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    Charttechnische Analysen von Fen-um - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.09.13 17:11:13 von
    neuester Beitrag 22.10.13 19:13:09 von
    Beiträge: 10
    ID: 1.186.391
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      schrieb am 22.09.13 17:11:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Viele Anleger und "Börsen-Experten" waren sich einig was die amerikanische Nationalbank am letzten Mittwoch verkünden wird. Die Frage war nicht, ob die Fed ihre Anleihenkäufe drosseln wird, sondern nur noch wann und wie stark. Deshalb war die Verwunderung umso grösser, als Notenbank-Chef Ben Bernanke überraschend verkündete, das alles beim alten bleibe. Konkret: Die Fed wird also auch in Zukunft Monat für Monat US-Staatsanleihen in der Höhe von 85 Milliarden Dollar kaufen, um Unternehmen weiterhin günstige Kredite anbieten zu können, den Immobilienmarkt zu stabilisieren und den Privatkonsum bei guter Laune zu halten. Das dieses Signal kurzfristig Gold und Silber in die Höhe trieb, war kein Wunder. Denn diese Ankündigung lässt nichts gutes für die amerikanische Wirtschaft vermuten.

      Dieses "Signal" kann nur bedeuten, dass die aktuelle Gefahr in eine Deflation zu fallen, so hoch wie nie zuvor sein muss. Es ist daher naheliegend, dass man dieses grössere Übel mit allen Mitteln der "Kunst" verhindern möchte. Das Spiel mit dem aus dem Nichts gezauberten Geld, ist zweifellos das kleinere Übel, sofern das ganze nicht in einer Hyperinflation endet. Denn sollte dies geschehen, wäre wohl nur noch eine Währungsreform der letzte Ausweg. Dazu muss es natürlich nicht kommen, solange die Märkte "noch" kontrolliert werden können.

      Machen wir nun den Bogen zurück zur Charttechnik und schauen uns dort nochmals den US-Dollar-Index im Monatsfenster an. Der U.S. Dollar Index (USDX) stellt das Verhältnis von sechs Währungen im Vergleich zum US-Dollar dar, wobei der Euro mit dem Handelsvolumen aus zwölf EU-Ländern berücksichtigt wird. Wie wir sehen, befindet sich die Monatskerze des Septembers bereits deutlich unterhalb der aufsteigenden Trendlinie. Es handelt sich dabei nicht nur einfach um eine Trendlinie, sondern um ein kleineres Dreieck im Grossen.

      Ich habe schon letzte Woche geschrieben, dass ich vermute, dass dieses Dreick sich bärisch auflösen werde. Aktuell deutet alles in diese Richtung, da sämtliche technischen Indikatoren (wie z.B. Stochastik und Bressert) aktuell fallen. Natürlich hat der Dollar noch 6 Handelstage zeit, sich wieder oberhalb der roten Trendlinie zu positionieren. Doch ganz ehrlich - anhand der derzeit stark fallenden Indikatoren glaube ich nicht mehr wirklich an dieses Szenario.

      US-Dollar-Index Monat (Fokusiert)




      Im "Big-Picture" desselben Charts sehen Sie eindrücklich, wie lange dieses Dreieck schon besteht. Zu behaupten, dass sich dieses auf jeden Fall bärisch auflösen werde, wäre zu weit vorgegriffen. Ein Absturz bis an die untere Trendlinie bei 74 ist jedoch äusserst wahrscheinlich.

      US-Dollar-Index Monat (Big Picture)



      Fassen wir also hier kurz zusammen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die aktuelle Kerze am 30.09.2013 unterhalb der roten Trendlinie schliesst, ist derzeit wesentlich grösser als umgekehrt. Ich vermute deshalb, dass dieser Bruch von vielen Händlern genaustens beobachtet wird, da ein fallender Dollar automatisch auch das deflationäre Szenario wieder etwas in den Hintergrund rückt.

      Kommen wir damit zu Gold und Silber. Aktuell ist die Stimmung der Anleger mal wieder auf dem Tiefpunkt. Es wird heftigst darüber debattiert, ob die USA in eine Deflation oder eher in eine noch stärkere Inflation verfällt. Die Verunsicherung ist derzeit also noch zu gross, womit kaum grosse Marktteilnehmer in diese Märkte investieren. Der Absturz am Donnerstag bei Gold und Silber, ist dabei sehr typisch, da dem Markt noch das nötige Vertrauen und Volumen fehlt. Dieses wird erst kommen, wenn der Dollar weiter abstürzt und die Aktien-Indizes einbrechen. Ich vermute deshalb, dass eine grössere Bewegung erst im Oktober möglich sein wird.

