Salzgitter für 33,33 statt Aurubis für 46,46 - bingo, bingo, bingo! (Seite 175)

[Hiberna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.897.449 von lazy_invest am 12.11.21 09:37:45

Vielleicht wird ja im Call was erläutert.

wann soll der Call stattfinden?

Gibt es da schon einen Link, welchen man dann zum Mithören aufrufen kann?

[TraderJules]

Also ich bin beruflich als Projektleiter für Bauprojekte bei einem Automobilzulieferer sehr nah dran an der Stahlwelt. Meine Firma hinsichtlich Produktion und ich hinsichtlich Bauprojekten leiden massiv unter den hohen Stahlpreisen. Ich hatte erst gestern ein längeres Gespräch mit dem Assistenten unseres CFO. Wir werden 2022 für unsere Coils massiv mehr Zahlen müssen. Auch wird die Nachfrage nach Stahl aus dem Automobilsektor wieder anziehen, da sich die Chipkrise langsam entspannt. 2022 wird für die Stahlkocher hinsichtlich der Belieferung des Automobilsektors aus meiner Sicht deutlich profitabler als 2021.

Auch der Stahlbauer meines Vertrauens erwartet noch lange konstant hohe Stahlpreise. Er sieht hier keinerlei Entspannung und erwartet sogar aufgrund der hohen Energiekosten weitere Zuschläge im Stahlbereich.

Ich verstehe den Einbruch hier bei Salzgitter oder ArcelorMittal einfach nicht mehr...

[Bullon]

SG steuert in 2021 auf ein EPS von 10 Eur und kgv 3 hin. Für 2022 sehe ich sogar noch höhere Margen und EPS da die Nachfrage und Stahlpreise nicht so schnell nachlassen wird (konjunkturprogramme, Wegfall des chipmangels schon ersichtlicher und bau brummt) ... Eisenerz fällt sogar und die neu verhandelten Verträge werden in 2022 erst so richtig Ergebnis- und CF wirksam. Für mich erst jetzt so richtig ein Strong buy wert!

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.897.449 von lazy_invest am 12.11.21 09:37:45

'Ich gehe davon aus, dass der Handel selbstständig bilanziert, d.h. die Zwischengewinne im Flachstahl nicht bereinigt werden. D.h. dort sind hohe Abschreibungen durchaus möglich (aber aus heutiger Sicht sehr sehr unwahrscheinlich).

[smallvalueinvestor]

Ich lese hier immer von Risiken. Ja, die muß man kennen .Aber ich lese zu wenig von den Chancen und der absurd niedrigen Bewertung der Aktie.

Habe gerade nachgelegt und bin sehr entspannt. Das vierte Quartal wird nicht schlecht werden. Die Bewertung ist so niedrig, daß 100 Mio EBITDA keine Änderung der fundamentalen Unterbewertung verursachen.

VG

smallvalueinvestor

[lazy_invest]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.897.200 von deepvalue am 12.11.21 09:21:00

Vielen Dank!
Die Handelsware wird ja m.W. nach Niederstwertprinzip bilanziert, also zu Herstellungskosten. Insofern müsste der Stahlpreis brutal einbrechen, dass da höhere Abschreibungen drohen. Aber stimmt, ausgeschlossen ist das natürlich nicht und ein Risiko bleibt. Ich finde trotzdem, dass man nach der Hälfte des Quartals doch sicher abschätzen sollen könnte, ob ein Verlust realistisch möglich erscheint. Es wird ja grundsätzlich nie jedes mögliche Risiko in der Prognose abgebildet.
Also ich kann die Enttäuschung schon nachvollziehen, warum das SG-Management hier nicht zumindest etwas konkreter wird. Vielleicht wird ja im Call was erläutert.

