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    Agrarsubventionen - warum verschenken wir Milliarden ? - Teil 3 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.02.13 12:23:12 von
    neuester Beitrag 08.02.13 13:04:02 von
    Beiträge: 20
    ID: 1.179.302
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      schrieb am 05.02.13 12:23:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Siehe auch Thread: Agrarsubventionen - warum verschenken wir Milliarden an die Bauern ? - Teil 2

      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/rea…


      Reaktion auf EU-Vorschlag

      Aigner gegen geringere Agrarsubventionen


      05.02.2013

      Die EU-Kommission schlägt vor, die Agrarsubventionen merklich zu verringern. Die deutsche Landwirtschaftsminiserin Ilse Aigner lehnt das ab: „Das wäre eine Katastrophe für die Landwirtschaft.“

      Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner lehnt die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Kürzungen der Agrarsubventionen kategorisch ab. Die von Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso geforderten Einschnitte von 30 Prozent seien unverantwortlich, sagte die CSU-Politikerin. „Das wäre eine Katastrophe für die Landwirtschaft in Deutschland und würde die Existenz vieler bäuerlicher Familienbetriebe aufs Spiel setzen.“ Sie werde mit aller Macht versuchen, das zu verhindern.

      Die Ministerin zeigte sich aber bereit, Abstriche hinzunehmen: „Wir werden die Angleichung der Direktzahlungen in einem vernünftigen Maß akzeptieren. Es wird zugunsten osteuropäischer Länder eine gewisse Umverteilung geben müssen.“ Direktzahlungen der EU werden an die Landwirte überwiesen. Daneben wird die Agrarbranche auch indirekt gefördert. Im Jahr 2011 flossen in den deutschen Agrarsektor 5,3 Milliarden Euro an Direktzahlungen. Weitere 1,4 Milliarden kamen der ländlichen Entwicklung zugute.
      Skepsis gegenüber Zahlungsdeckeln

      Aktuellere Zahlen liegen für Deutschland noch nicht vor, wohl aber für die EU. Sie gab im vergangenen Jahr für die gemeinsame Agrarpolitik 57 Milliarden Euro aus. Davon entfielen 43,9 Milliarden Euro auf Direktzahlungen. Die Überweisungen aus Brüssel werden derzeit verändert. Die Staats- und Regierungschefs verhandeln über den Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020. Die Ende des vergangenen Jahres geplante Einigung misslang. Ein neuer Anlauf wird an diesem Donnerstag gemacht.

      Aigner steht auch dem Brüsseler Vorschlag skeptisch gegenüber, die Direkthilfen auf maximal 300.000 Euro pro Betrieb zu deckeln: „In Deutschland wären höchstens 30 Betriebe betroffen. Der Bürokratie-Aufwand wäre sehr hoch.“ Außerdem könnten sich die Großbetriebe in kleinere aufspalten, um eine Kappung zu vermeiden.

      Parallel zu den Etat-Verhandlungen für die kommenden sieben Jahre laufen die Gespräche über die Reform der EU-Agrarpolitik. Agrarkommissar Dacian Ciolos hat vorgeschlagen, die Stilllegung von sieben Prozent der Ackerfläche als Umweltschutz-Maßnahme an die Direktzahlungen zu koppeln. Aigner bekräftigte ihre Ablehnung. „Wir verhandeln gerade auf europäischer Ebene über mögliche Varianten“, sagte sie. Wichtig sei etwa, dass Umweltmaßnahmen in Deutschland ohne Abstriche auf das sogenannte Greening angerechnet werden könnten. Eine andere Frage sei, ob anstatt die Äcker brachliegen zu lassen, dort Pflanzen gezogen werden könnten, die keinen Stickstoffdünger brauchten.
      Aigner gegen Liberalisierung des Zuckermarktes

      Die Landwirtschaftsministerin sprach sich zudem gegen die von Großbritannien und der EU-Kommission für das Jahr 2015 geforderte Liberalisierung des Zuckermarktes aus. „Wir sind für eine einmalige Verlängerung der Zuckerquoten bis 2020.“ Grund sei, dass die Umstrukturierung der Branche noch nicht abgeschlossen sei. Betroffen sind unter anderen die beiden größten europäischen Zuckerproduzenten Südzucker und Nordzucker. Derzeit gelten in der EU nationale Zuckerproduktionsquoten und Mindestpreise für Zuckerrüben.

