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    Rente 2030 unter Grundsicherungsniveau - oder falsche Zahlen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.09.12 12:53:13 von
    neuester Beitrag 18.09.12 21:54:46 von
    Beiträge: 43
    ID: 1.176.492
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      schrieb am 03.09.12 12:53:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Jede Seite ist bereit, um ihre Variante der Altersversorgung durchzudrücken, an den Zahlen herumzudrehen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat dazu Zahlen vorgelegt, die eigentlich hinterfragt werden sollten. Aber niemand tut es, weil sie allen so gut ins Konzept passen. Die Meldung in den Medien ist, dass ein Drittel der Arbeitnehmer ein Arbeitseinkommen unter 2500 Euro im Monat hat. Diese Menschen würden, wenn sie im Jahr 2030 in Rente gingen, Sozialhilfe beantragen müssen, weil die Rente dann angeblich unter 688 Euro liegen würde, trotz Vollzeitarbeit. Ich könnte fragen, wo da das Problem ist. Ist die Sozialhilfe nicht genau dazu da, ein Grundversorgungsniveau zu sichern, wenn das eigene Einkommen nicht mehr ausreicht?

      Aber was ist eigentlich von den Zahlen zu halten? 35 Jahre seien Rentenbeiträge eingezahlt worden, erfährt man im Kleingedruckten, dann blieben von 2500 Euro Lohn 688,16 Euro Rente netto. Soso. Da geht jemand zur Schule, bis er 18 ist, macht dann 3 Jahre eine Lehre. Und dann zahlt er noch 32 Jahre lang über seinen Beruf in die Rentenkasse ein. Dann hat er 35 Rentenbeitragsjahre. In Rente geht er aber mit 67 (im Jahr 2030). Was macht der Mensch die restlichen 14 Jahr? Eine Weltreise? Ab nach Katmandu, den Bauchnabel betrachten? Und dann mit 67 als Sozialfall in die Rente gehen? Wieso soll jemand, der 14 Jahre lang aus irgendeinem Grund keine Rentenbeiträge gezahlt hat, eigentlich nicht ein Sozialfall sein? Seit Mitte der 80er Jahre reden wir darüber, dass die Renten bei immer weniger Geburten so nicht mehr finanzierbar sind. Man müsste in diesen 30 Jahren endlich mitbekommen haben, dass man nur dann mit einer auskömmlichen Altersversorgung rechnen kann, wenn man dafür gesorgt hat, dass man über die ganze Zeitspanne Beiträge gezahlt oder ansonsten privat vorgesorgt hat. Wer schon im Erwerbsleben immer wieder am Grundniveau entlangschrammt, hat noch nie damit rechnen können, dass es dann plötzlich im Rentenalter auskömmlich wird. Dann soll man den Menschen auch nicht einreden, dass ein Staat dies garantieren kann oder darf. Man soll aber auch nicht unnötig Panik machen, indem man behauptet, ein Drittel der Beitragszahler wäre 2030 dazu verurteilt, mit der Rente zum Sozialhilfeempfänger zu werden. In der Tabelle des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales stehen bei 40 Jahren Rentenzahlung bereits 786,46 Euro. Bei voller Versicherungszeit kommen mehr als 900 Euro zusammen. Das ist nicht viel, aber auch kein Sozialhilfeniveau mehr.

      Dummerweise hat keine Seite Probleme mit diesen irreführenden Zahlen des Ministeriums. Die Ministerin kann damit Werbung für ihr Modell der Zuschussrente machen, obwohl nur eine Minderheit davon profitieren würde und obwohl es ordnungspolitisch falsch ist, soziale Umverteilung aus einer Versicherungskasse zu bezahlen. Die Opposition kann sich darauf berufen, dass bis in die Mitte der Gesellschaft die Altersarmut drohe, deshalb müsse noch mehr umverteilt werden, bis das soziale Netz kracht und keiner mehr bereit ist, die Zeche dafür zu bezahlen. Und die Medien und die Masse der Leser und Zuhörer können sich wieder herrlich darüber aufregen, wie schlimm alles sei, dass ihre Altersversorgung bedroht sei und sich Schuldige suchen von Reichen, Bankenrettern über Ausländer bis zu angeblichen Sozialschnorrern und Arbeitsscheuen. Da wird eine irreführende Meldung ins vorgefertigte Weltbild unhinterfragt eingebaut und alle sind zufrieden in ihrer Unzufriedenheit.

      An den Problemen geht das alles vorbei und Lösungen werden so keine gefunden.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 13:06:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was macht der Mensch die restlichen 14 Jahr?

      Ein Haus bauen? Einen Angehörigen pflegen? Schwerkrank sein? Ein paar Jahre arbeitslos warum auch immer?

      Von alledem ein bisschen....?
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 13:21:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zitat von Doppelvize: Was macht der Mensch die restlichen 14 Jahr?


      Ein "bischen Schwarz" arbeiten , cash in die Taesch :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 14:58:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.562.685 von for4zim am 03.09.12 12:53:13Du hinterfragst zuviel. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 15:13:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.562.685 von for4zim am 03.09.12 12:53:13Entschuldigung,aber wer geht denn bitte schön 2030 mit 53 Jährchen
      in Rente? Bei einer Lewbenserwartung bis dato so um die......na ja:)

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      schrieb am 03.09.12 15:39:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zitat von Doppelvize: Was macht der Mensch die restlichen 14 Jahr?

      Ein Haus bauen? Einen Angehörigen pflegen? Schwerkrank sein? Ein paar Jahre arbeitslos warum auch immer?

      Von alledem ein bisschen....?


      Zumal auch nicht jeder bereits mit 18 eine lehre macht.
      es soll ja auch schulabgaenger geben , die dann erstmal studieren.
      und leider gibt es auch immer mehr arbeitnehmer, die ab mitte 50 aus ag-sicht zum alten eisen gehoeren, und keinen job mehr bekommen.
      All dies ist natuerlich fuer einen beamten schwer vorstellbar , da diese erstens unkuendbar sind, und zweitens ihre exorbitanten pensionen unabhaengig von der dienstzeit sich in der hoehe nur nach dem zuletzt gezahlten gehalt richten.
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 18:50:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      man kann hier rechnen wie man will und wie es die ministerin macht weiß ich absolut nicht aber sie ist nicht realistisch. ich rechne für mich ganz einfach ohne viel wissen über die rente und deren komplizierte berechnungen zu haben. 1 rentenpunkt erhält man wenn man im jahre 2012 genau das durchschnittliche einkommen pro jahr verdient, ich glaube es sind mittlerweile 33000 euro bruttojahreseinkommen. pro rentenpunkt erhält man 27,20 euro wenn es noch aktuell ist. das bedeutet bei sagen wir 40 rentenpnkten, wenn der arbeitnehmer im schnitt jedes jahr etwa einen rentenpunkt erhalten hat weil er ca. 40 jahre vollzeit gearbeitet hat = 1088 € bruttorente, die etwa 946 € nettorente ergeben wenn ich annehme das der arbeitnehmer (dann der rentner) etwa 13 % steuern zahlt. wenn dieser mensch aber erst im jahr 2030 in rente geht dann wird er pro monat etwa 1300-1400 € lebenshaltungkosten haben, bzw. das existenzminimum wird bis dahin mit sicherheit leicht unter dieser summe liegen. das heißt für mich das der rentner dann auf alle fälle zum sozialamt gehen muß weil ihm mindestens 300-400 euro fehlen, und diesen betrag wird er sicher nicht mit einer riesterrente bewältigen können, weil er dazu viele jahre mindestens 300 euro pro monat oder mehr in die riesterrente einzahlen müßte.

      die frage ist ja auch ob im jahre 2030 das sozialamt überhaupt jedem der so viel geld braucht um zu überleben, das geld zahlen kann. wenn nicht dann frage ich mich was der mensch mit seinem leben anfangen soll, oder wie er dann überleben soll???????
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 19:23:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.564.140 von OTC-Zocker am 03.09.12 18:50:14Dann wird er sich an den Suppenküchen einer neuen Partei anschließen. Die Nazis hatten das in Thüringen sehr erfolgreich gemacht. Bei denen schwamm sogar ein Würstchen in der Suppe.
      Noch mal Stalingrad ... dann nehmen wir uns aber einen Wintermantel mit, befreien Pussy Riot vom Diktator Putin, vergewaltigen die schönen Ukrainerinnen und wenn uns dann die Klitschkos aufs Maul hauen, dann sind wir wieder in der Realität angelangt.
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 20:45:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wer halbwegs rechnen kann, dem ist klar, dass die deutschen Sozialsysteme zeitnah zusammenbrechen werden, weil ein Umlageverfahren zur Finanzierung der Sozialversicherungen aufgrund der demographischen Schieflage diese nie und nimmer finanzieren kann. Der "point of no return" ist dabei spaetestens seit der subprime-Krise ueberschritten. Um mit familienpolitischen Massnahmen gegenzusteuern lief die Zeit spaetestens in den 90ger Jahren ab, mit einer vernuenftigen Einwanderungspolitik gegenzusteuern waere noch ein weiteres Jahrzehnt moeglich gewesen. Inzwischen ist es zu spaet fuer beides und ich kann nur jedem jungen, leistungsbereiten und -faehigen Menschen empfehlen keinen Cent mehr in dieses marode System zu pumpen und notfalls in ein Land mit stabilerer Demographie auszuwandern.
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 21:08:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.562.685 von for4zim am 03.09.12 12:53:13
      In deinen mehr als einseitigen und sachlich falschen beitrag vermisse ich das wesentliche, nämlich die hervorhebung der tatsache, dass sich seit bismarks zeiten die damalige alterspyramide, zeitbedingt damals bestehend aus einem gewaltigen sockel von ungebildeten und unproduktiven wasserträgern, die damals eine kleine gruppe von rentnern, (die spitze der pyramide) getragen mühsam haben.

      Tatsächlich ist heute erwiesenen, dass nicht die masse oder menge des sockels von unqualifizierten wasserträgern die entscheidene größe ist, sondern die produktivität des sockels, egal wie groß oder klein dieser sockel erscheint, um die notwendigen rentenzahlungen für einen scheinbar zu großen der pyramide zu erwirtschaften.

      Wir haben seit bismarks zeiten einen unglaublichen produktivitätsfortschritt erreicht und erwirtschaften mit weniger werdenden hochausgebildeten arbeitnehmern immer noch pro jahr etwa 2,5 % produktionssteigerung. Somit seit einführung des euros etwa 30-33%% inklusive des zinseszinseffektes der erreichten produktivität, denn die letzten zuwächse von 2,5% beziehen sich auf die zuvor bereits erreichten erheblichen steigerungen und sind somit de facto höher als die produktivitätsfortschritte von vor 10 jahren usw.

      Zum vergleich,ein landwirt, oder Facharbeiter, leistet z.B. heute vergleichsweise etwa soviel wie vielleicht 20 bauern zu bismarks zeiten , also seit einführung der altersrente überhaupt.

      Somit ist der heute scheinbar zu kleine und noch kleiner werdende sichtbare sockel im gegensatz zu der alterspyramide von damals wesentlich produktiver und leistungsfähiger.

      Was wir heute, unter anderem auch durch verbildete rentenexperten wie dich erleben, ist die tatsache eines fortgesetzten gigantischen renten oder leistungsbetruges an den wirtschaftenden menschen in deutschland, die dies ohne selber im entferntesten persönlich davon profitiert zu haben ermöglicht haben,egal wie lange sie eingezahlt haben oder auch nicht.

