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    Lebensversicherung auf den Pruefstand - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.11.12 22:18:10 von
    neuester Beitrag 28.11.12 15:15:26 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.178.027
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      schrieb am 27.11.12 22:18:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Versicherungskunden mit Altverträgen unter Druck

      Osnabrück. Eigentlich hat Caroline S. allen Grund zur Freude: Im Januar ist ihre Lebensversicherung auszahlungsreif, in die die 60-Jährige 30 Jahre lang unter Entbehrungen eingezahlt hat. Doch was ihr eigentlich Sicherheit im Alter verschaffen sollte, raubt ihr jetzt den Schlaf.
























      Der Grund: Eine Änderung des Versicherungsvertragsgesetzes, die der Bundestag am 8. November beschlossen hat, könnte die Lage vieler Lebensversicherungskunden mit sogenannten Altverträgen erheblich verschlechtern. Denn tritt sie wie geplant am 21.Dezember in Kraft, werden die Versicherten künftig nicht mehr wie bislang automatisch mit der Hälfte an den stillen Reserven auf festverzinsliche Wertpapiere beteiligt, wenn ihr Vertrag ausläuft oder sie kündigen. Stattdessen wird wie bei Neuverträgen schon der Fall in einem komplizierten Verfahren ein Faktor zur Stabilisierung der Lebensversicherer abgezogen und erst danach die Beteiligung der Kunden ermittelt werden. Und die dürfte dann deutlich unter den bisherigen Werten liegen.

      Bisher ist offiziell von maximal 10 Prozent Verlusten die Rede. Doch der Versicherungsberater von Caroline S. will am Telefon auch 25 Prozent nicht ausschließen: „Ehrlich gesagt, auch wir wissen nichts Genaues“, stellt er fest. Ein freier Finanzberater, der anonym bleiben möchte, spricht von Einbußen in Höhe von 15 000 bis 20 000 Euro bei einer Versicherungssumme von 150 000 Euro.Er prüft jetzt seine privaten Versicherungen.

      Verlangt haben die Gesetzesänderungen angeblich die Versicherer. Denen machen vor allem die Altverträge zu schaffen. Bis Juli 2000 hatten die Versicherungspolicen noch einen Garantiezins in Höhe von vier Prozent ausgewiesen. Bei Laufzeiten von 30 Jahren und mehr wird es für die Versicherer immer schwerer, diese Versprechen zu erfüllen, geschweige denn einen Überschuss zu erwirtschaften. Doch noch ist der hohe Garantiezins der Altverträge wohl unantastbar. Also geht man stattdessen an die Überschussbeteiligungen. Tritt die Gesetzesänderung am 21. Dezember in Kraft, können die Versicherer sich erstmal entspannt zurücklehnen.

      Caroline S. aber sucht verzweifelt nach einer Lösung. Von der Änderung hat sie wie die meisten Betroffenen erst vor wenigen Tagen durch Zufall erfahren. Obwohl ihr Vertrag schon im Januar auszahlungsreif ist, wurde sie über die neue Entwicklung nicht informiert, „Das finde ich auch deshalb empörend, weil ich durch eine sofortige Kündigung meinen Schaden vielleicht noch begrenzen könnte“, sagt die 60-Jährige. Deadline für die Kündigung ist für Caroline S. Ende November. „Wie soll ich mir jetzt in so kurzer Zeit aber noch ausreichend Klarheit verschaffen, ob ein solcher Schritt in meinem speziellen Fall überhaupt sinnvoll ist?“, fragt sie ratlos.

      Die Financial Times Deutschland rät Kunden mit alten Verträgen, die 2013 ablaufen, sie sollten sich vom Versicherer ausrechnen lassen, wie hoch der Unterschied zwischen Kündigung jetzt und damit Berechnung der Überschussbeteiligung noch nach den alten Regeln und Warten bis Ablauf ist. Dabei müsse der Versicherte aber zusätzlich unbedingt mögliche steuerliche Nachteile berücksichtigen.

      Auch Verbraucherschützer raten, nichts ohne genaue Prüfung zu unternehmen. Eine Kündigung lohne sich in der Regel, wenn die Police kurz vor der Auszahlung stehe. Nur dann sei der Rückkaufswert, also der Betrag den Kunden bei einer Kündigung erhalten, hoch genug.

      Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft will nach einem Pressebericht nicht ausschließen, dass einzelne Kunden bei Kündigung besser dastehen. Das hänge allerdings sehr vom einzelnen Unternehmen ab, der Geschichte seiner Kapitalanlagen und weiteren Faktoren, betonte eine Sprecherin.

      Endgültig Klarheit haben Caroline S. und andere Betroffene wohl erst am 21.Dezember: Denn dann soll die Änderung zusammen mit den Unisex-Tarifen in Kraft treten. Kündigen kann Caroline S. den Vertrag dann aber nicht mehr. Macht sie das jetzt zu Ende November, geht sie das Risiko ein, dass die Verluste durch die Kündigung möglicherweise höher sind als die durch die Reduzierung der Überschussbeteiligung. Genaues weiß man ja angeblich auch bei den Versicherern noch nicht.

      Der Finanzexperte der Grünen, Gerhard Schick, rügt deshalb auf seiner Webseite vor allem die mangelnde Transparenz: „Es darf nicht zum vierten Mal eine Maßnahme zur Stabilisierung des Lebensversicherungssektors beschlossen werden, ohne dass genau dargelegt wird, welche Maßnahmen wirklich nötig sind und zu wessen Lasten in welcher Höhe diese Maßnahmen erfolgen“, so Schick. Gleichzeitig fordert er die Versicherungswirtschaft auf, die Errechnung der Überschussbeteiligung offenzulegen.

