Salzgitter für 33,33 statt Aurubis für 46,46 - bingo, bingo, bingo! (Seite 265)

[Klaus321]

https://www.ariva.de/news/jefferies-belsst-salzgitter-auf-bu…

NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die Investmentbank Jefferies hat die Einstufung für Salzgitter AG auf "Buy" mit einem Kursziel von 38 Euro belassen. Die Aktien von Aurubis (Aurubis Aktie) näherten sich ihrem Rekordhoch, schrieb Analyst Alan Spence in einer am Freitag vorliegenden Studie. Dies steigere auch den Wert der Beteiligung des Stahlkonzerns. Für die diesjährige Zielspanne beim Vorsteuergewinn von Salzgitter sieht er Luft nach oben.

[Klaus321]

In der Stadt in der ich wohne gibt es heute die Topmeldung, das ein großes bereits vergebenes Schienenaustauschprojekt für einen Straßenbahnknotenpunkt um ein Jahr verschoben werden muss. Der Grund ist, das es der bauauführenden Firma nicht möglich ist Weichen zu ordern.

Vermutlich wird Voestalpine der Standardlieferant sein. Aber der Auftraggeber wird alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, da eine die Nichtausführung des Auftrag sehr gut begründen muss, um keine Vertragsstrafe zahlen zu müssen.

Interessant auch dieser Beitrag aus den USA von wallstreetonline.tv:

Wie der Nach-Corona-Boom in der US-Wirtschaft zu Engpässen führt



Ich weiss gar nicht, wo man Ansätze dafür hernehmen kann, das die Stahlpreise sehr stark zurückkommen werden.

[trick17-2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.405.186 von Hiberna am 04.06.21 12:28:22

Guter Beitrag

ich denke auch, dass ein Stahlmensch besser gewesen wäre. Ein CEO muss ja auch mal mit wichtigen Kunden sprechen. Bin gespantt, ob der neue CEO vom Stahl weg diversifiziert. Zum Beispiel durch den Kauf weiterer industrieller Beteiligungen ausserhalb des Stahlgeschäfts.

Wir werden sehen

trick17

[Hiberna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.400.143 von Klaus321 am 03.06.21 23:11:36

Da Salzgitter jetzt als CEO einen Vorstand bekommt, der bei einem großen Europäischen Energiekonzern die Erneuerbare Energiensparte aufgebaut hat, sollte die Salzgitter AG bei diesem Thema perspektivisch gut aufgestellt sein.

ich beurteile dies als eine komplett falsche Entscheidung.

Insbesondere aus den Diskussionen in dem hiesigen Thread wissen wir, wie schwierig es ist, das Stahlgeschäft zu verstehen. Meiner Meinung nach wäre es vorteilhafter gewesen, jemanden mit Berufserfahrung aus der Stahlbranche zum CEO zu berufen, der auch schon Einblick in den Konjunkturzyklus dieses Sektors hatte.

Einem Ankömmlich aus der Erneuerbaren Energiesparte ist es doch gar nicht möglich, komplexe Investitionsprojekte im Stahlbereich zu beurteilen und sachkundig mitzuentscheiden.

Um so gravierender ist diese fehlende Spartenerfahrung des neuen CEO angesichts der Tatsache, dass im Aufsichtsrat die Branchenkompetenz bei den duch die Kapitalseite berufenen Mitgliedern komplett fehlt.

Auf den Seiten 15 und 16 des Geschäftsberichtes werden die Berufe und Tätigkeiten der Aufsichtsratsmitglieder genannt. Anstelle zum Beispiel bei einer Investitionsentscheidung für eine neue Wärmebehandlungslinie mit Kosten von über 100 Millionen € ein Aufsichtsratsmiglied mit Berufserfahrung bei der TUI oder beim Bayerischen Rundfunk abstimmen zu lassen, kann man doch gleich einen Esel fragen.

Bei den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat ist da schon wesentlich mehr Stahlkompetenz vorhanden.

Nichtsdestotrotz bin ich in der Aktie der Salzgitter AG investiert.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.397.254 von trick17-2 am 03.06.21 19:01:00

Das ist nicht so denke ich. Dei Qualität muss eben auch stimmen wie Du selbst schreibst.

Früher als sowieso jedes Auto nach 10 Jahren durchgerostet war und es auf Gewicht nicht angekommen ist, war das nicht so wichtig. Es gibt auch genügend Beispiele - nicht nur aus dem Automobilbau, sondern auch von Brücken oder Häusern, wo minderwertiger Stahl Probleme bereitete.

Heute ist das Thema doch Konstruktionsleichtbaustahl. Also eine gewichtsoptimierte, aber dennoch hochfeste Karosserie. Und Verbindungen von Stahl mit Aluminium oder Kunststoff. Da wird kein Autohersteller ein Risiko eingehen, um dann evtl. im Crashtest oder später im Kundenfeld teure Probleme zu bekommen. Dito in anderen Anwendungen.

Zudem ist eine Lehre aus Corona, das weltweite Lieferketten anfällig sind. In den EU-Stahlherstellungsländern ist Stahl wichtig und das sind wichtige Länder. Außerdem gibt es für den Anfang für Grünen Stahl auch staatlicherseits recht einfache Einstiege - etwa bei öffentlichen Bauaufträgen. Denn letztlich kann in den nächsten Jahren gar nicht viel Grüner Stahl hergestellt werden, weil es schlicht an den Kapazitäten für Erneuerbare Energien fehlt. Alle reden ja über 2025ff.. Aktuell noch weit weg.