      Denkt mal in einer stillen minute darüber nach, warum ihr nichts von den fortschritten in eurer produktivität und leistungstseigerung durch senkung des renteneintrittsalters usw. abbekommen habt und warum man euch noch zusätzlich mit der privaten rentenselbstversorgung verarscht und welche eurer gewählten politganoven dies zu ihrem eigenen vorteil mit geschäftemachern wie maschmeyer und co. durchgesetzt haben.

      Die frage ist eigentlich nur rhetorisch gemeint, denn im grunde wisst ihr bereits selber, warum man euch die renten kürzt und das renteneintrittsalter heraufsetzt. Der einzige sachliche grund ist der, dass man es mit euch machen kann, weil ihr es mit euch machen läßt..
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 08:54:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es ist mal wieder einer der unglaublich tendenziellen Postings von for4zim der dann noch weinerlich beklagt dass man so wohl keine Lösung finden - dies aber erst nachdem er aus einem ganz einfachen Fakt durch wildes spekulatives Gedankengehoppse einen unglaublichen Logikmüll gezaubert hat.

      Fakt 1 ist: das Rentenniveau wird auf 41 % gesenkt. Das ist zu wenig zum leben und zum sterben. Das ist ein unglaublicher Betrug an den Arbeitnehmern.

      Fakt 2 ist: Dieses Geld wird nicht wegen einer dubiosen Bevölkerungspyramide gebraucht. Dieses Geld wird einzig und alleine gbebraucht um den Beamte auch in Zukunft weit überhöhte Pensionen zu bezahlen.

      Fakt 3: Die Beamten tragen kein Beschäftigungsrisiko und tragen nichts zu ihrer Altersvorsorge bei. Daß jetzt natürlich der Verweis auf irgendwelche nicht gewährten Gehaltserhöhungen kommt, die zur Pensionssicherung verwendet werden sollten ist klar. Daß der rentenversicherte AN diese Argument fast jährlich hört, in der Art: "die Konjunktur boomt, aber die Firmen müssen etwas aufholen und Vorsorge treffen" - "der Wirtschaft geht es schlecht, Lohnerhöhungen sind utopisch", usw usw, das wird dabei gerne übersehen.

      Fakt 4 ist: Die Riesterrente ist alberne Augenwischerei, die für viele zu spät kam, die sich viele nicht leisten können und die, sofern ein Leistungstransfer in Anspruch genommen wurde, von der Grundsicherung abgezogen wird. Die Riesterrente zahlt der AN aus versteuertem Geld und hat keine Leistungsgarantie.

      Fakt 5 ist: Die deutschen Arbeitnehmer pumpen in Staaten Geld (wie Griechenland) damit dort Renten an Blinde gezahlt werden, die sehr sehen, an Tote die munter leben, an 50 jährige Rentner mit Luxusrenten, an unverheiratete Generalstöchter, und und und ...

      Fakt ist, daß for4zim ein verbeamteter Egoman ist, dessen Frau auch verbeamtet ist, daß unsere Politiker einen unglaublichen Betrug an den zukünftigen Rentnern begehen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 09:57:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zitat:
      "Wer 35 Jahre lang 2.500 Euro brutto verdient und die ganze Zeit in die Rentenversicherung einbezahlt hat, bekommt im Jahr 2030 großzügige 688 Euro Rente pro Monat. Wer acht Jahre Bundestagsabgeordneter gewesen war und keinen einzigen Cent eingezahlt hat, bekommt heute schon bescheidene 1533,60 Euro Pension. Dafür brauchte die Dame oder der Herr Abgeordnete nur die Anfangsgründe der Hundeschule zu beherrschen, das Pfötchen heben auf Kommando. Wobei der Rentner auch noch das Privileg hatte, den Abgeordneten zu finanzieren. Ja, so gerecht geht es in Merkeldeutschland zu. Da freuen wir uns doch über unseren Rechtsstaat.

      Falls Sie sich Hilfe von der Arbeitsministerin von der Leyen erhoffen - der laienhafter Vorstoß für eine Zuschußrente ist an einigen kleinen Nebenbedingungen geknüpft: Sie müssen "privat vorgesorgt" haben. Das bedeutet riestern, silbern geht nicht, denn das zu tun, was sich seit 5.000 Jahren bewährt hat, also in Gold und Silber zu sparen, zählt für die Laien-Ministerin nicht. Wenn Sie auf Riester setzen, tragen Sie das volle Währungsrisiko, sie müssen also alles erleiden, was dem Euro zustößt. Und Sie tragen das politische Risiko, denn jede Idiotie, die einst Kohl oder Schröder, heute Merkel Politik nennt, wirkt sich auf Ihre Altersvorsorge aus. Falls unsere geliebte Bundeskanzlerin eines Tages beschließen sollte, dem nach seinem Überfall auf den Iran völlig zerstörten Israel beim Wiederaufbau zu helfen und dazu in die Riesterkassen zu greifen, dann wird das so geschehen."
      ENDE

      Ach so, Frau von der Leyen... Die Dame ist Politikerin, deren Rente ist nicht nur sicher, sondern unverschämt hoch. Und ja, SIE dürfen dafür aufkommen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 10:08:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zitat von farniente: Es ist mal wieder einer der unglaublich tendenziellen Postings von for4zim der dann noch weinerlich beklagt dass man so wohl keine Lösung finden - dies aber erst nachdem er aus einem ganz einfachen Fakt durch wildes spekulatives Gedankengehoppse einen unglaublichen Logikmüll gezaubert hat.

      Fakt 1 ist: das Rentenniveau wird auf 41 % gesenkt. Das ist zu wenig zum leben und zum sterben. Das ist ein unglaublicher Betrug an den Arbeitnehmern.

      Fakt 2 ist: Dieses Geld wird nicht wegen einer dubiosen Bevölkerungspyramide gebraucht. Dieses Geld wird einzig und alleine gbebraucht um den Beamte auch in Zukunft weit überhöhte Pensionen zu bezahlen.

      Fakt 3: Die Beamten tragen kein Beschäftigungsrisiko und tragen nichts zu ihrer Altersvorsorge bei. Daß jetzt natürlich der Verweis auf irgendwelche nicht gewährten Gehaltserhöhungen kommt, die zur Pensionssicherung verwendet werden sollten ist klar. Daß der rentenversicherte AN diese Argument fast jährlich hört, in der Art: "die Konjunktur boomt, aber die Firmen müssen etwas aufholen und Vorsorge treffen" - "der Wirtschaft geht es schlecht, Lohnerhöhungen sind utopisch", usw usw, das wird dabei gerne übersehen.

      Fakt 4 ist: Die Riesterrente ist alberne Augenwischerei, die für viele zu spät kam, die sich viele nicht leisten können und die, sofern ein Leistungstransfer in Anspruch genommen wurde, von der Grundsicherung abgezogen wird. Die Riesterrente zahlt der AN aus versteuertem Geld und hat keine Leistungsgarantie.

      Fakt 5 ist: Die deutschen Arbeitnehmer pumpen in Staaten Geld (wie Griechenland) damit dort Renten an Blinde gezahlt werden, die sehr sehen, an Tote die munter leben, an 50 jährige Rentner mit Luxusrenten, an unverheiratete Generalstöchter, und und und ...

      Fakt ist, daß for4zim ein verbeamteter Egoman ist, dessen Frau auch verbeamtet ist, daß unsere Politiker einen unglaublichen Betrug an den zukünftigen Rentnern begehen.


      Dem ist nichts hinzuzufügen!

      Ach, wer hat's erfunden? Richtig.... die beiden Blockparteien.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 10:18:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      denke, dass for4zim aus dem unter einer imaginären Käseglocke angesiedelten Beamtenmikrokosmos schreibt.
      Die Medienmeldung, wonach nur ein Drittel über Einkommen unter 2500 verfügt, interpretiere ich so, dass es sich dabei nicht nur um Einkommen aus unselbständiger Arbeit handelt.
      Das Durchschnittseinkommen in unsrer Stadt mit über 200k Einwohnern (West)liegt zurzeit bei ca. 20 000; der Median bei 14k d.h. die Hälfte aller Erbwerbstätigen verdient knapp die Hälfte der 2500 p.m.:D

      Der Clou an der Geschichte ist aber der, dass das vdL-Ministerium jedes Jahr Milliarden dafür ausgibt, um die Altersarmut zu verfestigen und auszubauen, diesen Trend über alle möglichen Vorwände subventioniert, um an anderer Stelle Statistiken zu optimieren.;)

      Natürlich gibt es einen Widerspruch zwischen geplanten Renteneintrittsalter und Beitragszeiten, wobei die realistische; dabei optimistische Annahme, bei den Beitragszeiten liegt.

      Die Frage danach, was denn Mensch die restlichen Durchschnittsjahre machen wird, lässt sich einfach beantworten:

      er wird einige Jahre ohne Arbeit sein; er wird einige Jahre (pseudo)weitergebildet werden; er wird als personifizierte Subventionsvoraussetzung für Dritte herhalten, und sich einige Jahre selbst sinnvoll beschäftigen müssen, bis er die Rente als fortgesetzte Grundsicherung unter anderer Bezeichnung erhält. (wir sprechen von Menschen, die heute zwischen 40 und 45 sind; weder verbeamtet noch sonstwie unkündbar im ÖD beschäftigt sind )

      Auch dir; for4zim, scheint entgangen zu sein, dass es keinen Mangel an Arbeitskräften gibt, sondern einen Überhang von einigen Millionen und dazu bald 10 Mio. Unterbeschäftigungsverhältnisse, die ebenfalls zukünftige Altersarmut auslösen werden.

      Fälschlicherweise wird immer wieder unterstellt, die Renten wären zwangsläufig von der Geburtenrate abhängig. Man könnte genauso gut behaupten, die Jungen wären zu blöde um genug Geld zu verdienen, damit die Kassen gefüllt werden können. Das Umlageverfahren funktioniert nicht mehr, muss umgestellt werden. Das ist auch deshalb nötig, weil unsere Regierungen die Rentenbeiträge zweckentfremdet haben. Die Ostenten hätten aus Steuergeldern bezahlt werden müssen und nicht aus dem Rententopf-West; der auf einen Schlag 30% mehr Rentner zu finanzieren hatte..

      Und natürlich ist die bereschnete Rente von 786 in 20 Jahren unter der Grundsicherung, weil die Teuerungsraten bis dahin nicht eingerechnet sind.

      Klar geht die neue Diskussion an jeglichem wirklichen Lösungsansatz vorbei. Das ist wohl Absicht.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 13:06:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich möchte die Beiträge nicht ohne Antwort lassen und mache eine Sammelantwort. Vorweg aber etwas Grundsätzliches: es geht hier um die Medienmeldung, dass angeblich 1/3 der Rentenversicherten 2030 eine Rente unter Grundsicherungsniveau erhalten würden, nämlich alle, die maximal 2500 Euro im Monat verdienen. Im Kleingedruckten sieht man dann, dass das gar nicht stimmt. von der Leyen, Opposition, Gewerkschaften, Sozialverbände und Medien hinterfragen die Zahlen nicht, weil sie ihnen allen in den Kram passen und die Betroffenheitsbürger sehen sich sowieso wieder darin bestätigt, dass sie betrogen werden und alles schlecht ist. Bei den Beiträgen hier sehe ich viele Meinungen, die auf ganz andere Themen zielen und nur das eine oder andere Reizwort aufnehmen. Daran krankt die politische Debatte und dadurch funktioniert Populismus - weil die Themen nicht durchdrungen werden, kann man mit Schlagworten auf den Emotionen spielen.