      Ohne jetzt eine detaillierte Marktanalyse der Aktien-Indizes machen zu wollen, möchte ich Ihnen dennoch kurz den S&P500 im Monatschart zeigen.

      Hier sehen Sie, wie der Kurs sich bereits im fünften Monat in Folge an der oberen Trendkanalbegrenzung bewegt. Obwohl die kurzfristige Stochastik noch nach oben zeigt, deutet das stark geglättete Stochastik Momentum (SMI) eine Schwäche an. Auch im Momentum stehen wir aktuell genau auf der SMA20 und es könnte hier theoretisch jederzeit zum Bruch kommen. Eine Abwärtsbewegung müsste noch kein Megacrash bedeuten, doch ein Rücklauf bis 1440 (blaue VLX) wäre durchaus realistisch.

      S&P500 im Monatschart



      Ein fallender Dollar und ein fallender S&P500 würde bei den Edelmetallen jedoch für einiges an Auftrieb sorgen.

      Kommen wir nun aber wieder zurück zu Gold und Silber.

      Gold bewegt sich im Monatschart noch immer in einer sehr steil verlaufenden Keilformation. Im Abwärtstrend haben wir den aufsteigenden und Trendbestimmenden 50% Fibonacci-Fächer bereits abgearbeitet. Ausserdem haben wir in der Stochastik nach wie vor eine Kaufformation.

      Viele Bären behaupten aktuell, dass Gold noch nicht alle horizontalen Fibonacci-Retracements abgearbeitet habe und deshalb noch bis mindestens $1085 (50% Retracement) oder gar bis $888 (61,8% Retracement) fallen werde. Ich sehe das anders. Schauen Sie sich den Korrekturverlauf von 2008/2009 genauer an. Ich habe die horizontalen Retracements dort ebenfalls eingezeichnet (gelbe Markierungen). Die Korrektur stoppte im Monatschart exakt an der 38,2% Marke. Und genau an dieser Marke sind wir nun ebenfalls!

      Ausserdem hat sich das Momentum derart weit von der 0-Linie entfernt, dass eine Bewegung in die Gegenrichtung deutlich wahrscheinlicher ist. In diesem Zusammenhang rufe ich gerne den Vergleich eines extrem überdehnten Gummibandes in Erinnerung, welches sich irgendwann wieder zusammenziehen muss.

      Gold im Monatschart



      Werfen wir noch kurz einen Blick auf den Wochenchart von Gold.

      Die Stochastik steht auch nächste Woche klar auf Verkauf. Es dürfte Gold also auch kommende Woche kaum zu einem grossen Ausbruch verhelfen. Ein weiterer Abverkauf bis an die horizontale Fibonacci-Marke bei $1277 ist daher sehr wahrscheinlich. Und trotzdem sollten Sie nicht zu bärisch werden. Im Momentum haben wir eine klare bullishe Divergenz. Wie Sie vielleicht wissen, gelten Divergenzen zu den zuverlässigsten Vorindikatoren welche die Charttechnik bietet.

      Es gibt aber auch im Chart klare Gründe, wieso wir seit dem Hoch per Ende August nochmals tiefer notieren. Beachten Sie dabei den Trendkanal, welchen wir seit April 2013 wieder verwenden. Bei dem kräftigen Anstieg von Juli bis August sind wir fast in einem Zuge bis an die obere Trendlinie gelaufen. Eine solche Bewegung braucht viel Energie und so ist es kaum verwunderlich, wenn sich der Kurs bei Erreichen eines grösseren Widerstands, eine kurze Verschnaufpause gönnt.

      Ich glaube deshalb nach wie vor, dass wir uns lediglich in einer Konsolidierung befinden und bis Oktober diesen Kanal nach oben verlassen werden.

      Gold im Wochenchart



      Wie Sie in den letzten Wochen bestimmt gemerkt haben, gilt meine aktuelle Vorliebe eher Silber als Gold. Aus diesem Grund wurde dieser Rohstoff hier auch häufiger analysiert.

