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    Was hat der CashFlow bei einer Aktie zu sagen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.07.12 15:40:56 von
    neuester Beitrag 05.07.12 23:30:32 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 05.07.12 15:40:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe eine Frage zu den CashFlow bei Aktien.

      Der CashFlow soll ja aussagen, wie hoch der Geldzufluss bei einem Unternehmen ist. (Wenn ich es richtig verstanden habe).

      Sagt der CashFlow jetzt aus, wie viel Umsätze getätigt wurden? Je höher der CashFlow um so besser?

      Danke für eure Antworten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 18:12:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.356.393 von roolfs1 am 05.07.12 15:40:56Hallo!

      Wichtige Frage. Ich versuchs mal mit einer Antwort.
      Der Cashflow hat direkt mit dem Umsatz weniger zu tun. Eher auf indirektem Wege.
      CF zeigt den Geldfluss innerhalb des Unternehmens. Man unterscheidet 3 CF`s.
      1. Operativer CF (für mich der wichtigste). Der zeigt den Geldfluss aus der gewöhnlichen (ordinären) Geschäftstätigkeit an.
      2. Investiver CF. Der zeigt die getätigten Investitionen.
      3. Finanzierungs CF. Der zeigt alle Finanztransaktionen des Unternehmens. Z.B. Kapitalerhöhungen, Kreditaufnahmen, Dividenden- oder Zinszahlungen.

      Jeder CF kann positiv oder negativ sein. Positiv heisst immer Geldzufluss, negativ heist Geldabfluss. Im Normalfall ist 1. und 3. positiv und 2. negativ.
      Der Operative Cashfloiw ist für mich ein wichtiger Indikator über den Zustand eines Unternehmens. Eine Firma hat gewissen Gestaltungsspielraum bei der Erstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Da kann man die Sache immer bischen aufhübschen. Beim CF geht das nicht. So konnte ich z.B. bei Solon schon sehr früh erkennen, dass dort in der Firma was faul war. Zu dem Zeitpukt sah die G&V noch gut aus.
      Kritisch ist es IMO, wenn ein Unternehmen eine große Differenz zwischen Gewinn und Cashflow hat. Vor allem, wenn über einen längeren Zeitraum ein positiver Gewinn, aber auch ein deutlich negativer op. Cashflow generiert wird.
      Das zeigt einmal an, dass etwas nicht stimmt - die Firma Probleme hat - und zum anderen muss man gewarnt sein, dass das Unternehmen, je nach Kassenlage, früher oder später Bargeld braucht. Also eine notwendige Finanzierung ansteht. Die je nach Lage der Firma einfacher oder komplizierter werden kann. In aller Regel aber kursdrückend ist.
      Ein sehr großer Free Cashflow (Netto CF minus Investitionskosten) spricht hingegen für die Stärke eines Unternehmens. Z.B. Freenet. Enstprechend zeigt sich das auch im positiven Verlauf der Aktie und der Anleihe.

      Soviel hierzu. Ich hoffe, das gibt einen halbwegs vernünftigen Überblick.

      MfG.
      s.
      Avatar
      schrieb am 05.07.12 23:30:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der üblicherweise genannte Cashflow ist der operative. (1.)
      Grob zusammengesetzt aus Gewinn + Abschreibungen + Zuführung zu langfristigen Rückstellungen ist es ein guter Indikator für die beim Unternehmen für Investitionen und Gewinnausschüttungen verfügbaren Geldmittel. Werden Abschreibungen vorgenommen oder die Rückstellungen erhöht schlagen sich die entsprechenden Geldzuflüsse nicht im Gewinn nieder, das Geld steht aber für Neuinvestitionen zur Verfügung ohne dass Kredit aufgenommen werden muss.

      Andererseits berücksichtigt die Größe Cashflow im Gegensatz zu EBIT oder EBITDA nicht Finanzierungskosten, so dass Firmen mit hoher Verschuldung und Zinslasten sich schwerer schönrechnen können.

      Der Cashflow isr vor allem zum Vergleich innerhalb einer Branche geeignet. Eine Fluglinie wird hohe Abschreibungen auf Flugzeuge verbuchen, die aber nach einer gewissen Zeit tatsächlich schrottreif sind. Ein Markenartikelhersteller, der womöglich in fremden Produktionsstätten fertigen lässt, aber trotzdem hohe Gewinnmargen auf den Umsatz erzielt, hat geringeres Sachanlagevermögen und wird beim Cashflow vielleicht schwächer aussehen, kann aber trotzdem das interessantere Unternehmen sein.


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