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    Wie anfällig ist Crowdfunding für Manipulation? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.02.13 12:16:47 von
    neuester Beitrag 25.03.13 09:57:15 von
    Beiträge: 12
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      Avatar
      schrieb am 26.02.13 12:16:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi!

      Grundsätzlich finde ich die Idee des Crowdfundings und auch des Crowdinvests toll. Ich denke das Crowdfunding ist eine Methode, die innovative Ideen hervorbringen kann unabhängig von den finanziellen Ressourcen eines einzelnen.
      Was mich beim Prozess der Ideenpräsentation und Geldsammlung jedoch stutzig macht ist die Möglichkeit einer Manipulation. Zum Beispiel: Bestimmte politische, ideologische oder kommerzielle Gruppen nutzen Ihre Macht (in Form von Reichweite, Image, Ressourcen. etc.), um eine weite Schar von Votern/Investoren zu mobilisieren. Diese Schar investiert in und stimmt für ein Produkt, welches im Interesse der besagten Gruppe ist (vielleicht ist es sogar ein eigenes Produkt oder eine Idee hinter der ein politisches Statement steht). Ergo: Diejenigen mit großen finanziellen Background haben auch hier die Möglichkeit allgemeines Verhalten und Meinungen zu beeinflussen.


      Lisa
      Avatar
      schrieb am 26.02.13 13:42:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Lisa;

      Frage: von welcher Seite betrachtest Du Crowdfunding ? Möchtest Du Geld für Dein/Euer Projekt über Crowdfunding sammeln, oder möchtest Du investieren ? Für Crowdfunding gibt es unterschiedliche Modelle.

      Als Investor solltest du das Geld schmerzlos sbschreiben können; als Initiatorin einer Projektidee liegt es an Dir, inwieweit du Macht- und Einflusspotential über das Vorhaben an Investoren abgibst.

      Mit einer Ideenpräsentation würde ich mich als Investor nicht zufriedengaben; da muss Butter bei die Fisch; also eine komplette Projektplanung (mindestens realistische und nachvollziehbare Ziele, Erfolgskriterien, Risiken und Bewertung, Ressourcen-, Termin-, Kosten, Struktur- und Prozessplanung ab dem Zeitpunkt, zu dem die benötigten Finanzmittel zur Verfügung stehen) plus was in der Initialisierungsphase bereits gemacht/investiert wurde.
      Bedenke, dass nicht nur das Projekt finanziert und operationalisiert werden muss, sonder Du/Ihr auch Eure privaten Kosten über die Projektlaufzeit bis zur Generierung von ausreichend Gewinn finanziern müsst. (falls kein finanziell potenter (Ehe)Partner oder Familie dafür aufkommen kann)
      Avatar
      schrieb am 26.02.13 14:45:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo derdieschnautzelangsamvollhat,

      (puh...was für ein langer Name ;) ). Ich selbst möchte (erstmal) nichts in Richtung Crowdfunding/Crowdinvest starten. Ich habe mich aber mit der grundlegenden Idee befasst.
      Ich sehe das mit der Phase der "Ideenpräsentation" so wie du. Will sagen, für mich beinhalted "Ideenphase" die komplette Projektplanung, ich hatte das in meinem vorherigen Beitrag nur kurz gefasst.
      Den springenden Punkt meiner Frage erklär ich mal an einem fiktiven Beispiel: Coca-Cola hat eine Idee für ein neues Getränk. Verdeckt lässt Coca-Cola von einem Dritten die Idee/Projektplanung via Crowdfundingplattform auf die Menschheit los. Das Getränkeprodukt erhält viel Aufmerksamkeit weil Coca-Cola (mit seinen mächtigen und vielfältigen Ressourcen) verdeckt Aufmerksamkeit erzeugt. Interessierte Voter/Investoren steigen mit ein, auch weil sie vielleicht den Gedanken gut finden Alternativen zu den großen Marktführern zu schaffen. Auf dieses Prinzip der Manipulation war ich aus. Wie real ist das bzw. wer überwacht soetwas? Und, weiter gedacht, diese Manipulationsweise lässt sich auch auf Ideen und Produkte mit politischem Hintergrund anwenden (bspw. Bücher, Filme, ...).
      Avatar
      schrieb am 26.02.13 14:57:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      PS.

      seine Idee auf einer Crowdfunding-Plattform im Netz zu präsentieren; sollte nur als zusätzliche, aber nicht vorrangige oder einzige Möglichkeit zur Finanzierung in Betracht kommen. Der mögliche Ideenklau würde mich mehr stören, als eine Manipulation durch Voter bei der Auswahl;).
      Avatar
      schrieb am 26.02.13 15:21:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      '3,

      ich halte Manipulationen auf Plattformen für real und an einer Überwachung ist niemand interessiert. Warum auch ?
      Nur nicht bei einer Firma wie Coca-Cola; die Crowdfunding-Plattformen weder zur Finanzierung noch zur verdeckten Erregung von Aufmerksamkeit oder Marktanalyse benötigt.

