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    Salzgitter für 33,33 statt Aurubis für 46,46 - bingo, bingo, bingo! (Seite 210)

    eröffnet am 18.09.12 00:48:51 von
    neuester Beitrag 20.04.24 00:41:28 von
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      schrieb am 02.09.21 22:45:48
      Beitrag Nr. 4.276 ()
      Ein Hochofen erzeugtes flüssiges Roheisen, eine DRI erzeugt Eisenschwamm, also nicht flüssig. Der Energieinhalt von Roheisen ist viel höher als von Eisenschwamm, wegen dem flüssigen Aggeregatustand und den 4,5 % Kohlenstoff im Roheisen. Also lässt sich über Roheisen mehr schrott verwerten als über Eisenschwamm. Roheisen hat soviel Energie in sich drin, dass der zugegebene Schrott auch als Kühlschrott bezeichnet wird.
      Die DRI kann man icht isloiert sehen, sondern es wird im Stahlwerk noch weitere Aggregate installiert: Schrottschmelzer und schrottvorwärmer ermöglich grundsätzlich eine höhere Schrottmenge, bei einer DRI ist ein solcher Schritt wichtiger als bei der klassischen Hochofenroute. Zudem wird häufig zu DRI noch ein Elektrolichtbogenofen installiert. Mit dessen Hilfe wird Schrott, Eisenschwamm, HBI oder was auch immer erwärmt und geschmolzen. Energieinput über Strom.

      Die Umstellung wird nicht so schnell erfolgen können, auch wenn die Nachfrage nach grünem Stahl hoch sein dürfte. Gründe:
      1. Die Stahlindistrie sitzt nicht auf riesige Geldpolster, in den letzten 12 Jahren wurde wenig verdient. Da ist man zurück haltend beim Investieren.
      2. Stahlindustrie versucht Fördergelder für den Bau einzutreiben, verlängert die internen Genehmigungswege. Es baut keiner eine DRI ohne Fördergelder. In welchem Land bekommt welcher Stahlkonzern die besten Bedingungen? ich denke, die pokern auch.
      3. Für DRI gibt es Tenova und Midrex an Anbietern, das war es dann auch schon. Die werden sicherlich von allen Stahlkonzernen mit Planungsaufträgen zugeschüttet. Deren Personalressourcen sind begrenzt.
      4. DRI und Erdgas funktioniert, kein Problem. DRI und Wasserstoff gibt es großtechnisch noch nicht. Midrex tut sich sehr schwer. Tenova bietet es an, kann aber keine großtechnische Referenz vorzeigen.
      5. Neue DRI mit zukünftig Wasserstoff müssen auch sicher sein. Es werden Genehmigungsanträge gestellt, die von den Behörden sorgfältig geprüft werden müssen. Das dauert. Im Zweifel muss die Behörde erstmal externe Expertise einkaufen. Dieser Einkauf muss ausgeschrieben werden - und schon sind wieder ein paar Monate weg.
      6. Wie wird eine DRI in den vorhandenen Standort am besten integrierrt. soll die Anlage kaltes DRI oder HBI produzieren? Alles noch mal über den Konverter? mit Schrottschmelzer oder Schrottvorwärmer? Soll noch Abwärme in die DRI eingekoppelt werden? Sollen Kuppelgase in der DRI eingesetzt werden? Alles Fragen, die man nicht mal eben beantwortet, aber das design beeinflusst.
      7. Rohstoffe müssen gesichert werden. DRI geht nur mit DR Pellets, Hematiterz scheidet aus. Verfügbarkeit der Rohstoffe muss vor dem FID vorliegen, sonst gibt kein CFO das Cash frei.
      8. Wirtschaftlichkeit. Eine DRI ist im derzeitigen Marktumfeld teurer als die klassische Hochofenroute. Stahlunternehmen soll also fettes Geld investieren und dann mit einer teurern Produktion leben. Schwierig. Wenn die Green Steel-Aufschläge gesichert sind, tut man sich leichter.
      Der Markt entwickelt sich jedoch erst.
      9. Standortfrage. Bau am bisherigen Standort oder an einem Rohstoff reichen Standort? Die Frage ist hoch strategisch aber nicht trivial. Statt in eine DRI zu investieren könnte man ja auch einen langfrsitgen Liefervertrag über DRI/HBI mit einem russischen Produzernten abschließen. Die haben Erz und Erdgas. Wird als Option mit Sicherheit vor dem FID geprüft.