      Zu den Nebenkriegsschauplätzen gehört das Thema Beamtenpensionen – Beamtenpensionen sind Teil der Beamtenbesoldung. Wenn man sagt, sie seien bei den Pensionen privilegiert, meint man in Wahrheit, sie seien zu hoch bezahlt. Das kann man gerne meinen, aber es gehört nicht zum Thema. Wenn man Beamte höher oder niedriger bezahlt, ändert das am Rentenniveau gar nichts.

      Der zweite Nebenkriegsschauplatz ist das Thema Ostrenten – bestimmte Regionen Deutschlands sind in der Sozialversicherung dauerhafte Zuschussgebiete. Ostdeutschland war in den Jahren nach der Wiedervereinigung besonders bedürftig. Man kann darüber streiten, ob für 5 oder 10 Jahre dafür der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung hätte erhöht werden müssen. Aber für 2030 sehe ich das nicht mehr als relevant an.

      @derdieschnautzelangsamvollhat:
      Ich kann die Zahlen über eine nicht genannte Stadt, in der das Durchschnittseinkommen bei 1667 Euro im Monat liegen soll, nicht nachvollziehen. Ich will nicht behaupten, dass das falsch sei, aber ich halte es für sinnlos, einzelne Städte zu betrachten.

      Dass das Arbeitsministerium Milliarden ausgibt, um Altersarmut zu verfestigen und auszubauen, kann ich auch nicht nachvollziehen.

      Dass die Arbeitslosigkeit so hoch sei, dass deshalb der Normalfall sei, dass viele Menschen beim besten Willen nicht verhindern könnten, ihre Versicherungszeiten weit zu verfehlen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei irgendwas um die 6-7%. Im Schnitt liegen die durch die Arbeitslosigkeit niedrig versicherten Zeiten bei ca. 3 Jahren pro Versichertem im Mittel, natürlich sehr ungleich verteilt. Das Ministerium veröffentlicht aber eine Rechnung, bei der 14 Versicherungsjahre nicht oder gering versichert sind. Die 11 Jahre Unterschied sind erklärungsbedürftig. Dazu kommt, dass keiner eine Kristallkugel hat, um festzustellen, wie groß die mittleren Ausfallzahlen von jetzt an bis zum Jahr 2030 sind.

      Das gilt auch dafür, wie groß der Erwerbsanteil bis 2030 ist, weil das auch von der Frauenerwerbsquote, der Entwicklung der Geburtenrate, der Einwanderung, der wirtschaftlichen Entwicklung usw. abhängt. Kristallkugel habe ich keine. Die Teuerungsrate mag übrigens den Wert der Rente senken, aber bei steigendem Lohnniveau steigen andererseits die nominellen Renten. Der Effekt der Teuerung wird also kompensiert – ob ganz oder nur zum Teil – da muss man in die Kristallkugel gucken. Sollten die Reallöhne in Deutschland bis 2030 wirklich weiter sinken, dürften wir uns eine Lohndumpingklage von China und Indien einhandeln. ;)

      @max999:
      Die Zuschussrente nach von der Leyen ist an Bedingungen geknüpft. Viele derer, die unter die Grundsicherung fallen, werden diese Bedingungen vorhersehbar nicht erfüllen können. Von der Leyen übertreibt also nicht nur mit irreführenden Zahlen ein Problem, für das Sie dann ihre Lösung bietet, die Lösung ist auch noch keine. Ich weiß allerdings nicht, was das mit den Politikerpensionen zu tun hat. Die stellen ein Privileg dar. Man kann das Privileg beibehalten oder abschaffen, ohne dass sich an den Renten irgendetwas ändert.

      @farniente:
      Alle Postings hier sind tendenziell. Deines auch. Das hier ist eine Meinungsseite, kein Fachbericht. Aber meine Meinung ist fundiert und logisch nachvollziehbar. Meine Kritik wird von ernstzunehmenden Menschen geteilt. Hier ein Link dazu:
      http://www.welt.de/politik/deutschland/article108954328/Koal…
      Zum Thema.
      Faktum 1: Nach der gegenwärtigen Planung soll 2030 die Nettorente 43% des Bruttoeinkommens betragen, wenn die volle Zahl an Beitragsjahren erfüllt wurde. Darauf beruhen die Zahlen des Arbeitsministeriums, nur dass man hier bloß für 35 und 40 Beitragsjahre die Ergebnisse angibt.
      Faktum 2: Beamtenpensionen werden nicht über Rentenbeiträge bezahlt. Das sind zwei getrennte Systeme.
      Faktum 3: Beamte tragen kein Beschäftigungsrisiko. Für das Thema Rentenversicherung irrelevant.
      Faktum 4: 2030 könnte jeder, der es will, Leistungen aus seiner Riesterversicherung beziehen, wenn er in Rente geht. Ob es sich für den einzelnen lohnt, muss jeder selbst berechnen. Aber gerade für die Menschen, über die hier diskutiert wird (Geringverdiener am Rande des Grundsicherungsniveaus) würde sich die Riesterversicherung wahrscheinlich lohnen. Die Riesterrente wird nachgelagert versteuert. Das heißt, sie wird aus unversteuertem Geld gebildet (meistens ist aber der Bundeszuschuss viel höher als die Steuerersparnis) und bei Auszahlung versteuert. Wobei bei den diskutierten Geringverdienern der Steuersatz in der Rente wahrscheinlich bei Null liegt.
      Faktum 5: Die deutschen Arbeitnehmer haben noch keinen Cent Geld an Griechenland gezahlt, aber von der Krise dort über niedrige Zinssätze der öffentlichen Schulden indirekt profitiert. Ob und wie viel die deutschen Steuerzahler zahlen müssen, ist noch offen. Der Steuerbeitrag der deutschen Geringverdiener ist aber vorhersagbar niedrig, weil die kaum zum Steueraufkommen beitragen. Gehört aber alles nicht zum Thema.
      Und der folgende Satz: „Fakt ist, daß for4zim ein verbeamteter Egoman ist, dessen Frau auch verbeamtet ist, daß unsere Politiker einen unglaublichen Betrug an den zukünftigen Rentnern begehen.“ ist kein Faktum, sondern inhaltlich falsch und frei erfunden. Solche persönlichen Angriffe machen Deine Argumentation unglaubwürdig.

      @Nannsen:
      Mal von den unnötigen persönlichen Spitzen abgesehen: ja, die Produktivität ist die ganze Zeit stark gestiegen. Das hat geholfen, über lange Zeit bis zur Wiedervereinigung auch die Renten real steigen zu lassen. Noch viel mehr aber konnten die Rentenbezugszeiten im Verhältnis zu den Beitragszeiten gewaltig gesteigert werden. Wenn Du anderen vorwirfst, Punkte zu übersehen, hier wäre einer für Dich.

      @beachbernie:
      Die Sozialsysteme werden nicht zusammenbrechen. Sie werden aber den Rahmenbedingungen nachgeführt. Leider immer sehr spät und nicht vorausschauend, aber es gibt genügend Stellschrauben, um die Sozialversicherungen am Laufen zu halten. Die Ergebnisse könnten natürlich besser sein, aber das hängt auch an den Signalen, die der Wähler gibt. Dass man familienpolitisch hätte gegensteuern sollen, da stimme ich zu. Bei der Einwanderung sehe ich noch Möglichkeiten, aber auch fehlenden politischen Willen. Den Rat auszuwandern kann ich pauschal nicht geben. Das mag sich für einzelne Menschen lohnen, dann aber unabhängig von der Entwicklung in Deutschland. Das ist aber schon am Thema vorbei.

      @OTC-Zocker:
      Der Rechenfehler ist, dass man, wenn man bei der Lebenshaltung die Inflation aufrechnet, man das bei der Rente auch tun muss. Man sollte mit Euro von 2012 rechnen, alles andere ist ein Blick in die Kristallkugel. Was das Sozialamt im Jahr 2030 dann leisten kann, ist eine gute Frage. Das hängt von der deutschen Wirtschaftsleistung und dem Schuldenstand im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung ab. Auch das findet man in der Kristallkugel.

      @alfredogonzales:
      Ja, wer studiert, hat weniger Beitragsjahre. Dafür hat er, wenn er zielorientiert studiert, ein höheres Einkommen und holt damit den Rückstand wieder auf. Richtig ist auch, dass es in der Vergangenheit für alte Arbeitslose schwierig war, wieder in den Beruf hineinzukommen. Die Erwerbsquote älter Menschen sind aber seit Jahren im deutlichen Anstieg. Und die Erwerbsquoten alter Menschen sind in Ländern wie Norwegen, der Schweiz, Vereinigtes Königreich oder Niederlande viel höher als in Deutschland. Da ist noch Nachholbedarf und die Tendenz weist in die Richtung, dass wir hier nachholen werden.

      @oscarello:
      Das war mein Punkt. Ich denke, dass nur eine Minderheit 2030 weniger als 40 Rentenbeitragsjahre vorweisen wird. Wenn das aber durch persönliche Lebensumstände sich so ergeben hat, dann finde ich auch die Unterstützung durch Sozialhilfe angemessen.

      @Badkreuznach:
      ;)

      @Keilfleckbarbe:
      Das ist noch ein besonderes Thema…

      @Doppelvize:
      Alles Tatbestände, für die es andere Leistungen gibt, zum Beispiel Kindergeld, Erziehungsgeld, Pflegeversicherung, Krankengeld oder wo eben soziale Bedürftigkeit vorliegt, die nicht vom Rentenbeitragszahler zu verantworten sein sollte.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 13:08:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.566.492 von for4zim am 04.09.12 13:06:11Und hier noch der Link, den ich angesprochen hatte, noch mal zum anklicken - Artikel in der Welt online: http://www.welt.de/politik/deutschland/article108954328/Koal…
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 14:01:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.566.492 von for4zim am 04.09.12 13:06:11Ich möchte Deine Antwort nicht so stehen lassen, da mal wieder mit den Instrumenten "auseinanderdröseln, zerreden und vernebeln" gearbeitet wird:

      Faktum 1: Nach der gegenwärtigen Planung soll 2030 die Nettorente 43% des Bruttoeinkommens betragen, wenn die volle Zahl an Beitragsjahren erfüllt wurde. Darauf beruhen die Zahlen des Arbeitsministeriums, nur dass man hier bloß für 35 und 40 Beitragsjahre die Ergebnisse angibt.

      Wenn Du einen Rentenrechner hast oder eine Rentenvorschautabelle, dann wirst Du sehr schnell feststellen daß der Unterschied zwischen 35 und 40 Beitragsjahren marginal ist, ebenso wie der Unterschied von 40 auf 45 Jahren.

      Faktum 2: Beamtenpensionen werden nicht über Rentenbeiträge bezahlt. Das sind zwei getrennte Systeme.
      Eine reine Nebelkerze. Natürlich werden Beamtenpensionen nicht aus dem rentensystem bezahlt. Was soll das ?
      Beamtenpensionen werden aus Steurn bezahlt. Und wenn man sich anschaut wie die künftige Entwicklung der aufzubringenden Mittel in den verschiedenen Haushalten aussieht, merkt man sehr schnellwelche Sprengkraft in dieser Entwicklung steckt. Also kürzt man z.b. den Zuschuss des Bundes zur Rente um damit die Pensionen zu bezahlen. Und dies, obwohl die Rentenkassen gewaltig an der Einheit beteiligt wurden, während die Beamten sich verdrückt haben. Unzählige politische Vorhaben wurden aus der Rentenkasse bezahlt, politische Eingriffe in eine Zwangsabgabe und ohne Zweifel Betrug.

