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    Warum den Sozialismus nicht im Hier und Jetzt ausleben? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.07.15 19:56:01 von
    neuester Beitrag 03.08.15 08:56:29 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 30.07.15 19:56:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Text stammt von jemand anderem aus einem anderen Forum aber ich finde man sollte darüber nachdenken.



      Also es gibt ja viele Kapitalismusgegner, die vieles am aktuellen System kritisieren. Zinsen, Ausbeutung, ungerechte Löhne etc.

      Nun könnte man ganz leicht sagen: Na dann wandert doch nach Nordkorea aus!!! Ist natürlich Quatsch. Es gäbe allerdings zwei relativ leichte Wege, um zum gewünschten System zu gelangen.

      Voraussetzung: Es gibt mehr als einen Sozialisten/Kommunisten/Kapitalismuskritiker, die in etwa gleiche Vorstellungen vom System haben, in dem sie leben wollen. Nötig ist auch, dass die Personen es wirklich wollen. Für den Weg 1 ist es allerdings nötig, dass es relativ viele sind.

      Weg 1:
      Nehmen wir an, es gibt ein paar Tausend Sozialisten. Diese könnten einfach in ein Gebiet oder Land ziehen, in denen sie eine demokratische Mehrheit bekämen. Dort könnten sie dann ihr Traumsystem schlichtweg umsetzen.

      Weg 2:
      Wer nicht wegziehen will, kann auch im hier und jetzt seine Fantasien ausleben. Als Light-Version könnte man sich zB. in einer WG zusammenschließen, in der man das komplette Einkommen in einen Topf wirft und demokratisch abstimmt, was mit dem Geld gemacht wird. Man könnte auch noch weiter gehen, um festlegen, wo zB. eingekauft oder gearbeitet werden darf.
      Da heute aber auch jeder vernetzt ist, bräuchte man dieses physische Zusammenleben gar nicht. Man gründet einfach einen Verein. Nennen wir ihn "SOZIALISMUS JETZT e.V.". Wie funktioniert dieser:
      Eintritt/Austritt: Der Verein stimmt demokratisch über Eintritts- und Austrittsregeln ab.
      Mitgliedsbeiträge: Der Verein stimmt darüber demokratisch ab. zB. 90% des Einkommens ist Mitgliedsbeitrag
      Unternehmen: Der Verein selber könnte Unternehmen besitzen. Natürlich müssen sich die an gesetzliche Regeln der BRD halten.
      Löhne: Sowohl Putzfrauen mit 8,50€ Stundenlohn wie auch Manager mit Millioneneinkommen können Vereinsmitglieder sein. Alles Einkommen wird zusammengeworfen und gerecht verteilt.
      Man könnte aber auch festlegen, dass ein Mitglied nur in Jobs arbeiten darf, die einen Einkommen von 10 bis 20€/h abwerfen.
      Kredite/Zinsen: Kredite werden vom Verein oder Vereinsmitgliedern vergeben. Selbstverständlich zinslos.
      -> Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

      Da es den Menschen innerhalb dieses Vereins besser gehen würde, würden immer mehr eintreten und alles würde gut.


      Warum macht das niemand?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.07.15 20:33:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Solche Projekte gab es doch immer wieder staatlich oder privat und immer wieder hat man gesehen, dass Sozialismus nicht funktioniert. Es ist eben nett innerhalb eines Marktwirtschaftlichensystems den großen Kritiker geben zu können der für "Gerechtigkeit" kämpft als wirklich im Sozialismus zu leben. Die 68ziger haben sich ihren Sozialismus mit jeder Menger Staatsjobs in Gewisserweise geschaffen, aber für alle wäre es dann wohl doch zu teuer. Manche Tiere sind dann doch gleicher als andere
      Avatar
      schrieb am 30.07.15 20:44:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Weil die Leute lieber meckern, anstatt etwas zu machen.