      Zurückhaltend äußerte sich Aigner über die sieben Zulassungsanträge in Brüssel für genetisch veränderte Nutzpflanzen. Dabei handelt es sich um sechs Maissorten und eine Sojasorte, an deren Entwicklung die Konzerne Monsanto, Dow AgriSciences und Syngenta beteilt waren. Deutschland werde jeden einzelnen Fall genau prüfen, sagte Aigner. Die Frage von Neuzulassungen müsse auch im Kontext eines Vorschlags der EU-Kommission gesehen werden, Entscheidungen über den Anbau auf die Mitgliedstaaten oder Regionen zu übertragen. In Deutschland wird der Anbau von Genmais und ähnlichen Pflanzen bislang restriktiv gehandhabt.

      Bei Genpflanzen wird das Erbmaterial mit Hilfe der Gentechnik verändert, damit sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten werden. Bauern sollen so höhere Erträge einfahren können und weniger Chemikalien einsetzen. Kritiker bezweifeln dies.

      ---
      Der Grossteil dieser Milliarden-Umverteilung landet in den Taschen von Agrarkonzernen wie Südzucker oder riesigen Agrarfirmen mit zig Hektar Anbaufläche. Obendrein regnet es dann Steuiergelder für "Bio-Sprit", mit Solarzellen bedeckte Scheunen usw. Um idyllische Landwirtschaft oder dem angeblichen Schutz von Familienbetrieben geht es denen in Wahrheit doch gar nicht. Falls doch könnte man ja einfach die Subventionen pro Kopf der dort Beschäftigten auszahlen.

      Wobei die Frage bleibt: wieso eigentlich ?

      Wieso bekommen unwirtschaftliche Firmen in der Landwirtschaft von uns Steuerzahlern Milliarden hinterhergeworfen ?

      Ob Schlecker, Opel oder ganz zu schweigen von irgendwelchen kleinen Firmen, überall heisst es, der Staat kann keine unwirtschaftlichen Arbeitsplätze retten.

      Als faule Ausrede wird ja dann auch immer behauptet, die Landwirtschaft würde die Umwelt schützen und umweltgerecht produzieren.

      Mit dem gleichen Argument könnte man Milliarden an Steuergeldern an BASF, Bayer usw überweisen, schliesslich produziert man dort auch umweltgerecht.

      Obendrein wird das irrsinnige Argument gebracht, die Landwirtschaft würde die sogenannte Kulturlandschaft erhalten, wobei diese genau genommen nur unnatürlich ist.
      Der Natur entsprechen würden nur neue Wälder, und die würden die Umwelt schützen auch ganz ohne das ein Bauer darin arbeiten muss.

      Wenn man sich dann nochmal die reinen Zahlen anschaut, 57 Mrd an EU-Geldern nur für die Agrarindustrie und nur 13 Mrd für Forschung - da sind minus 30 % Agrarsubventionen eigentlich noch viel zu wenig an Kürzung.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.02.13 14:53:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Industrie denkt nur an´s Geld. Wenn wir hier auf Subventionen verzichten, geht viel Produktion in´s Ausland. Und kein Land will im Bereich der Nahrungsversorgung (Grundnahrungsmittel) von anderen Ländern abhängig sein. Es ist nicht die Summe die in erster Linie stört, sondern die Verteilung. Wieviel und an wen muss man tatsächlich aufwenden für die Grundversorgung? Wenn das Geld, das nur in die Kasse von reichen Konzernen wandert besser eingesetzt würde, wäre schon viel gewonnen. Da dieselben Konzerne jedoch kräftig mitmischen in der Politik, wird sich nichts grundsätzliches ändern.
      Die Sache mit dem Biosprit, kann man auch ein wenig anderst sehen: Wenn wir immer eine kleine Überproduktion haben, lässt sich im Notfall eine schlechte Ernte besser verkraften. Auf kosten von dann weniger Biosprit.
      Avatar
      schrieb am 05.02.13 16:25:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie absurd und korrupt unsere Agrarsubventionen verteilt werden zeigt das Bsp. Lufthansa, die haben sich ganz oben in der Liste ein warmes lauschiges Plätzchen im Subventionstopf ergattert und leben seit dem wie die Made im Speck des Steuerzahlers.

