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    Devisen Fundamental - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.06.14 14:14:09 von
    neuester Beitrag 14.07.14 17:34:08 von
    Beiträge: 25
    ID: 1.195.926
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      schrieb am 30.06.14 14:14:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Trader-Community,

      wie der Titel schon nahelegt möchte ich mich in diesem Thread mit der fundamentalen Bewertung von Devisen bzw. Ländern beschäftigen. Da ich noch neu auf dem Gebiet bin und eher aus dem technischen Trading komme, bin ich für alle Ansätze und Ideen dankbar. Mir ist durchaus bewusst, daß das hier keine Aktienanalyse ist und die klassische theoretische Bewertung von Ländern a la Kaufkraftparität nicht wirklich haltbar ist und fast jede der gängigen VWL-Theorien in der Praxis versagt. Aber gerade aus diesem Grund soll hier eben darüber diskutiert werden, welche Faktoren sich für das mittelfristige(1-6 Monate) Trading eignen könnten und zur Zuverlässigkeit der Prognose beitragen. Das können Faktoren wie die Geldpolitik sein, alsauch die Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung (BIP)etc.

      Also wie gesagt alles womit Ihr gute Erfahrungen gemacht habt bzw. denkt, daß es ein guter Analysefaktor sein könnte. Aber bitte, dieses Forum soll zum Austausch zu diesem Thema dienen und es soll keine Diskussion über Sinn oder Unsinn der fundamentalen Bewertung von Devisen hier entstehen. Das ist Zeitverschwendung und dient nicht der Weiterentwicklung.

      Mein eigener Beitrag zu dem Thema folgt in Kürze...
      1 Antwort
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      schrieb am 30.06.14 17:37:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.233.098 von Dave1981 am 30.06.14 14:14:09Wie oben erwähnt folgt hier mein erster Beitrag zur Bewertung von Währungen, bzw. eine Idee, die man in die Bewertung mit einfließen lassen könnte. Wie erwähnt geht es mir weniger um die Bilanz-Analyse(kann aber durchaus mit in die Diskussion), sondern um die Einschätzung der allgemeinen Situation des Landes, sei es auf geldpotitscher oder wirtschaftlicher Ebene.

      Welche Abhängigkeiten das Land international hat. Das heisst, welche bilateralen Beziehungen gepflegt werden, die enge wirtschaftliche Bindungen der jeweiligen Länder aneinander zur Folge haben.

      Nehmen wir bspw. Kanada, das eine sehr enge bilaterale Beziehung zu den USA hat, mit denen ein Abkommen besteht. 80% der Exporte aus Kanada gehen in die USA, während 50% der Importe aus den USA kommen. Deshalb werden beide sehr daran interessiert sein diese Beziehung zu pflegen, sei es geldpolitisch oder wirtschaftlich. Weiterhin finde ich, ist es wichtig zu analysieren, was den größten Export ausmacht. Das ist definitiv Öl und Erdgas aus Kanada, während der Import aus den USA zum Großteil aus Konsumgütern besteht. Man kann bereits aus dieser Erkenntnis weiteres ableiten, nämlich das Kanadas Währung stark exportabhängig ist. Da das Exportgut Öl ist, wird die Währung sofern nicht geldpolitisch beeinflußt stark vom Ölpreis abhängen.



      Steigt der Ölpreis, steigt auch der Wert der kanadischen Währung. Nun ist es eigentlich nicht wirklich sinnvoll den Ölpreis zu bewerten, denn dieser ist massiv spekulativen Einflüßen ausgesetzt und reagiert überwiegend auf Ereignisse. Die Nachfrage nach Öl ist in den letzten Monaten eher gesunken, das hat den Ölpreis nicht daran gehindert zu steigen. Wer sich mit dem Ölpreis näher beschäftigt, wird erkennen, das die meisten Preisanstiege Folge eines Ereignisses gewesen sind und weniger fundamental begründet sind.

      Eine Idee wäre es also auf der Ebene der Intermarket-Analyse festzustellen, ob es Abhängigkeiten zu bestimmten Rohstoffen gibt. Das ist sicherlich nichts Neues für Devisentrader, wie ich finde aber essenziell für die Bewertung.

