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    BIP - Schattenwirtschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.02.13 21:46:37 von
    neuester Beitrag 19.03.13 10:37:37 von
    Beiträge: 18
    ID: 1.179.677
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      schrieb am 23.02.13 21:46:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich wollte mal fragen ob jemand weiß inwiefern die Schattenwirtschaft in die BIP-Berechnungen mit einfließt?

      laut wikipedia:
      Ein großer Teil der schattenwirtschaftlichen Aktivitäten fließt auch in die Berechnungen von Bruttoinlandsprodukt (BIP)und Bruttonationaleinkommen (BNE) ein. Dies gilt auch in allen übrigen EU-Mitgliedsländern und resultiert daraus, dass in den Regeln des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 1995) schattenwirtschaftliche Aktivitäten unter den Produktionsbegriff gefasst wurden. Demnach sind auch solche Produktionstätigkeiten im BIP zu erfassen, die illegal ausgeübt werden, aber den Steuer-, Sozialversicherungs-, Statistik- oder anderen Behörden verborgen bleiben.

      Die Schattenwirtschaft beträgt je nach Land in Europa zwischen 2 und 30 Prozent des BIP, also schon ganz schön beträchtlich teilweise.

      - Jedoch kann die Schattenwirtschaft immer nur geschätzt werden und eine genaue Angabe ist nicht möglich. Soweit so gut. Täglich ließt man ja über das BIP und die Veränderung. in wirtschaftlich "normalen" Zeiten bewegt sich das BIP oft ja nur im Bereich von 0,X Prozent. - So, durch die Schattenwirtschaft sind diese BIP-Angaben bzw. -Veränderungen doch nun ziemlich belanglos weil die Schattenwirtschaft ja kaum od. nur "geschätzt" mit in die BIP-Berechnung miteinfließt. Dadurch wären eigentlich alle Angaben zu Wirtschaft und Wachstum hinfällig. - was meint ihr?
      Avatar
      schrieb am 24.02.13 11:54:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich dachte mir halt das diese BIP-Veränderungen von 0,1 od. 0,2 Prozent pro Quartal dann völlig belanglos sind weil es ja eben die Schattenwirtschaft gibt und man diese nicht genau messen kann.

      Im übrigen verfälscht die Schattenwirtschaft eigentlich auch alle relevanten Wirtschaftszahlen wie Arbeitslosigkeit, Einkommen, Armut, etc….
      Avatar
      schrieb am 24.02.13 18:17:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      und hat keiner ne Meinung dazu?
      Avatar
      schrieb am 24.02.13 18:57:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zu kompliziert für die Experten der Einzeiler und SPON-Links. :D

      Das BIP ist wie viele andere Daten für Analysen nur bedingt geeignet. Diese Daten werden nach dem GIGO-Prinzip ermittelt: Garbage in - garbage out. Wirkung entfalten diese Daten nur deshalb, weil sie groß verkündet werden und sich die Marktteilnehmer dann darauf einstellen. Bösartig überspitzt könnte man behaupten, daß es sich um reine Propaganda handelt.
      Avatar
      schrieb am 24.02.13 21:43:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      also lieg ich mit meiner Annahme gar nicht so falsch?

      - das wäre aber schon fatal, damit könnte man unsere Politik und insbesondere Wirtschaftspolitik komplett in Frage stellen.

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      schrieb am 24.02.13 22:52:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Auch wenn man die absolute Höhe des BIPs nicht exakt ermitteln kann, sind die Veränderungen relativ genau zu ermitteln, da der Anteil der Schattenwirtschaft normalerweise relativ konstant bleibt. Nur bei einer sprunghaften Änderung von Steuersätzen (z.B. Mehrwertsteuersprung +5%) ändert sich der Schattenwirtschaftsanteil evtl. stärker, aber das ist in den Modellen berücksichtigt.
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 10:29:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      wie kommst du darauf das der Anteil der Schattenwirtschaft konstant bleibt?

      das kann ich mir nicht vorstellen, da spielen zu viele Faktoren mit. Gesetzte, Kriminalitätsbekämpfung, Armut, Steuersätze, etc. etc. - ich würde mal sagen das der Anteil der Schattenwirtschaft stark schwankt und man ihn auch nicht messen sondern nur schätzen kann mit einem sehr einem sehr hohen +/- Puffer.
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 11:41:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zitat von atze50: also lieg ich mit meiner Annahme gar nicht so falsch?
      Stimmt.