      Eine absolute Sauerei, ein wunder dass diese Verbrecher im Bundestag auch nur noch eine Stimme bekommen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.13 16:32:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Am geilsten ist immer wenn unsere Bauern behaupten sie seien "Mittelständische Unternehmer"....

      Die einzigen die kaum Arbeitsplätze schaffen aber dafür Dauersubventioniert sind!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.02.13 16:43:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.105.617 von Doppelvize am 05.02.13 16:32:37Der Grund ist ganz einfach, die wählen allesamt SCHWARZ, die Gegenleistung sind die Subventionen, so einfach ist das. Da wenn auch nur einer im Dorf sein Kreuzchen wo anders macht, frag nicht was mit dem passiert.

      In den großen Städten haben Rot oder Schwarz keine große Bedeutung mehr, da wählt man anderweitig.

      Deshalb wird dieses Szenario der Bauern wahrscheinlich ewig weiter gehen, verkauft wird es uns als alternativlos. Wobei eh schon verschleiert wird was das Zeug hergibt, an genaue Zahlen kommt man erst gar nicht.

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      Avatar
      schrieb am 05.02.13 17:25:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Es ist ganz einfach, von der Politik werden niedrige Lebensmittelpreise gewünscht und das gilt auch für die sogenannten Weltmarktpreise.
      Da die Bauern damit nicht leben können, erhalten sie vom Staat Stütze in Form von Subventionen (Ausgleichszahlungen, Flächenzahlungen usw.)
      Da hängen sich natürlich auch noch Konzerne mit an, um mit abzusahnen.
      Auch die anderen Staaten stützen ihre Landwirte, so dass die Weltmarktpreise auch subventioniert sind.
      Deswegen könnte ein freier Marktpreis bei uns die Landwirte ruinieren, was ja zum Teil in der 3. Welt geschieht.
      Kostengerechte Lebensmittelpreise könnten zu Unruhen führen (wie es ja in Ägypten geschehen ist), davor fürchten sich die Regierungen auf der ganzen Welt.

      mfg, Lemmus
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.02.13 21:37:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nachzutragen ist noch, dass sich die Regierungen langsam auch vor zu hohen Energiepreisen fürchten müssen.
      Im letzten Jahre wurden lt. Bundesnetzagentur 312.000 Haushalte der Strom abgedreht, 6 Millionen Sperrankündigungen wurden angedroht.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 06.02.13 11:50:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.105.952 von Lemmus am 05.02.13 17:25:05#6

      Das lächerliche ist doch, dass zum einen Milliarden an Subventionen an Konzerne gezahlt werden, die auch locker ohne diese Subventionen überleben könnten, und auf der anderen Seite auch Hobby-Landwirte bezuschusst werden, die neben ihrer normalen Arbeit als Hobby zwei Kühe haben.

      Und was wäre so schlimm daran, wenn wir in D mehr Lebensmittel importieren würden ? Mehr Olivenöl aus Griechenland, mehr Schinken aus Spanien usw.

      Und wenn man dann in Länder schaut, wo es überhaupt keine staatlichen Subventionen für die Agrarindustrie gibt, wie zb in Neuseeland, da überleben die Bauern trotzdem.

      In D kann ja auch zb kein Autohersteller überleben, der daheim in seiner Garage Autos baut, wozu also mit Staatsgeldern Betriebe subventionieren, die viel zu klein sind um wirtschaftlich überleben zu können.