      Was meint Ihr?
      Avatar
      schrieb am 30.06.14 17:54:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man als kleiner WO-Möchtegern-Investor nicht mit Devisen spekulieren. Der Devisenmarkt ist der liquideste und kompetitivste Markt der Welt. Die Gegenspieler sind sehr stark. Zudem sind Interventionen der Zentralbanken nicht vorhersagbar.

      Es ist leichter sich im Aktienmarkt Nischen zu suchen, in denen die Gegenspieler weniger stark sind. Fehlbewertungen im Aktienmarkt sind wahrscheinlicher als im Devisenmarkt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.06.14 18:50:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.234.852 von pastiera_e_sfogliatelle am 30.06.14 17:54:41@pastiera...ok Meinung vernommen. Allerdings stimme ich dem nicht überein. Auch Big Player sind nicht allwissend, nur ihre Mittel sind größer. Aber das ist genau die Diskussion, die hier eigentlich nicht geführt werden sollte. Das ist kontraprodutiv und letztendlich der Grund warum die meisten nur WO-Möchtegern-Investoren bleiben.
      Avatar
      schrieb am 30.06.14 20:15:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Thread kriegt bei mir gleich mal ein Lesezeichen. Das Thema interessiert mich auch sehr. Leider bin ich bei Devisen blutiger Anfänger und kann nix großartig beitragen, aber da viele Devisen über die Crossrates zum $ ermittelt werden scheint mir der US-$-Index quasi als Basketwertermittlung recht bedeutend (meine Laienmeinung) Das geht dann zwar auch wieder wohl eher in den Charttechnischen Bereich aber ich erhoffe mir schon etwas über den Umgang damit hier zu erfahren (neben sicherlich noch vielen anderen von mir bisher nicht beachteten Aspekten)
      Einen Link möcht ich aber doch noch beitragen-auch wenn ich nicht viel Ahnung hab (in der Hoffnung, damit wenigstens halbwegs was konstruktives hier beitragen zu können...:rolleyes: )

      http://www.boerse-go.de/nachricht/russland-setzt-signal-gege…

      Ich werd still mitlesen hier-da kommen bestimmt noch paar schlaue Leute, denen hilfreichere Beiträge einfallen, von denen ich dann auch (im Voraus Danke) zehren kann;)

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      Avatar
      schrieb am 30.06.14 20:45:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      @AUMNGH45 der U$-Dollar Index ist sicherlich ebenfalls ein guter Indikator für die U$-Dollar-Stärke. Ich zähle allgemein die Intermarket-Analyse für ein fundamentales Analyse-Instrument. Den so werden Korrelationen zwischen den Märkten sichtbar, woraus man fundamentale Schlussfolgerungen ableiten kann.


      Der U$-Index bildet allerdings nur ein Basket gegenüber den Majors.

      Was den Beitrag angeht. Meiner Meinung nach sagt er nicht wirklich viel aus. Zumindest nichts Neues. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, das Rußland eher ein Problem hat, weshalb Putin auch berechtigterwise konsequent vorgeht. Die USA versuchen/werden versuchen Rußland als Hauptlieferant von Öl und Erdgas auszubooten. Alles läuft darauf hinaus, daß die USA eine eigene Pipeline über den Ozean verlegen wird...

      Ansonsten viel Spass beim Lesen :)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.06.14 21:40:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.235.816 von Dave1981 am 30.06.14 20:45:51Eigentlich wollte ich ja nur still mitlesen, weil ich meinem Halbwissen im Devisenberich selbst nicht viel zutraue, aber da fällt mir nun doch noch was dazu ein.
      Ist es nicht so, daß wenn Devisen außerhalb der Majors untereinander als Pairs gehandelt werden die Berechnung über das Verhältniss zum $ erfolgt-also daß quasi der Handel damit nur den Umweg über den $ gehen kann? Die Frage, welche Bedeutung das hat (wenn ich richtig liege) stelle ich mir dabei schon. Nicht zuletzt auch was den Zinseinfluß betrifft.
      Bei AUD/$ long ist der Zinsvorteil klar. Overnight wird mir der Zins gutgeschrieben. Wie wäre das zB bei ZAR/SGD long oder so in der Art? Hat der "Umweg" über den $ da auch Zinseinflüße? (ich vermute mal eher nicht-oder doch irgendwie über den Spread?)
      Was den Link betrifft wollt ich damit nicht speziell auf Russland raus. Es geht dabei doch um das "entmachten" der Weltleitwährung (so wie ich das seh) Also darum, ob Öl und Gas weiterhin fast ausschließlich in $ gehandelt wird, oder ob sich zB zunehmend Handelsaktivitäten in Yuan-Renminbi, Rubel, Yen, oder was auch immer ergibt. StPetersburg oder wo solche Versuche auch immer anlaufen mögen ist ja nur eine Seite. Handelt Iran (als Beispiel) Öl "ausschließlich" in $ ?
      Was ich damit sagen will ist, daß ich nicht explizit auf Russland hinauswollte. Was die Chinesen so treiben scheint mir (als größter US-Gläubiger) mindestens genauso bedeutsam.
      Wie schon erwähnt, kenn ich mich da nicht so gut aus und möchte das eher als Fragestellungen denn als kundiges Statement verstanden wissen und mich hier eigentlich eher zurückhalten, was das posten betrifft (will ja nicht die wirklich Kundigen vom Mitmachen hier abschrecken)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.14 09:41:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich habe einen Artikel zur Fundamentanalyse beim Devisenhandel geschrieben:
      Fundamentalanalyse für den Handel mit Forex und Devisen:

