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    DUNE, Wüstenplanet - selten so einen Schwachsinn gelesen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.05.14 02:11:40 von
    neuester Beitrag 11.05.14 22:06:41 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 11.05.14 02:11:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Habe vor kurzem Frank Herberts Dune, den Wüstenplaneten gelesen, weil es ja soo toll und angeblich das beste Science Fiction Buch aller Zeiten sein soll.
      Soweit so gut, schon bald erfährt man dass im Dune Universum denkende Maschinen und künstliche Intelligenz verboten sind und überhaupt der Einsatz von Maschinen an sich verpönt ist - alles ist auf den geistigen Fähigkeiten von Menschen aufgebaut und selbst die Raumfahrt wird mit hilfe von "übersinnlichen" Fähigkeiten der Gildenavigatoren betrieben die es schaffen allein mit ihren Gedanken den Raum zu falten. Naja. Auch Handfeuerwaffen und Geschosse jeglicher Art werden nicht eingesetzt da es die Schildtechnologie gibt die diese unbrauchbar macht, somit sind alle Kampfaktivitäten auf den Nahkampf mit traditionellen Kurzstreckenwaffen und Messer beschränkt. Meine Fresse, somit werden alle Elemente einer futuristischen Gesellschaft entfernt und alles was eine Geschichte zu einem Science Fiction macht. 10000 Jahre in der Zukunft schaffen es die Menschen anscheinend nicht eine vernünftige politische Ordung aufzubauen, obwohl die Geschichte der Erde und der Errungenschaften von Humanismus und Aufklärung doch bekannt sein müssten. Stattdessen sind die Sternensysteme und Planeten in einer altertümlichen feudalen stagnierenden Weltordnung gegliedert, aus, Adel, Dukes, Baronen, Prinzessinen und dem Imperator... *stöhn* !!!
      Das ist bestenfalls Fantasy Fiction. Dafür dass Frank Herbert im laufe der Handlung die Rolle des Intellektes so betont legt er davon selber ziemlich wenig an den Tag. Es folgt Fehler auf Fehler, was das Buch unlogisch und unangenehm zu lesen macht. Die einzelnen großen Häuser und Planeten wissen so gut wie nichts voneinander obwohl sie von Millionen von Menschen bewohnt sind die doch irgendwie miteionander kommunizieren müssten. Selbst der Wüstenplanet, auf dem die wichtigste Substanz des Universums gewonnen wird scheint den großen Fraktionen nahezu unbekannt zu sein, sie wissen weder um die Ökologie von Spice-Wurm, noch von der Lebensart und Anzahl der Fremen... hallo? Existieren in der Zukunft keine Medien, keine Bibliotheken? Jedes Schulkind auf jedem Planeten würde doch normalerweise lernen wie sich die Bewohner des wichtigsten Planeten mit ihren Ausbeutern auseinandersetzen. Die Gilde lässt sich von den Fremen bestechen um ihre hohe Anzahl geheimzuhalten, obwohl sie wissen müsste dass von ihnen eine Bedrohung ausgeht. Eigentlich müssten Gilde und der Imperator fortlaufend ihr gesamtes Militär auf Arrakis stationiert haben um den Spicefluss zu sichern, aber stattdessen verpachten sie den Planeten an die Harkonnen als Lehen... obwohl diese für diese Aufgabe offensichtlich zu brutal und zu inkompetent sind. Die Atreides werden beliebter und der Imperator will sie loswerden? Kein Problem. Dem Imperator sind zwar die Hände gebunden die Atreides mit seiner Privatarmee direkt auszuschalten, also überlässt er ihnen den wichtigsten Planeten des Universums als Lehen damit die Harkonnen sie fertigmachen. Als ob das nicht umständlich, bescheuert und riskant genug wäre schient keines der hohen Häuser was dagegen zu haben dass die Harkonnen das Lehen entgegen dem offiziellen Beschluss wieder zu eigen machen und die Atreides vernichten... Hallo??? Spätestens jetzt müssten die hohen Häuser gegen den Imperator rebellieren! Was mich noch extrem stört ist der latente Elisarismus und unterschwellige Faschismus in der Geschichte. Die Schwesternschaft der Bene Gesserit will einen Übermenschen heranzüchten, die Mentaten verfügen über übermenschliche Berechnungskünste, die Schlachten werden letztendlich von Elitekämpfern wie Sardaukar und Fremen entschieden, und darüber hinaus sind die Mitglieder der Adelsfamilien, jeder für sich nochmal durch Spezialausbildung und die edlen Blutlinien zu noch genialeren Kampfleistungen fähig als der durchschnittliche Sardukar oder Fremen. Die Untertanen scheinen diese Gesellschaftsordnung überhaupt nicht in Frage zu stellen, im Gegenteil sie verehren sogar ihre blaublütigen Anführer!!!
      Mit der Aufzählung der Fehler könnt ich seitenweise weitermachen: Ein Carryall kann einen ganzen Ernter anheben, aber Menschen reisen nur in leichten, umständlich steuerbaren Ornithoptern? Die Menschen haben es innerhalb bon Jahrhunderten nicht versucht die Würmer auszurotten, obwohl dieses ein leichtes wäre? Ein Millionenvolk lebt versteckt in der Wüste und hat eine geheime Subzivilisation aufgebaut ohne dass es öffentlich bekannt wird, obwohl sie teilweise in den öffentlichen Städten wohnen und sich mit der Bevölkerung vermischen?
      Sarkastisch oder nahezu grotesk ist es auch wie Paul MuadDib, ganz in Bin Laden Manier, als Sohn einer adligen reichen Familie zu den spartanischen, abergläubischen, primitiv lebenden Wüstenkriegern zieht, ihre Religion für sich instrumentalisiert, ihnen eine spezielle Kampftechnik beibringt, und mit terroristischen Mitteln, die vor Selbstmordanschlägen nicht zurückschrecken die Produktion des Spice zum erliegen bringt. ( Das ironischerweise wie Öl für den Welthandel unablässig ist )
      In Dune allerdings gilt dieses Verhalten nicht als terroristisch oder zivilisationsbedrohend sondern als heroisch und befreiend, die Fremen sehen MuadDib als Befreier, den Messias des sie aus der Unterdrückung in eine blühende Zukunft führt.
      Spätestens als am Ende des Buches Paul den Imperator besiegt werden alle Hoffnungen des Lesers zunichte gemacht. Der "Held" Paul versucht nun nicht etwa den Status Quo zu ändern und eine humere Weltordnung zu etablieren, die Adelshäuser von den Thrönen zu stoßen und die perverse Ungleichheit zu beenden. Nein, er lässt sich einfach selbst zum nächsten Imperator - Weltdiktator ausrufen!!! Und um zu betonen dass die Adelsriten und Traditionen weiterhin bedeutung haben kommt er seinen "Adligen Pflichten" nach und heiratet Irulan, die Tochter des Imperators. Chani, die Frau die ihm jahrelang beigestanden und an seiner Seite gekämpft hat bleibt als Mätresse zurück und hat dagegen scheinbar überhaupt keine Einwände, nach dem Motto Frau fügt sich.