      Das liegt eindeutig daran, dass Silber rein charttechnisch das viel grössere Potential als Gold hat. Der Keil im Monatschart könnte jederzeit nach oben ausbrechen. Aktuell sehe ich keinen Grund, wieso sich dieser Keil in die Gegenrichtung auflösen sollte. Im Chart unten sehen Sie, dass wir uns nun deutlich unter der ADX Linie befinden. Der ADX zeigt ausschließlich die Stärke eines Trends und nicht die Richtung. So deutet ein steigender ADX auf eine Trendphase und ein fallender ADX auf eine trendlose Phase hin. Zudem befindet sich ein Markt unterhalb des ADX in einem Abwärtstrend und natürlich umgekehrt. Nun fragen Sie sich bestimmt, wieso ich bei Silber so positiv gestimmt bin, befinden wir uns doch seit September 2011 unterhalb dieser Linie. Korrekt, doch es gibt ein Grund wieso ich seit kurzem der Meinung bin, dass wir uns bald wieder ADX annähern werden. Der Grund ist simpel. Die Kurse mögen es nicht längere Zeit von ADX getrennt zu sein. Seit der Abwärtsbewegung Anfang dieses Jahres, haben wir uns massiv von der ADX-Linie entfernt. Ausserdem steigt der ADX seit kurzem leicht an und wir befinden uns im letzten Teil eines bullishen Keils. Alleine aus diesen Aspekten, ist es für mich deutlich wahrscheinlicher, dass wir uns demnächst wieder an ADX annähern werden.

      Aus Sicht der technischen Indikatoren ist im Monatschart natürlich der stark steigende Bressert zu erwähnen, welcher nachwievor fast senkrecht emporsteigt.

      Silber im Monatschart



      Wie schon in meiner letzten Analyse erwähnt, ist es natürlich keineswegs garantiert, dass uns im Oktober tatsächlich der Ausbruch aus diesem Keil gelingen wird. Zumindest überzeugt bin ich von einer weiteren Berührung der oberen Keilbegrenzung bei ca. $26. Sollten dort die Bullen nicht richtig Vollgas geben, kanns natürlich noch einmal richtig nach unten gehen. Schauen Sie sich diesbezüglich den folgenden Chart genauer an. Anders als bei Gold, hat Silber NIE den langfristigen Aufwärtstrend seit 2001 verlassen. Wir könnten also noch bis $15.60 fallen, ohne diesen Trend in irgend einer Weise zu verletzten. Sollten wir diese Zone im Dezember erreichen, würde nicht mal der bullishe Keil gefährdet werden. Das extrem bullishe Ausbruchszenario könnte sogar bis August 2014 innerhalb des blauen Keils bestand haben. Das dürfen Sie nie vergessen. Deshalb rate ich weiterhin davon ab, grosse Investitionen in Derivate mit kurzen Laufzeiten zu stecken, ganz in der Hoffnung, dass wir jeden Moment dieses Dreieck durchbrechen werden. Eine mehrmonatige Seitwärtskonsolidierung ist nach wie vor möglich, auch wenn ich das aktuell eher bezweifle.

      Silber im Monatschart (Big Picture)



      Im Wochenchart von Silber gibt es nicht viel anderes als im Wochenchart von Gold zu sagen. Auch hier werden wir wohl auch kommende Woche mehrheitlich konsolidieren. Positiv ist jedoch, dass das Momentum eine bullishe Divergenz aufweist und oberhalb der SMA20 notiert.

      Silber im Wochenchart:



      Fazit:

      Sowohl Gold wie auch Silber stehen im Wochenchart derzeit auf Konsolidierung. Grössere Aufwärtsbewegungen sind deshalb auch kommende Woche eher selten. Anhand den bullishen Divergenzen in beiden Rohstoffen, gehe ich aber von einer eher kurzfristigen Situation aus. Bei Silber sollte die Marke bei $20.80, bei Gold die Marke bei $1277 das Wochentief markieren. Angesichts dessen, dass sich der US-Dollar sehr negativ entwickelt, sehe ich für die Edelmetalle im Oktober einen potentielle Chance weiter nach oben auszubrechen. Sollte es zudem Gold gelingen den Oktober oberhalb von $1380 und Silber oberhalb von $26 zu schliessen, dürften einige sehr bullishe Monate bevorstehen (Keile nach oben gebrochen). Gelingt der Ausbruch im Oktober hingegen nicht, besteht durchaus die Möglichkeit einer Fortsetzung der Konsolidierung.

      Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche
      Fenum
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.09.13 21:01:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sehr umfangreich - vielen Dank!

      Gruß Bernecker1977
      Avatar
      schrieb am 24.09.13 08:31:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Aus welchem Grund ist fen-um gesperrt? So richtig versteht man WO und die Entscheidungsfindung nicht????????????

      bb
      Avatar
      schrieb am 24.09.13 11:59:34
      !
      Dieser Beitrag wurde von m.klemm moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 26.09.13 09:36:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.497.101 von fen-um am 22.09.13 17:11:13Der US Dollar Index soll bearish aussehen...,wo denn bitte Meister
      Fe-num...???