      Bei der Fundamentalanalyse werden verschiedene ökonomische Indikatoren und politische Entwicklungen eines Staates oder eines bestimmten Währungsgebietes untersucht. Anhand der Ergebnisse wird die Kursentwicklung erklärt und Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung getroffen. Zu den Aufgaben der Fundamentalanalyse gehört die Erforschung und Analyse der Kursveränderungen. Anleger können sich die Daten der Fundamentalanalyse zunutze machen und anhand dieser Rückschlüsse auf die künftige Kursentwicklung ziehen.
      http://www.deutschefxbroker.de/forex-fundamentalanalyse/
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.07.14 12:11:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.236.200 von AUMNGH45 am 30.06.14 21:40:17@AUMNGH45

      soweit mir bekannt ist muß die CrossRate nicht zwnagsläüfig über den U$-Dollar erfolgen. Viele Banken bieten mittlerweile Liquidität für Währungspaare wie ZAR/SGD direkt an. Daher bieten es auch nun Forex-Broker vermehrt an. Bei indirekten Währungspaaren, also da wo CrossRates gebildet werden müssen, gleichen Banken das Geschäft meist direkt aus, weil sie bei anderen Banken Währungskonten führen. Sicherlich hat das auch Einfluß auf den Spread. Der ist bei solchen Währungspaaren immer größer als bei den Majors.

      Meiner Meinung nach wird es ein schwieriges Unterfangen sein, den Petro-Dollar abzulösen. Dafür ist der U$-Dollar zu fungibel. Eben aus den selben Gründen wie du schon sagtest ist der U$-Dollar eine Währung, die sich als Vehikelwährung am besten eignet. Es brint dem Iran/Irak wenig, Öl in einer anderen Währung anzubieten, wenn zunächst Cross/Rates etc. dafür gebildet werden müssen. Diese Fungibilität müssen der Rubel und der Yuan erst mal erreichen um überhaupt eine Chance auf dem Weltmarkt zu haben. Solange die Währungen wie der Yuan nicht flexibel sind, wird es meiner Meinung nach nichts. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.07.14 12:25:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.239.258 von Dave1981 am 01.07.14 12:11:44Die zukünftige Verbreitung des US-Dollars hängt davon ab, wie sich die militärische Stärke der USA in Zukunft entwickeln wird, verglichen mit anderen Staaten.

      Aber es gibt durchaus Bestrebungen, sich nicht mehr dem US-Joch zu unterwerfen. Natürlich reicht das Bestreben nicht aus, denn die USA stellt eine Infrastruktur zur Verfügung und es ist schon eine Aufgabe, eine eigene Infrastruktur aufzubauen.

      Rafael Correa aus Ecuador hat in einem Interview gesagt, dass er in bilateralen Handelsverträgen versucht, Waren direkt gegen Waren zu tauschen und nur noch den Differenzbetrag finanziell auszugleichen. Das klappt aber wohl nur für staatsnahe Unternehmen.

      Dieser Thread gefällt mir. Vielleicht kann man ja hier sachlich Infos austauschen, wie man mit Devisengeschäften Geld verdienen kann.
      Avatar
      schrieb am 01.07.14 18:34:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Bestrebungen gibt es und sind auch nicht ganz unsinnig, zumal alle Transakationen in USD an das US-Recht gebunden sind, siehe aktueller Fall BNP Paribas. Aber das wussten die Banken auch vorher, nur nützt das ja nichts wenn der Großteil der Kunden in USD abwickeln wollen.