      Klare Schlussfolgerung: minus 30 % Agrarsubventionen sind noch viel zu wenig an Kürzung, eigentlich gehören die komplett abgeschafft.

      :eek:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.02.13 11:59:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zitat von Blue Max: #6

      Das lächerliche ist doch, dass zum einen Milliarden an Subventionen an Konzerne gezahlt werden, die auch locker ohne diese Subventionen überleben könnten, und auf der anderen Seite auch Hobby-Landwirte bezuschusst werden, die neben ihrer normalen Arbeit als Hobby zwei Kühe haben.

      Und was wäre so schlimm daran, wenn wir in D mehr Lebensmittel importieren würden ? Mehr Olivenöl aus Griechenland, mehr Schinken aus Spanien usw.

      Und wenn man dann in Länder schaut, wo es überhaupt keine staatlichen Subventionen für die Agrarindustrie gibt, wie zb in Neuseeland, da überleben die Bauern trotzdem.

      In D kann ja auch zb kein Autohersteller überleben, der daheim in seiner Garage Autos baut, wozu also mit Staatsgeldern Betriebe subventionieren, die viel zu klein sind um wirtschaftlich überleben zu können.

      Klare Schlussfolgerung: minus 30 % Agrarsubventionen sind noch viel zu wenig an Kürzung, eigentlich gehören die komplett abgeschafft.

      :eek:


      Das ich mit dir mal einer Meinung sein würde, hätte ich nicht gedacht!

      Völlig Richtig, aber Utopie. Die CDU/CSU wird niemals ihren Bauern ihr Sofageld nehmen....:mad:
      Avatar
      schrieb am 06.02.13 13:14:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich habe mal die Bilanz eines sehr erfolgreichen landw. Betriebes in Süddeutschland analysiert. Sein Gewinn entsprach in etwa dem Betrag der staatlichen Zuwendungen, ohne Zuschüsse hätte er Minus gemacht.
      Dieser Betrieb arbeitet nur mit Familienangehörigen, er wird sehr umsichtig geführt und wurde kostengünstig so modernisiert, dass er eine hohe Arbeitseffizienz aufweist. Man kann den Betrieb in der Gegend zu den größeren zählen. Die Arbeitszeit des Betriebsleiters beträgt mind. 70 Stunden pro Woche.
      Dass sie so am Tropf des Staates hängen, passt den meisten Landwirten auch nicht. Wie die hier geführte Diskussion zeigt, sind sie von politischen Entscheidungen abhängig, eine Planungssicherheit für die Zukunft ist kaum vorhanden.
      Im Grunde ist es eine Entscheidung der Politik und Gesellschaft, ob sie eine heimische Landwirtschaft will oder nicht.
      Konzerne wären durchaus in der Lage, Nahrungsmittel mit Hilfe der Biotechnologie aus Algen und Bakterien kostengünstig herzustellen.
      Wer`s mag...

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 06.02.13 13:31:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.108.693 von Blue Max am 06.02.13 11:50:22Die Autoindustrie wurde mit der Abwrackprämie auch subventioniert,
      früher wurden Atomkraft, Bergbau und Werften gefördert,
      heute Photovoltaik, Windräder und Hausdämmung.

      Die Politik steuert bewusst mit den Zuwendungen in eine gewünschte Richtung, macht aber dabei auch Fehler.

      Es gibt Aussagen, dass an einem landw. Betrieb rd. 6 Arbeitsplätze hängen
      (Landhandel, Werkstätten, Maschinenbau, Tierarzt, Bürokrat beim Landwirtschaftsamt, Bürokrat in Brüssel, Vermessungsamt, Amt für landw. Entwicklung/Flurbereinigung, Bänker, Steuerberater)

      mfg, Lemmus
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.02.13 18:05:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.109.168 von Lemmus am 06.02.13 13:31:31Das ist Jammern auf hohem Niveau.
      In Bayern werden Stallneubauten mit rd. 25 - 35 % subventioniert.
      Es wir nicht geprüft ob der Landwirt diese Subventionen tatsächlich nötig hat oder nicht. Der Landwirt kann 1 Mio auf der Bank haben und bekommt trotzdem dieses Geld in den Allerwertesten gesteckt. Frag mal einen Schreiner etc., wenn er eine Produktionsstätte baut, Arbeitsplätze schafft etc. ob er einen Euro vom Staat bekommt. "April, April wir haben das Geld leider schon den Landwirten überwiesen."