      Faktum 3: Beamte tragen kein Beschäftigungsrisiko. Für das Thema Rentenversicherung irrelevant.
      Natürlich ist das relevant. Ein Einzahlungsverpflichteter hat mit seinem Beschäftigungsrisiko auch das Risiko einer "Rentenkürzung" während der Beamte mit seiner Verbeamtung bereits über eine Mindestpension von 1500 € lachen kann. Natürlich muß man beide Systeme vergleichen, auch das Geld der Pensionen regnet es nicht vom Himmel. Die Klammer des ganzen heisst:
      "Deutschland".

      Faktum 4: 2030 könnte jeder, der es will, Leistungen aus seiner Riesterversicherung beziehen, wenn er in Rente geht. Ob es sich für den einzelnen lohnt, muss jeder selbst berechnen. Aber gerade für die Menschen, über die hier diskutiert wird (Geringverdiener am Rande des Grundsicherungsniveaus) würde sich die Riesterversicherung wahrscheinlich lohnen. Die Riesterrente wird nachgelagert versteuert. Das heißt, sie wird aus unversteuertem Geld gebildet (meistens ist aber der Bundeszuschuss viel höher als die Steuerersparnis) und bei Auszahlung versteuert. Wobei bei den diskutierten Geringverdienern der Steuersatz in der Rente wahrscheinlich bei Null liegt.

      auf diesen Unsinn gehe ich wirklich nicht mehr ein. Es ist das herunterbeten falscher Tatsachen, eine politische Lüge und kommt argumentativ aus der privatwirtschaftlichen Versicherungsecke.

      Faktum 5: Die deutschen Arbeitnehmer haben noch keinen Cent Geld an Griechenland gezahlt, aber von der Krise dort über niedrige Zinssätze der öffentlichen Schulden indirekt profitiert. Ob und wie viel die deutschen Steuerzahler zahlen müssen, ist noch offen. Der Steuerbeitrag der deutschen Geringverdiener ist aber vorhersagbar niedrig, weil die kaum zum Steueraufkommen beitragen. Gehört aber alles nicht zum Thema.

      Das sind die üblichen Politsprüche die nur noch falsch sind. Das klingt wie die Behauptung "ohne Euro stirbt Europa" oder "der Euro hat uns Frieden in Europa beschert". Galaktischer Unsinn hoch drei. Deutschland als Krisengewinnler hinzustellen ist die Didaktik derer, die Deutschland diesen Unsinn eingebrockt haben. Zu behaupten daß Deutschland noch nichts bezahlt hat ist entweder reine Unkenntnis oder eine bewusste Lüge.

      Es ist schon heute so daß wir sowohl beim Zusammenbruch der Eurozone (ca. 1 Billion Euro), oder nur bei einem Ausstieg Griechenlands (80 - 120 Milliarden Euro), an gewaltigen Summen nhängenbleiben werden. Geld muß doch nicht nach Griechenland fliessen damit es weg ist ! Die Fortführung der Transferunion wird uns immer höhere Beträge kosten. Diese ständige Irreführung durch die Politik wird von Dir noch garniert mit dem Hinweis auf das geringe Steueraufkommen der Geringverdiener.
      Sowas nenn ich Chuzpe: Reg Dich nicht auf über eine Rentenkürzung, Du bekommst ja sowieso fast nichts !!

      Ganz davon abgesehen welch verheerende psychologische Wirkung solche Zahlungen. Der Griechenlandretter wird zum Sozialfall. Der brave Beitragszahler im Alter zum Sozialhilfeempfänger.
      Dazu fällt mir ein mittelalterlicher Spruch ein:

      Wer seinen Kindern giebt das Brodt
      und leidet nachmals selber Noth,
      den schlage man mit der Keule todt.

      Wer so arrogant Krankenschwestern, Dachdecker Busfahrer und viele andere sehenden Auges in die Altersarmut abdriften lässt wie Du, der zerstört diese Gesellschaft.

      Und der folgende Satz: „Fakt ist, daß for4zim ein verbeamteter Egoman ist, dessen Frau auch verbeamtet ist, daß unsere Politiker einen unglaublichen Betrug an den zukünftigen Rentnern begehen.“ ist kein Faktum, sondern inhaltlich falsch und frei erfunden. Solche persönlichen Angriffe machen Deine Argumentation unglaubwürdig.


      Hier wurde weder etwas frei erfunden noch ist es faktisch falsch. In einem anderen Thread wurden diese Angaben von Dir gemacht. Ich kann es nicht mit Sicherheit behaupten aber damals waren Deine Angaben daß Du selbst bei der Max-Plank-Gesellschaft bist, während Deine Frau wohl Lehrerin ist.

      Sollte ich mich hier wirklich irren dann entschuldige ich mich dafür. Und dies ist der einzige Satz der mit dem Thema nichts zu tun hat.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 19:51:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      farniente, tu mir doch den Gefallen und poste Deine privaten Daten hier im Board, damit jeder Bekloppte damit herumspielen kann. Und toppe das gleiche noch, indem Du falsche Daten über Dich öffentlich machst. Was Du da behauptest, habe ich nie getan und geschrieben, was Du hier über mich verbreitest, ist falsch und jetzt sorge doch bitte dafür, dass Deine Beiträge mit falschen Angaben über mich gelöscht werden. Ich bin es leid, das aus irgendeinem Grund lauter psychisch labile Personen meinen, es gehöre zur Diskussion mit mir, erst mal irgendwelche privaten Daten hier über mich zu verbreiten, egal ob wahr oder falsch, um daran ihre nicht existenten Argumente aufzuhängen. Ich sehe das als einen erheblichen Charakterdefekt.

      Ansonsten ist Dein Beitrag inhaltlich fehlerhaft, geht am Thema vorbei, ist logisch teilweise nicht nachvollziehbar und enthält unnötige persönliche Angriffe. Wenn Du eine sachliche Diskussion führen willst, solltest Du Dir Deine Beiträge besser überlegen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 22:04:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      for4zim,

      Dass die Arbeitslosigkeit so hoch sei, dass deshalb der Normalfall sei, dass viele Menschen beim besten Willen nicht verhindern könnten, ihre Versicherungszeiten weit zu verfehlen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei irgendwas um die 6-7%. Im Schnitt liegen die durch die Arbeitslosigkeit niedrig versicherten Zeiten bei ca. 3 Jahren pro Versichertem im Mittel, natürlich sehr ungleich verteilt. Das Ministerium veröffentlicht aber eine Rechnung, bei der 14 Versicherungsjahre nicht oder gering versichert sind. Die 11 Jahre Unterschied sind erklärungsbedürftig. Dazu kommt, dass keiner eine Kristallkugel hat, um festzustellen, wie groß die mittleren Ausfallzahlen von jetzt an bis zum Jahr 2030 sind.

      Zur offiziellen Quote von knapp 7% kommen noch über eine Million in Weiterbildungsmaßnahmen, 1€-Jobs etc. die offiziell zu den (Unter)Beschäftigten gezählt werden, obwohl keine RV bezahlt wird. Und der Großteil überhaupt nicht arbeitet, sondern die berüchtigten Fortbildungen besucht; die der Großteil der Jobcenter Geschäftsführer als nutzlosen reinen Humbug sieht.Aber das Budget muss halt verkloppt werden und damit die Arbeitsplätze in den Trägergesellschaften gesichert.
      Werden AL an Private; und sei es auch nur für zwei Tage weitergereicht; unterbricht das die offizielle Zeit der AL bzw. der sog. Verweildauer.Dazu kommen noch fast zwei Mio. AL im SGB XII, die aus welchen Gründen immer nicht arbeitsfähig sind. Plus ca. 1.5 Mio. in der sog. Stillen Reserve; die also komplett aus der Statistik fallen, obwohl sie arbeitslos sind. (Meist nach Ende des ALG I, wenn wegen Verdienst des Partners über 1200 netto kein Anspruch auf ALG II besteht.)
      Der Rechnungshof bemängelt seit Jahren, dass ein großer Teil der am.pol. Maßnahmen reguläre Arbeitsplätze vernichtet; oder damit verhindert wird, dass reguläre Arbeitsplätze entstehen.

      Ja, und dein großer Teil der Beschäftigten fristet mit 400 und darunter die Existenzen. Sei es als Zusatzverdienst oder Aufstocker.

      Ich möchte die Stadt nicht nennen, aber unsere Unterbeschäftigungsquote (Einkommen bis 800 brutto) liegt bei knappen 40%.


      Der zukünftige Erwerbsanteil von Frauen und Behinderten sagt erstmal gar nichts; denn gerade Frauen landen nach wie vor häufig in 400€-Jobs, Praktika etc. Wie immer geht es vor allem darum, die Arbeitsmarkt-Statistik zu bedienen. Der ist es egal ob eine Frau 500 oder 1000 verdient. Von der Vorstandsquote für Hofschranzinnen etc. haben die nichts.

      Die Teuerungsrate senkt die Grundsicherung und die Renten. Für beide gabs seit 2005 nichtmal einen Teuerungsausgleich bzw. wurde dieser im Fall der Regelsätze über Bedarfskürzungen und Nichtberücksichtigungen künstlich runtergerechnet.


      du hast die Faktoren für eine Umlagefinanzierung aufgezählt. Ohne eine stärkere Steuerfinanzierung sieht es also wirklich schlecht aus. Wie schon bemerkt, Erwerbsanteil und Erwerbsquote alleine sagen gar nichts über die Qualität der Arbeitsplätze bzw. des Bruttoverdienstes, von dem die RV einbehalten wird. Ebensowenig sagt "Aufschwung" etwas. Wenn der Finanzsektor um 3 und der Export um 3 % steigt; der Rest dafür in die Rezession gehen muss, nützt uns das auch nicht viel. Oder ein großer Teil des Aufschwungs aus Investitionen zulasten der öffentlichen Haushalte finanziert wird.
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 09:46:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zitat von for4zim: An den Problemen geht das alles vorbei und Lösungen werden so keine gefunden.
      Darum geht es Fr. von der Leyen auch gar nicht. Sie ist eitel und ehrgeizig und will mal wieder in die Schlagzeilen.
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 10:10:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 13:01:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      @derdieschnautzelangsamvollhat:
      Natürlich kann man sich künstlich arm rechnen. Die Arbeitslosenquote lag im August 2012 bei 6,8%. Natürlich kommen dazu Menschen in verschiedenen Maßnahmen. Maximal kommen wir auf einen Ausfall bei den Rentenzeiten von im Schnitt um die 5 Jahre. Aber eben nicht 14 Jahre, wie es von der Leyen in der Beispielrechnung suggeriert. Und man darf nicht vergessen, dass es nicht Aufgabe der Rentenversicherung sein kann, dass es mit Eintritt in das Rentenalter plötzlich keine Armut und plötzlich keinen Bedarf für eine soziale Grundsicherung gibt. Wieso soll man Rentner in einer Weise privilegieren, die für keine andere Altersklasse gilt?