      LG :D:kiss::p:D


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      Avatar
      schrieb am 05.10.13 15:15:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Für alle die Fenums Analysen hier vermissen, ne gute Nachricht, da Fenum und ich, täglich 4-5 mal unsere Ideen per Mail austauschen, habe ich ihm angeboten, so lange er gesperrt ist, seine Analyse unter streiffi rein zu stellen, weil ich gelesen habe, das einige seine Analysen vermissen.


      Hallo streiffi
      Hier meine Dow Analyse, welche Du gerne auch auf WO stellen kannst:

      Obamas Warnung für die Aktienmärkte kommt nicht von ungefähr. Noch immer steht eine Lösung im Budgetstreit in weiter Ferne. Zusätzlich kommt der 17.Oktober immer näher. Sollte bis dahin die Schuldenobergrenze nicht erhöht werden können, droht den Aktienmärkten auch aus charttechnischer Sicht ein Desaster. Werfen wir dahingehend einen Blick auf den Dow Jones Industrial 30 Index. Im Monatschart sehen wir, wie sich der grosse aufsteigende Keil zunehmend verengt. Noch haben wir zwar die obere Trendbegrenzung bei ca. 16'000 Punkten noch nicht erreicht, doch die Stochastik scheint dies auch nicht mehr unterstützen zu wollen.
      Aktuell befindet sich die Stochastik im Monatschart im Abwärtstrend. Interessant ist dabei, dass sowohl die Stochastik wie auch das Momentum in einem Keil verlaufen. Was passiert also, wenn dieser Keil nach unten gebrochen wird? Im Momentum sehen wir einen solchen Trendbruch bereits bestätigt. Für mich ist in diesem Zusammenhang die SMA20 das Mass aller Dinge. Sollte diese Linie nach unten durchbrochen werden, gehts auch im Chart steil bergab.
      Seit April 2009 verläuft der Dow Jones in einem sehr steilen Aufwärtskanal. Immer wieder haben wir die obere und die untere Trendlinie berührt. Dabei fällt auf, dass Berührungen am oberen Trendkanal deutlich weniger oft erfolgten, als am unteren Trendkanal. Sollten wir nun an den unteren Trendkanal laufen (z.B. durch einen S-K-S Bruch im Wochenchart) , wäre dies die vierte Berührung seit dem grossen Anstieg im Jahre 2009. In der Charttechnik gilt, dass eine Widerstands- oder Unterstützungslinie mit jeder Berührung "aufgeweicht" wird, in welcher der Kurs diese berührt. Erfahrungsgemäß werden Trend- oder Unterstützungslinien häufig nach der vierten Berührung gebrochen.
      Was diese Version zusätzlich noch wahrscheinlicher macht, ist der grosse rote Keil, der in der Charttechnik oft als bärischer Keil definiert wird. Dies deshalb, weil sich solche Formationen häufiger nach unten als nach oben auflösen.
      Sollte dies geschehen, wäre wohl die untere Trendlinie zwischen 8'000 und 9'000 Punkten das langfristige Ziel.
      Dow Jones Industrial 30 im Monatschart


      Werfen wir noch einen Blick auf das mittelfristige Zeitfenster (Wochenchart). Hier fällt zunächst auf, dass die Formation welche sich seit Mai dieses Jahres bildet, einer Schulter-Kopf-Schulter Formation sehr ähnlich sieht. Bestätigung erhalten wir natürlich erst, wenn die Nackenlinie bei ca. 14'070 per Wochenschlusskurs nach unten verlassen wird. Aus Sicht der Stochastik sind wir noch bullish, jedoch mit abgeschwächter Dynamik unterwegs. Aus Sicht des Momentums können wir jedoch trotz der bullishen Stochastik eine zunehmende bärische Divergenz erkennen. Im Weiteren hat es das Momentum nicht geschaft, über die SMA20 (gelbe Markierung) zu gelangen.
      Dow Jones Industrial im Wochenchart

      Fazit:
      Sollte der Budgetstreit in den USA nicht bald zu einer Lösung führen, könnten die Warnungen von Obama tatsächlich einen grösseren Crash an den Aktienmärkten verursachen. So oder so sehe ich den Deckel des Dow-Jones bei 16'000 Punkten. Das wir diese Zone nach oben verlassen können, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Der Bruch des Keils (in welche Richtung auch immer) könnte sich unter optimalen Bedingungen aber durchaus noch bis Ende 2014, Anfang 2015 hinauszögern.
      Avatar
      schrieb am 19.10.13 14:42:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Was wir aus dem Money Flow Index (MFI) lernen können

      Der Money Flow Index, oder kurz MFI wird meiner Meinung nach viel zu wenig beachtet. Einige wissen vermutlich nicht mal, dass es ihn gibt. In meinem heutigen Bericht werde ich Ihnen zeigen, wie man diesen anwendet und weshalb alleine aufgrund dessen Stand, Gold in den nächsten Tagen ein Kauf wert sein sollte.

