Norwegische Staatsanleihen halten oder verkaufen? - 500 Beiträge pro Seite

[Tsetsefliege]

Hallo, ich habe vor zwei Jahren, als das Vertrauen in den Euro ziemlich am Boden lag, mir A0TVTE und A0GS9C ins Depot gelegt. Die Anleihen sind immer im roten Bereich. Die Beträge sind nicht astronomisch hoch. Würdet ihr dazu raten, die Anleihen mit Verlust zu verkaufen und einen zukunftsträchtigen Wert, z.B. ARERO, kaufen? Oder einfach liegen lassen, darauf warten, daß die Werte wieder steigen?
Dazu muß ich sagen, daß ich mit den Norwegern keine Gewinne machen wollte, sondern mein Depot stabilisieren. Außerdem gehe ich aufs Rentanalter zu und will nicht mehr groß spekulieren...
Gruß Tsetsefliege

[Pfandbrief]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.703.936 von Tsetsefliege am 05.09.14 12:39:21

Dir ist schon klar, dass die Werte gar nicht mehr großartig steigen können, weil sie sich immer mehr dem Laufzeitende nähern? Da werden sie auf jeden Fall 100 % stehen. Über den Kupon hinaus kannst Du nur aus Wechselkursgewinnen was machen.

Ich sag einfach mal behalt das, wennst es schon gekauft hast. Immerhin liegen die Renditen über dem was Du in Euro kriegst, und es ist, vom (nicht allzu dramatischen) Wechselkursrisiko abgesehen, sicher.

[honigbaer]

Das Währungsrisiko NOK überwiegt doch deutlich die mögliche Rendite, finde ich.
Rendite ist unter 2%, oder täusche ich mich? 2013 hat die Krone über 10% abgewertet. Auch wenn sich die Zinsunterschiede NOK zu Euro verringert haben, ist das Währungsrisiko erheblich. Je nach Ölpreis und -absatz können sich jederzeit Schwankungen ergeben, da eventuell geldpolitisch gegengesteuert werden muss, so solide Norwegen finanziell auch sein mag.

Arero, da habe ich gerade mal in den Zwischenbericht geschaut, verstehe aber nicht, wonit dieser Fonds sein Geld verdient. 90% sind da ja auch normale Anleihen und was die mit den Derivaten machen, ist mir unklar.

Schwierig, derzeit im sicheren Bereich Alternativen vorzuschlagen.
Vielleicht lieber 20% oder 30% Aktienanteil, das kann ja auch einfach über eine DAX Option gemacht werden. Dann hat man noch eine gewisse Ertragschance, während man sich bei den Anleihen auf Euro für 3% eben schon mit einem Industrieschuldner anfreunden muss. Selbst eine Heidelbergcement zahlt inzwischen nur 1-2% über Bundesanleihen.

DIC Asset 2018 oder Wuertt Leben nachrang A11QFG , Karlsberg oder Vedes A11QJA.
Da käme man jeweils mit mehr als 4% weg, das Risiko natürlich höher als bei einer Staatsanleihe, im Vergleich zum Währungsrisiko aber vielleicht akzeptabel.

[Tsetsefliege]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.705.151 von honigbaer am 05.09.14 14:51:40

Danke, ich habe heute Verkaufsorder gegeben und werde dann gleichmäßig auf Ihre vier Anleihevorschläge verteilen. Ich hoffe daß ich damit gut fahre...

[honigbaer]

Naja, kurzentschlossen, warum nicht.
Ich sehe gerade Karlsberg ist in einem Jahr zu 102% kündbar, das wäre natürlich dann kaum ein Gewinn.
Aber auch dieses Risiko kann man in Kauf nehmen.
Aber auf jeden Fall mit limitierten Orders kaufen, weil die Anleihen nicht so besonders liquide sind.
Und bei 4$ Renditeerwartung will man ja nicht schon beim Einkauf win oder zwei Prozent verschenken.

[honigbaer]

Karlsberg macht jetzt Ernst mit der Kündigung der alten Anleihe, bietet aber nächste Woche eine Neuemission zu 5,25-5,75%.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/DGAP-News-Karlsberg…