      Es wäre eine besondere Aufgabe, wenn ein großer Teil der Rentner in die Grundsicherung fallen würden, nachdem es im Erwerbsleben nicht der Fall war, dann Maßnahmen zu überlegen. Aber das geben die Zahlen des Ministeriums für Arbeit und Soziales nicht her. Und inzwischen melden sich auch immer mehr Experten zu Wort, die hier ebenfalls Widerspruch anmelden. Und da geht es nicht nur darum, dass hier 14 Rentenbetragsjahre unter den Tisch fallen, die bei einem Einkommen von 2500 Euro im Monat fast 300 Euro Nettorente ausmachen. Es geht dann auch darum, dass die meisten Rentner zusätzliche Einkommensquellen haben, etwa Betriebsrenten, Zusatzversorgung, Einkommen über die Familie, weitere Beschäftigung, Versicherungen, private Anlagen und Immobilien. Ich bezweifele, dass es im Jahr 2030 wesentlich mehr Rentner gibt, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, als derzeit.

      @Graue-Maus:
      Da ist was dran.
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 13:36:34
      Beitrag Nr. 23 ()
      for4zim,

      ich halte die geschätzten zukünftigen ! Beitragsjahre des Ministeriums für nachvollziehbar.

      Bei einer Abiquote von derzeit knapp 50% und entsprechend vielen Studienanfängern (was ja noch ausgebaut werden soll)sind viele junge Menschen bis Mitte/Ende 20 in Ausbildung; hätten damit bei Null-Ausfallzeit theoretische 37 - 42 Jahre bis zur Rente.

      Zieh deine geschätzten fünf Jahre ab, dann bist du bei 32. ;)

      Ich halte fünf Jahre ohne Beitragszahlungen in die gesetzliche RV für zu gering geschätzt (in die Zukunft); denn heute arbeitet ja außerhalb des ÖD oder Selbständige kaum noch jemand (oder nur geringfügig)über 60.

      Auch zukünftig wird die steigende Produktivität den demographischen Faktor wie bisher vollständig abfangen, wenn auch über einige Jahre mehr Menschen zwischen fünfzig und sechzig wirkliche Vollzeit, (und nicht nach der Vollzeit-Definition der Bundesagentur = 21 wochenstunden :laugh:)Arbeit haben werden.
      Das wiederum ergibt sich zwangsläufig aus der Deomographie der 1955er bis 1965 Jahre; den Babyboomern die nun ins Alter kommen... (Und die man anschenend gerne loswerden möchte; daher die Rufe nach Frischfleisch-Fachkräften, die noch dazu billiger sind):D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 18:19:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Für mich habe ich einen sehr pragmatischen Ansatz gefunden, es war 2008 und ich noch im öffentlichem Dienst beschäftigt. Irgendwann konnte ich die ständige Lügerei in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens nicht mehr ertragen. Also wechselte ich meinen Job (war schon länger vorbereitet)trennte mich von Fernseher, Radio und Zeitungsabos und begann ein Leben außerhalb des Lohnsklavendaseins....
      Für meine Altersvorsorge bin ich ausschließlich selbst verantwortlich.
      Ich habe meine bisherigen monatlichen (LV,RV usw.) Zahlungen zusammengefaßt und maximalen Kredit aufgenommen (5,95% effektiv, ohne RSV oder anderen Schnulli), mit diesem Kredit bin ich dann "all In" in Silber. Seit dem hat sich der Wert meiner Altersvorsorge verdoppelt, steuerfrei und ganz entspannt. Ich gehe davon aus, das meine "Metallrente" alle politische Experimente übersteht.
      Möglicherweise gibt es auch andere simple Lösungen, über weitere Vorschläge eurerseits freue ich mich.

      Folgende Passage finde ich interessant:
      "Das System lügt und betrügt inzwischen schon an mehr Stellen seine Bürger, als es ihnen Wahrheiten verbreitet. Wer so moralisch degeneriert ist wie unser real-existierendes Staatswesen, hat sämtliche moralische Ansprüche an seine Bürger verwirkt, ehrliche Auskünfte über ihre Vermögens-Situation zu verlangen. Und erst Recht, von ihm die Herausgabe seines Eigentums zu verlangen. Erzwingen kann er es mangels Kenntnis nämlich nicht."

      Den ganzen Text:http://www.bullionaer.de/ziemann.php/goldnews/20120903Ein_Vo…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.bullionaer.de/ziemann.php/goldnews/20120903Ein_Vo…
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 19:42:59
      Beitrag Nr. 25 ()
      Thema ist vom Tisch! Merkel zweifelt von der Leyens Berechnung an :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 19:53:01
      Beitrag Nr. 26 ()
      17:19
      Zuschussrente
      Von der Leyen auf einsamem Posten

      Alle Nachrichten

      Berlin - Der Gegenwind aus den eigenen Reihen für das Zuschussrenten-Konzept von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wird immer heftiger. Kanzlerin Angela Merkel ist nach anfänglichem Wohlwollen inzwischen deutlich von dem Projekt gegen Altersarmut abgerückt.
      ...
      http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte…

      Von der Leyen hätte, bevor sie an die Öffentlichkeit ging, erst innerhalb ihrer Partei sich absichern müssen. Jetzt fliegt ihr alles um die Ohren und Merkel hat sich distanziert, heißt, sie lässt Leyen bei dieser Sache fallen.

      Schadet aber der Ministerin nicht, jetzt bäckt sie vielleicht kleinere Brötchen. Gut an der Sache ist, dass sie Merkels Verhalten = Aussitzen - wieder mal vorgeführt hat. Merkel ließ die politischen Akteure quaken und stellte sich dann auf die Seite, die die Mehrheit gegen die Zuschussrente bildeten.

      Zuschussrenten sind unsozial, Beitrags- und Steuerzahler subventionieren indirekt die Unternehmen die Niedriglöhne zahlen und zwar während der Beschäftigungszeit über ALG II-Aufstockung und dann noch wenn die Menschen in Rente gehen über Leyens Zuschuss.

      Die Latte der Anforderungen an den Bezug der Zuschussrente ist so hoch gehängt, dass kaum jemand in diesen Genuss kommen wird - insofern hat vdL mal wieder viel Lärm um nichts gemacht. Die Regierung soll die Mindestrente, die Kohl nach der Wiedervereinigung abgeschafft hat, wieder einführen, und das Thema ist vom Tisch.

      Erst Arbeitsarmut schaffen und dann Arbeitsarmut bekämpfen, irgendwie ist das paranoid!
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 08:40:30
      Beitrag Nr. 27 ()
      uff, das fällt mal wieder unter Volksverarsche:

      Senkung der Rentenbeiträge
      Aus Entlastung wird Mehrbelastung


      08.09.2012, 07:05
      Von Guido Bohsem, Berlin

      Mehr Geld durch die Senkung der Rentenbeiträge? Von Wegen! Für viele Bürger könnten die Sozialabgaben durch die Reform sogar noch steigen. Betroffen sind vor allem im Westen lebende Besserverdiener.

      Die von der Regierung geplante Senkung der Rentenbeiträge wird nicht allen Arbeitnehmern die erhoffte Entlastung bringen. Im Gegenteil, für viele Beschäftigte dürften die Sozialabgaben im kommenden Jahr sogar steigen. Betroffen sind vor allem im Westen lebende Besserverdiener.

      Statt mehr Geld werden die Singles unter ihnen pro Jahr mit etwa 67 Euro zusätzlich belastet. Wer verheiratet ist und zwei Kinder hat, muss im schlechtesten Fall sogar mit zusätzlichen Abgaben von etwa 96 Euro rechnen. Das haben Berechnungen des Berliner Steuerprofessors Frank Hechtner ergeben.

      Der Grund für diese verblüffende Entwicklung steckt in einer Vorlage des Arbeitsministeriums von Ursula von der Leyen (CDU), die von der Bundesregierung Mitte Oktober verabschiedet werden soll und den sperrigen Namen "Sozialversicherungsrechengrößen-verordnung" trägt. In dem Papier legt die Regierung fest, in welchem Umfang die Summen steigen, bis zu denen man Beiträge für die Rente, die Kranken- oder die Pflegekasse zu zahlen hat.

      Je stärker diese Obergrenzen steigen, desto stärker werden Arbeitnehmer belastet, deren Einkommen darüber liegt. Grundlage für die Berechnung der Grenzen ist die Entwicklung der Löhne. Weil diese aber in den vergangenen Monaten zum Teil deutlich gestiegen sind, steigen nach Informationen der Süddeutschen Zeitung auch die Beitragsgrenzen deutlich.

      Musste man bislang bis zu einem monatlichen Brutto von 3825 Euro Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung zahlen, wird diese Abgabe im kommenden Jahr bis zu einem Betrag von 3937,50 Euro fällig. Noch deutlicher stiegen die Grenzen für die Renten- und die Arbeitslosenversicherung. Hier sind künftig Abgaben auf zusätzliche 200 Euro des Einkommens fällig, denn die Bemessungsgrenze steigt auf 5800 Euro (im Osten von 4800 auf 4900 Euro).

      "Weil die höheren Beitragsbemessungsgrenzen die Rentensenkung auffressen, ergibt sich für einen westdeutschen Single mit einem Einkommen von 5800 Euro brutto ein Nachteil von 5,61 Euro im Monat", sagte Hechtner. Wer verheiratet ist und zwei Kinder hat, habe beim selben Verdienst sogar ein monatliches Minus von 7,99 Euro zu verbuchen. Für ostdeutsche Singles mit einem Einkommen von mehr als 4900 Euro gibt es übrigens keine Einbußen. Sie haben allerdings auch nicht mehr Geld in der Tasche. Denn nach Hechtners Berechnungen gleichen sich die Effekte der Beitragssenkung und die höhere Bemessungsgrundlage aus.

      Von der Leyen hatte die Beitragssenkung ursprünglich zusammen mit ihrem Plan zur Einführung einer Zuschussrente auf den Weg bringen wollen. Dies hatte jedoch die FDP verhindert. Über die Zuschussrente ist in der Folge ein heftiger Streit entbrannt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stoppte schließlich ihre Ministerin.
      http://www.sueddeutsche.de/politik/senkung-der-rentenbeitrae…

      Vorausgesetzt, die Löhne sind so stark gestiegen, dass die Beitragsbemessungsgrenze erhöht wird, dürfte irgend etwas mit der Armutshochrechnung von der Leyens nicht stimmen.

      Geplant ist zudem:

      Sozialversicherungsbeiträge sollen 2013 steigen

      Der jährliche Krankenkassen-Beitrag soll sich laut einem Zeitungsbericht um bis zu 110 Euro erhöhen. Zudem wird der Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung erschwert.
      ...
      http://www.welt.de/politik/article109096290/Sozialversicheru…

      Unsere Politiker können nur noch eines: Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge erhöhen. Dafür brauchen wir wirklich keine hochbezahlten Minister und deren Mitarbeiterstab.
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 09:10:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.570.918 von derdieschnautzelangsamvollhat am 05.09.12 13:36:34Wäre es da nicht vernünftiger, die Berechnung der Rente umzustellen, d. h. nicht mehr 45 Beitragsjahre zugrunde zu legen sondern auf 40 oder 38 runterzugehen? Die Formel könnte man ja ändern. Aber das ist ein Tabu, da wagt sich keiner ran, stattdessen fährt man das Rentenniveau auf 41 % runter.