      Ken Fisher hat das in seiner Kolumne im Oktober 2011 auf den Punkt gebracht:

      "Die USA veröffentlichen demnächst ihre Zahlen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal – kurz darauf folgt Deutschland. Beachten Sie das nicht! Die Zahlen werden später ohnehin mindestens zweimal wieder korrigiert. Sogar noch Jahre später! Und selbst dann sind diese Zahlen nicht akkurat, weder für die USA noch für Deutschland, noch für irgendein Land." Weiterlesen...
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 12:03:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      ich finde nur das diese minimalen BIP-Veränderungen von 0,2 % total belanglos sind, weil man das BIP ja gar nicht so genau messen kann.

      Wenn das BIP-Wachstum im Bereich von 5% oder mehr liegen hätte es Bedeutung, aber so ist es doch völlig aussagelos...
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 12:25:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Genau so ist es, diesen kleinen Veränderungen wird viel zu viel Bedeutung beigemessen. Schrumpft z. B. die Wirtschaft in der Eurozone zweimal hintereinander von Quartal zu Quartal um sagen wir mal 0,2%, dann ist das per Definition eine Rezession. Die Zeitungen schreiben dann in dicken Lettern: "REZESSION IN EUROPA!" (sic!) und jeder hat ein flaues Gefühl im Magen. Tatsächlich wäre es aber gut möglich (um zu deinem Ansatz zurückzukommen), daß wegen der Anpassungsmaßnahmen in den Südländern dort die Schattenwirtschaft zu Lasten der statistisch erfaßten Wirtschaft stark zugelegt hat. Dann wäre die Eurozone eben nicht in einer Rezession.

      Meine Meinung: Meistens Datenschrott, hüben wie drüben. Am schlimmsten ist es mit den Zahlen aus China. Die werden nicht ermittelt sondern von der Staats- und Parteiführung beschlossen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 12:39:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.181.800 von Brotkorb am 25.02.13 12:25:26#10

      Dazu kommt noch, das so eine pauschale Zahl für ganz D eh keinen Sinn macht, da sich in der Realität die Wirtschaft ja regional und branchenspezifisch völlig unterschiedlich entwickelt.

      Oder um es beispielhaft zu sagen, was nützt der 3,20 Euro verdienenden Friseuse im tiefsten Osten, wenn das BIP um 5 % steigt, bzw was würde es dem hochbezahlten Autokonzern-Facharbeiter schaden, wenn die Gesamtwirtschaft zwar um 5 % schrumpft, sein Konzern aber nach wie vor brummt.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 13:28:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      Stimmt, das kommt noch hinzu.
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 13:43:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      gerade auch die Arbeitslosenzahlen können gar nicht stimmen, also die realen Arbeitslosenzahlen.

      Angeblich beträgt in einigen Südländern die Jugendarbeitslosigkeit ja 50 bis 60 Prozent, das hört sich erstmal verheerend an, aber das kann doch gar nicht möglich sein. - ohne es zu wissen nehme ich jetzt einfach mal an das dort zwar viele Menschen arbeitslos gemeldet sind, aber die Schattenwirtschaft umso größer dort ist und somit die reale Arbeitslosigkeit viel niedriger ist.

      Aber auch damit wird Politik gemacht und das ist fatal!
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 13:51:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      Klar geben die Zahlen nur die offizielle Arbeitslosigkeit wieder und sagen nicht über die tatsächliche Lage der Menschen. Mit diesen hohen Zahlen und angesichts des eher schwachen sozialen Netzes müßte es viel schlimmere Unruhen geben als die paar Demos. In diesen Ländern ist die Schattenwirtschaft traditionell hoch, das fängt sicher einiges auf.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 13:52:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Mit diesen offiziellen Zahlen wird natürlich auch Politik gemacht (bedeutet: Deutschland soll Kohle rüberschieben).
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 15:31:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.182.299 von Brotkorb am 25.02.13 13:51:01#14

      Das in Südeuropa im Gegensatz zu D fast jeder ein Eigenheim hat, wird auch nur selten berichtet...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.13 15:36:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      In Italien haben rd. 80% der Bevölkerung eine eigene Immobilie. Deshalb hat der Berlusconi den Wahlkampf über die Immobilienstuer geführt. Hat aber nichts genutzt...
      Avatar
      schrieb am 19.03.13 10:37:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      BIP einfach erklärt:

      Irland baut neue Städte -> BIP rauf
      Weil niemand drin wohnt werden die Städte abgerissen - weil das als "Arbeit" gewertet wird -> BIP rauf

      BIP ist nicht gleich Volksvermögen!!!

      Das BIP ist dann am höchsten, wenn am Meisten "Scheisse" gebaut wird oder das Land in Schutt und Asche liegt.

      Wir sind am Grenznutzen des Wachstums längst angekommen, so dass Wachstum keinen Vermögenszuwachs bedeutet!


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