      Am Ende war ich verärgert und enttäuscht und verstand die Welt nicht mehr. Wieso wird dieses machiavellistische, menschenverachtende, sexistische, elitaristische und gewaltverherrlichende Buch als Meisterwerk der Science Fiction gefeiert?
      3 Antworten
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      schrieb am 11.05.14 02:46:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie kannst du kleiner Mensch deine Logik an der Logik der Zukunft messen wollen???? :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.05.14 12:11:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.959.184 von Depotmaster am 11.05.14 02:11:40dass im Dune Universum denkende Maschinen und künstliche Intelligenz verboten sind

      na und :confused: ich habe manmal den Eindruck das denkende Menschen und Intelligenz verboten sind :cry:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.05.14 12:52:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.959.918 von zocklany am 11.05.14 12:11:36Nicht verboten, nur nicht vorhanden. :D
      Avatar
      schrieb am 11.05.14 14:16:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.959.184 von Depotmaster am 11.05.14 02:11:40master , darüber liese sich streiten .. ich hab das buch nicht gelesen aber die filme gesehen + nicht nur 1x;)
      ich denke wer sci fi + fantasy mag liebt das buch .. wer nicht :rolleyes: simma froh daß wir nciht alle den selben geschmakchk haben ;)

      :laugh:+ im übrigen in so ein werk realität reinlesen zu wollen + zu vergleichen :rolleyes:halte ICH für SCHWACHSINN :: sorry ..

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      schrieb am 11.05.14 15:27:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hmm vielleicht ist dies nicht der richtige Ort für Literaturkritik, aber ein paar mehr Meinungen würden mich schon interessieren...
      Avatar
      schrieb am 11.05.14 17:38:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich kann mit diesem Roman ebenfalls nicht viel anfangen :) Du bist also nicht alleine. Und Deine Kritikpunkte teile ich durchaus auch.

      Allerdings kann ich mit so einigen Klassikern nichts anfangen. Herr der Ringe fand ich langweilig und Neuromancer bspw unspannend...

      Zu meiner Ehrenrettung aber sei gesagt, ich habe viele viele Sci-Fi und Fantasy - Romane verschlungen und viele davon auch mehrfach, ich motze also nicht generell einfach nur rum :)
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      schrieb am 11.05.14 22:06:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Depotmaster,

      eine ähnlich Erfahrung habe ich mit Philip K. Dick gemacht. Habe mir mal ein Buch mit einer ganzen Sammlung seiner Kurzgeschichten angetan (inkl. den Vorlagen zu den den vier Filmen: "Minority Report", "Screamers", "Total Recall" und "The Impostor").
      Obwohl ich die Filme teilweise richtig gut finde, sind die Geschichten im Buch (und zwar praktisch alle) höchstens mittelmäßig.

      Ich mag Sci-Fi, aber das Buch war nicht so der Bringer. Von daher: mach dir nichts draus.


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