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    Die Bahn soll an die Börse?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.08.13 11:31:59 von
    neuester Beitrag 15.08.13 17:16:13 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.184.807
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      schrieb am 14.08.13 11:31:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Herr Brüderle hat da einen Vorschlag für die Deutsche Bahn und das ewig währende Chaos um ihren schlechten Service. Das Unternehmen soll an die Börse (der einzige Anteilseigner soll dann der Bund sein). http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nach-zugausf…
      Ich sage: Warum entlässt man die Deutsche Bahn nicht einfach in die freie Wirtschaft. Keine staatliche Absicherung für ein unflexibles Unternehmen ohne Weitsicht und mit unhöflichem Service.
      Ich möchte gar nicht anfangen zu erzählen was ich für Geschichten mit der Deutschen Bahn erlebt habe (Nur ein Bsp.: Eine ursprünglich 7 stündige Fahrt endete erst nach 14 Stunden. Auskunft durch bemühtes Personal Fehlanzeige. Ich war froh, wenn mir wenigstens mal EIN Bahnagestellter in unhöflichen Ton mitteilen KONNTE(!) welchen Anschlusszug ich nehmen kann. Rückerstattung eines TEILbetrages meines Tickets bisher, nach drei Monaten, nicht geschehen. Dazu Ausfall der Klimaanlage, hilflos übfüllter Zug.). Aber ich bin überzeugt, wenn ein durchschnittliches Unternehmen der freien Wirtschaft einen solch miserablen Service anbieten würde (man denke nur mal an das aktuelle Beispiel in Mainz), dann wäre es die längste Zeit ein geschäftstätiges Unternehmen gewesen. Daher glaube ich, dass sich die Deutsche Bahn viel mehr um eine ordentliche Arbeit bemühen würde, müsste sie gänzlich auf eigen Beinen stehen.
      1 Antwort
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      schrieb am 14.08.13 13:00:38
      !
      Dieser Beitrag wurde von k.maerkert moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 14.08.13 13:50:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Finde ich okay den Schritt. Hatte Telekom auch gemacht und sowas sorgt letztlich für Wettbewerb und Liberalisierung.

      Gruß Bernecker1977
      Avatar
      schrieb am 14.08.13 14:29:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Also, der eizige Anteilseigner der Bahn ist ja bereits der Bund. Ein Börsengang soll a) mehr Effizienz schaffen, b) den Bund aus der Verantwortung nehmen und natürlich c) Geld für den Haushalt bringen.

      Ein großes Problem bei einem Börsengang und damit dem Einfluss nicht-staatlicher Aktionäre ist, dass die Bahn wesentlich stärker unter dem Renditegesichtspunkt geführt werden würde.

      In Amerika ist es ja so, dass sich die meisten privaten Eisenbahngesellschaften vom Personengeschäft getrennt haben und das Personengeschäft in die teil-staatliche Amtrak eingeführt wurden (die auch schon einiges an Subventionen verschlungen hat).

      Das Geschäft mit dem Güterverkehr ist nämlich in der Regel wesentlich profitabler, als das Geschäft mit dem Personenverkehr.

      Dieses Rentabilitätsdenken, welches natürlich private Eigentümer durchsetzen würden, würde für die Politiker ein Boomerang werden.

      Eine privatisierte Bahn würde sicherlich viele Provinzbahnhöfe schließen und so die Versorgung in der FLäche noch weiter zurückfahren.

      Man würde sich im Personenverkehr auf Hauptstrecken wie Hamburg-Würzburg konzentrieren und der Wähler auf dem Land wäre wohl ganz schön erbost, wenn sein Landkreis plötzlich weg ist vom Streckennetz.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.08.13 14:56:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.247.023 von LuckyMint am 14.08.13 11:31:59#1

      Wenn der Laden sich am freien Markt behaupten müsste, wäre er doch schon längst pleite und alle Bahn-Mitarbeiter hätten schon längst ihre Jobs verloren.

      Der Rückzug vom Plan die Bahn an die Börse zu bringen, geht wohl auch darauf zurück, das man ganz genau weiss, das sich sowieso nicht genug Dumme finden würden, die freiwillig Aktien dieses Ladens kaufen würden...