Da Salzgitter jetzt als CEO einen Vorstand bekommt, der bei einem großen Europäischen Energiekonzern die Erneuerbare Energiensparte aufgebaut hat, sollte die Salzgitter AG bei diesem Thema perspektivisch gut aufgestellt sein.

[trick17-2]

Doby, sehe ich genauso.

Den kleinen Mehrbetrag zahlt Daimler aus dem Marketingbudget.
Geht es ans Eingemachte, höhere Stahlpreise, hast du schnell die Einkäufer am Hals.
Da geht es ums Kerngeschäft: Kosten. Die Autohersteller wollen qualitativ hochwertigen Stahl,
wo auch immer der herkommt. Posco aus Südkorea? Chinesischer Stahl? Die nehmen alles,
wenn die Qualität stimmt. Verkürzung der Lieferketten nur, wenn dadurch Kosten eingespart werden können. Würde mich wundern, wenn dort ein anderer Wind einziehen würde.
Die europäische Stahlindustrie liegt den Automobilern nicht am Herzen. Die europäische Politik interessiert sich sehr für europäische Automobilindustrie, Stahlindustrie ist da viertrangig.
Wäre schön, wenn es sich ändern würde. Zurzeit ist nicht der Fall.

trick17

[DOBY]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.396.813 von Klaus321 am 03.06.21 18:25:27

Ich bleibe bei meiner Aussage, das ist eine reine Marketing Meldung. Daimler wird niemals ein Stahlwerk bauen. Können wir gerne wetten. Für was gibts denn die EU Stahlhersteller ? Werden die etwa keinen "Grünen Stahl" herstellen, so dass Daimler das selbst machen muss ?
Und BMW wird Deiner Meinung nach wohl Aluminiumhersteller..
https://www.automobil-produktion.de/technik-produktion/produ…

alles Meldungen um den "Zeitgeist" besonders kritischer Geister zu beruhigen... mein Auto wurde 100% CO2 neutral hergestellt, und kommt es irgendwann nicht mehr durch den TÜV, dann vergrabe ich es im Garten, denn es ist 100% biologisch abbaubar


wir kommen vom Thema ab, den Chancen und Risiken der Salzgitter AG.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.396.393 von DOBY am 03.06.21 17:49:18

Zitat von DOBY: ...
Ohne klare LANGFRISTIGE Schutz/Bestands-Garantie durch die EU würde ich als EU-Stahlhersteller keinen Cent in CO2 Reduktion investieren.

DU bist ja auch nicht in der Position das überhaupt zu können. Die Salzgitter AG hat das bereits teilweise in zertifiziert ihrem kleinen Elektrostahlwerk gemacht, weil die Nachfrage der Kunden nach so einem Produkt vorhanden ist. Der Preis war dabei nicht der ausschlaggebende Punkt - die Kunden wollten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Wie jetzt die Daimler AG offenbar auch. Und da werden weitere große Kunden kommen. Die werden sich vllt. gar nicht die Böße geben wollen, wieder vom Staat angetrieben werden zu müssen.

[Klaus321]

Am 1. Juli tritt der neue CEO an. Der Aufsichtsrat hat sich offenbar ganz bewusst nicht für eine hausinterne Lösung entschieden, sondern hat von außen jemanden geholt. Und nicht irgendwen. Sie haben den für das Erneuerbare Energien Geschäft zuständigen Vorstand von Vattenfall verpflichtet. Der muss seiner Vita nach eine tiefe Kenntnis des europäischen Marktes für Erneuerbare Energien haben:

https://group.vattenfall.com/de/newsroom/pressemitteilungen/…

Denn wenn auf Grünen Stahl umgestiegen werden soll, ist der Zugang zu großen Quellen an vor allem Windkraft die Voraussetzung. Gut möglich, das das auch der Leitgedanke des Aufsichtsrates war und Herr Groebler mit seinen Kontakten und seiner Erfahrung im besonderen Maße dabei der Salzgitter AG dienen kann.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.396.393 von DOBY am 03.06.21 17:49:18

Warum machst Du soetwas?

Das steht doch klar:

"... Im ersten Schritt investieren wir einen einstelligen Millionenbetrag. Als bevorzugter Partner des Startups bringen wir somit bereits ab 2025 grünen Stahl in verschiedenen Fahrzeugmodellen auf den Markt“, sagt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG ..."

Noch ist das Vorhaben ja in der Planungsphase uns ob es gelingt von null aus ein neues Stahlwerk aufzubauen, das weiss man nicht. Die weiteren Steps könnten dann dreistellige Millionenbeträge sein - wenn Daimler wirklich auch teilweise zum Stahlproduzenten werden will. Aber wie geschrieben besteht ein Auto aus 50 % Stahl und da macht es keinen Sinn, in Euopa eine eigene Batteriefertigung aufzubauen, wenn man dann diesen Stahl aus Asien importiert. Der Trend geht doch klar zu einer geringeren Abhängigkeit und Verkürzung der Lieferketten und damit sicheren Lieferbeziehungen. Die EU und insbesondere Deutschland wird ihre Stahlindustrie mit allem verteidigen was sie hat, weil sie die Grundlage des Wohlstandes ist.