[Einstein-10]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.897.200 von deepvalue am 12.11.21 09:21:00

das es risiken gibt ist nicht von der hand zu weisen, aber mal ehrlich, hier wird doch nur worstcase szenarien gehandelt. oder gezielt daran interessiert den kurs zu drücken, um so richtig absahnen zu können. es könnte auch sein, dass nicht nur ein sack sondern zwei oder drei säcke reis in china umfallen können, was dann, nochmals verkaufen?

2018 2017 2016
273,7 Mio. 189,9 Mio. 42,4 Mio.

waren die jahresüberschüsse von sg. in der zeit von 2016 - mitte 2018 wurde sg von ca. 22 - über 50 € gehandelt, bevor man ab 10/18 konjunktursorgen handelte. wobei 2018 das beste ergebnis seit 10 jahren war. aktuell werden nach 9 monaten 467 € ausgewiesen. selbst wenn das letzte quartal kein gewinn erwirscahften würde. wäre das ergebnis von 2018 fast verdoppelt. und der markt handlt gerade richtung 2x;xx € wei krank ist das denn.

[trick17-2]

Gewinnwarnung

Völliges Chaos bei der Prognose zerstört den erneut den Aktienkurs, Wie vor 3 Monaten.
muss man wohl als Gewinnwarnung verstehen. Aber, oh, in 3 Wochen dann eine Erhöhung der Prognose.
Vorschlag: Streicht die Prognose, streicht die Q_Berichterstattung
und kümmert Euch um eure Bestände.
keine Dividiende in 2021 ausgezahlt, Kein Aktienrückkauf, kaum Investitionen, 605 Millionen Euro Gewinn, aber den Schuldenstand gegenüber 31.12.20 erhöht. Puuuuh, muss man erst mal hinkriegen.

Trick17

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.897.023 von lazy_invest am 12.11.21 09:10:46

Zitat von lazy_invest: Kann mir jemand erklären, wieso sich der Vorstand keine höhere Prognose zutraut, nachdem man ja bereits den unteren Bereich der Prognosespanne nach 9 Monaten erreicht hat? Meinetwegen hätte man ja wenigstens gaaanz konservativ sagen können, dass die neue Spanne zwischen 650 Mio. und 700 Mio. EUR liegt - aber so lässt die Prognose ja den Schluss zu, dass die Möglichkeit besteht, dass im Q4 nichts oder sogar ein kleiner Verlust verdient wird? Und das, nachdem die Hälfte des Q4 ja bereits visibel sein dürfte?

Ich habe keine grossen Änderungen beim Spread zwischen Warmband und Eisenerz feststellen können - spricht eigentlich alles klar dafür, dass weiter gut verdient wird oder machen die Lieferprobleme im vgl. zum Q3 so viel zunichte?

Da dürfte es eine Reihe von Gründen geben:
1. Echte Risiken: Hier ist im wesentlichen ein theoretisch möglicher starker Stahlpreisverfall bis zum Jahresende möglich. Dieser würde im Handel zu einem sehr hohen Wertberichtigungsbedarf führen.
2. Politik: In Angesichts der Koalitionsverhandlungen und der kommenden Tarifrunde möchte der Vorstand die Situation eher negativ darstellen. Man hofft auf Subventionen für die CO2-Einsparung und auf niedrigere Löhne.

[Einstein-10]

und heute kommen die zahlen und man treibt die sau wieder durch die stadt. rauf runter ach wie schön.

warum wohl?. ist doch klar. alles super, teile erzielen die besten ergebnisse seit bestehen!!! aber man hat schließlich eine weitere erhöhung der prognose erwartet.

ganz verstehen kann ich es auch nicht. es wird für 2021 600 - 700 mio vorsteuergewinn erwartet. für die ersten 9 monate haben wir bereits 604 mio €. q9 hat 298 € erbracht, somit wäre 900 mio machbar. aber wenn ich das ergebnis weiterhin zwischen 600 und 700 € sehen, dann dürfte das letzte quartal zwischen 0 und 100 mio bringen.

und das kann ich mir nicht vorstellen, es denn es fallen kosten an, die noch nicht benannt wurden.