      :eek:

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      schrieb am 14.08.13 15:17:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.248.757 von ulrichernstmartin am 14.08.13 14:29:21Ihre Ausführung zur Situation der Bahn bzw. zu ihrer Zukunft im Falle einer Privatisierung leuchtet mir ein.
      Doch das es wie bisher weitergeht, kann sicherlich auch nicht im Interesse der Kunden und des Bundes sein. Denn wenn wir die Rechnung mal von anderer Seite betrachten wird die Deutsche Bahn, vereinfacht gesagt, auch durch Steuergelder unterstützt. Dafür sollte entsprechende Leistung für den Kunden (der gleichzeitig auch Steuerzahler ist) erkennbar sein. Ist sie aber nicht.
      Ich denke Die Deutsche Bahn und ihr Geschäftsgebaren muss grundsätzlich überdacht werden. Es muss nicht gleich die große Revolution sein aber gut ausgebildetes Personal, das gewillt ist höflich Auskünfte zu erteilen wäre schon mal ein nettes Zeichen in Richtung Kunden.
      Das der Güterverkehr ertragreicher als der Personenverkehr ist, liegt auf der Hand. Doch dies rechtfertigt nicht einen jämmerlichen Service im Personenverkehr. Sicherlich werden wir hier an dieser Stelle keine Allgemeinlösung für das Bahndilemma aufstellen können. Ich denke nur es sollte dringend etwas Bewegung in das Unternehmen Deutsche Bahn kommen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.13 15:33:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das bei der Bahn viele Sachen nicht ordentlich erledigt werden stimmt.

      Nur, ob ein Börsengang das RIchtige ist? Wie gesagt ich finde es schon wichtig, dass auch alte Leute (die nicht mehr AUto fahren) am Streckennetz angebunden sind.

      Es ist Aufgabe der Politik ein Gemeinschaftsprojekt wie den Personenverkehr in Ordnung zu bringen und dann ggf. zu privatisieren.

      Die Politik umgeht diese ANstrengungen aber, indem auf die Bahn AG geschimpft wird, obwohl die Bahn AG ja 100% Staatseigentum ist.

      Kenne viele Leute, die denken die Bahn AG wäre ein Gebilde für sich. In WIrklichkeit kann doch die Politik bei der Bahn schalten und walten wie sie will und die DInge in Ordnung bringen.

      Wozu man dann überhaupt eine Bahn AG braucht weiß ich gar nicht, durch die Pseudo-Selbstständigkeit wird doch nur die Verantwortung outgesourcd.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.08.13 16:24:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.249.335 von ulrichernstmartin am 14.08.13 15:33:30#7

      Eines der Grundprobleme bei der Bahn ist, dass deren Produkt teilweise extrem teuer ist, sie aber aus rein politischen Gründen gezwungen ist auch diese unproduktiven Produkte am Markt anzubieten - anders gesagt, einen Bahnhof in jeder Kleinstadt zu betreiben ist nunmal teuer.

      Weiteres massives Problem der Bahn ist das politisch-ideologische Dogma der ökologischen Ueberlegenheit der Bahn gegenüber den PKW. Wenn man da mal genauer hinschauen würde, oder zb den Treibstoff den die Bahn verbraucht genau so hoch besteuern würde wie für die PKW, würde das schon ganz anders aussehen.

      Ausserdem betreibt die Bahn nun einmal eine Technik des 19. Jahrhunderts.

      Vielleicht sollte man auch einfach mal einsehen, dass Personenverkehr vor allem Individualverkehr ist und keine hundertprozentig durchplanbare Massenveranstaltung.
      Statt weiter jedes Jahr zig Milliarden Euro an Steuergeldern bei der Bahn zu versenken, könnte man die gleichen Gelder ja auch dazu benutzen alle Autobahnen, Autobahnbrücken usw instant zu setzen.

      :eek:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.08.13 16:38:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.249.869 von Blue Max am 14.08.13 16:24:17http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-236581.h…

      Deutsche Bahn

      18 Milliarden Euro Subvention?


      18.02.2003

      "... Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) zitiert aus einer Aufstellung des Verkehrsministeriums, in der die Ausgaben für die Bahn im vergangenen Jahr auf 18,1 Milliarden Euro beziffert werden..."

      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/03/5081…

      Subventionen bringen Deutscher Bahn Rekordgewinn ein

      15.03.2013

      "...Allein mit Schienengebühren von den privaten Bahn-Unternehmen konnte die Bahn ein Drittel ihres Rekordgewinns von 2,7 Milliarden Euro einfahren.

      Zusätzlich wird das Schienennetz jedoch auch vom Bund mit jährlich 2,5 Milliarden Euro subventioniert. Die Deutsche Bahn kann also die Einnahmen aus den Schienengebühren – immerhin 900 Millionen Euro – vollständig als Gewinn verbuchen und muss sie derzeit nicht wieder in das Schienennetz investieren.

      Damit praktiziert die Bahn genau jenes Modell, welches die Öffentlichkeit im Finanz-Sektor anprangert: Die Profite bleiben im Unternehmen, die Verluste werden dem Steuerzahler aufgeladen..."

      http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/deutsche-bahn-schw…

      Deutsche Bahn

      Schwarz subventioniert


      20.03.2013

      "...Der Regionalverkehr wird praktisch durch die Regionalisierungsmittel des Bundes (jährlich rund sieben Milliarden Euro) finanziert. In das Schienennetz investiert der Bund im Jahr rund vier Milliarden. Hinzu kommen Trassenentgelte und Bahnhofsgebühren, die alle Bahnen zahlen müssen...."