      Ich hab garantiert joch was vergessen, aber in dem Umfeld schließe ich es aus, dass die neuen Anlagen schnell in Betrieb gehen. Eine klassische DRI mit Erdgas, wie von der Voest in den USA gebaut, würde schneller gehen. Die Latte liegt aber deutlich höher.

      trick17
      Salzgitter | 31,80 €
      Avatar
      schrieb am 02.09.21 21:48:17
      Beitrag Nr. 4.275 ()
      BMW: Künftig sollen 50 Prozent der Rohstoffe in einem Auto aus wiederverwerteten Materialien stammen, heute schafft BMW bei seinen neuesten Modellen erst 30 Prozent.

      https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer…

      Das ist natürlich auch ein weiterer Aspekt - unabhängig vom Wasserstoff. Ich habe es als technischer Laie bisher so verstanden, das die Direktreduktion von Eisenerz im nächsten Schritt höhere Schrottmengen als Beimischung bei der Rohstahlerzeugung zulässt.

      Also unabhängig ob bei SALCOS Erdgas oder Wasserstoff zum Einsatz kommt, wäre die DRI-Technik ein Fortschritt bei der Erhöhung der Recyclingquote.

      Und das Vorhaben von BMW ist wohl auch eine Entscheidung zu mehr Stahleinsatz. Denn es zeigt sich immer mehr, das Carbon-Verbundstoffe enorme Probleme auf Autoschrottplätzen schaffen. Gerade auch deshalb, weil sie nicht nur großflächig z.B. bei Motorhauben zum Einsatz kommen, sondern auch in vielen versteckten Teilen, so das sie vor der Schrottpresse gar nicht demontierbar sind. Bzw. die Entsorgungskosten ziehen enorm an und man muss genau wissen, welche Autos von welchem Baujahr wo solche Carbomischteile verbaut hat, um sie zu entfernen und zu verbrennen. Ein nicht durchdachter Irrweg.
      Salzgitter | 31,80 €
      Avatar
      schrieb am 02.09.21 21:36:46
      Beitrag Nr. 4.274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.223.686 von Bsewicht am 02.09.21 19:37:29
      Zitat von Bsewicht: Kleinere Erholungen eingerechnet wird das Ziel auf der Unterseite angesteuert werden......


      Sorry, aber kein Carttechniker würde von "wird angesteuert werden" reden. Er würde eher von "könnte, wenn ..." reden.

      Es macht ja Chartanalyse gerade aus, dass sie keine Kurse voraussagt. Wer behauptet, ein Kurs wird auf XY laufen, der kann das nicht wirklich als Charttechniker meinen, sondern das wäre Kaffeesatzleserei.
      Salzgitter | 31,80 €
      Avatar
      schrieb am 02.09.21 21:14:23
      Beitrag Nr. 4.273 ()
      Es muss und wird massive Veränderungen geben beim BMWI, BNetzA und dem gesamten Gefüge Netzausbau, Ausbau EE und Elektrifizierung der gesamten Industrie. Siehe allein Offshore to-X mit RWE und BASF.