      Heute noch 45 Jahre zugrunde zu legen, wo jeder Politiker weiß, dass das nicht mehr zu schaffen ist in dieser Arbeitswelt, zeigt doch schon, wie weltfremd die Ministerialen sind. Warum hält man an diesem alten Zopf "45 Jahre" fest? Politik und gesellschaftliche Veränderungen driften immer stärker auseinander, die Politik hält sich an Gesetze/Regeln aus den 50er Jahren, die Gesellschaft muss aber im Hier und Heute leben und kann die Bedingungen aus den 50ern nicht mehr erfüllen. Einerseits bläut uns die Politik ein, dass wir nicht mehr davon ausgehen können ein Leben lang nur einen Job zu haben, dass es Unterbrechungen geben wird, andererseits setzt sie das nicht in den entsprechenden Gesetzen um. Irgendeinen Vorteil muss dieses Beharren auf das Alte haben. Es fließt viel Geld in die Kasse, aber nicht alles fließt zu den Beitragszahlern, da sie 45 Jahre nicht erreicht haben.

      Bereits heute sieht es bei langjährigen Versicherten so aus, dass bei gleichbleibenden Beiträgen eine niedrigere Rente unterm Strich rauskommt als z. B. im Vorjahr, dank der Rentenniveausenkung.

      Dass von der Leyen die Zuschussrente nur den RV-Beitragszahlern aufbrummen möchte, das ist ein Unding. Altersarmut ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und muss von allen Steuerzahlern getragen werden. Die zukünftigen Altersarmen erhalten während ihrer Erwerbstätigkeit Aufstockung vom Staat, im Alter soll dann die Solidargemeinschaft der RV-pflichtigen zahlen? So geht das nicht.

      Letzten Endes subventionieren Steuer- und später Rentenversicherungszahler die Arbeitgeber die Niedriglöhne zahlen, das kann es nicht sein.

      Man könnte von den Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter schlecht bezahlen einen Rentensoli kassieren, damit da ein Ausgleich geschaffen wird auch gegenüber Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter besser bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 09:50:36
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Senkung des Rentenniveaus, die ja bei manch einem in die Altersarmut führen, ist letzten Endes eine Geldentwertung, jeder in die RV eingezahlte Euro ist in 2030 nur noch 41 Cent wert - platt ausgedrückt.

      Genau genommen müsste man das Doppelte einzahlen um in etwa den Gegenwert der eingezahlten Beiträge zu bekommen - aber das ist nicht machbar, da hätten ca. 80 % der Erwerbstätigen ein Nettoeinkommen unterhalb des Existenzminimum. Da würde man zwar während seines Arbeitslebens darben hätte aber eine knackige Rente.

      Kein Thema bei der Altersarmut-Diskussion ist, dass der Bund für HartzIV-Empfänger seit ein oder zwei Jahren keine RV-Beiträge mehr zahlt, das hat man heimlich, still und leise abgeschafft. Diese Menschen können die Bedingungen von der Leyens also nicht erfüllen. Wenn jemand drei oder fünf Jahre ALG II bezogen hat, dann den Absprung schafft, fehlen diese Jahre in der Rentenversicherung.

      Da kann man locker behaupten, dass die Politik bereits heute Altersarmut schafft um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu Lasten der RV-Beitragszahler "zu bekämpfen".

      Heute fliegt den Christdemokraten und -sozialen ihr pseudo-christliches Familienbild bereits um die Ohren und in 2030 dürfte das ein Desaster werden, vor allem für die Frauen im Westen, die sich noch immer Heim und Herd verschrieben haben und dafür ihr bezahltes Erwerbsleben aufgeben. Vor allem die Frauen-Altersarmut ist politisch gewollt, aus meiner Sicht. Wenn Ehen geschieden werden, bekommt der nicht erwerbstätige Ehepartner zwar so etwas wie einen Versorgungsausgleich, am Ende sind es aber zwei Menschen, deren Rente zu Leben nicht reichen dürfte. Mit z. B. 1.400 € Rente kann ein Ehepaar in einer gemeinsamen Wohnung gut leben, wird die Rente aber gesplittet, weil das Paar geschieden ist, haben wir zwei Armutsrentner! Die Scheidungsreform war wichtig und gut, aber letzten Endes produziert sie im Fall einer Scheidung langfristig Armut. Die Familien- und Arbeitspolitik hinkt da um 50 Jahre hinterher und hat noch immer nicht realisiert, wo das Problem liegt, man hält noch immer am Ehegattensplitting fest, das Milliarden kostet. Diese Milliarden wären in der Altersversorgung der nicht erwerbstätigen Ehepartner besser aufgehoben, man könnte z. B. das Splitting kürzen und den gekürzten Betrag auf das Rentenkonto Hausfrau/-mann einzahlen.

      Die Rentenversicherung muss fit gemacht werden für die Zukunft, nicht ausreichend aber ist, Altersarmut in der Zukunft zu bekämpfen, man muss sie verhindern und zwar bereits heute. Zuschüsse im Alter können nur eine Übergangsregelung sein, im übrigen dürfte die Mehrheit der Altersarmen leer ausgehen, weil sie die Voraussetzungen für den Bezug nicht erfüllen.
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 10:42:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Metallrente (Silber) hat letzte Woche 10% zugelegt. Man kann es drehen und wenden wie man will. Selbst wenn ihr 100% eures Einkommens an den Staatskraken abführt, wird er alles verbraten.

      Sicherlich ist es möglich die Fakten zu verdrängen, aber die Konsequenzen dieser Ignoranz wird jeden einzelnen ereilen, ganz einfach weil sich die Mathematik nicht auf Dauer bescheißen läßt!
      In den qualitätsfreien Medien wird den Systemsklaven neuerdings auch erzählt, das der Wert des Euros steigt, in dem man einfach neue Euros druckt. Die GELD Bazooka erinnert mich doch immer mehr an die Endsiegpropaganda im Führerhauptquatier!!!" Durch einen Trick ist es uns gelungen die Russen nach Berlin zu locken....:laugh:"

      Zitat:
      "Der Begriff "Arbeitsministerin" wirkt im Kabinett Merkel ein wenig deplaziert. Arbeit und Angela Merkel schließen sich normalerweise gegenseitig aus, man weiß noch nicht mal, ob Merkel Anderen gerne bei der Arbeit zusieht. Aber immerhin, es gibt diesen Titel und eine gewisse Ursula von der Leyen, die diesen Titel trägt. In den letzten Tagen hat diese Frau Leyen mit der Idee einer Zuschußrente von sich Reden gemacht, bei der unter bestimmten, schwer zu erfüllenden Bedingungen die Rente bei Altersarmut durch einen Zuschuß aufgestockt werden soll. Die Idee ist mittlerweile vom Tisch, Merkel möchte das Geld anderweitig verjubeln. Wo kämen wir denn hin, wenn gewöhnliche Rentner mehr Geld bekämen? Diese Leute hätten doch nur Beamte oder Politiker werden müssen, dann würde ihre Pension ausreichen!

      Betrachten wir das Problem einmal von einer anderen Seite. Ja, es gibt durchaus arme Rentner, die in ihrem Erwerbsleben vorwiegend halbtags gearbeitet haben, und es gibt Rentner, die, nun, sagen wir es so, ihren Verdienst an der Rentenversicherung vorbei eingesteckt haben. Die Höhe der Rente richtet sich nach dem Verdienst, also der Höhe des Arbeitslohns. Dieser Arbeitslohn wird jedoch immer niedriger, was durch den Ausdruck "Wettbewerbsfähigkeit" beschönigt und verschleiert wird. Der Zusammenhang ist ganz einfach: Wer 45 Jahre lang Mindestlohn bezahlt bekommen hat, erhält danach auch nur eine Mindestrente. Aber dafür hat er die schöne Gewißheit, daß von seinen Steuern schöne Kanzlerairbusse und viele Fernreisen von Politikern bezahlt wurden. Außerdem finanziert er die wunderbare Bürokratenwelt der EU, Banken in Griechenland, Bundeswehreinsätze in Afghanistan und natürlich antideutsche Propaganda in den öffentlich-rechtlichen Medien. Da bleibt für Renten natürlich nichts mehr übrig.

      Die Krankenkassen haben derzeit genug Geld auf der hohen Kante. Jetzt müssen sie dies bloß vor Gesundheitsminister Daniel Bahr beschützen, der sie auffordert, Prämien auszuschütten oder neue Leistungen anzubieten. Für wesentlich sinnvoller halte ich es, die zehn Seehofer-Euro abzuschaffen. Diese sind nicht nur ein Ärgernis, sondern hauptsächlich ein überflüssiges Bürokratiemonster, das den Arztpraxen einen beträchtlichen Aufwand und dem Gesundheitssystem keinerlei Nutzen beschert."
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 12:07:37
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hi Stella,

      Wäre es da nicht vernünftiger, die Berechnung der Rente umzustellen, d. h. nicht mehr 45 Beitragsjahre zugrunde zu legen sondern auf 40 oder 38 runterzugehen?

      Noch realistische wären 30 -35 Jahre; das Ministerium war zu diesem Punkt auf dem richtigen Pfad, nur bringen die vorgeschlagenen Maßnahmen keine Lösung.
      Zusätzlich stehen die heutigen Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik mit dem Ziel möglichst viele Beschäftigungsverhältnisse auch zu den schlechtest möglichen Bedingungen zu schaffen; in einem klassischen Konflikt/Antinomie zum postulierten Ziel; Altersarmut verhindern zu wollen. Hier beißt sich die Katze selbst in den Schwanz !:laugh:

      warum man offiziell von keiner realistische Lebensarbeitszeit ausgehen mag wird wohl daran liegen; weil dann das Gap zur Grundsicherung noch krasser ersichtlich werden würde. Einen Teil dieses Gaps schließt die Riester-Rente; allerdings nur für den Staat; der durch die Anrechnung dann weniger zur Altersgrundsicherung aufzustocken hat.;)

      Das die RV aus dem ALG II gefallen ist, spielt keine große Rolle. Es wurde praktisch nur von einer steuerfinanzierten Kasse in die andere steuerfinanzierte Kasse transferiert; war ein überflüssiger und besonders teurer Prozess.
      Hätte man die Beiträge weiterbezahlt, wären aus der einen Kasse 600 jährlich verschwunden, um auf der anderen Seite 4€ mehr an monatlichen Rentenanspruch pro Jahr im ALG II anzusammeln.

      Österreich hat seit einigen Jahren eine Basis/Mindestrente von 800€.
      Diskussionen über Gerechtigkeit wegen unterschiedlichen Lebensarbeitszeiten etc. gab es dort nach meinen Infos sogut wie nicht.

      Riesterrente macht für heute Beschäftigte nur mit der Garantie Sinn, dass sie zusätzlich zu einer Grundsicherung im Alter ausbezahlt wird. Oder man ist in einem quasi unkündbaren Arbeitsverhältnis im ÖD.