      Die Landwirte die ich kenne weisen in ihren Bilanzen eine Eigenkapitalquote von 70 - 80 % aus. Dies ist durch das hohe Betriebsvermögen - Grund- u. Boden, Lieferrechte etc. - begründet. Die Landwirte sind also in hohem Maße kreditfähig. Schau mal die Bilanz eines Handwerkers etc. an - Eigenkapitalquote vielleicht 10 % - wenns gut geht.

      Ich kenne Landwirte die gut auch ohne diese hohen Subventionen um die Runden kommen könnten. Und von wegen Arbeitsbelastung. Die Ernte ist doch heute durch den Maschineneinsatz in ein paar Tagen vorbei. Bekannte sind Landwirte. Die liegen um 18.30 Uhr auf der Coutch, kennen alle Fernsehserien und fahren 2 x wöchentlich in die Sauna und haben noch Zeit für den Gemeindrat, diverse Vereine etc. etc..

      Ich bin auch selbständig und kann nur neidisch auf solche Zustände schauen.

      Je größer der Bauer um so höher fallen die Subventionen aus. Wenn ich die Aigner schon höre, dann gibt es gar nicht soviel Kübel wie ich kotzen könnte.

      Und wer ist Nutznieser der Engergiewende??

      Richtig - wieder ein rießiges Suventionsprogamm für die notleidenden armen bedauerndswerten Landwirte.
      Avatar
      schrieb am 06.02.13 18:42:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zitat von feuervogel1: Das ist Jammern auf hohem Niveau.
      In Bayern werden Stallneubauten mit rd. 25 - 35 % subventioniert.
      Es wir nicht geprüft ob der Landwirt diese Subventionen tatsächlich nötig hat oder nicht. Der Landwirt kann 1 Mio auf der Bank haben und bekommt trotzdem dieses Geld in den Allerwertesten gesteckt. Frag mal einen Schreiner etc., wenn er eine Produktionsstätte baut, Arbeitsplätze schafft etc. ob er einen Euro vom Staat bekommt. "April, April wir haben das Geld leider schon den Landwirten überwiesen."

      Die Landwirte die ich kenne weisen in ihren Bilanzen eine Eigenkapitalquote von 70 - 80 % aus. Dies ist durch das hohe Betriebsvermögen - Grund- u. Boden, Lieferrechte etc. - begründet. Die Landwirte sind also in hohem Maße kreditfähig. Schau mal die Bilanz eines Handwerkers etc. an - Eigenkapitalquote vielleicht 10 % - wenns gut geht.

      Ich kenne Landwirte die gut auch ohne diese hohen Subventionen um die Runden kommen könnten. Und von wegen Arbeitsbelastung. Die Ernte ist doch heute durch den Maschineneinsatz in ein paar Tagen vorbei. Bekannte sind Landwirte. Die liegen um 18.30 Uhr auf der Coutch, kennen alle Fernsehserien und fahren 2 x wöchentlich in die Sauna und haben noch Zeit für den Gemeindrat, diverse Vereine etc. etc..

      Ich bin auch selbständig und kann nur neidisch auf solche Zustände schauen.

      Je größer der Bauer um so höher fallen die Subventionen aus. Wenn ich die Aigner schon höre, dann gibt es gar nicht soviel Kübel wie ich kotzen könnte.

      Und wer ist Nutznieser der Engergiewende??

      Richtig - wieder ein rießiges Suventionsprogamm für die notleidenden armen bedauerndswerten Landwirte.


      Genau das meine ich!!!

      70h Woche??

      Mein Schwager ist Landwirt...Seit September ist Jagd angesagt, unterbrochen durch zwei Skiurlaube... Im Sommer vor der Ernte natürlich auch noch in den Urlaub.

