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    Hier steht alles, was man zur Chartanalyse wissen muss - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.04.00 01:07:55 von
    neuester Beitrag 19.05.00 17:22:58 von
    Beiträge: 14
    ID: 122.115
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      Avatar
      schrieb am 20.04.00 01:07:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Chartanalyse begründet sich selbst. Sie ist der Kaffeesatz in dem man auch Zukunften lesen kann, Voraussetzung: man glaubt daran. Es sieht so aus, als ob Experten dazu gezwungen werden, daran zu glauben. Irgendetwas muss sie dazu zwingen, jedoch habe ich noch nicht herausfinden können, was es ist.
      Chartanalyse kann sehr schön sein, wenn man an sie glauben kann, nur muss man dabei hoffen, dass sich andere genauso verhalten, wie es die Analyse vorschreibt. Sehr schön übrigens die Theorie der Elliot-wellen, nur wird es wohl noch etwas dauern und etwas passieren müssen, bis man dieser Theorie glaubt. Ist ja auch gar nicht einleuchtend, wie überhaupt alle Charttechnik nur mässig einleuchtend ist und nur die eigne Angst bzw. Gier beschreibt.
      Ich glaube Charttechnik bringt doch etwas! Aber ich denke Charttechnik greift nur dann, wenn man weiss, dass die anderen Anleger sich AUCH nach ihr verhalten. Das tun sie aber nicht immer und so entsteht dann ein Trend. Und wohin geht der Trend?
      Antwort:
      Es ist alles ein und dasselbe - SCHRECKLICH einfach!
      Selbstüberschätzung! Krankhafte Selbstüberschätzung ist es, was die Kurse vorantreibt! Und Angst vor ihr, was sie einbrechen lässt.

      einer, der Charttechnik manchmal ablehnt
      soe
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 09:00:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Es gibt Nichts was es nicht gibt.
      Daher gibt es Alles und von Allem das Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 09:27:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Wenn... Dann... Sonst... Theorie.

      Wenn die Aufwärtstrendlinie nicht nach unten durchbrochen wird-
      Dann steigt der Kurs
      Sonst fällt er
      Charttechniker haben also immer recht.

      Wenn der Hahn kräht auf dem Mist.....

      Noch jemand, den Charttechniken nur aufgrund der oft gelungenen Massenbeeinflussung interessieren.

      Miffy
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 10:15:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dennoch hat er recht. Charttechnik funktioniert nur, weil viele dran glauben. Woher kommen denn Widerstände, Unterstützungen, Trends, Kursziele?

      Würde niemand daran glauben, daß bei einem bestimmten Kurs eine Unterstützungslinie verläuft, gäbe es sie auch nicht. Ergo: Nur wenige würden - zufällig - kaufen.

      Gleiches gilt für Widerstände. Wer würde verkaufen, wenn er der Ansicht wäre, der Kurs könnte weiter steigen? Wäre doch blöd, oder?

      Die Katze beißt sich in den Schwanz...

      Gruß,
      topa
      ++
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 10:32:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      bevor man die chart analyse gänzlich verdammt bitte ich im auge zu behalten, dass es sich in ihrem kern um die analyse von angebot und nachfrage handelt.
      in gewisserweise werden auch psych. haltungen ablesbar sein.

      als illustraton möge folgendes dienen:
      ein pensionsfond muss aktien verkaufen zwecks auszahlung an seine schützlinge (ich bitte dies jetzt als bsp. anzunehmen - es geht nur darum, dass irgendwer zu beinahe jedem zeitpunkt aus nicht ersichtlichen gründen verkaufen MUSS)

      um nun halbwegs ordentlich auszusteigen, kann man die order nicht als ganzes in den markt legen, weshalb man über einen zeitraum als anbieter auftreten muss. dies belastet die aktie (je nach größe der order) und kann zur ausbildung sogennanter resistance zonen führen.
      et vice versa für support.

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      Avatar
      schrieb am 19.05.00 10:38:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Oops. Versteh mich nicht falsch - ich verdamme die Charttechnik nicht. Es ist - im Gegenteil - doch schön, daß sie so oft funktioniert.

      Gruß,
      topa
      ++
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 10:46:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Miffy, hallo topa!

      Dann wären also die, die nicht an die Charttechnik glauben die Verlierer. Oder sollte ich sagen die nichts von der Charttechnik wissen. Gewinner gewinnen nur auf Kosten der Verlierer. (Unphilosophisch)Angenommen alle würden die Charttechnik anwenden und einheitlich interpretieren, auf welcher Seite stehen dann die Verlierer?
      Also umgekehrt. Die Charttechnik funktioniert also nur weil wenige daran glauben und die Charttechnik anwenden.

      Gruß
      Kition
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 11:25:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo zusammen,
      o.k., die Charttechnik hat ihre Grenzen. Aber kann man überhaupt zukünftige Kurse, Kursmuster etc. abschätzen, d.h. vorhersagen. Fundamentalanalytisch ? Erwartungsanalytisch ? Folgt daraus, daß alles Zufall ist ? Oder ist alles eine Frage von Wahrscheinlichkeiten unter XY Bedingungen, die erst im Gesamt ... eine Prognose erlauben.
      Folge ist: Wer sich nicht zutraut Kurse zu prognostizieren, der sollte beim Sparbuch bleiben. Oder ?!
      Ciao mvi1
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 11:44:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nein, man kann künftige Entwicklungen nicht definitiv vorhersagen. Es ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten.