      Schau dir doch mal die Anarchos an den Hauptbahnhöfen an (natürlich nicht nur die...). Motzen und meckern über alles, über Steuern, über den Staat, über Abgaben und so weiter. Fahren dann aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, benutzen die Fahrradwege und Straßen. Womit all das bezahlt wurde/wird, blicken die meisten doch gar nicht.

      In meinen Augen spielt es keine große Rolle, in welchem System wir leben. Der Mensch ist ein Rudeltier, es wird immer Alphatiere und Schafe geben - die Alphatiere wollen führen und die Schafe wollen geführt werden. Ob die Schafe dann ganz offen ausgebeutet werden, wie im Kapitalismus, oder eher im verborgenem, wie im Sozialismus, ist doch unerheblich...

      Und das es eben genau das, was du schreibst, nicht gibt, zeigt doch, dass es auch niemand wirklich will. Ich habe einen Freund, der ist mit Frau und Kleinkind letztes Jahr nach Spanien ausgewandert. In irgendeine Kommune in Andalusien. Weil man sich dort ja gegenseitig hilft und nicht für andere arbeitet. Nach 5 Monaten waren sie wieder zurück. Keine Arbeit gefunden, weil Ausländer (und keine Spanisch-Kentnisse) und selbst viele Spanier keine Arbeit haben. Die wollte wohl auch niemand durchfüttern...

      In meiner Kindheit hatte ich viele Freunde aus Kommunen. Von harmonischem Zusammenleben kann in keiner einzigen die Rede sein. Es gab immer Streit wegen Lapalien, es gab Aussenseiter und von allen Gehasste/Verachtete. Eine bessere Gesellschaft war das leider überhaupt nicht. Und am Ende sind fast alle zerbrochen: Woran? Am Geld. Der eine arbeitet, der andere schmarotzt. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber übermorgen ist da Streit vorprogrammiert.

      Kann sich jeder gerne antun - ich bleibe da lieber bei meiner Familie, mit meinem eigenen Geld auf meinem eigenen Grund. Und niemand, mit dem ich diskutieren muss, ob und was ich mir kaufe, oder wie ich lebe. Und ja, vielleicht bin ich einfach egoistisch/naiv/dumm.
      Avatar
      schrieb am 31.07.15 08:23:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.302.533 von Capitalismbasher am 30.07.15 19:56:01Zur Überschrift, warum nicht Sozialismus ausleben - vielleicht, weil wir z.B. nicht mehr diese Bilder mit den erschossenen "Ausreisewilligen", wie einst an der DDR Grenze, sehen wollen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 02.08.15 19:11:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wir haben doch den Sozialismus.
      Vll. 20% der Prozent der Bevölkerung zahlen per Saldo noch Steuern/Abgaben, wenn man Abgaben mit Einnahmen vergleicht.
      Die große Mehrheit holt mehr raus, als sie leistet, wegen:
      progressive Steuersätze für Unternehmer und Selbstständige,
      aber fette Steuerfreibeträge für die Dienst-nach-Vorschrift-Typen,
      Knete für berufliche Hartzer und ALGer,
      null MWSt auf Mieten,
      nur 7% MwSt auf Grundbedarf,
      billige Nahrungsmittel durch Agrarsubventionen,
      subventionierte Renten für Nichteinzahler (verwitwete Berufshausfrauen, Ossis, Migranten),
      Staatsknete für gesetzliche KV,
      fettes Einkommen für nutzlose bis antiproduktive Beamte,
      usw. etc. p.p.

      p.s.
      Wenn einer weiß, wo der vielgescholtene Kapitalismus sein soll, möge er mir bitte die Adresse mitteilen!

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      Avatar
      schrieb am 03.08.15 08:56:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      billige Nahrungsmittel durch Agrarsubventionen,
      subventionierte Renten für Nichteinzahler (verwitwete Berufshausfrauen, Ossis, Migranten),
      Staatsknete für gesetzliche KV,
      fettes Einkommen für nutzlose bis antiproduktive Beamte,


      100% Richtig... bis auf die Ossis natürlich ;)


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