Dividenden einer Master Limited Partnership - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.11.15 18:40:50 von
neuester Beitrag 26.03.16 12:11:39 von
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Hi Steuerfüchse,
Master Limited Partnerships sind eine Spezialität an den US-Börsen.
Gehandelt werden sie wie Aktien. Da sie aber in den U.S. eine Art Gesellschafftsrecht verkörpern, sind es keine richtigen US-Stocks, sondern sog. "units".
Interessant sind die zum Teil extrem hohen Dividenden, die locker in den Bereich von 10% gehen.
Tätig sind diese Gesellschaften meist im Bereich der Energie (Öl, Gas usw.).
Steuerlich werden sie auf der Ebene der Gesellschaft von der Steuer verschont, wenn sie die Gewinne (oder sonstigen laufenden Erträge) ausschütten.
In den US unterliegen diese units nicht der normalen Aktienbesteuerung, sondern werden deshalb auf der Ebene des Gesellschafters mit dem persönlichen Einkommen besteuert.
Der persönlichen Besteuerung geht ein Quellensteuerabzug von fast 40% (39,62%) voraus, den sich ein US-Bürger bei seiner persönlichen Steuer dann irgendwie wieder anrechnen lassen kann.
Wie wird nun diese Dividende in Deutschland besteuert?
Angenommen, die Dividende beträgt 100 bei einer Dividendenrendite von 10% vor Steuern. Bei dem Abzug von 40% kommen nur noch 60 an.
Wenn nun in Deutschland die 100 als Kapitaleinkünfte anzusetzen sind und darauf 25% Abgeltungssteuer (plus Soli + KiSt) anfallen, müssen in Deutschland knapp 30 an Steuern bezahlt werden.
Aus einer Dividendenrendite von 10% werden dann nach Abzug der US und der inländischen Steuer schnell nur noch 3%.
Nicht schlecht, aber für das Risiko viel zu gering
Akzeptabel wäre die Geschichte, wenn die US-Steuer, wie die 15%ige US-Quellensteuer bei normalen Aktien, als ausländische Steuer anrechenbar wäre.
Dies ist aber wohl nicht der Fall, oder?
Wer hat Erfahrungen mit MLPs und deren inländischer Besteuerung??
cu
pegru
Master Limited Partnerships sind eine Spezialität an den US-Börsen.
Gehandelt werden sie wie Aktien. Da sie aber in den U.S. eine Art Gesellschafftsrecht verkörpern, sind es keine richtigen US-Stocks, sondern sog. "units".
Interessant sind die zum Teil extrem hohen Dividenden, die locker in den Bereich von 10% gehen.
Tätig sind diese Gesellschaften meist im Bereich der Energie (Öl, Gas usw.).
Steuerlich werden sie auf der Ebene der Gesellschaft von der Steuer verschont, wenn sie die Gewinne (oder sonstigen laufenden Erträge) ausschütten.
In den US unterliegen diese units nicht der normalen Aktienbesteuerung, sondern werden deshalb auf der Ebene des Gesellschafters mit dem persönlichen Einkommen besteuert.
Der persönlichen Besteuerung geht ein Quellensteuerabzug von fast 40% (39,62%) voraus, den sich ein US-Bürger bei seiner persönlichen Steuer dann irgendwie wieder anrechnen lassen kann.
Wie wird nun diese Dividende in Deutschland besteuert?
Angenommen, die Dividende beträgt 100 bei einer Dividendenrendite von 10% vor Steuern. Bei dem Abzug von 40% kommen nur noch 60 an.
Wenn nun in Deutschland die 100 als Kapitaleinkünfte anzusetzen sind und darauf 25% Abgeltungssteuer (plus Soli + KiSt) anfallen, müssen in Deutschland knapp 30 an Steuern bezahlt werden.
Aus einer Dividendenrendite von 10% werden dann nach Abzug der US und der inländischen Steuer schnell nur noch 3%.
Nicht schlecht, aber für das Risiko viel zu gering
Akzeptabel wäre die Geschichte, wenn die US-Steuer, wie die 15%ige US-Quellensteuer bei normalen Aktien, als ausländische Steuer anrechenbar wäre.
Dies ist aber wohl nicht der Fall, oder?
Wer hat Erfahrungen mit MLPs und deren inländischer Besteuerung??
cu
pegru
Antwort auf Beitrag Nr.: 51.095.157 von pegru am 15.11.15 18:40:50
MLPs - bei den Briten YieldCos genannt - erfreuen sich immer größerer Belibtheit in den Staaten.
Das sind reine Betreibergesellschaften und man findet die inzwischen sehr häufig, egal ob Betreiber eines Wind- oder Solarparks, einer Pipeline, und, und , und.
Capital Stage hier in Deutschland ist so eine typische YieldCo.
MLPs und YielCos werden immer beliebter
Das ist eine sehr gute Frage, die mich ebenfalls interessieren würde.MLPs - bei den Briten YieldCos genannt - erfreuen sich immer größerer Belibtheit in den Staaten.