      Solche Ideen wie in Ecuador kann es wohl auch nur mit staatlicher "Unterstützung" geben oder zwischen Ländern, die enge bilaterale Beziehungen pflegen.

      @ mannuelmondio zu Deiner Fundamentalanalyse hier einige Ergänzungen:

      1. Zinsentwicklung

      Natürlich wichtig. Die Währung mit dem höheren Zins sollte aufwerten. Allerdings sollte die Realverzinsung verglichen werden. Investoren werden sich scheuen auch in einem höherverzinsten Land anzulegen, wenn die Inflation so hoch ist, daß die Rendite verpufft.

      Zur Handelsbilanz: Export muss mit Inlandswährung bezahlt werden, daher steigt der Kurs und wird nicht belastet.

      2. Inflationsrate

      siehe oben und es können sich direkte Auswirkungen auf die Handelsbilanz ergeben, das ist richtig. Wenn die Inflationsrate in Kanada höher ist als in den USA verteuern sich Importe für kanadische Güter. USA importiert weniger, Kanadas Export sinkt und Import steigt weil günstiger, das führt dann zum Handelsbilanzdefizit. Theoretisch sollte die Inlandswährung abwerten. Wie wir aktuell sehen nicht der Fall trotz Handelbilanzdefizit in Kanada. In der Praxis ist der Einfluß der Rohstoffe einfach zu hoch. Man müsste herausbekommen in welchem Zeitraum sich das Handelsbilanzdefizit auf
      die Währungsentwicklung auswirkt??

      3. Kaufkraftparität

      Quatsch mit Sauce, meiner Meinung nach. Die Kaufkraftparität unterstellt einen vollkomenen Markt, den wir aber definitiv nicht haben. Demnach sollten sich Währungen im Zeitablauf zu ihrem fairen Wert hinbewegen, also dem Wert bei dem man mit der selben Menge an ausländischer Währung, die selben Güter im Inland erwerben kann.

      4. BIP, genau es führt zu erhöhten Vola, wenn Schätzungen extrem revidiert werden. Wie aktuell in den USA. Die dritte Revision der Schätzung war die höchste seit 36 Jahren. Ich denke wichtig ist es zu betrachten, was der Grund dafür war. Eine einfache BIP-Veränderung sagt einem nicht viel. In diesem Fall sind die privaten Konsum-Ausgaben extrem gesunken.

      5. Beschäftigungsindikatoren

      halte ich für wichtig, kenne mich aber noch nicht besonders mit aus.

      Alles in einem reicht es für die fundamentale Analyse von Devisen nicht aus, einfach zu sagen die Indikatoren oder Angaben sind wichtig. Wenn man Devisengeschäfte tätigen will muss man sie auch verstehen und einschätzen können. Was mir noch in der Aufzählung fehlt sind:

      6. Geldpolitik

      jedes Land verfolgt irgendwo eine andere Geldpolitik. Geldpolitik ist nicht einfach nur den Zins zu verändern sondern hat meiner Meinung nach direkten Einfluß auf die Erwartungen der Marktteilnehmer. Es kommt oft vor, daß Notenbanker genügend Anhaltspunkte geben, wie sie sich in Zukunft verhalten werden.

      7. Erwartungen der Marktteilnehmer

      Sind wichtiger als Kaufkraftparität oder sonst irgendein theoretisches Modell. Soros und Co. wissen das.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.07.14 21:30:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.242.132 von Dave1981 am 01.07.14 18:34:54"Die Währung mit dem höheren Zins sollte aufwerten. Allerdings sollte die Realverzinsung verglichen werden. Investoren werden sich scheuen auch in einem höherverzinsten Land anzulegen, wenn die Inflation so hoch ist, daß die Rendite verpufft."

