Goodwill - 500 Beiträge pro Seite

[urwaldingo]

Achtet ihr eigentlich bei eurer Aktienauswahl auf die Bilanzposition "Goodwill"?

Warum (nicht)?

[urwaldingo]

Hier noch ein interessantes Video, das den Goodwill gut erklärt.

[Cooltrader1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.614.212 von urwaldingo am 17.09.12 21:22:17

Interessiert mich eigentlich weniger. Ich investiere nur in Unternehmen mit einem seriösen Management, das einbehaltene Gewinne mit einer hohen Verzinsung investiert ohne dafür Kredite aufzunehmen. Ob jetzt 1 Euro in Goodwill oder in eine Sachanlage investiert wird interessiert mich nicht solange der investierte 1 Euro pro Jahr eine entsprechende Verzinsung von mehr als 20 Cent pro Jahr abwirft.

[honigbaer]

Die Antwort finde ich gut.

Vielleicht hilft das hier, um von der generellen Verteufelung zu einer vernünftigen Betrachtung zu kommen:
http://simple-value-investing.de/blog/wie-man-die-eigenkapit…

[ibmisout]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.614.809 von honigbaer am 18.09.12 00:08:00

Hi,
interessante Diskussion. Es kommt immer darauf an um welches Unternehmen es geht um zu beurteilen ob das Good Will gerechtfertig ist, oder nicht.
"Good Will is Bull Shit Money" trifft es oft aber nicht immer. Good Will kommt ja immer zustande wenn Unternehmen A eine Mehrheitsbeteiligung an B kauft. Dann werden die Buchwerte auf der einen Seite bilanziert und der Good Will ist dann die Differenz vom Buchwert zum Preis den man bezahlt hat. Intangible Assets dagegen sind die nicht fassbaren Werte die vorher schon da waren. Das können sehr wohl Markennamen sein wie bei Apple, aber wie wir gerade sehen sind diese Werte nur solange von Bedeutung wie die Kunden bereit sind einen hohen Pris für die Produkte zu zahlen. ICh glaube das ändert sich gerade.
Anderes Beispiel, Hewlett PAckard (HP) hat vor 2 Jahren Autonomy für 11 Miiliarden gekauft und davon bestimmt 10 Milliarden als Goodwill gehabt, leider konnte man es jetzt nicht mehr verantworten den Good Will Wert in der Bilanz zu halten. Vermutlich hätte man die Abschreibung in der Höhe nicht vorgenommen wenn es da nicht Bestrebungen geben würde einen Teil des Kaufpreises zurück zu bekommen.

Ich könnte da Stundenlang drüber schreiben. Für mich ist ist wichtig Nettowert (NCAV), Buchwert, positiver Cash Flow und Wachstum. Meist geht eines auf Kosten des anderen. Bei dem Unternehmen CGA ist fast alles im Lot, trotzdem nützt es meist nichts auf kurzfristiger Sicht. Meist geht so eine Korrektur Ruckartig.

Hier mein neuer Lieblingslink:
http://www.grahaminvestor.com/quotes/?ticker=cga

Macht Euch mal den Spass und vergleicht das mit Apple, IBM, HPQ oder Euren Aktien.

[honigbaer]

Vielleicht sind aber gerade die Technologieaktien untypisch, weil durch die kurzen Produktzyklen tatsächlich eine schnelle Entwertung von Goodwill stattfindet, was in anderen Branchen weniger der Fall ist.

Und wenn man ein "gutes" Unternehmen sucht, ist es natürlich wichtig, zu sehen, wie sich in der Vergangenheit Investitionen (auch Übernahmen!) bezahlt gemacht haben. Aktivierter Goodwill führt dann zu schlechteren Kapitalrenditen, abgeschriebener zu besseren Kapitalrenditen, was natürlich zu Fehleinschätzungen führen kann.

... leider konnte man es jetzt nicht mehr verantworten den Good Will-Wert in der Bilanz zu halten

Meist geht so eine Korrektur Ruckartig.

Diese beiden Zitate zeigen meines Erachtens, dass man bei diesen Fragen weitgehend der Willkür der Firmenlenker und Buchhalter ausgeliefert ist. Positiv- und Negativschlagzeilen im Zusammenhang mit entsprechenden IFRS Wertanpassungen der cash generierenden Einheiten, sollte man daher entsprechend würdigen, da die Kurse empfindlich auf Ertragsnachrichten reagieren, kann so leicht Kursmanipulation betrieben werden. Zumindest hat das Unternehmen beim Timing solcher Schritte Spielräume.