Das sind reine Betreibergesellschaften und man findet die inzwischen sehr häufig, egal ob Betreiber eines Wind- oder Solarparks, einer Pipeline, und, und , und.
Capital Stage hier in Deutschland ist so eine typische YieldCo.
Antwort auf Beitrag Nr.: 51.096.441 von DonVladimir am 15.11.15 23:39:01
Demnach ist für Zwecke der Abgeltungssteuer eine MLP wie eine Aktie zu behandeln, was wohl dazu führt, dass neben der US-Steuer auch noch inländische Abgeltungssteuer einbehalten wird.
(Dies stört mich relativ wenig, da bei Lynx keine deutsche Abgeltungssteuer einbehalten wird
.)
Die Anrechung der ausländischen Quellensteuer findet dann ausschließlich im Veranlagungsverfahren statt.
Was nun das bedeutet und vor allem, wie viel an US-Steuer angerechnet wird, weiß ich (noch) nicht
.
cu
pegru
BMF-Schreiben
Also, im neuesten BMF-Schreiben zur abgeltungssteuer (http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/B… wird ganz am Anfang (auf Seite 6) auf die Besteuerung einer MLP eingegangen.Demnach ist für Zwecke der Abgeltungssteuer eine MLP wie eine Aktie zu behandeln, was wohl dazu führt, dass neben der US-Steuer auch noch inländische Abgeltungssteuer einbehalten wird.
(Dies stört mich relativ wenig, da bei Lynx keine deutsche Abgeltungssteuer einbehalten wird
.)Die Anrechung der ausländischen Quellensteuer findet dann ausschließlich im Veranlagungsverfahren statt.
Was nun das bedeutet und vor allem, wie viel an US-Steuer angerechnet wird, weiß ich (noch) nicht
.cu
pegru
Antwort auf Beitrag Nr.: 51.780.658 von pegru am 18.02.16 19:18:11
Gib das in jedem Fall in der Steuererklärung an!
Du kommst u. U. in Teufelsküche, wenn das immer mehr wird und Du gibst das nicht an. Irgendwann hast Du dann ein erhebliches Problem.
Zitat von pegru: Also, im neuesten BMF-Schreiben zur abgeltungssteuer (http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/B… wird ganz am Anfang (auf Seite 6) auf die Besteuerung einer MLP eingegangen.
Demnach ist für Zwecke der Abgeltungssteuer eine MLP wie eine Aktie zu behandeln, was wohl dazu führt, dass neben der US-Steuer auch noch inländische Abgeltungssteuer einbehalten wird.
(Dies stört mich relativ wenig, da bei Lynx keine deutsche Abgeltungssteuer einbehalten wird
Die Anrechung der ausländischen Quellensteuer findet dann ausschließlich im Veranlagungsverfahren statt.
Was nun das bedeutet und vor allem, wie viel an US-Steuer angerechnet wird, weiß ich (noch) nicht
cu
pegru
Gib das in jedem Fall in der Steuererklärung an!
Du kommst u. U. in Teufelsküche, wenn das immer mehr wird und Du gibst das nicht an. Irgendwann hast Du dann ein erhebliches Problem.
Antwort auf Beitrag Nr.: 51.780.715 von DonVladimir am 18.02.16 19:23:59Selbstverständlich erkläre ich alles in meiner Steuererklärung. Mein lachender bezieht sich darauf, dass ich mir übers Jahr die Abgeltungssteuer spare und so die Dividenden ungeschmälert reinvestieren kann.
Abgerechnet wird dann mit der Erklärung, die dann ein paar Euro weniger Erstattung bringt.
Und bei der Kirchensteuer ein paar Euros Nachzahlung.
Das Sparen der Abgeltungssteuer via Lynx führt also lediglich zu einem Stundungseffekt, mehr nicht.
cu
pegru
bezieht sich darauf, dass ich mir übers Jahr die Abgeltungssteuer spare und so die Dividenden ungeschmälert reinvestieren kann.Abgerechnet wird dann mit der Erklärung, die dann ein paar Euro weniger Erstattung bringt.
Und bei der Kirchensteuer ein paar Euros Nachzahlung.
Das Sparen der Abgeltungssteuer via Lynx führt also lediglich zu einem Stundungseffekt, mehr nicht.
cu
pegru
Trading Spotlight
Antwort auf Beitrag Nr.: 51.781.174 von pegru am 18.02.16 20:13:59
Wie bist Du mit Lynx zufrieden?
Die haben die IB-Plattform - mit etwas höheren Kosten.
Ich handel fast nur über IB - und das seit bald 20 Jahren.
Lynx
Alles klar!Wie bist Du mit Lynx zufrieden?
Die haben die IB-Plattform - mit etwas höheren Kosten.
Ich handel fast nur über IB - und das seit bald 20 Jahren.
Wie macht ihr denn so die Tsueererklärung bei IB/Lynx. Was druckt ihr als Beleg aus?
Antwort auf Beitrag Nr.: 51.781.618 von DonVladimir am 18.02.16 21:18:54Sorry für die kleine Verspätung, Don Vladimir.