      Da möcht ich gern nochmal spontan nachhaken.
      AUD/USD gilt als Indikator für die Risikoneigung der Investoren. Steigt ja grad auch richtig hübsch an. So gesehen also richtig. Nun weiß ich zwar nix über die aktuelle Inflationsrate in Australien(2013 ca 2,6%?), aber als das Pair zuvor gefallen ist, war der Zins in Australien doch auch höher als in USA (alternativ könnte man das Beispiel auch mit AUD/Yen denken)oder nicht?
      Hat das wirklich mit der Inflationsrate zu tun?
      Des weiteren würde mich interessieren, was mit Realinflation gemeint ist. (hier liegt doch der Bogen zur Kaufkraftparität-zB BigMacindikator) Die offizielle Inflation liegt meines Wissens in USA bei 0,6% Die Realinflation bzw Teuerung bei fast 10%. Oder seh ich das komplett falsch? Oder war da einer der anderen Aspekte gegenüber dem Zinsaspekt überlagernd-wenn ja, welcher könnte das (nachträglich betrachtet) gewesen sein?
      Ich steig da nicht so richtig durch wie die, ich nenns mal "Gewichtung" der fundamentalen Aspekte beurteilt werden sollte...(weiß nicht so recht ob ich mit dieser Frage verständlich rüberkomm?)

      Mich würde noch interessieren, mit welchem Instrument du Devisen handelst-das hat zwar nix mit dem Threadthema zu tun-aber ich bin halt neugierig
      Avatar
      schrieb am 01.07.14 21:50:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zitat von pastiera_e_sfogliatelle: Die zukünftige Verbreitung des US-Dollars hängt davon ab, wie sich die militärische Stärke der USA in Zukunft entwickeln wird, verglichen mit anderen Staaten.

      Das seh ich auch so. Und wenn ich noch draufsetze, daß ich der Ansicht bin, daß etliche aktuellen militärischen Auseinandersetzungen (auch einige, die auf den ersten Blick nichts mit USA zu tun haben)aus diesem Grund losgetreten wurden hoff ich, daß diese schwer oder gar nicht belegbare These mich nicht gleich völlig ins Abseits des Verschwörungstheoretikers katapultiert...
      Ich bin lernfähig und werde den Thread mit meiner diesbezüglichen Ansicht eher selten ähm, wie sag ich das jetz...vom eigentlichen Thema abbringen.

      Mir gefällt der Thread auch sehr gut und es wird wohl bei mir doch nicht bei einer völlig stillen Mitleserschaft bleiben (wenn mir was dazu einfällt und niemand was gegen Anfängerfragen hat)
      Avatar
      schrieb am 01.07.14 23:10:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.237.892 von manuelmondio am 01.07.14 09:41:16Also ich finde deinen Artikel sehr gut und auch sehr gut erklärt. Erstmal ein herzliches Dankeschön. Vor allem auch, weil du dich offensichtlich extra für diesen Thread/dieses Thema bei W : O angemeldet hast.
      Ich muß mir das noch detailierter durch den Kopf gehen lassen, bis ich wirklich durchsteige (ich brauch manchmal bissl länger)
      Aber ich persönlich finde auch das mit der Kaufkraftparität recht einleuchtend (auch wenn mein Beispiel mit dem BigMacindikator evtl etwas schnell geschossen rumhinkt)

      Hoffentlich kommen von dir noch mehr Beiträge zu diesem Thema. Es ist sehr erfreulich und förderlich um die Hemmschwelle gegenüber Devisentrades abzubauen, wenn jemand mit großem Erfahrungsschatz sich einbringt.

      Ich beobachte seit Breakout den AUD/$(0,9160)und den Cable(1,6250Retest) unter charttechnischen Gesichtspunkten und ärgere mich seitdem, daß ich nicht den Mut hatte es zu versuchen-abgeschreckt durch mein Unverständniss der fundamentalen Zusammenhänge. An diesem Unverständniss möchte ich gerne etwas ändern und bin für professionelle Hilfe sehr dankbar.
      Avatar
      schrieb am 02.07.14 11:16:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zitat von AUMNGH45: "Die Währung mit dem höheren Zins sollte aufwerten. Allerdings sollte die Realverzinsung verglichen werden. Investoren werden sich scheuen auch in einem höherverzinsten Land anzulegen, wenn die Inflation so hoch ist, daß die Rendite verpufft."