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      Avatar
      schrieb am 26.02.13 15:33:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Gerade die Möglichkeiten der Manipulation zum eigenen Vorteil machen die Plattformen doch interessant. Warum glaubst Du, werden Aktien u.a. auf Plattformen wie dieser gepusht ? Um andere reich zu machen oder selbst zu profitieren ? :laugh:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.02.13 18:07:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.188.033 von derdieschnautzelangsamvollhat am 26.02.13 15:33:03JETZT wird es aber noch eine Stufe spannender hier :D

      Gestern kam übrigens ein Bericht auf n-tv über ein Startup aus Hamburg, in dem zwei junge Männer 130.000 Euro via Facebook einsammelten und nun Limonade produzieren. Ob das Erfolg hat wird die Zeit zeigen und das Geschick der "Jungs" natürlich. Wichtige Randnotiz dabei: etwa 50% der Startups die Fremdfinanziert sind gehen pleite. Das Geld ist dann weg für die Investoren. Darauf sollte man auch achten bei der Auswahl ;)

      Gruß Bernecker1977
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.02.13 19:56:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.188.859 von AndreasBernstein am 26.02.13 18:07:28Hi Bernecker;

      die Erfolgsgeschichten beim Geldsammeln sind gute Werbung; mich würde aber mehr interessieren, wie hoch die einzelnen Beteiligungen bei Deinem Facebook-Beispiel waren.
      Hat es vielleicht einen Investor gegeben der alleine 100k eingebracht hat, (entspricht fast 80% der Finanzierungssumme) wird das sicher nicht ohne entsprechende Möglichkeit der Einflussnahme auf das Vorhaben selbst geschehen sein.(z.B. über einen entsprechenden GmbH-Anteil)
      Bei solchen Konstellationen ist der eigentliche Initiator schnell ausgebootet. Das wird umso eher passieren, je erfolgversprechender das Projekt umzusetzen ist. Crowdfunding ist für Gründer eine phantastische Möglichkeit Risiken gegen Null zu minimieren und auf die Investoren abzuwälzen; Gründer müssen aber u.U. damit rechnen, nicht mehr alleine entscheiden zu können und den Großteil möglicher Gewinne abgeben zu müssen.

      Zu Deinen 50% Pleiten bei Neugründungen, kommen noch weitere ca.30% nicht Tragfähige oben drauf, die proforma weiterlaufen oder ruhend gestellt sind, wenn keine oder keine allzu hohen Kosten anfallen.
      Das Problem ist; dass in den meisten Fällen mit zu knappen Budgets geplant wird oder geplant werden muss. Die Termine bis zum break-even werden dann an die zu knappen Budgets angepasst, um die von Kapitalgebern verlangte optimistische Planung plausibel zu machen-.

      Crowdfunder sollten und können den üblichen Sparzwang aufgrund der Risikominimierung ablegen und mit höheren, dafür realistischeren Budgets und Terminen planen. Und wie oben gepostet; Crowdfunding muss nicht unbedingt, oder sollte im Hinblick auf Chancenoptimierung nicht nur über eine Plattform im Netz stattfinden. Aufschlussreich in diesem Zusammenhang wäre eine Veröffentlichung der Quote erfolgreich finanzierter Vorhaben über Crowdfunding im Netz ab einem Finanzmittelbedarf von 20 000. Schätze ich auf weniger als 3%
      Avatar
      schrieb am 27.02.13 11:04:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      neue Ideen unterstütze ich nie direkt weil risiko zu groß!
      Avatar
      schrieb am 28.02.13 15:59:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das Phänomen der zu knappen Budgetplanung betrifft ja leider nicht nur Neugründungen.
      Zurück zum Thema: derdieschnautzelangsamvollhat du spielst auf Equity Crowdfunding an (hier ein englischer Wikipediaeintrag: http://en.wikipedia.org/wiki/Crowd_funding#Equity). Finde ich erstmal nicht schlecht, damit lässt sich die Flaute nach der ersten (großen) Finanzierungsphase durch einen finanzstärkeren Investor im Hintergrund mitunter besser überstehen. Man sollte sich natürlich genau überlegen wen man sich da ins Haus holt und wie sehr man an seiner Idee hängt.


      Gruß

      Lisa
      Avatar
      schrieb am 15.03.13 13:43:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hier habe ich was gefunden:
      In den USA wurde über Kickstarter für einen Film gesammelt. Der Film ist ein Ableger der Serie Veronica Mars, die EIGENTLICH aus dem Hause Warner Bros. kommt. Warner Bros. jedoch hatte kein Interesse die Serie weiterzuproduzieren bzw. den Film zu produzieren OBWOHL die Ressourcen natürlich da wären. Also sammeln eine Gruppe um Kristen Bell (Protagonistin) über Kickstarter Geld für das Filmprojekt (dabei brachen sie gleich mal einige Crowdfunding-Rekorde, da die Resonanz so rege ausfiel).
      Wo befindet sich da nun Warner Bros.? Ich kann mir vorstellen, dass die noch immer die Rechte an der Geschichte besitzen und ergo auch mitverdienen werden, wenn der Film erstmal Geld einbringt. Das ist jetzt natürlich keine krasse Manipulation einer Crowdfunding-Plattform aber ganz kosher ist das doch auch nicht. Oder?

      Der Link zum Artikel auf wired.com (auf Englisch): http://www.wired.com/underwire/2013/03/veronica-mars-kicksta…


      Grüße
      Avatar
      schrieb am 25.03.13 09:57:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo MrsLisaSimpson,

      ich glaube du verwechselst Crowdfunding mit Crowdinvestment. Beim Crowdinvestment haben externe Unternehmen tatsächlich die Möglichkeit, den Laden, der Investoren sucht, zu übernehmen. Lässt sich hier: http://www.sueddeutsche.de/digital/massenphaenomen-crowdfund… ganz gut nachlesen. Ist ein allgemeiner Artikel zum Thema Crowdfunding & Co. Ganz interessant.


      Ciao

      worldwideweb


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