Lynx ist ok, auch wenn er/sie/es für jemand, der nicht täglich handelt, nicht einfach zu bedienen ist.
Die Kosten für US-Titel sind halt im Vergleich zu Consors erschwinglich.
cu
pegru
Lynx ist ok, auch wenn er/sie/es für jemand, der nicht täglich handelt, nicht einfach zu bedienen ist.
Die Kosten für US-Titel sind halt im Vergleich zu Consors erschwinglich.
cu
pegru
Antwort auf Beitrag Nr.: 52.047.566 von martin365 am 23.03.16 19:35:55Hi Martin,
hier habe ich ein Problem. Ich erfasse meine Verkäufe und Dividendenzahlungen in Excel und speichere die entsprechenden Auszüge ab. Die Dollarbeträge rechne ich dabei taggenau in € um.
Das fertige Zahlenwerk wird dann in die Steuererklärung eingetragen. Belege bekommt das FA nur, wenn es welche anfordert. Dies ist - zumindest bei mir - bis jetzt noch nicht der Fall gewesen. So viel ist es ja nun auch nicht, dass hier das Risikomanagement der Finanzverwaltung anschlägt.
Die "Jahres-Steuerbescheinigung" von Lynx nehme ich zur Kenntnis und speichere sie bei mir ebenfalls ab. Sie ist in schlechtem Deutsch bzw. in für mich nicht verständlichem Deutsch erstellt.
Mein Ergebnis stimmt auch nicht unbedingt mit Lynx überein. Dies liegt wohl daran, dass Lynx nicht mit den Tageskursen des Kauf- und des Verkaufstages rechnet.
So ist mir aufgefallen, dass der Gewinn/Verlust eines Geschäfts mit dem Umrechnungskurs (nur) des Verkaufstages berechnet wird. Der Währungsgewinn/verlust erscheint dann sonst wo.
Macht nix, meine taggenauen Rechnungen stimmen (hoffentlich). Und das Ergebnis differiert bei meinen kleinen Einsätzen lediglic um ein paar Euronen.
cu
pegru
hier habe ich ein Problem. Ich erfasse meine Verkäufe und Dividendenzahlungen in Excel und speichere die entsprechenden Auszüge ab. Die Dollarbeträge rechne ich dabei taggenau in € um.
Das fertige Zahlenwerk wird dann in die Steuererklärung eingetragen. Belege bekommt das FA nur, wenn es welche anfordert. Dies ist - zumindest bei mir - bis jetzt noch nicht der Fall gewesen. So viel ist es ja nun auch nicht, dass hier das Risikomanagement der Finanzverwaltung anschlägt.
Die "Jahres-Steuerbescheinigung" von Lynx nehme ich zur Kenntnis und speichere sie bei mir ebenfalls ab. Sie ist in schlechtem Deutsch bzw. in für mich nicht verständlichem Deutsch erstellt.
Mein Ergebnis stimmt auch nicht unbedingt mit Lynx überein. Dies liegt wohl daran, dass Lynx nicht mit den Tageskursen des Kauf- und des Verkaufstages rechnet.
So ist mir aufgefallen, dass der Gewinn/Verlust eines Geschäfts mit dem Umrechnungskurs (nur) des Verkaufstages berechnet wird. Der Währungsgewinn/verlust erscheint dann sonst wo.
Macht nix, meine taggenauen Rechnungen stimmen (hoffentlich). Und das Ergebnis differiert bei meinen kleinen Einsätzen lediglic um ein paar Euronen.
cu
pegru
Antwort auf Beitrag Nr.: 52.056.917 von pegru am 24.03.16 20:19:40Danke für die schnelle Antwort.
Woher nimmt man am besten den Wechselkurs? Genau den zum Zeitpunkt (Uhrzeit) oder Tagesendkurse? Wenn ich zum Beispiel etwas in Dollar verkaufe, lasse ich es in Dollar und tausche nicht sofort in Euro um.
Woher nimmt man am besten den Wechselkurs? Genau den zum Zeitpunkt (Uhrzeit) oder Tagesendkurse? Wenn ich zum Beispiel etwas in Dollar verkaufe, lasse ich es in Dollar und tausche nicht sofort in Euro um.
Antwort auf Beitrag Nr.: 52.063.304 von martin365 am 26.03.16 12:05:59Hi Martin,
bei jedem Trade wird - je nach Abfrage - bei Lynx auch der (maßgebliche) Wechselkurs oder Umrechungskurs mit angezeigt. Ob dies nun der Kurs zum genauen Zeitpunkt des Trades oder der Tageskurs ist, weiß ich nicht. Spielt aber für mich keine Rolle.
Für eine genaue Umrechnung in Euro reicht dies allemal.
cu
pegru
bei jedem Trade wird - je nach Abfrage - bei Lynx auch der (maßgebliche) Wechselkurs oder Umrechungskurs mit angezeigt. Ob dies nun der Kurs zum genauen Zeitpunkt des Trades oder der Tageskurs ist, weiß ich nicht. Spielt aber für mich keine Rolle.
Für eine genaue Umrechnung in Euro reicht dies allemal.
cu
pegru
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