      Da möcht ich gern nochmal spontan nachhaken.
      AUD/USD gilt als Indikator für die Risikoneigung der Investoren. Steigt ja grad auch richtig hübsch an. So gesehen also richtig. Nun weiß ich zwar nix über die aktuelle Inflationsrate in Australien(2013 ca 2,6%?), aber als das Pair zuvor gefallen ist, war der Zins in Australien doch auch höher als in USA (alternativ könnte man das Beispiel auch mit AUD/Yen denken)oder nicht?
      Hat das wirklich mit der Inflationsrate zu tun?
      Des weiteren würde mich interessieren, was mit Realinflation gemeint ist. (hier liegt doch der Bogen zur Kaufkraftparität-zB BigMacindikator) Die offizielle Inflation liegt meines Wissens in USA bei 0,6% Die Realinflation bzw Teuerung bei fast 10%. Oder seh ich das komplett falsch? Oder war da einer der anderen Aspekte gegenüber dem Zinsaspekt überlagernd-wenn ja, welcher könnte das (nachträglich betrachtet) gewesen sein?
      Ich steig da nicht so richtig durch wie die, ich nenns mal "Gewichtung" der fundamentalen Aspekte beurteilt werden sollte...(weiß nicht so recht ob ich mit dieser Frage verständlich rüberkomm?)

      Mich würde noch interessieren, mit welchem Instrument du Devisen handelst-das hat zwar nix mit dem Threadthema zu tun-aber ich bin halt neugierig


      Das Problem mit der Gewichtung habe ich auch :confused:

      Die aktuelle Inflation in Australien beträgt 2,9%, der Zins liegt bei 2,5%. Im Vergleich USA hat eine Inflation von 2,1% und einen Zins von 0,25%. Die Realverzinsung liegt also in Australien bei -0,4 % und in den USA bei -1,85%. Welche Inflationswerte sich hier aber letztendlich am besten eignen, soweit bin ich auch noch nicht gekommen.

      Warum der AUD als Risiko-Indikator gilt liegt aber glaube ich daran, daß er wie der japanische Yen als Carry-Trade Währung genutzt wird.

      Investoren nehmen Kredit in Australien bzw. Japan auf um Investitionen im Ausland zu tätigen. So weit mir bekannt muss für Carry-Trades folgendes gegeben sein: 1. Ein niedriger Kredit-Zins und
      2. die Erwartung, daß die Währung weiterhin abwertet

      Somit können Investoren einen günstigen Kredit aufnehmen und zusätzlich sinkt die Schuld aufgrund der sinkenden Währung. Daher auch die Korrelation zwischen den Indizes und dem USDJPY. Im AUD kommt noch der Rohstofffaktor dazu.

      Die Abwertung im AUD im letzten Viertel 2013 hing wohl damit zusammen, daß China als größter Abnehmer australischer Rohstoffe weniger nachfragte und Rohstoffpreise allgemein gesunken sind. Nur eine Theorie
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.07.14 11:38:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zitat von AUMNGH45:
      Mich würde noch interessieren, mit welchem Instrument du Devisen handelst-das hat zwar nix mit dem Threadthema zu tun-aber ich bin halt neugierig


      Ich handel Forex Spot. Habe überwiegend technisch gehandelt und einen Sentiment-Indikator als fundamentale Stütze dazu genommen. Ich möchte aber in Zukunft Devisengeschäfte tätigen. Vielleicht 3-4 pro Jahr und dabei verdienen. Das ist der Plan. Das umzusetzen wird aber einiges an Wissen erfordern. Ich scheue mich aber nicht mir das anzueignen mit allem was dazu gehört (VWL-Studium etc.). Das reine Trading ist meiner Meinung nach nur was für Freaks, die zu viel Zeit und Geld haben in eigentlich "nichts" zu investieren. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, daß die Fähigkeiten was Wissen und Entscheidungen angeht, eines Daytraders mit der Zeit zunehmen. Eher werden Sie abnehmen. Anders bei Investoren und professionellen Spekulanten auf Basis echter Kenntnisse über die Märkte.

      Ist aber nur meine Meinung
      Avatar
      schrieb am 02.07.14 12:02:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zitat von Dave1981:
      Zitat von AUMNGH45: "Die Währung mit dem höheren Zins sollte aufwerten. Allerdings sollte die Realverzinsung verglichen werden. Investoren werden sich scheuen auch in einem höherverzinsten Land anzulegen, wenn die Inflation so hoch ist, daß die Rendite verpufft."

