Leerverkäufe auf TRADEGATE verboten? - 500 Beiträge pro Seite

[Laprog]

Hallo,

in dem Regelwerk von Tradegate gibt es seit November eine Änderung, die man als ein Shortverbot für sämtliche Aktien ansehen könnte.

Dort steht:


§8 Unzulässige Orders
.
.
(1) Die Eingabe von Orders, durch die der ordnungsgemäße Börsenhandel oder die
ordnungsgemäße Abwicklung gefährdet wird, ist unzulässig.
(2) Eine Gefährdung des ordnungsgemäßen Börsenhandels oder der ordnungsgemäßen
Abwicklung liegt insbesondere vor

4. bei Verkaufsorders, wenn der Verkäufer der Wertpapiere bei Ausführung der
Verkaufsorder
a) nicht Eigentümer sämtlicher verkauften Wertpapiere ist und
b) keinen schuldrechtlich oder sachenrechtlich unbedingt durchsetzbaren Anspruch
auf Übereignung einer entsprechenden Anzahl von Wertpapieren gleicher
Gattung hat.

Beim Thema Börsenordnung auf Tradegates Seite steht hingegen, dass Tradegate in der Lage ist Aktien zum Leerverkauf zu sperren, falls das erforderlich ist.

Warum sperrt man dann nicht automatisch alle Aktien vom Leerverkauf, wenn man es laut deren Regelwerk nicht erlaubt? Oder verstehe ich da was falsch?

In der Praxis sieht es so aus, dass das Shorten von US, AUS und kanadischen Werten auf Tradegate über sämtliche Broker über die man in Deutschland shorten kann, kein Problem darstellt.

Kann Tradegate überhaupt erkennen, ob man eine Aktie leerverkauft hat, wenn man diese taggleich irgendwo wieder zurück kauft?

Vielleicht weiß jemand wie das zu interpretieren sei. Habe bei Tradegate angerufen, aber die Dame am Telefon konnte mir leider auch keine Auskunft geben. Sie meinte, shorten ist in Deutschland grundsätzlich verboten (was natürlich Quatsch ist.)

Hier der Link zu dem Regelwerk.

http://tradegate.de/docs/Tradegate_Exchange-Bedingungen_fuer…

[immer_runter]

Warum sperrt man dann nicht automatisch alle Aktien vom Leerverkauf, wenn man es laut deren Regelwerk nicht erlaubt?

Weil dass technisch nicht möglich ist. tradegate kann ja nicht den Bestand vom jeweiligen Broker sehen und daher Shortsales nicht von eigentlichen Verkäufen unterscheiden.

In der Praxis sieht es so aus, dass das Shorten von US, AUS und kanadischen Werten auf Tradegate über sämtliche Broker über die man in Deutschland shorten kann, kein Problem darstellt.
Korrekt - allerdings kann Tradegate sich natürlich eigene Regeln ausdenken und implementieren - wie sinnfrei sie auch sein mögen.

Kann Tradegate überhaupt erkennen, ob man eine Aktie leerverkauft hat, wenn man diese taggleich irgendwo wieder zurück kauft?
Nein können sie nicht - es sei denn der Broker kennzeichnet solche Verkäufe. Kenn ich aber nur bei einigen US Brokern, bei deutschen Brokern noch nie gesehen.

In der Tat ist das eine sehr merkwürdige neue Regelung die Tradegate hier vorgibt. Mit sowas ähnlichem ist die Börse München auch vor ein paar Jahren vorgeprescht. Hat sich aber dann auf die Praxis nie ausgewirkt.

[Laprog]

Antwort auf Beitrag Nr.: 44.043.640 von immer_runter am 21.01.13 09:39:38

Vielen Dank für die Antwort!

Tradegate schreibt aber selbst im Regelwerk, dass sie in der Lage sind, Aktien zum Leerverkauf zu sperren, um auf Notsituationen (t.B. starker Verfall des Kurses) reagieren zu können. Nu frage ich mich, wie die das machen wollen.

Sehr merkwürdig.