Was sind eure Markterwartungen für das kommende Jahr? - 500 Beiträge pro Seite

[BullBearRider]

Hallo alle beisammen mich interessiert eure Markteinschätzung für das nächste Jahr. Welche Chancen und Risiken seht ihr für die Märkte?
Besonders interessiert mich eure Markteinschätzung für die
Aktienmärkte:
-Dax
-S&P 500
-Emerging Markets

Anleihenmärkte und Zinsen:
- Zinsen für den Bund
- US-Zinsen (Government Bonds)
- Einschätzung der Leitzinsentwicklung der FED
- Einschätzung über die Entwicklung des Quantitativ Easing Programms der EZB

Rohstoffmärkte: Hier vor allem
-Öl (Brent oder WTI)
-Gold
-Kupfer
aber auch andere Rohstoffe wenn man meint, dass ein bestimmter Rohstoff sich entsprechend entwickeln wird.

Devisenmärkte:
Euro / Dollar

Gerne könnt ihr eure Erwartungen wie z.B. der Dax wird deutlich steigen oder sinken oder durch die Angabe eines Punktestands ganz einfach hinschreiben. Ebenso zeitliche Eingrenzungskriterien wie im ersten Halbjahr oder im ersten Quartal wird der Vermögenswert X, Y oder Z deutlich steigen/stagnieren/sinken, ehe er daraufhin steigen/stagnieren/sinken wird.
Wer möchte kann auch gerne eine (ausführliche) Begründung für seine Markterwartung abgeben oder seine Analyse schildern, die sowohl Elemente der Fundamental- wie auch Chartanalyse enthalten kann. Das ist kein Muss aber gerne gesehen

[BullBearRider]

Sollte in der Überschrift heißen: "Was sind eure Markterwartungen für das kommende Jahr?"

[AHEO]

2016 wird kein gutes Jahr. Wurde eigentlich schon was positives seit 2008 (außer Geldschwemme)
erzielt? Dazu noch die Massenmigration 2015 die selbst 2014 noch niemand in dem Ausmaß auf dem Radar hatte. Warm anziehen kann man nur sagen.

[borazon]

"Wurde eigentlich schon was positives seit 2008 (außer Geldschwemme) erzielt?"

Wann wurde für Loser jemals was Positives erzielt?
Manchen Leuten kann man Zeugs auf dem güldenen Tablett servieren und sie werden mäkeln,
es hätte diamanten sein können.

[curacanne]

geht so weiter, etwas besser die emerging markets und goldwerte

[sdaktien]

Diamanten sind auch nur gepresster Kohlenstoff!

Dax: Wird wohl schwierig bleiben. Es sollte dennoch aufwärts gehen. Die wirtschaftliche Situation steht gegen größeren Einbrüchen eigentlich entgegen. Öl billig, Euro billig, Wirtschaft läuft, Gewinne steigen.
S&P: Der wird wohl weiter steigen. Der Fokus wird aber auf Titel liegen, die eine solide Gewinnentwicklung haben. Grund ist Zinswende in den USA. Das könnte im Dow allerdings zu Problemen führen, denn die dortigen Aktien sind gemessen an ihrem Ergebnistrend meist zu teuer. Wenn die Wirtschaft in den USA wächst, wird er aber nicht sinken.
EmergingMarkets: Selektion! Gewinner sollten Volkswirtschaften sein, die Öl importieren müssen, denn das ist günstig. Demzufolge müsste eigentlich Argentinien zu einem der Top-Märkte 2016 zählen. Politisch verändert sich das Land auch.

Zinsen: Die werden auf niedrigem Niveau bleiben, auch wenn sie etwas klettern sollten. Die Zinssituation ist aber eigentlich keine Gefahr, solnge das Zinsniveau unter dem volkswirtschaftlichen Wachstum bleibt. Das wird in den USA und in Westeuropa der Fall sein. Einmal mit Hilfe der Zentralbank, einmal ohne.
Das QE der EZB wird wohl bleiben, auch wenn es dss Wachstum in Europa eher behindert als fördert.

Öl: Bleibt erstmal billig, so lange sie sich in der OPEC streiten wie auf einem arabischen Basar. Die USA wollen ja ihre Exportbeschränkungen für Öl aufheben, ein Ölpreis unter 30$? Warum nicht?

Gold: Da werden wir wohl in den nächsten Monaten eine leichte Aufwärtstendenz sehen. Die gab es letztes Jahr auch schonmal, und für mich sieht es so aus, als würde sich die Situation widerholen. Dieser Aufschwung sollte aber nicht nachhaltig sein. Darum gehe ich von neuen Tiefs zum Jahresende aus. Generell halte ich an meiner Zielmarke fest, dass wir in diesem Zyklus Goldpreise sehen, die in Richtung 800$ gehen. Ob das 2016 oder später erreicht wird...*schulterzuck*
Bei Rohstoffe mache ich mal eine Unterscheidung zwischen Bergbau und Agrar.
Im Bergbau werden die Preise wohl niedrig bleiben. Die Nachfrage ist zwar da. Das Angebot aber auch. Zudem wid die Spekulation die Rohstoffe verlassen und in Richtung Aktien marschieren. Das wird es den Rohstoffen schwer machen zu steigen, denn es wird wenig Marktteilnehmer geben, die einen Trend nach oben durch Käufe verstärken werden.
Das gilt grundsätzlich auch für den bereich Agrar. Hier kann es aber auch durch Wetterereignisse zu Situatonsänderungen kommen. Ausserdem glaube ich, dass der Wirtschaftsaufschwung zu einer verstärkten Nachfrage führen wird. Man wird hier aber wohl auch stark selektieren müssen.

Euro/Dollar: Wir werden auf dem jetzigen Niveau bleiben. Egal was die EZB macht. Wünschenswert wäre ein leicht stärkerer Euro. Das würde den billigeren Ölpreis vollständiger weiterreichen. Profiteure wären die Länder in Sudeuropa, die eine starke Abhängigkeit vom Erdöl haben. Für uns wäre das auch gut, denn Deutschland exportiert vor allem in die Eurozone. Wenn die stärker wächst (weil sie mehr Geld hat) wächst Deutschland auch stärker und das Ungleichgewicht in den Wachstumsraten könnte man so verringern.