      Da möcht ich gern nochmal spontan nachhaken.
      AUD/USD gilt als Indikator für die Risikoneigung der Investoren. Steigt ja grad auch richtig hübsch an. So gesehen also richtig. Nun weiß ich zwar nix über die aktuelle Inflationsrate in Australien(2013 ca 2,6%?), aber als das Pair zuvor gefallen ist, war der Zins in Australien doch auch höher als in USA (alternativ könnte man das Beispiel auch mit AUD/Yen denken)oder nicht?
      Hat das wirklich mit der Inflationsrate zu tun?
      Des weiteren würde mich interessieren, was mit Realinflation gemeint ist. (hier liegt doch der Bogen zur Kaufkraftparität-zB BigMacindikator) Die offizielle Inflation liegt meines Wissens in USA bei 0,6% Die Realinflation bzw Teuerung bei fast 10%. Oder seh ich das komplett falsch? Oder war da einer der anderen Aspekte gegenüber dem Zinsaspekt überlagernd-wenn ja, welcher könnte das (nachträglich betrachtet) gewesen sein?
      Ich steig da nicht so richtig durch wie die, ich nenns mal "Gewichtung" der fundamentalen Aspekte beurteilt werden sollte...(weiß nicht so recht ob ich mit dieser Frage verständlich rüberkomm?)

      Mich würde noch interessieren, mit welchem Instrument du Devisen handelst-das hat zwar nix mit dem Threadthema zu tun-aber ich bin halt neugierig


      Das Problem mit der Gewichtung habe ich auch :confused:

      Die aktuelle Inflation in Australien beträgt 2,9%, der Zins liegt bei 2,5%. Im Vergleich USA hat eine Inflation von 2,1% und einen Zins von 0,25%. Die Realverzinsung liegt also in Australien bei -0,4 % und in den USA bei -1,85%. Welche Inflationswerte sich hier aber letztendlich am besten eignen, soweit bin ich auch noch nicht gekommen.

      Warum der AUD als Risiko-Indikator gilt liegt aber glaube ich daran, daß er wie der japanische Yen als Carry-Trade Währung genutzt wird.


      Investoren nehmen Kredit in Australien bzw. Japan auf um Investitionen im Ausland zu tätigen. So weit mir bekannt muss für Carry-Trades folgendes gegeben sein: 1. Ein niedriger Kredit-Zins und
      2. die Erwartung, daß die Währung weiterhin abwertet
      3. Liduider Finanzmarkt

      Somit können Investoren einen günstigen Kredit aufnehmen und zusätzlich sinkt die Schuld aufgrund der sinkenden Währung. Daher auch die Korrelation zwischen den Indizes und dem USDJPY. Im AUD kommt noch der Rohstofffaktor dazu.

      Die Abwertung im AUD im letzten Viertel 2013 hing wohl damit zusammen, daß China als größter Abnehmer australischer Rohstoffe weniger nachfragte und Rohstoffpreise allgemein gesunken sind. Nur eine Theorie


      Nachtrag: der AUD erfüllt eigentlich nicht die Kriterien um als Carry-Trade Währung genutzt zu werden. Wenn ich mich nicht täusche hat seine Indikator-Eigenschaft eher was mit Rohstoffen und Gold zutun?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.07.14 12:15:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.245.788 von Dave1981 am 02.07.14 11:16:46"Warum der AUD als Risiko-Indikator gilt liegt aber glaube ich daran, daß er wie der japanische Yen als Carry-Trade Währung genutzt wird.

      Investoren nehmen Kredit in Australien bzw. Japan auf um Investitionen im Ausland zu tätigen. So weit mir bekannt muss für Carry-Trades folgendes gegeben sein: 1. Ein niedriger Kredit-Zins und
      2. die Erwartung, daß die Währung weiterhin abwertet"