      :eek:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.08.13 18:29:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.250.011 von Blue Max am 14.08.13 16:38:55Und auch bei der so oft hochgelobten Schweizer Bahn sieht es nicht viel anders aus:

      http://www.swissinfo.ch/ger/politik_schweiz/Verkehr_ganz_ohn…

      "...Subventionen aus zahlreichen Steuern tragen die andere Hälfte dazu bei, verwischen dabei jedoch die Kostentransparenz...."

      http://www.avenir-suisse.ch/23216/die-subventionierte-bahn-i…

      «Die subventionierte Bahn ist Haupttreiber der Zersiedelung»

      12.12.2012

      "...Solange die Preise künstlich tief gehalten werden, gibt es eine Übernachfrage, die wiederum einen ständigen Ausbau der Infrastruktur erfordert. Die subventionierte Mobilität führt nicht nur zu einer teuren Investitionsspirale, sondern ist auch ein zentraler Treiber der Zersiedelung. Sinnvoller wäre es, die Nachfrage durch höhere Preise zu dämpfen, dann spart man nicht nur einen Teil der Subventionen für den laufenden Betrieb, sondern kann sich auch einen Teil der Investitionen in den Infrastrukturausbau sparen.

      Wie stark sollen sich die Bahnfahrer an den Kosten beteiligen? Wenn die Billette künftig doppelt so viel kosten, haben die Leute weniger Geld für den Konsum, was volkswirtschaftlich nicht wünschenswert wäre.

      Gegenwärtig zahlen die Bahnpassagiere nur rund 40 Prozent der tatsächlichen Kosten..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.08.13 21:48:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Muss mich #7 anschließen, Kosten/Nutzen Rechnung spielt bei solchen politisch motivierten Betrieben keine Rolle.

      Dennoch bin ich dafür, dass es in Deutschland möglich ist zu reisen, ohne einen eigenen PKW verwenden zu müssen und dies zu vertretbaren Preisen.

      Die Technik des 19 Jahrhunderts macht in manchen Bereichen Sinn, zum Beispiel in Ländern mit langen Strecken (Russland,USA).

      Die Bahn hat sicher ihre Berechtigung, man muss aber eben auch einmal schauen wo und wo nicht.

      Bei der Bahn wird vieles von den gut Menschen/Grünen unter den Teppich gekehrt. Das Gleiche (wenn nicht viel schlimmer) haben wir bei der Energiewende. Hier wird überhaupt nicht ersichtlich gemacht wohin wieviel Geld geht und was hinten rauskommt.

      In Wirklichkeit leiden gerade arme Menschen doch massiv unter diesen Ideen einer besseren Welt (Stromumlage etc.).
      Avatar
      schrieb am 15.08.13 17:16:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich stimme ulrichernstmartin erstmal zu, dass besonders für ältere Semester Bahnfahrten (z. B. zu den Enkeln in die nächste Stadt) möglich sein sollten. Dies sollte auch ein Anspruch der Deutschen Bahn sein. JEDOCH allein das chaotische Tarifkonstrukt sowie die (ich muss es leider so sagen) häufig unfähigen Bahnmitarbeiter sind allein schon das erste Hindernis. Was nützt also ein netter Bahnhof in jeder größeren Provinzstadt, wenn der Durchschnittsrentner allein schon am Ticketautomten/-schalter scheitert und somit das Angebot gar nicht erst wahrgenommen wird ergo auch kein Umsatz gemacht wird.
      Nächster Punkt: Meine Schwester wohnt 600 km entfernt von mir. Sie ist dazu übergegangen mit dem Flugzeug zu reisen, wenn sie mich besuchen kommt, ganz einfach weil ein innerdeutsches Flugticket einen Bruchteil vom Bahnticket kostet. Selbst wenn Sie mit dem Auto fährt kommt sie unter Umständen günstiger.
      Wer soll also bitteschön das Angebot der Deutschen Bahn überhaupt nutzen, wenn es a) völlig unflexibel und unübersichtlich und b) wahnsinnig teuer ist?
      Gleichzeitig wundert es mich, dass es mittlerweile andere Bahnunternehmen gibt (z. B. den Interconnexx, der zur Ostseeland Verkehr GmbH gehört, die wiederum ein Teil von Veolia ist), die auf Strecken der Deutschen Bahn fahren zu einem deutlich günstigeren Preis, mit humanem Personal, ohne den Bund als Geldgeber. Klar, diese Unternehmen bedienen die Bahnhöfe nicht in der gleichen Frequenz wie die Züge der Deutschen Bahn aber trotzdem scheint das Konzept aufzugehen.


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      Die Bahn soll an die Börse?!