      Gruß,
      topa
      ++
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 12:34:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo topa und alle Interessierten,
      jetzt wirs`s doch interssant.
      Klar, Kurse kann man nicht definitiv prognostizieren. Aber sprechen wir dann ernster über die Wahrscheinlichkeiten. Die Range der Wahrscheinlichkeit p(Kurs des Wertpapiers x) reicht von 0 bis 100% (!!). Also, rationale Käufer eines Wertpapiers x nehmen an (!!), daß die Wahrscheinlichkeit eines Kursanstiegs p(x) > 50% liegt (sonst gäb es ja nur Verkäufer - Kurse fielen gegen null). Jetzt kommt es aber zum Punkt der Entscheidung - warum nimmt der Käufer an, daß der Kurs steigen wird?? Ein rationaler langfristig orientierter Käufer wird sagen z.B., daß seine Kauffavoriten Wachstumswerte sind, die langfristig steigen werden. Kaufen kann er sie dann immer. Er kauft aber insbesondere dann, wenn sein Kauffavorit eine Schwächephase hatte und am Boden dieser Phase konsolidiert, d.h. der Kurs, vom Fallen ins Seitwärtsbewegen übergeht. Und dies sind dann die charttechnisch auswertbaren Signale (MACD, Momentum, Volatilität beispielsweise), die man nutzen kann.
      Deshalb muß man differenzieren: die Charttechnik(en) kann man nicht sinnvoll für alles und zu jeder Zeit einsetzen, zu wissen wann und was wie eingesetzt werden kann, beschert einem jedoch einen großen Vorteil gegenüber denen, die dies nicht verstehen. Charttechnik darf und kann also niemals dogmatisch eingesetzt werden, sondern kann nur titel, brnachen- und zeitspezifisch verwendet werden.

      Gruß mvi1
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 14:15:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo mvi1,

      Du hast recht. Stellt sich die Frage, warum der Kurs aus einem Fall in eine Seitwärtsbewegung über geht. Und warum dies eben oft auf einem signifikanten Level passiert - auf einer Unterstützungslinie. Doch wohl, weil viele der Anleger der Meinung sind, zu diesem Kurs sind beim letzten Mal viele eingestiegen, also kann es so verkehrt nicht sein.

      Ähnlich verhält es sich bei Widerständen. Da der Kurs hier in der Vergangenheit abgeprallt ist und viele Anleger ihre Aktien verkauft haben, wird es auch diesmal so sein. Die Wahrscheinlichkeit, daß dies bei einer Widerstandslinie passiert, ist eben deutlich höher als bei irgendeinem beliebigen Punkt.

      Warum ist das aber so? Würde jeder seine Gewinne laufen lassen, gäbe es nur steigende Kurse. Würde niemand in ein fallendes Messer greifen, gäbe es nur fallende Kurse. Also beruht die gesamte Chartanalyse doch nur auf der Hoffnung, daß viele Anleger die Charts ebenfalls kennen, diese ähnlich deuten und dementsprechend ähnlich handeln.

      Kommt jetzt noch ein bullisher Faktor (z.B. gute News) dazu, steigt der Kaufdruck und die Anleger kaufen auch über der Unterstützung, entsteht ein Trend mit steigenden Hoch- und Tiefpunkten. Gleiches gilt umgekehrt.

      Selbstverständlich muß hierbei noch das unterschiedliche Anlageverhalten der Anleger und das Gesamtverhalten des Marktes berücksichtigt werden.

      Gruß,
      topa
      ++
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 15:46:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo topa und alle Interessierten,
      also, ja. Das ist richtig, aber laß es uns gewichten und bewerten. Die Charttechnik ist ja in erster Linie rein deskriptiv, d.h. sie beschreibt einen Kurs, sie (er)findet Kursmuster, d.h. Kursformationen, die immer wieder vorkommen! Und weil in der Vergangenheit diese Muster auftraten und bestimmte Merkmale hatten (M-Form, Wimpel, was auch immer) erlauben sie Prognosen für den weiteren Kursverlauf unter gewissen Wahrscheinlichkleiten. Also bspw: Kurs bewegt sich im Trendkanal mehrfach gegen Widerstandslinie, fällt kaum mehr zurück => wird ausbrechen, bricht aus. D.h. die Charttechnik beschreibt etwas bildlich, was auch so passiert und immer wieder so passiert und als Prognose weiterhin passieren wird.
      Warum das so ist -es ist so. Und man sollte dies nutzen. Erkennt man eine Ausbruchsformation, sollte man die Aktie davor kaufen (billiger). D.h. dieses Wissen hilft einem in der Regel bessere Geschäfte zu machen. Es sind eben aber auch keine Gesetze, nicht normativ, so daß die Charttechnik immer fehlerbehaftet sein wird. Aber nützen wir sie als Tool für >>kurzfrisitge<< Kursprognosen.
      Denn mehr ist sie auch nicht.
      Gruß mvi1
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 15:48:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      ***
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 17:22:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Andrew W. Lo hat ein Buch geschrieben: A Non-Random-Walk Down Wall Street (erhaeltlich via Amazon.com) in dem alle moeglichen Beispiele gezeigt werden, in denen die Random-Walk Hypothese widerlegt werden kann. Auch ein NBER working paper

      http://papers.nber.org/papers/W7613

      zeigt, dass die Performance nach bestimmten Mustern (Kopf-Schulter, und wie sie alle heissen) tatsaechlich signifikant von der Random-Walk Hypothese abweichen.

      Aber: Fuer den Hobby-Anleger mit weniger als 10 Millionen Dollar im Depot sind diese Chartanalysen ohnehin unbrauchbar, weil die Transaktionskosten die minimalen Gewinne gleich wieder auffressen.


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