      bzgl des Yen-Ja! ganz klar war (oder ist?-durch die forcierte Abwertung wohl eher nicht mehr) das eine Carrytradewährung(gewesen?). AUD ist aber doch imo keine Carrytradewährung.
      Aber ansonsten hast mich mit deinem Post schon mal in Richtungen gelenkt, die ich zuvor so nicht aufm Schirm hatte;)
      Forex Spot kenn ich (hab bzgl Daytrading allerdings eine andere Ansicht als du-macht aber nix)Was ich mal dumm fragen muß (falls es überhaupt dumme Fragen gibt)Was meinst du mit Devisengeschäften, wenn du nicht Forex meinst? Meinst du damit ungehebelt-also Fremdwährungskonto oder sowas?
      Avatar
      schrieb am 02.07.14 12:17:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.246.148 von Dave1981 am 02.07.14 12:02:26Oh-das hat sich jetz zeitlich überschnitten...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.07.14 13:41:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.246.264 von AUMNGH45 am 02.07.14 12:17:26...mit Devisengeschäften wollte ich nur zum Ausdruck bringen, daß es kein Devisentrading ist. Für mich macht es einen Unterschied ob ich eine Währung kaufe, weil ich von einem fundamental begründetem Preisanstieg ausgehe oder ob ich nur die Charttechnik nutze. Ein Devisengeschäft ist für mich deshalb vergleichbar mit Immobillienspekulation. Da bewertet man ebenso den Markt und nicht den Preis, also den Chart. Das soll aber nicht heissen, daß Charttechnik gar nicht genutzt wird...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.07.14 15:41:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.246.932 von Dave1981 am 02.07.14 13:41:48Sorry-diese "Logik" check ich nu überhaupt nicht :confused:
      Kannst mir den Unterschied mal am Beispiel eines Handelsinstrument oder sonst irgendwie etwas verständlicher erklären?
      Avatar
      schrieb am 06.07.14 22:32:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      ...da gibt es nicht viel zu erklären. Das ist bloss meine Einstellung dazu. Es gibt Devisengeschäfte, die überweigend fundamental begründet sind und das reine technische Trading hat für mich wenig mit Geschäften zutun. Das ist Zocken mit System und auf hohem Niveau. Nur wenige schaffen das und es ist klar warum. Weil sonst Broker und Emittenten kein Geld machen würden...
      Avatar
      schrieb am 07.07.14 16:36:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zitat von AUMNGH45: Sorry-diese "Logik" check ich nu überhaupt nicht :confused:
      Kannst mir den Unterschied mal am Beispiel eines Handelsinstrument oder sonst irgendwie etwas verständlicher erklären?


      Welches Instrument sich am besten eignet muss man raus kriegen. Natürlich aber fremdfinanziert. Es kann Forex-Spot oder der Futures bzw. Options-Markt sein. Emmitierte Produkte/Zertis sind nicht mein Fall. Alle Produkte mit dessen Funsktionsweise man sich vorab eine Woche beschäftigen muss fallen bei mir durch. Nicht aufgrund von Verständisschwierigkeiten, sondern weil man diese Zeit lieber für sinnvollere Infos nutzen kann. Der Markt an sich ist schon kompliziert genung, da muss ma sich nicht noch irgendwelche Zertis an an den Hals werfen, oder?
      Avatar
      schrieb am 09.07.14 23:02:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      WKN 918740 hat sich bei mir bewährt-auch wenn der Emi nicht...erste Sahne is...Das bezieht sich jetz auch wieder auf das, was ich bzgl Spekulation vs Investition nicht so verstehe-halt "wie du das trennst"
      Avatar
      schrieb am 14.07.14 17:34:08
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zitat von AUMNGH45: WKN 918740 hat sich bei mir bewährt-auch wenn der Emi nicht...erste Sahne is...Das bezieht sich jetz auch wieder auf das, was ich bzgl Spekulation vs Investition nicht so verstehe-halt "wie du das trennst"


      Also bisher habe ich noch keine Erfahrung mit Zertifikaten auf Zinsunterschiede. Wie gesagt allgemein halte ich mich bei Zertifikaten zurück, da mir die Muse fehlt mich mit dessen Konstruktion zu beschäftigen. Gleichzeitig verstehe ich nicht warum man irgendwelche Barrieren einbauen muss, die allesamt auch noch vom Emmitenten vorgegeben werden? Bin aber für Vorschläge offen.
      Ich tausche Währungen über den Sport-Markt und über einen Forex-Broker. Kaufe also z.B. den kanadischen Dollar und verkaufe den U$-Dollar (USDCAD short). Der Nachteil sind natürlich die Finanzierungskosten, die dabei entstehen. Es ist daher von Vorteil immer diejenige Währung zu kaufen, bei der der Zins höher ist und die Finanzierungskosten gering ausfallen bzw. man eine Gutschrift bekommt. Das klappt z.B. super bei Schwellenländerwährungen wie dem Rubel oder der türkischen Lira. Oder man versucht die Finanzierungskosten zu hedgen, indem man zwei Positionen eröffnet, bei denen sich die Kosten annähernd ausgleichen...


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