      Schauen wir uns in diesem Zusammenhang Gold im Wochenchart an. Wie Sie sehen, habe ich hier ein bisschen gezeichnet. ;-)

      Nun was können wir daraus lesen? Zunächst sollten Sie natürlich erfahren, was der Money Flow Index genau impliziert. Der MFI zeigt uns an, wie viel Geld in der analysierten Periode (Handelstag, Handelswoche etc.) bewegt wurde. Dabei handelt es sich nicht einfach nur um die Anzahl der gehandelten Stücke, sondern um das Produkt aus dieser Anzahl und dem jeweiligen Kurs. Wir erhalten damit also einen sehr zuverlässigen Indikator, der uns sagt, ob der Beginn eines Anstiegs nachhaltig, oder nur ein laues Lüftchen ist. Damit kommen wir nun zu dem unten erwähnten Wochenchart von Gold (Stand 19.10.2013).

      Zunächst betrachten wir die Periode von mitte August 2011 (Top) bis Ende Dezember 2011. Dieser Abstieg habe ich in meinem Chart farblich nicht markiert, weil der Preisrückgang mit dem Money Flow Index korreliert. Der Anstieg von Dezember 2011 bis Ende Februar 2012 wurde jedoch vom MFI nicht bestätigt. D.h. der Anstieg in dieser Periode fand bei gleichzeitigem Rückgang des Handelsvolumens statt. Damit hätte man beim Hoch im Februar 2012 erahnen können, dass dieser Anstieg nicht auf Zement gebaut ist. In der Tat wurde dann von Ende Februar bis Juni 2012 praktisch der gesamte Anstieg wieder korrigiert. Diese Korrektur baute jedoch auf einem grossen Unterschied auf. Beachten Sie dabei den grün markierten Bereich. Sie erfolgte bei gleichzeitigem Anstieg des MFI! Wir erhielten damit also eine bullishe Divergenz. Damit wurde ein Ausbruch aus dem Dreieck (hier nicht eingezeichnet) nach oben, deutlich wahrscheinlicher, als eine Fortführung der Korrektur.

      Wie Sie sehen, geschah dies schliesslich auch. Von Juli 2012 bis September 2012 erhielten wir tatsächlich einen durchaus bemerkenswerten Anstieg.

      Der anschliessende heftige Preisrückgang ab September 2012 konnte jedoch anhand des MFI nicht prognostiziert werden. Auffällig ist hier jedoch, dass der MFI die anschliessenden, heftigen Preisbewegungen praktisch nicht bestätigte. Noch interessanter ist aber, dass seit Februar 2013 eine art Untertasse ausgebildet wird. Das heisst, dass trotz dem heftigen Preisrückgang, wieder vermehrt Geld in diesen Markt fliesst.

      Was bedeutet das also? Nun, es wäre sicher zu früh, jetzt bereits anzunehmen, dass wir in den kommenden Monaten die alten Hochs wieder erreichen werden. Da gibt es noch sehr viele Widerstandszonen, die zunächst geknackt werden müssen. Angesichts der bullishen Entwicklung in den technischen Indikatoren (z.B. Stochastik), ist ein Anstieg im November jedoch deutlich wahrscheinlicher als umgekehrt.

      Gold im Wochenchart


      Betrachtet man die kurzfristige Situation im Tageschart, bestätigt sich auch hier eine bullishe Divergenz. Damit steigen die Chancen, dass wir ab nächster Woche einen erneuten Anstieg erhalten werden.

      Gold im Tageschart




      Der MFI kann selbstverständlich auch auf andere Assets angewendet werden. Gerade wenn man aufgrund der steigenden oder fallenden Stochastik einen Preisauf- oder Abschlag erwartet, ist es ratsam, diese Erwartung immer auch den MFI abzugleichen.

      Ein erholsames Wochenende wünscht Ihnen

      Fenum
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.10.13 19:56:26
      !
      Dieser Beitrag wurde von m.klemm moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 20.10.13 09:18:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.657.775 von fen-um am 19.10.13 14:42:35zudem...

      Beim Money Flow Index (MFI) ist letztendlich immer nur relevant, wenn der Bereich 50/55 durchhandelt wird...

      LG :D:p:kiss::D
      Avatar
      schrieb am 22.10.13 19:13:09
      !
      Dieser Beitrag wurde von m.klemm moderiert. Grund: wiederkehrende persönliche Auseinandersetzung


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