eigene Motivation ?
      Grundsätzlich ist zur angeblichen Krisensicherheit von Ackerland wohl alles gesagt.
      Avatar
      schrieb am 15.07.12 15:29:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      Genau, ein Testballon, der in frühestens einem Jahr konkrete Züg annehmen dürfte!


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