      An Transparenz mangelt es offensichtlich aber auch dem Gesetzgebungsverfahrenselbst: Nach einem Bericht von „Monitor“ wurde die Änderung quasi „In einer Nacht-und-Nebel-Aktion“ durchgewinkt. Angeblich habe man so eine Kündigungswelle vermeiden wollen.

      Caroline S. hat sich auch vier Tage vor Ablauf der Kündigungsfrist noch nicht entschieden: „Ich habe das Gefühl, ich kann nur zwischen Pest und Cholera wählen“, sagt sie resignierend. Der freie Finanzberater dagegen wird kündigen: Seine Lebensversicherung über 80000 Euro läuft im Januar aus: „Statt 80000 bekomme ich dann zwar nur etwa 78000 Euro. Das ist aber immer noch besser als 74000 Euro, die mir
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.11.12 22:34:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.868.283 von Mani2001 am 27.11.12 22:18:10Quelle Neue Osnabruecker Zeitung
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      schrieb am 28.11.12 00:17:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es soll heute immer noch Menschen geben, die so einen Mist abschließen. Wer heute noch neue Kapitallebensversicherungen abschließt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
      Die Gelddruckmaschine der Versicherungsgesellschaften.
      Mit Hilfe der Politik wird weiter beschissen!
      3 Antworten
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      schrieb am 28.11.12 00:29:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.868.283 von Mani2001 am 27.11.12 22:18:10Caroline S. hat sich auch vier Tage vor Ablauf der Kündigungsfrist noch nicht entschieden:

      was ist denn das für eine frist?:eek:
      Avatar
      schrieb am 28.11.12 09:36:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.868.610 von clandestinos am 28.11.12 00:17:26Absolut richtig

      ...die einzigen die davon profitieren sind die Versicherungsgesellschaften. Die Politik ebnet den Weg und die Versicherungen zocken mit umständlichen, kaum durchschaubaren Verträgen ab.

      Bin mal gespannt was noch alles auf uns zukommt, wenn ich mir Heute die Rentendebatten ansehe oder das Szenario mit den Krankenversicherungen, man zahlt ein und muss beim Arzt dennoch alles selbst bezahlen, für was zahlt man eigentlich überhaupt noch?

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      schrieb am 28.11.12 12:52:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.868.610 von clandestinos am 28.11.12 00:17:26Was heisst euigentlich so ein Mist ? Lebensversicherungen sind Mist, Zinsen sind Mist, Immobilienfonds und Rentenfonds sind Mist, die falschen Aktien sind Mist, die richtigen Aktien zum falschen Zeitpunkt sind auch Mist, Riester ist eh Mist....

      Also was soll man machen ? Jetzt im Nachhinein sind alle klueger
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.11.12 13:34:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zitat von Keilfleckbarbe: Also was soll man machen ? Jetzt im Nachhinein sind alle klueger


      Ausmisten und konsumieren. Der Sparer ist der Dumme!

      Beispiel gefällig? Die jüngst von Bayern öffentlich zur Schau getragene, föderalismusschädigende Undankbarkeit, nachdem es über viele Jahre selbst an der Brust des Länderfinanzausgleichs gesogen hat.

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 28.11.12 14:04:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zitat von Silberpfeil1:
      Zitat von Keilfleckbarbe: Also was soll man machen ? Jetzt im Nachhinein sind alle klueger


      Ausmisten und konsumieren. Der Sparer ist der Dumme!

      Beispiel gefällig? Die jüngst von Bayern öffentlich zur Schau getragene, föderalismusschädigende Undankbarkeit, nachdem es über viele Jahre selbst an der Brust des Länderfinanzausgleichs gesogen hat.

      Gruß

      Silberpfeil


      auch nur konsumieren ist ebenfalls Mist:D
      Avatar
      schrieb am 28.11.12 14:34:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.868.283 von Mani2001 am 27.11.12 22:18:10:)Ich bin froh:), daß ich meine LV heute gekündgt habe, anstatt sie noch jahrzehnte weiter zu bedienen. Interessant ist va, daß die versicherungsvertreter selbst null ahnung haben,wenn man nach der bevorstehenden änderung fragt
      wie war das noch, intransparentes zeug soll man kündigen bzw. gar nicht anfassen.;)
      Avatar
      schrieb am 28.11.12 14:38:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.870.312 von Keilfleckbarbe am 28.11.12 12:52:45auf jeden fall ist doch eines klar: alles was der staat empfiehlt, wird zu scheiße:laugh:(aktien-telekom:laugh::laugh:, vorsorge -riester- usw
      Avatar
      schrieb am 28.11.12 15:12:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Beim Staat hat man echt den Eindruck, die überlegen sich den ganzen lieben Tag lang wie sie uns schröpfen und ihr Klientel bedienen können, anders kann ich mir die letzten Empfehlungen/Regelungen nicht erklären, bei allen hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass es sich um Betrug/Beschiss am Bürger handelt.
      1 Antwort
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      schrieb am 28.11.12 15:15:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.870.995 von buchi1971 am 28.11.12 15:12:18..da frag ich mich echt, wer sich eigentlich diese ganzen spaßsendungen talk show etc mit politikern antut:keks:


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