Handelt es sich bei Bijou Brigitte jetzt um eine Kaufgelegenheit? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 08.08.12 08:17:24 von
neuester Beitrag 16.08.12 22:57:25 von
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Wenn man immer sieht, wie es ständig in deren kleinen Läden von Menschenmassen(Frauen) wuselt, scheint die Marke doch einen gewissen Kultstatus zu haben. Kleine Läden,kleine Mieten, hoher Umsatz mit billigem Tand.
Da müssen doch hohe Gewinnmargen abfallen.
Da müssen doch hohe Gewinnmargen abfallen.
Hm.....schwer zu sagen. Der Chart sagt was anderes. Für mich ist die Aktie definitiv kein Kauf.
Margenverfall, starker Umsatzrückgang wg. dem Südeuropa geschäft.
Die waren mal ne Perle. Aktuell räumen Sie noch auf
Die waren mal ne Perle. Aktuell räumen Sie noch auf
So viele Umsätze bei 51. Der intraday-Wochenchart sieht aus wie auf einem ausgefransten Lineal bei 51 gezeichnet.
Das Ding ist gelaufen, das passt nicht mehr ins Konzept einer Topaktie!
Für BB gibt es einen sehr langen, alten Thread, warum einen neuen eröffnen, hier wird niemand, der sich ernsthaft mit BB beschäftigt hineinschauen.
be.
be.
Ich habe die Aktien seit 11 Jahren und sehr viel Dividende bekommen. Aber ich ärgere mich natürlich, daß ich die Aktien nicht mit 2800% Gewinn verkauft habe. Sei´s drum. Wenn ich die Aktie jetzt kaufen würde, dann würde ich meine Kenntisse als Aktionär und Investor ad absurdum führen. Es gibt genügend andere Firmen, die auch eine hohe Eigenkapitalquote haben, deren Gewinne aber im Gegensatz zu BB stetig steigen.
Vorsicht vor den "Buffett" Aktien. Ich würde sogar soweit gehen und sagen: Man sollte Unternehmen mit hoher Eigenkapitalrendite gar nicht kaufen.
Warum? Weil das keine Buffett Aktien sind.
Ein kleines Gedankenspiel (aus einem Blog);
"Zum Schluss noch ein Gedankenexperiment. Nehmen wir an, ich hätte nahezu unbegrenzt Geld zur Verfügung, könnte ich es schaffen, Bijou Brigitte ernsthaft Konkurrenz zu machen und dabei selbst überdurchschnittliche Eigenkapitalrenditen verdienen?
Ich könnte versuchen das Konzept von Bijou Brigitte einfach zu kopieren. Also kleine Läden mit einer großen Auswahl an günstigem Modeschmuck. Natürlich dauert es eine Weile, erstmal ein großes Filialnetz aufzubauen. Auch muss ich den Geschmack der Kunden treffen, gleich gut oder möglichst noch besser, als Bijou Brigitte das schafft."
Und jetzt überlegen wir uns das gleiche mit Coca Cola. Genau da ist es eben NICHT möglich das ganze zu kopieren und gleichzeitig hohe Eigenkapitalrenditen zu erzielen. Warum?
Die Standardanalyse der meisten Value Investoren ist für Coca Cola schlicht falsch. 25-30% Eigenkapitalrendite, wesentlich höher als Kapitalkosten dazu Wettbewersvorteil durch eine Marke.
Und genau diese Analyse ist falsch. Coca Cola hat in Wirklichkeit ganz ganz schlechte Kapitalrenditen, um die 10%. Nicht das Unternehmen Coca Cola sondern Coca Cola in Gesamtbetrachtung. Es gibt nämlich auch noch die Abfüller, die ganz schlechte Kapitalrenditen haben.
Das Problem ist jetzt für einen Konkurrenten: Ich kann schlecht Sirup verkaufen, muß also entweder von den existierenden Abfüllern Kunde werden oder selber das Abfüll Geschäft mitaufziehen. Das aber heißt geringe Kapitalrenditen. Kunde der Abfüller werden ist auch schlecht, weil die existentiell von Coca Cola abhängen, der Konkurrenz also immer schlechtere Konditionen bieten werden.