      Neidisch? Ja! Auf die Subventionen. Steuergeld....:mad:

      Und wenn er im Sommer stöhnt wie lange er gemäht hätte kriege ich Brechreiz! Vor 15.00 Uhr geht es eh nicht los...
      Avatar
      schrieb am 06.02.13 21:36:28
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das kann man so machen, wenn man nur Ackerbau mit entsprechend großen Flächen betreibt, bei Tierhaltung geht es nicht mehr so gemütlich zu....
      Was die Erleichterung durch große Maschinen angeht, so ein Mähdrescher kostet dann rd. 250.000 € bei einer Einsatzzeit von max. 6 Wochen im Jahr.
      Das ist ja eine tolle Kapitalauslastung, da muss in dieser Zeit von früh 8:30 bis nach Sonnenuntergang 22:00 Uhr (sobald das Getreide einigermaßen trocken ist) gedroschen werden. Da werden Maschinenringeinsätze auch für andere Betriebe gefahren um die Kosten wieder reinzuholen.

      Um bei den Problem mit den Subventionen zu bleiben:
      Die Politiker haben keine fachliche Ahnung und lassen sich von den Leuten der Wirtschaft beraten, diese wissen natürlich, was für sie gut ist.
      So hat z.B. die Pharma-Industrie ganze Gesetzestexte erstellt, die dann von den Politikern unverändert übernommen wurden.
      Wir sind so gut, selbst unsere Pharma-Industrie ist staatstragend... -
      -Ironie aus.

      Und um ehrlich zu sein, ohne die hohe Eigenkapitalquote von 70 - 90 % würden viele Landwirte keinen Kredit mehr bei der Bank bekommen. Dabei wird meist das Ackerland und das Wohnhaus bewertet, der Stall selbst dürfte kaum verwertbar sein.

      mfg, Lemmus
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.13 10:35:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.111.739 von Lemmus am 06.02.13 21:36:28#14

      "...Was die Erleichterung durch große Maschinen angeht, so ein Mähdrescher kostet dann rd. 250.000 € bei einer Einsatzzeit von max. 6 Wochen im Jahr..."

      Welcher Bauer hat denn heutzutage noch seinen eigenen Mähdrescher? Das überlassen die doch heutzutage irgendwelchen Subunternehmern, die auf dann auf den Mähdreschern Billiglöhner aus Rumänien usw einsetzen.

      "...Und um ehrlich zu sein, ohne die hohe Eigenkapitalquote von 70 - 90 % würden viele Landwirte keinen Kredit mehr bei der Bank bekommen..."

      Vermutlich weil die Banken ganz genau wissen, wie unwirtschaftlich da gewirtschaftet wird, und das diese Landwirte ohne Subventionen und Staatsgelder eigentlich pleite wären.

      :eek:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.02.13 11:21:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.113.224 von Blue Max am 07.02.13 10:35:24Welcher Bauer hat denn heutzutage noch seinen eigenen Mähdrescher? Das überlassen die doch heutzutage irgendwelchen Subunternehmern, die auf dann auf den Mähdreschern Billiglöhner aus Rumänien usw einsetzen.

      Manche lassen ALLES von Lohnunternehmen bestellen UND ernten und das wars!

      Handwerkszeug ist das Telefon und eine große Mercedes G-Klasse um mal nach dem Rechten zu sehen und für die Jagd....:mad:
      Avatar
      schrieb am 07.02.13 14:02:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zitat von Blue Max: #14

      "...Was die Erleichterung durch große Maschinen angeht, so ein Mähdrescher kostet dann rd. 250.000 € bei einer Einsatzzeit von max. 6 Wochen im Jahr..."

      Welcher Bauer hat denn heutzutage noch seinen eigenen Mähdrescher? Das überlassen die doch heutzutage irgendwelchen Subunternehmern, die auf dann auf den Mähdreschern Billiglöhner aus Rumänien usw einsetzen.