      Mein Vorschlag dazu wäre eine Basisrente in Höhe der Grundsicherung; plus Zuschläge für jeden Monat in RV-pflichtiger Beschäftigung, unabhängig von der Höhe der bezahlten Beiträge (inkl. EU-Ausland; die Ansprüche werden heute ebenfalls auf die aufgestockte Inlandsrente angerechnet)

      Das würde auch die Kosten im Verwaltungsmonstrum reduzieren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 12:38:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      Mein Vorschlag dazu wäre eine Basisrente in Höhe der Grundsicherung; plus Zuschläge für jeden Monat in RV-pflichtiger Beschäftigung, unabhängig von der Höhe der bezahlten Beiträge (inkl. EU-Ausland; die Ansprüche werden heute ebenfalls auf die aufgestockte Inlandsrente angerechnet)


      In ca.-Zahlen (Zeitpunkt heute) in etwa so:

      wer aus welchen Gründen immer gar nicht oder nur 10 Jahre gearbeitet hat; erhält heute dieselbe Grundsicherung (das ist eben das Merkmal eines existenzsichernden Basisgeldes) wie jemand der u.U. 30 Jahre gearbeitet hat und seine Rente auf Grundsicherung im Alter aufstocken muss

      Grundsicherung und Basisrente 700
      pro Beitragsmonat zusätzlicher Anspruch von O,5€ für die Grundsicherung im Alter

      wer 10 Jahre gearbeitet hat, bekäme dann 60€/Monat mehr (120 Monate x 0,50) bei mehr Versicherungsmoanten entweder linear oder degressiv mehr. Damit wäre die Ungerechtigkeitslücke geschlossen.

      Oder nach einbezahlten Beiträgen (AG+AN-Anteil)

      z.B. pro 1000 Beitrag in die RV 5€ monatlich mehr

      Damit wäre die Ungerechtigkeitslücke geschlossen.;)
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 17:21:16
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.582.424 von derdieschnautzelangsamvollhat am 08.09.12 12:07:37Das die RV aus dem ALG II gefallen ist, spielt keine große Rolle. - im Alter spielt das für die Langzeitarbeitslosen, und das ist man ja bereits nach einem Jahr Arbeitslosigkeit, sehr wohl eine Rolle, denn es fehlen RV-Zeiten und somit kann der Anspruch auf Zuschussrente verloren gehen - jedenfalls wenn man das Modell von der Leyen zugrunde legt. Da zählt dann jeder Monat RV-Zeit, auch wenn es vielleicht nur 4 Euro sind, die man aus der Rente erhält. Die Zuschussrente hat ja den großen Vorteil, dass man nicht zum Amt muss, sein Erspartes nicht verfrühstücken muss, die Kinder nicht herangezogen werden können zum Unterhalt und und und.

      Andererseits ist das aber für die RV-Beitragszahler von Vorteil, wenn die Zuschussrente nicht gezahlt wird, denn sie müssten das ja letztendlich alleine finanzieren. Insofern ist es für die RV-Solidargemeinschaft günstiger, diese diese Menschen erhalten Aufstockung vom Staat. Aus dieser Sicht ist es von großem Vorteil, dass der Bund keine RV-Beiträge mehr bezahlt :D

      An unserem Rentensystem wird sich nichts ändern, man dreht ein Schräubchen da, man dreht ein Schräubchen dort, der Bund subventioniert weiterhin über die Aufstockung Niedriglöhne, diese Arbeitgeber stehen gut da, ihre Lohnnebenkosten sind niedrig, und im Alter wirft man diese Menschen den Steuerzahlern oder den RV-Zahlern vor die Füße zur Versorgung.

      Es ist Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass die Menschen ein existenzsicherndes Einkommen haben. Das aber wurde von der Agenda 2010 ausgehebelt, man führte den Aufstockungsunterhalt ein um Niedriglohnjobs zu schaffen und verschob das Problem in die Zukunft.

      Und dann auch noch den Minijob-Satz auf 460 € anzuheben, da kann man sich nur noch verwundert die Augen reiben. Im Alter schreien diese Leute dann, dass sie keine Rentenansprüche erworben haben, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben.

      Nach fast 10 Jahren Agenda 2010 muss man sich die einzelnen Punkte genau anschauen und überarbeiten, das aber ist nicht geplant, die Gesetze bleiben wie sie sind, es werden neue drauf gesetzt um die Armutslöcher zu stoppen.

      Warum nicht wieder eine Mindestrente einführen? Die hatten wir schon mal und die wurde von Kohl Anfang der 90er Jahre abgeschafft.

      Ist bekannt, wie viele Milliarden der Bund für die Riester-Rente zahlt? Da sollte man auch mal überprüfen ob diese Subventionierung in einem vernünftigen Verhältnis zur späteren privaten Rente steht. Da diese Privatrente aber bei Auszahlung im Alter versteuert werden muss, wird man den Teufel tun da etwas zu ändern und Sozialbeiträge müssen auch gezahlt werden - ein gutes Geschäftsmodell für die Zukunft.
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 17:36:22
      Beitrag Nr. 34 ()
      Zuschussrente
      Von der Leyen hatte Merkels Unterstützung

      08.09.2012 · Arbeitsministerin von der Leyen hatte nach Informationen der F.A.S für ihren Vorstoß zur Zuschussrente für Geringverdiener ausdrücklich die Unterstützung des Kanzleramts. Die SPD hält nun mit einem eigenen Vorschlag dagegen: einer "Solidarrente“.
      ...
      http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zuschussrente-von-…

      Die ersten deutschen Soldaten warfen Äpfel ins Gelände um zu prüfen, ob es vermint ist. Merkel hat im übertragenen Sinn nichts anderes gemacht :laugh:

      und dann jetzt auch noch Schäuble:

      Kritik an Zuschuss-Rente
      Schäuble hält Altersarmut für Schreckgespenst

      Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen stößt mit ihrer Forderung nach einer Zuschuss-Rente auf immer mehr Kritik aus dem eigenen Lager. Besonders Finanzminister Schäuble hält ihre Forderungen für überzogen. Sie verteidigt sich vehement.
      Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnt den Vorstoß von Ursula von der Leyen vehement ab. „Frau von der Leyen hat unüberhörbar auf das Problem der Altersversorgung hingewiesen“, sagte Schäuble der „Bild am Sonntag“. „Die Aussage, es drohe Altersarmut, ist aber verkürzt.“ Kein Mensch wisse, wie hoch die Löhne in 20 Jahren sein würden, kritisierte Schäuble mit Blick auf Berechnungen, die die stellvertretende CDU-Vorsitzende vorgelegt hatte. „Der Lebensstandard in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen“, sagte Schäuble.
      ...
      weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-27244/kritik-an-…

      Bei den Rentnern gab es einige Jahre Nullrunden, und die gibt es nur, wenn die Löhne sich nicht nach oben entwickeln, von kontinuierlich gestiegen kann also nicht die Rede sein.
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 00:14:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.562.794 von Keilfleckbarbe am 03.09.12 13:21:26nanana:p:p:p
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 13:33:42
      Beitrag Nr. 36 ()
      Diese ganze Diskussion finde ich logisch nicht nachvollziehbar. In jeder Alterskohorte gibt es aus verschiedensten Gründen Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind. Eben weil es vorhersehbar immer Menschen geben kann, die in Notlagen geraten, selbstverschuldet oder durch ein Unglück, haben wir Einrichtungen der Sozialhilfe. Nur bei alten Menschen soll, koste es, was es will, der Gang zu einer Sozialeinrichtung nicht erforderlich sein. Armutsquote im Alter: schlagartig Null. Das ist Unfug und es ist dazu ungerecht und unverhältnismäßig teuer. Und zwar ganz egal, ob nach den Vorgaben der von der Leyen, oder nach den Überlegungen der SPD über eine sogenannte Solidarrente. Es wäre im übrigen ein ganz fatales Signal an die Menschen, wenn man den Eindruck vermittelte, es sei für jeden im Alter vorgesorgt, damit er nicht sein Vermögen gegenüber einem Sozialamt offenlegen muss. Denn das verleitet wieder zu weiterer Verantwortungslosigkeit mit seinem Leben.

      Was ich hier in dieser Diskussion auch nicht verstehe und was auch statistisch nicht nachvollziehbar ist, dass es so viele Menschen gebe, die Schwierigkeiten hätten, über 35 Beitragsjahre für die Rentenversicherung zu kommen. Wenn jemand dauerhaft arbeitslos ist, fällt das nicht vom Himmel. Es gibt dafür Risikofaktoren, die man zum größeren Teil selbst unter Kontrolle hat. Außerdem ist dies eine spezifische Minderheit, für die es eben die Einrichtungen der Sozialhilfe gibt (siehe oben). Den Verweis auf Menschen, die nach dem Studium nicht mehr genug Zeit hätten, Beitragszeiten aufzubauen, halte ich auch nicht für überzeugend, denn die Studienzeit ist selbst eine Investition von Zeit mit dem Ziel, seine Einkommen zu erhöhen, aus dem heraus man dann eben durch private Vorsorge die fehlende gesetzliche Vorsorge ausgleichen kann. Eine Vollkaskoversicherung für jede Verantwortungslosigkeit in seinem Lebensentwurf und jedes private Scheitern ist ein Luxus, den nur eine sozialistische Gesellschaft leisten kann, um den Preis ein allgemein verarmenden und unfreien Gesellschaft aus der jeder flieht, der es sich leisten kann.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 13:56:27
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.583.907 von for4zim am 09.09.12 13:33:42Nur bei alten Menschen soll, koste es, was es will, der Gang zu einer Sozialeinrichtung nicht erforderlich sein - Gerechtigkeit ist da das Schlagwort von der Leyens! Es ist nicht gerecht, wenn der "Fleißige" - ein Wort, das vdL immer wieder benutzt bei Niedriglöhnern - am Ende seines Arbeitslebens mit einem Dauer-HartzIVler im Sozialamt steht, der nicht fleißig für einen Billiglohn gearbeitet hat, aber den gleichen Bestimmungen unterworfen wird, d. h. er muss sein fleißig und mühsam Erspartes erst verfrühstücken, muss regelmäßig Auskunft über sein Einkommen geben, muss Kontoauszüge vorlegen etc.

      Der eine war "fleißig" und ihm war keine Arbeit zu schlecht und zu schlecht bezahlt, er soll im Alter nicht in der Sozialbehörde entwürdigt werden wie einer, der aus welchen Gründen auch immer nicht "fleißig" war. Das ist ein Minimum an Gerechtigkeit für Fleißige.

      Von der Leyens PR-Gag, und das war es aus meiner Sicht, ist voll aufgegangen. Sie versucht jetzt am unteren Rand der Gesellschaft so etwas wie Gerechtigkeit walten zu lassen.

      Dass aber Billiglöhne an sich ungerecht sind, das steht nicht zur Debatte. Mittlerweile sind die Menschen schon so abgestumpft, dass ihnen diese Schieflage nicht mehr auffällt und sie vermutlich dankbar sind, dass vdL die Zukunftsarmut = Zukunftsangst aufs Tablett gebracht hat.

      Im übrigen plante vdL nicht, die Zuschussrente über die Steuer zu finanzieren, das wäre der Fall, wenn die armen Rentner zum Sozialamt müssten, sondern nur über RV-Beiträge zu finanzieren. Schäuble dürfte ein strikter Gegner der Steuerfinanzierung sein, deshalb plant sie in die Rentenkasse zu greifen. Die RV-Zahler werden letzten Endes bestraft für die Dummheit der "Fleißigen", sie würde es billiger kommen, wenn die Niedriglöhner nie gearbeitet und stattdessen bis zum Tod HartzIV bezogen hätten - da aber bekäme Schäubles Kasse ein großes Problem.