Alle Welt möchte Warren Buffett verstehen und Coca Cola ist das Paradebeispiel und wird trotzdem kaum richtig verstanden. Das einzigartige Verhältnis zwischen Abfüllern und Coca Cola ist das was die hohen Kapitalrenditen unangreifbar macht. Die Marke ist natürlich eine Voraussetzung für dieses einzigartige Verhältnis.
Zurück zu Bijou Brigitte:
Wir haben lange Zeit >50% Kapitalrenditen gehabt. Die Frage ist nun wie schnell Bijou gewachsen ist. Ein Unternehmen kann ja relativ problemlos immer so schnell wachsen wie die Kapitalrendite hoch ist (weil das Wachstum dann immer aus Eigenkapital finanziert werden kann). Wächst ein Unternehmen bedeutend langsamer als die eigene Kapitalrendite, heißt das daß es einen anderen Flaschenhals gibt, der das Wachstum blockiert. Coca Cola ist z.B. trotz dauerhaft hoher Kapitalrenditen relativ langsam gewachsen, weil die Abfüller mit ihren geringen Renditen bei weitem nicht nachkamen.
Gruß
S.
Warum? Weil das keine Buffett Aktien sind.
Ein kleines Gedankenspiel (aus einem Blog);
"Zum Schluss noch ein Gedankenexperiment. Nehmen wir an, ich hätte nahezu unbegrenzt Geld zur Verfügung, könnte ich es schaffen, Bijou Brigitte ernsthaft Konkurrenz zu machen und dabei selbst überdurchschnittliche Eigenkapitalrenditen verdienen?
Ich könnte versuchen das Konzept von Bijou Brigitte einfach zu kopieren. Also kleine Läden mit einer großen Auswahl an günstigem Modeschmuck. Natürlich dauert es eine Weile, erstmal ein großes Filialnetz aufzubauen. Auch muss ich den Geschmack der Kunden treffen, gleich gut oder möglichst noch besser, als Bijou Brigitte das schafft."
Und jetzt überlegen wir uns das gleiche mit Coca Cola. Genau da ist es eben NICHT möglich das ganze zu kopieren und gleichzeitig hohe Eigenkapitalrenditen zu erzielen. Warum?
Die Standardanalyse der meisten Value Investoren ist für Coca Cola schlicht falsch. 25-30% Eigenkapitalrendite, wesentlich höher als Kapitalkosten dazu Wettbewersvorteil durch eine Marke.
Und genau diese Analyse ist falsch. Coca Cola hat in Wirklichkeit ganz ganz schlechte Kapitalrenditen, um die 10%. Nicht das Unternehmen Coca Cola sondern Coca Cola in Gesamtbetrachtung. Es gibt nämlich auch noch die Abfüller, die ganz schlechte Kapitalrenditen haben.
Das Problem ist jetzt für einen Konkurrenten: Ich kann schlecht Sirup verkaufen, muß also entweder von den existierenden Abfüllern Kunde werden oder selber das Abfüll Geschäft mitaufziehen. Das aber heißt geringe Kapitalrenditen. Kunde der Abfüller werden ist auch schlecht, weil die existentiell von Coca Cola abhängen, der Konkurrenz also immer schlechtere Konditionen bieten werden.
Alle Welt möchte Warren Buffett verstehen und Coca Cola ist das Paradebeispiel und wird trotzdem kaum richtig verstanden. Das einzigartige Verhältnis zwischen Abfüllern und Coca Cola ist das was die hohen Kapitalrenditen unangreifbar macht. Die Marke ist natürlich eine Voraussetzung für dieses einzigartige Verhältnis.
Zurück zu Bijou Brigitte:
Wir haben lange Zeit >50% Kapitalrenditen gehabt. Die Frage ist nun wie schnell Bijou gewachsen ist. Ein Unternehmen kann ja relativ problemlos immer so schnell wachsen wie die Kapitalrendite hoch ist (weil das Wachstum dann immer aus Eigenkapital finanziert werden kann). Wächst ein Unternehmen bedeutend langsamer als die eigene Kapitalrendite, heißt das daß es einen anderen Flaschenhals gibt, der das Wachstum blockiert. Coca Cola ist z.B. trotz dauerhaft hoher Kapitalrenditen relativ langsam gewachsen, weil die Abfüller mit ihren geringen Renditen bei weitem nicht nachkamen.
Gruß
S.
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