      "...Und um ehrlich zu sein, ohne die hohe Eigenkapitalquote von 70 - 90 % würden viele Landwirte keinen Kredit mehr bei der Bank bekommen..."

      Vermutlich weil die Banken ganz genau wissen, wie unwirtschaftlich da gewirtschaftet wird, und das diese Landwirte ohne Subventionen und Staatsgelder eigentlich pleite wären.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.02.13 14:11:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zitat von Blue Max: #14


      "...Und um ehrlich zu sein, ohne die hohe Eigenkapitalquote von 70 - 90 % würden viele Landwirte keinen Kredit mehr bei der Bank bekommen..."

      Vermutlich weil die Banken ganz genau wissen, wie unwirtschaftlich da gewirtschaftet wird, und das diese Landwirte ohne Subventionen und Staatsgelder eigentlich pleite wären.

      :eek:


      Scherzkeks. Viele Landwirte die ich kenne haben ein dickes Bankkto., oder sie haben masiv in den Stallbau etc. mit entsprechender Aufstockung der Viehbestände investiert. (Ach ja der Milchpreis ist so niedrig - wir müssen noch mehr produzieren). Diese Investitionen werden in hohem Maß durch Eigenmittel finanziert. (Den Subventionen sei´s gedankt.) Bei den Handwerkern wird gehandelt bis zum letzten Cent und der Rest wird durch Eigenleistung und mit Hilfe des Maschinenrings mit einem Stundenlohn von 20,- Euro gebaut.
      Avatar
      schrieb am 08.02.13 12:51:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ feuervogel1,

      ja, ich kenne viele Betriebe, bei denen es so ist, nach Eingang der Subventionszahlungen zum Jahresende sind die Bankkonten gefüllt, bis zum Herbst aber wieder abgeschmolzen. Ich kenne aber auch Betriebe, bei denen die Subventionszahlung die Kontoüberziehung gerade noch ausgleicht.
      Natürlich wird versucht, mit Eigenleistungen die Kosten zu drücken.
      Und bei den vorhandenen Strukturen gilt immer noch die Devise, wachsen oder weichen.
      Die in der Diskussion aufgeführten Einzelfälle (Jagd usw.) gibt es sicher auch, bei der Mehrheit sieht es anders aus.

      Aber um zum Kern des Problems zu kommen:
      Unsere Gesellschaft muss sich fragen, wollen oder können wir uns es leisten, eine Landwirtschaft in der derzeitigen Form weiter zu führen?
      (Der Mehlanteil beim Brötchen beträgt keine 2 Cent)
      Wie gefährlich ist es auf Dauer, Nahrungsmittel überwiegend zu importieren?
      Wollen wir eine Veränderung der Kulturlandschaft (Verbuschung, Wegfall der Bergwiesen, aber auch Verbesserung der Wasserqualität, da der Eintrag von Dünger und Pflanzenschutzmittel - bei uns- entfällt.)
      Wie belastet sind Importlebensmittel? Wie sieht es mit der Versorgungssicherheit aus, im Fall eines Notstandes wird auf die einheimische Landwirtschaft zugegriffen, Importe fallen möglicherweise aus.
      Halten Subventionszahlungen die Landwirtschaft in der gewünschten Weise aufrecht oder wirken sie wie eine Droge mit unerwünschten Nebenwirkungen.
      Skandalöserweise bekommen Großkonzerne wie Lufthansa große Zahlungen, obwohl dieser "Landwirt" auch ohne Subvention auskommen würde.
      Wollen wir den dazu nötigen Kontrollaufwand mit Auswertung von Satellitenaufnahmen weiter betreiben und was machen wir dann mit den Beamten?

      Ich persönlich bin überzeugt, dass eine Gesellschaft das bekommt, was sie "bestellt".

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 08.02.13 13:04:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Subventionen ja, aber nicht auf Dauer! Setzt die "mittelständischen Unternehmer" einem echten Wettbewerb aus und gut! Ist das zuviel verlangt? Die guten und fleißigen werden überleben andere werden den Bach runtergehen. Wie in der freien Wirtschaft auch....


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