      Ich bin neugierig wie man das von der Leyenschen Gerechtigkeitsproblem für diese Gruppe lösen wird!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 14:53:07
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.583.945 von StellaLuna am 09.09.12 13:56:27Wie schafft man es denn, als "Fleißiger" in der Rente von Sozialhilfe abhängig zu sein? Und das angeblich als Massenphänomen, nicht bloß bei besonderen Einzelschicksalen? Wenn man auf einen Lohn von 2100 Euro im Monat kommt, hat man nach 45 Beitragsjahre ca. 740 Euro im Monat an Rente (Rentenniveau 43% des Nettoeinkommens). Dazu kommt Riesterrente - ca. 80 Euro, je nach Produkt. Im schlechtesten Fall hat man keine anderen Ersparnisse, nichts geerbt und keine zusätzliche Betriebsrente und auch keinen Lebenspartner, der etwas beisteuert. Ich beneide jemanden nicht, der damit auskommen muss, aber das ist trotzdem kein Armutsfall. Und gut 3/4 der Bevölkerung haben einen höheren Verdienst und sollten auch zusammen mit ihrer privaten Vorsorge besser dastehen, wenn sie ihre Vorsorge planen. Dass man als Geringverdiener nicht 5 Euro Mindestbeitrag für seine Riesterrente übrig haben soll (der Rest ist staatlicher Zuschuß bei Geringverdienern) oder meinetwegen 10 Euro im Monat, wenn man etwas über der Einkommensgrenze für den Midnestbeitrag liegt, finde ich nicht nachvollziehbar. Wovon kaufen sich denn Geringverdiener ihre Zigaretten?
      Avatar
      schrieb am 10.09.12 08:37:17
      Beitrag Nr. 39 ()
      Das ist schneller zu schaffen, als sich das manch einer wünscht. Arbeitslose müssen jede Arbeit annehmen, unabhängig davon ob sie das machen wollen und auch von der Höhe des Lohns. Verweigern sie die Arbeit, wird ihnen ALG II gekürzt oder gestrichen. So hat man sich ein Heer von Niedriglöhnern geschaffen von denen viele einen Stundenlohn von 5 Euro oder noch weniger haben, Hauptsache sie arbeiten. Im übrigen ist es für den Bund von Vorteil, wenn jemand auch nur 2 Euro Stundenlohn hat, da spart er bei der Aufstockung. Von der Politik ist das so gewünscht.

      Dass von der Leyen da jetzt so ein Aufheben macht wegen der Altersarmut ist für mich nicht nachvollziehbar, das liegt doch auf der Hand. Wer wenig einzahlt in die RV bekommt eine geringe Rente, so ist dieses System angelegt.

      Der Bund zahlte in 2011 ca. 4 Milliarden für erwerbstätige sozialversicherungspflichtge ALG II-Aufstocker, Minijobber sind darin also nicht enthalten. Da sollte der Finanzminister schon mal anfangen Rücklagen zu schaffen, damit diese Menschen auch im Alter versorgt werden können.

      http://www.bund-verlag.de/zeitschriften/soziale-sicherheit/a…

      5 Euro monatlich riestern, da dürfte im Alter nicht viel bei rüber kommen, und dann muss die Riesterrente ja auch noch versteuert werden.
      http://www.riesterrentenbetrug.de/resources/Riester-Rente-mi…

      Da wurde noch ein Zins mit 4,5 % zugrunde gelegt, davon sind wir heute weit entfernt!


      Wovon kaufen sich denn Geringverdiener ihre Zigaretten?
      - Diese Frage ist unter Deinem Niveau! Nicht alle Geringverdiener rauchen, nicht alle Geringverdiener saufen, nicht alle Geringverdiener sind asozial. Es gibt Aufstocker die nach einem abgeschlossenem Studium sich mit Praktika, Volontariaten, und Niedriglohnjobs durchschlagen und aufstocken müssen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.12 12:18:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      Langzeitarbeitslose und "Aufstocker" sind ja bereits von Sozialhilfen abhängig. Und das führt wieder zu der Frage, warum jemand, der im Erwerbsalter von Sozialhilfe abhängig war, dies in der Rente plötzlich nicht mehr sein soll. Genau so etwas ist ein "Vollkasko-Versprechen", zwar nicht für das ganze Leben, aber für das Rentenalter. Und solche Versprechen sind nicht solide und gerecht finanzierbar.

      Die genannten 5 Euro im Monat sind der Mindesteigenbeitrag. Dazu kommen 154 Euro Grundzulage und pro Kind 185 bzw. 300 Euro Kinderzulage. Der Eigenbeitrag ist 4% des Vorjahreseinkommens minus Zulagen. Es fällt mir schwer, Konstellationen zu erkennen, bei denen man dies nicht aus einem Einkommen leisten kann. Zum Beispiel Jahreseinkommen 15000 Euro, Riesterbetrag 600 Euro, nach Abzug der Grundzulage sind 38,x Euro pro Monat zu sparen. Wenn das nicht gehen soll, dann muss man fragen, was denn dann die Person macht, die 14500 Euro im Jahr hat? Bricht da dann das Elend aus, denn anscheinend war man ja bei 15000 beim absoluten Existenzminimum? Und wenn jemand 15500 Euro Einkommen im Jahr hat, hört man dann von dieser Person garantiert nicht mehr, das Einkommen reiche nicht, um privat vorzusorgen? Ich weiss, wie das ist, wenn man mit einem Einkommen im Bereich der Grundsicherung auskommen muss und glaube deshalb niemandem, der mir erzählen will, man könne zu arm sein, um etwas sparen zu können. Es geht hier um geringe Beträge, die vom Staat deutlich gehebelt werden.

      Nur deshalb erwähne ich die Frage, wovon sich Menschen mit solchen Einkommen ihre Zigaretten leisten. Nicht, weil ich hier etwas unterstellen will, sondern einfach nur als eine Vergleichsbasis, was auch in kleinen Einkommen an Luft ist. Und Frau von der Leyen argumentiert ja noch nicht mal mit Menschen mit 1200 Euro Monatseinkommen, bei denen in der Tat die Altersrente allein nicht mehr das Grundniveau sichern kann, sondern sie suggeriert allen Ernstes Menschen mit über 2000 Euro monatlich ein Armutsrisiko im Alter. Aber von der Leyens Szenario setzt voraus, dass man nicht privat vorsorgt und zugleich große Ausfallzeiten bei der Rentenversicherung hat. Eine solche Konstellation löst in meinen Augen keine erhöhte Schutzbedürftigkeit aus - nicht über die Rentenversicherung und nicht über eine staatliche Mindestrente, sondern hier ist dann die Sozialhilfe gefragt.
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 18:56:12
      Beitrag Nr. 41 ()
      Zitat: for4zim
      Ich weiss, wie das ist, wenn man mit einem Einkommen im Bereich der Grundsicherung auskommen muss und glaube deshalb niemandem, der mir erzählen will, man könne zu arm sein, um etwas sparen zu können. Es geht hier um geringe Beträge, die vom Staat deutlich gehebelt werden.

      Der "Staat" kann nur das verteilen was er den Lohnsklaven per Steuern aus der Tasche zieht. Es ist nicht mehr als ein Instrument der Bestechung um Wählerstimmen zu generieren.

      Und wie sich zeigt, sind die Parteien mit dieser Masche sehr erfolgreich.

      Nach wie vor bin ich der Meinung, das es für die Altersvorsorge (monetäre Teil) nur einen erfolgversprechenden Weg gibt.
      Alle Papiervermögen außerhalb des Systems in Gold und Silber anzulegen.

      Diese Vorgehensweise hat den unschätzbaren Vorteil, das die Kohle vor dem nimmersatten Staatskraken geschützt ist.

      Hier noch einige Fakten warum es sich lohnt ein wenig darüber nachzudenken.

      http://uhupardo.wordpress.com/2012/07/05/25-fakten-zum-nachd…
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 15:27:06
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.562.685 von for4zim am 03.09.12 12:53:13#1

      Das ewig wiederkehrende Märchen von der Altersarmut.

      Das es in D Hunderttausende junge Leute gibt, die an der Armutsgrenze leben, interessiert dagegen scheinbar niemand...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.09.12 21:54:46
      Beitrag Nr. 43 ()
      for4zim;

      Wie schafft man es denn, als "Fleißiger" in der Rente von Sozialhilfe abhängig zu sein? Und das angeblich als Massenphänomen, nicht bloß bei besonderen Einzelschicksalen? Wenn man auf einen Lohn von 2100 Euro im Monat kommt, hat man nach 45 Beitragsjahre ca. 740 Euro im Monat an Rente (Rentenniveau 43% des Nettoeinkommens). Dazu kommt Riesterrente - ca. 80 Euro, je nach Produkt.

      Das Problem sind die nach heutigen Erkenntnissen utopischen 45 Beitragsjahre und für viele auch die durchschnittlichen 2100, um heute knapp über die Grundsicherung zu kommen.

      Die 45 Jahre haben mehrheitlich diejenigen geschafft; die in der Wirtschaftswunderzeit zwischen 1950 und 1960 angefangen haben zu arbeiten. Damals sind 90% mit 15 in die Lehre bis spätestens nach dem Abi in den Job eingestiegen. Studienquote unter 10%. Und heute ? Bis 30 in Ausbildung und vom arbeitenden Rest 50% in Praktika oder Befristungen mit Ausfallzeiten, teils Selbständigkeit mangels Alternativen und ohne Beitragszahlungen.:eek:

      Wer nicht unersetzbar ist oder in einem sozial geprägten Unternehmen arbeitet, für den fängt mit Mitte 40 das große Zittern an. Von zwölf meiner ehemaligen Kollegen arbeiten mit über 50 noch ZWEI ! Der Rest wurde entweder mit Abfindung gekündigt oder rausgemobbt. 30 Jahre gearbeitet und nun H IV. Oder gar nichts, weil Frau über 1200 verdient. - Keine Ungebildeten, sondern allesamt Meister, Abteilungsleiter, Spezialisten mit entsprechender Ausbildung und Erfahrung. Da gingen Häuser und Ehen Flöten, offene Verbindlichkeiten für getätigte Investitionen, Probleme mit den Kindern weil diese ihren gewohnten Standard nicht mehr halten können.Erzähl solchen Menschen mal, dass sie über ihre Verhältnisse gelebt haben.

      Chancen am Arbeitsmarkt: sogut wie keine um von Hartz IV wieder wegzukommen... Rentenerwartung mit Eintrittsalter 66 Jahre auf Hartz IV-Satz. Das ist der Trend außerhalb des ÖD. Und dieser Trend wird noch politisch gefördert. Wer heute mit 25 anfängt zu arbeiten, wird zu weit über 50% keine 40 RV-Beitragjahre schaffen. Ich schätze für die Mehrheit irgendwo zwischen 25 und 30 Beitragsjahre.

      angenommen du wärst heute 27; 2100 brutto verdienen.. würdest du aufs Auto und Urlaub verzichten, keine Rücklagen für Notfälle bilden, die Wohnung mit Sperrmüllmöbel einrichten und fünf Tage die Woche Erbsensuppe essen, um dein Geld in eine private Rentenversicherung buttern zu können ?

      (im Durchschnitt bräuchtest du bis Renteneintritt im Jahr 2052 sicher mehr als 4000 brutto, um auf die zukünftige Grundsicherung; unter die Annahme die Preissteigerungen würden z.T. durch Erhöhungen der Sätze kompensiert werden, in 2052 zu kommen. (StKl.1):eek:

      deine Rechnung mit den 80 Euro kannst du für die heutigen Berufsanfänger vergessen.;)


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