Salzgitter für 33,33 statt Aurubis für 46,46 - bingo, bingo, bingo! (Seite 286)

[Flo2378]

Abschläge gehen weiter... schon 3,5%
ich verstehs nicht.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.162.350 von Istanbul am 12.05.21 13:41:50

Gibt es vllt. handfeste Gründe, warum die Aurubis AG bislang unter 3 % geblieben ist? Oder könnte man in der Tat eine weitere Aufstockung des Anteils erwarten?

[Klaus321]

Hat jemand einen guten Link, in dem das mit dem Verträgen in der Metall- bzw. Stahlindustrie erklärt wird? Sind das in der Regel Jahresverträge gebunden an das Kalenderjahr?

Auch dann müssten diese Verträge so gestaltet sein, das sie (starke) Preisschwankungen auf der Einkaufsseite bei den Stahlherstellern berücksichtigen, indem sie ab einer definierten Schwankungshöhe auch Preisveränderungen zulassen. Nicht nur bezogen auf Eisenerz, sondern bei Legierungen auch für andere Metalle. Oder der Hersteller müsste sich seinerseits preislich soweit im Einkauf abgesichert haben, das er entsprechende Verkaufsverträge ohne diese Klauseln eingehen kann.

[Istanbul]

@Klaus
Aurubis hält 1.802.908 Aktien = 2,99% an Salzgitter. Quelle: Einzelabschluss Aurubis zum 30.09.20 S.19.

[Avat-vila]

BMW Finanzvorstand Hr. Peter erwartet übrigens Stahl als zukünftige Belastung für das Unternehmen. Vlt sind die Verträge also doch nicht allzu weit in die Zukunft ausgerichtet

[Istanbul]

Richtig, komplett irre. Die, die sich auskennen, können mit etwas Geduld einfach in aller Öffentlichkeit Pakete zusammenkaufen und keinen interessiert's. Klöckner / Loh ist ähnlich. Das geht natürlich nur in einem kaputten Markt mit fast ausschließlich Zockern.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.161.276 von Klaus321 am 12.05.21 12:38:51

Diese Sache mit der Anteilsaufstockung durch die Aurubis AG ist vllt. auch noch zu wenig bekannt. Siehe Seite 105 des GB 2020.

Die Salzgitter AG kann ja selbst keine eigenen Aktien mehr kaufen, solange sie ihre 10 % nicht einzieht.

Allerdings kann die Aurubis AG Aktien der Salzgitter AG kaufen und das haben sie 2020 mit der mehr als Verdopplung von 1,2 auf 2,9 % auch gemacht. Vllt. gibt es aus dieser Richtung bald eine weitere Anteilsaufstockung zu vermelden?

So könnte man "indirekt als Salzgitter AG" dann doch noch weitere Aktien kaufen, obwohl man die 10 % nicht einzieht. Oder das Management der Aurubis AG will seinerseits vorbeugen, das die Salzgitter AG bei ihr nicht zu mächtig wird und kauft sich Mitsprache bei der Salzgitter AG ein.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.161.021 von deepvalue am 12.05.21 12:22:52

Es sind schon jetzt ca. 50 % der Aktien gar nicht mehr "richtig verfügbar":

o 26,5 % Land NDS
o 10 % selbst bei der Salzgitter AG
o 10,x % Papenburg
o 2,9 % hält seinerseits die Aurubis AG Ende 2020 - von zuvor 1,2 %

Wenn man dann die nicht abgabebereiten Fonds dazurechnet und bedenkt das GP oder die Aurubis AG evtl. noch weiter kaufen könnten, dann wird es auch schwer, das noch jemand anderes mehr als 30 % der Aktien zusammenkaufen könnte.

[Istanbul]

Wer spricht denn hier von Übernahme? 20% Geschenke sind besser als 10% Geschenke. Und auch mit dem Land Niedersachsen als Ankeraktionär mit Sperrminorität kannst Du Einfluss nehmen. Wahrscheinlich sogar besser als ohne, schließlich stört kein anderer.

Ganz lustig folgender Artikel aus dem Jahre 2005:
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-374777.…

Die Aktie des im MDax notierten Stahl- und Röhrenherstellers Salzgitter, die vor Jahresfrist noch zu 12 Euro zu haben war, ist am Donnerstag zeitweise auf bis zu 36 Euro gestiegen. Steigende Stahlpreise, ein erwarteter Rekordgewinn für 2005 sowie exzellente Zahlen der Konkurrenten haben die Aktie seit Monaten nach oben getrieben: Nun sorgen neue Übernahmegerüchte und die Diskussion um Abwehrstrategien des Konzerns für einen weiteren Schub.
...
Analyst Heino Ruland vom Bankhaus Steubing hält die Aktie inzwischen für überbewertet.

Vollpfosten. Danach ging's hoch bis 150€.

[Klaus321]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.158.558 von trick17-2 am 12.05.21 10:08:07

Ich denke überhaupt kein Analyst analysiert die Salzgitter AG mit der Aurubis AG.

Nochmals erhöhte EU-Anforderungen an das Urban Mining, sprich die Rohstoffgewinnung aus Wertstoffen in der EU und damit weniger Abhängigkeit von Importen. Der erwartete Wachstumspfad der Elektromobilität mit einem starken Anstieg des Kupferbedarfes. Das Agieren von Aurubis selbst wie mit dem Metallo-Kauf oder die Expansion in noch nicht so erschlossene EU-Länder.

Das sind 3 Faktoren, die den aktuellen Aktienkurs der Aurubis AG verdoppeln lassen könnten. Das ist viel zu wenig auf dem Radar.

Bei den CO2-Zertifiakten gibt es ein großes Dunkelfeld. Wieviel hat man? - Wieviel benötigt man bis 2030 beim Weiterlauf wie jetzt? - Wieviel mehr bei Vollauslastung oder Wachstum der Kapazitäten? Wieviel könnten freigesetzt werden?

Man hat geschrieben, das die Umstellung in der Stahlherstellung auf Gas bereits 60 % der CO2-Emissionen verringern würde. Die restlichen 40 % wäre dann der weitere Umstieg von Gas auf CO2-frei erzeugten Wasserstoff. Ergo ist das Kernthema in den nächsten Jahren gar nicht Wasserstoff, sondern die Umstellung auf Gas. Dafür sollen aber auch schon ein Großteil der Kosten anfallen. Man ist auf dem Weg.

Was dieser Weg aber an CO2-Einsparungen tatsächlich bringen könnte, das habe ich noch nicht gelesen. Das wird auch strategisches Firmengeheimnis bleiben denke ich. Wichtig ist, das man bei einem Verkauf von CO2-Zertifikaten nicht nur den bislang nicht bilanzierten Buchgewinn auf den früheren Kaufpreis realisiert, sondern den kompletten Preis zum Verkaufszeitpunkt. Je nach den Relationen kann das erheblich sein - möglicherweise mehr als der heute nicht bilanzierte Buchgewinn.