Frage an Immo- / Vermietexperten - 500 Beiträge pro Seite

[MBK2000]

Mal zwei Fragen in die Runde:

vermiete seit etwa 25 Jahren Wohnungen und habe ständig Ärger mit Mietern, Tendenz steigend, vom Mietnomaden bis zum kapitalen Brandschaden war alles dabei, macht für mich eher wenig Sinn für die Zukunft, ist zu aufwändig und nervenaufreibend für den Ertrag. Eine Wohnung in 10 Jahren 3 mal saniert.

Ist das in anderen Bereichen besser ? Gewerbe, Garagen, Parkplätze, Mobilien

Gibt es eine Faustregel zur Gebäudeversicherung ? X % zum Gebäudewert ?

[TinoGG]

Aus persönlicher Erfahrung kann ich moderne Wohnungen/Häuser in guten Lagen empfehlen. Die sind zwar in der Anschaffung teurer, dafür kommt ein Großteil eines bestimmten "Klientels" gar nicht als Mieter in Frage.

Ich hatte bisher keinerlei Probleme mit Mietern - einmal kam es auf Grund einer Firmeninsolvenz bei einem Mieter zu einem vorrübergehenden Zahlungsausfall, durch Vitamin B fand er jedoch sehr schnell einen neuen Job - und das schweißt auch zwischen Mieter und Vermieter zusammen.

Ich persönlich würde keine "Sozialbauwohnungen" bzw. Wohnungen in schlechteren Vierteln kaufen und vermieten.

Ansonsten bei der Mieterauswahl das übliche Vorgehen: Schufa-Selbstauskunft verlangen, nur Mieter mit Job, Gehaltsauszahlung zeigen lassen, ordentliche Kaution (wenn da einer mit einer Zahlung der Kaution in 3 Raten ankommt, werde ich schon stutzig), notfalls einen Bürgen verlangen - und ein Stück menschliches Einfühlungsvermögen.

Von der Rendite her sind Garagen definitiv zu empfehlen, in der Regel hat man jedoch eine höhere Fluktuation.

Vielleicht konnte ich dir ja ein wenig helfen...

[MBK2000]

Danke, ich habe bis auf ein MFH alles verkauft, nur noch zwei grosse eigene Gewerbeobjekte, auf den ich evtl. Wohnungen bauen möchte.
Einfühlungsvermögen behaupte ich mal hilft nicht, ich hab Leute erlebt, die ihre Kegelbrüder abgezockt haben, eine Rentnerin, die mir Kaffee und Brötchen angebiten hat und gleichzeitig eine Privatinsolvenz machen wollte
Auch kurios ist folgendes:

Nebenkostenvorauszahlung 1500 Euro, NK Abrechnung 2000 Euro, Nachzahlung 500 Euro -> Vermieter = Halsabschneider, Abzocker, Verbrecher

Nebenkostenvorauszahlung 2500 Euro, NK Abrechnung 2000 Euro, Erstattung 500 Euro -> Vermieter = toller Vermieter

Hatte ein Drei FH, daß doppelt so viel Wasser gebraucht hat wie ein 6 MFH

wie gesagt, alles erlebt

[Mathias76]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.818.084 von MBK2000 am 20.05.15 20:08:36

Vielleicht verkaufen Sie einfach die Wohnungen und investieren in börsennotierten Immobilienunternehmen...

[bluechip56]

Über 30 Jahre Erfahrung mit Vermietungsimmobilien. Zuletzt bis 2010 hatte ich 17 Jahre ein Wohn-und Geschäftshaus mit 9 Wgn. 2 Lokalen und 4 Garagen.
Habe alles verkauft und wohne nur noch in der eigenen Immobilie.

Eigentumswohnungen zu vermieten ist aufgrund der höheren Kosten sprich Instandhaltungsrücklage, nicht zu empfehlen. Es sei denn, man hat in einer Topgegend mit entsprechendem Klientel gekauft.Anmerkung: Selbst von diesen Leuten ist man von Mietkürzungen nicht geschützt, die wissen erst recht wie es geht!

Da ich mein Objekt selbst verwaltet habe, gab es in den 17 Jahren wenige Probleme mit Wohnraumbeschädigungen. Mitrückstände kamen bei 11 Parteien jedoch schon 1 bis 2 mal im Jahr vor.In den 17 Jahren hatten wir 3 Räumungen, die wir ohne Anwalt und in Eigenregie inkl. selbst verfassten Kündigungen beim Amtsgericht eingereicht haben.Für eine Räumungsklage braucht man Kohle je nach Objekt ca. 3-6000€ beim G-Vollzieher hinterlegt.
In allen 3 Fällen waren die Leute binnen max. 5 Monaten draußen.

Jetzt bin ich nur noch in Aktien usw. investiert