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    Wüstegern: Innerhalb Euro / außerhalb Euro warum läuft Schweden besser ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.09.12 16:14:19 von
    neuester Beitrag 22.09.12 19:26:44 von
    Beiträge: 5
    ID: 1.176.715
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      schrieb am 13.09.12 16:14:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Heute hörte ich im DLF/Pressestimmen, daß der Dagens Nyheter (so etwa sinngemäß) an Deutschland moniert, daß Deutschland zu zögerlich bei der Schuldenkrise agiert und nicht erkennen würde welchen wirtsch. Profit es aus der Währungsunion hatte was D auch viele Profite brachte.

      Und da schließt sich meine Frage gleich an.

      Schweden ist doch bezüglich seiner Ausrichtung Deutschland sehr ähnlich. Nur ist Schweden dem Euro bisher niemals beigetreten.

      Schweden hätte doch auch dem Euro beitreten können . Beide Länder sind doch kultuerell und wirtschaftlich fast identisch, beide Länder haben z.B. einen starken Maschinenbau und sind beide stärker nach Asien ausgerichtet als nach Südeuropa.

      Wenn ich jetzt das Wirtschaftswachstum von S und Deutschland %-GDP-Wachstum seit 1999 dann sehe ich jedoch, daß Schweden fast durchweg das höhere Wachstum verzeichnen konnte (der Einbruch in 2009 war von S war jedoch marginal größer).

      GDP-Deutschland:
      http://www.indexmundi.com/g/g.aspx?v=66&c=gm&l=en
      GDP-Schweden:
      http://www.indexmundi.com/g/g.aspx?v=66&c=sw&l=en

      Ich höre nämlich gerne auf PresseStimmen aus Ländern, die durch ihre Nichtmitgliedschaft nicht befangen sind...aber die Schwedenmeinung irritiert mich absolut.

      Wenn D durch seine Mitgliedschaft im Euro profitieren würde dann müßte es doch gegenüber einem fast identischen Land aber eigener Währung GDP-mäßig zumindest bis zur jetzigen Krise in 2010 volkswirt. outperformen.

      Oder hinkt der Vergleich mit S und liegen da Sondereinflußgrößen vor die mit der Sache nichts zu tun haben aber Schweden um LÄNGEN besser performen läßt ?
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 16:42:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      weitere Frage : warum ist Schweden denn dem Euro nicht beigetreten , wenn der Euro so unglaublich vorteilhaft ist ?

      mögliche Antworten:

      - weil es gar kein Vorteil ist im Euro zu sein, sondern überwiegend mit Nachteilen verbunden ist.

      - weil Schweden nicht von seinen "guten Freunden" zum Eurobeitritt erpresst werden konnte ( Stichwort : Zustimmung zur Wiedervereinigung )

      - weil die schwedischen Politiker einfach kompetenter als deutsche Poliker sind
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 16:44:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie stark Deutschland insbesondere die Bevölkerung vom Euro profitiert hat muss man sich nur die hiesige Reallohn Entwicklung der letzten 10-15 Jahre ansehen und dazu im Vergleich die Reallohnentwicklung der heutigen Krisenländer.

      Um es abzukürzen die Deutschen Reallöhne sind gesunken und liegen heute etwa auf dem Stand von 1990.
      In den Krisenländern sind Sie dagegen teilweise um 30% seit 2000 bis zum Ausbruch der Krise gestiegen.

      Das Deutschland viel innerhalb Europas exportiert liegt zum einen daran das die Wege kurz sind wir haben 9 Nachbarländer an die wir direkt angrezen, das ist glaube ich mit ziemlichen Abstand das meiste in Europa.Und es ist naturgemäß das man mit den direkten Nachbarn viel und intensiv handelt.

      Außerdem ist die Deutsche Wirtschaft in wichtigen Branchen Automobil, Maschinenbau und Chemie sehr gut aufgestellt und viele unserer Erzeugnisse werden überall auf der Welt nachgefragt.
      Avatar
      schrieb am 14.09.12 00:12:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Schweden ist in gewisser Weise ein Steuerparadies, natürlich nicht für Arbeitnehmer, aber für Investoren. Das landläufige Bild vom "skandinavischen Modell" ist von der Realität weit entfernt, Realität ist hohe Lohnsteuer aber moderate Unternehmensbesteuerung.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Schwedisches_Modell#Steuerpolit…

      Das sieht man auch an 0% Erbschafts- und Schenkungssteuer, während Deutschland bei kinderlosen unverheirateten Steuerzahlern gleich mit 30% anfängt.

      Mit Arbeitsfrieden und wenig Sonderbelastungen (Wiedervereinigung) bei hohen Lohn- und Konsumsteuern blieb die Verschuldung bei nur 40% des BIP. Vielleicht auch, weil man zwischenzeitlich krisenbedingt vor 20 Jahren mal umfassend kürzer treten musste.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Schwedische_Bankenkrise_von_199…
      Avatar
      schrieb am 22.09.12 19:26:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gerade lese ich laut OECD ist von 2000 bis 2010 der durchschnittliche Steuersatz der Durchschnittsverdiener von 26,7 auf 17,8% gesunken. (Deutschland im Vergleich 22,7% auf 18,9%) Zusätzlich ist ein nomineller Steuersatz (vermutlich der Grenzsteuersatz der Durchschnittsverdiener) angegeben, dieser sank in Schweden von über 50 auf etwa 32%.

      Solche drastischen Steuersenken haben natürlich sehr anregende Wirkung auf das Wirtschaftsleben.


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