      Der Druck auf die Politik und Verwaltung ist riesig. Zwar ursächlich aufgrund des Klimaschutzes, aber mittlerweile haben deutsche Firmen die Transformation fest im Visier, allein wegen des Emissionshandels. Wer noch eine Rolle spielen will, muss sich sehr schnell umstellen. Wie bisher kann und darf es nicht weitergehen, und daher benötigt man alles andere als ein "weiter so".
      Salzgitter | 31,80 €
      Avatar
      schrieb am 02.09.21 20:52:49
      Beitrag Nr. 4.272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.222.678 von Returnhunter am 02.09.21 18:02:38Mann kann den Stahl nachfragen - aber es wird ihn nicht geben. Weil die Bundesregierung unter CDU/CSU den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien verschleppt und behindert hat. Der Ausbau sowohl von Windkraft als auch Photovoltaik ist stark zurückgefallen hinter den schon einmal erreichten Niveaus. Und wenn es noch weitere Regierungsjahre unter CDU/CSU-Führung gibt, sehe ich nicht, das sich daran etwas ändern wird. Olfa Scholz von der SPD hat klar gesagt, das wir einen dramatischen Richtungswechel brauchen. Ohne signifikant mehr Windkraft- und Photovoltaikanlagen gibt es keinen grünen Wasserstoff.
      Salzgitter | 31,80 €

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      Avatar
      schrieb am 02.09.21 19:37:29
      Beitrag Nr. 4.271 ()
      Salzgitter......der Herbst wird schwierig
      Unverändert meine weitere Annahme.....




      Kleinere Erholungen eingerechnet wird das Ziel auf der Unterseite angesteuert werden......
      Salzgitter | 31,80 €
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.09.21 18:02:38
      Beitrag Nr. 4.270 ()
      Ich denke, der Wandel geht viel schneller, als wir heute annehmen. Alte Produktionsweisen werden sich schneller nicht mehr rechnen, denn die Abnehmer werden fehlen. Ich gehe auch davon aus, dass weltweit ab 2026/27 kein Verbrenner mehr produziert wird. Hybride Systeme werden zu teuer, sobald die Elektrifizierung einen relevanten Anteil erreicht hat. Und die Unternehmen werden dann auch nur CO2 armen Stahl nachfragen.
      Salzgitter | 31,80 €
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      schrieb am 02.09.21 17:56:58
      Beitrag Nr. 4.269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.221.946 von trick17-2 am 02.09.21 16:50:21
      Zitat von trick17-2: ... Bis Wasserstoff signifikant den Bedarf an Kokskohle mindert vergehen noch weitere fünf bis acht Jahre. Mindestens. Die Direktreduktionsanlagen müssen erstmal gebaut werden. ...
      trick17


      Ich würde da klar Dein "Mindestens" annehmen. Es vergehen eher 15 - 20 Jahre. Jedenfalls wenn man weiter die "Schlafwagen" Schiene von CDU /CSU fährt und nicht "Power-Olaf" das Kommando übernehmen kann. Die neuen DRI-Anlagen ab ca. 2026 werden vorerst weitestgehend nur mit Erdgas betrieben werden können.
      Salzgitter | 31,80 €
      Avatar
      schrieb am 02.09.21 16:50:21
      Beitrag Nr. 4.268 ()
      Koks und Kokskohle
      Das Thema Koks und Kokskohle rückt immer stärker in den Fokus.
      In china werden bis 450 USD für hochwertige Kokskohle bezahlt, sind Rekordpreise.
      Dieser Anstieg fand statt, obwohl China die Stahporoduktion kürzte.
      Sollten wir global tatsächlich einen Mangel an hochwertiger Kokskohle haben, so kann das
      sicherlich die Verfügbarkeit von Stahl beeinträchtigen. Hat keiner auf dem Zettel, weil es die situation so noch nicht gab. Halte ich aber bei den derzeitigen Kokskohlenpreisen für nicht ausgeschlossen.
      Bis Wasserstoff signifikant den Bedarf an Kokskohle mindert vergehen noch weitere fünf bis acht Jahre. Mindestens. Die Direktreduktionsanlagen müssen erstmal gebaut werden.

      aktien zir produktion von Kokskohle sind immer noch mau bewertet. Auch hier bieten sich gute Gelegenheit, wie bei Stahlaktien. Einige Kokskohleaktien: Warrior Met coal, Coronado, Teck.
      ich habe alle drei im Depot.

      trick17
      Salzgitter | 31,80 €
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.09.21 12:11:05
      Beitrag Nr. 4.267 ()
      Salzgitter | 31,72 €
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