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    Japans Wirtschaft rennt in den Abgrund !!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.01.16 19:43:03 von
    neuester Beitrag 30.04.16 06:56:39 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 11.01.16 19:43:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Weltwirtschaft hängt an Japan als einem der führenden Industriestaaten. Geht es Japan schlecht, geht es der Welt, geht es Europa schlecht. Auch uns Deutschen als wichtiger Handelspartner.

      1. Hohe Staatsverschuldung
      Die Zahl muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für Japan einen Schuldenstand bis Jahresende, der 242 Prozent des Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt. Japans Wirtschaftsleistung lag 2013 bei 5,149 Billionen US-Dollar (3,73 Billionen Euro). Stimmt die Hochrechnung, plagen die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt Ende 2014 9,02 Billionen Euro Schulden.

      Markus Demary, Experte für internationale Geldpolitik und Finanzmärkte beim Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, prophezeit Japan eine „noch lange währende Zeit in der Rezession". Aus der Lage, in der sich Japan befindet, sei nur mit immensen Schwierigkeiten herauszukommen, sagt Demary.
      Der Grund für diesen Ausblick: Japan steckt in einem Teufelskreis, dem mit normaler Fiskalpolitik schon längst nicht mehr beizukommen ist. Von der geplatzten Immobilienblase in den 90er Jahren hat sich das Land bis heute nicht erholt. Viele private Haushalte sind auch knapp 20 Jahre später noch pleite.
      Und noch ein Detail kommt erschwerend hinzu: Japan hat die älteste Bevölkerung der Welt. „Im Alter", sagt IW-Experte Demary, „wird gemeinhin nicht mehr gespart. Da wird eher ausgegeben." Insofern steht auch die Demographie Japans Konsolidierungskurs im Wege.

      2. Gewaltige Staatsfinanzierung
      Dieser Teufelskreis hat das Land in den vergangenen 15 Jahren in einer Deflation gefangen gehalten. Diese Spirale aus sinkenden Preisen und mauen Investitionen habe die Wirtschaft Japans gelähmt, schrieb das „Manager-Magazin" vor kurzem. Angesichts dieser desaströsen Ausgangslage hat Japans Politik versucht, sich mit einem Gewaltschlag aus der wirtschaftlichen Misere zu katapultieren.
      Die Regierung um Premierminister Shinzo Abe hat als Erstmaßnahme radikale schuldenfinanzierte Reformen auf den Weg gebracht. Dabei konnte sie sich der Unterstützung der Zentralbank sicher sein. Die Bank of Japan hat für unglaublich anmutende 70 Billionen Yen (490 Milliarden Euro) Staatsanleihen aufgekauft und damit mit einem volkswirtschaftlichen Tabu gebrochen. „Normalerweise scheuen Zentralbanken davor zurück, die Wirtschaft direkt zu unterstützen", erklärt Markus Demary. "Aber Japan muss auf Teufel komm raus Inflation betreiben, um aus der Rezession rauszukommen."
      Der Hintergrund für die ultralockere Geldpolitik ist klar: Die Zentralbank will zusätzliches Geld in die Bevölkerung streuen, um den Konsum wieder anzukurbeln.
      Doch die ersten Effekte dieser Maßnahme scheinen bereits verpufft. Im Februar fiel das Geschäftsklima so stark wie seit Frühjahr 2011 nicht mehr. Damals wütete der Tsunami an Japans Küsten und löste den verheerenden Atomunfall in Fukushima aus, der das Land in eine tiefe Rezession stürzte.

      3. Abwertung des Yen
      Dass ihre Reformen schleppend verlaufen würden, hat die japanische Regierung früh vorhergesehen - und deshalb parallel zu der von der Zentralbank angeworfenen Gelddruckmaschine die eigene Währung rigoros abgewertet. Der Yen soll gegenüber dem Dollar und dem Euro als internationale Leitwährunge klein gehalten werden. Dieses Bestreben soll Japan international wettbewerbsfähiger machen und vor allem im Ausland Anreize für japanische Güter schaffen. Den Ausweg aus der Krise will Japan mithilfe des Exports nehmen.
      Dazu will Premier Abe die Ausfuhrwirtschaft stringent auf Profit trimmen - doch das Gegenteil ist bislang eingetreten. Die Länder in der Welt hegen offenbar kein großes Interesse an japanischen Gütern. Im Gegenteil: Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist zunehmend vom Import abhängig - auch, weil der geringe Wert des Yen die Einfuhren verteuert. Das belegen Zahlen des Instituts für Wirtschaft. Demnach gab Japan 2013 833,2 Milliarden Dollar (604 Milliarden Euro) für Importe aus. Dem gegenüber standen nur Einnahmen durch den Export in Höhe von 715 Milliarden Dollar (518 Milliarden Euro). Japans Handelsbilanz ist also negativ - kein geeigneter Weg, Staatsschulden abzubauen.

      4. Marode Banken
      Das Defizit in der Handelsbilanz könnte durch eine intakte Binnenkonjunktur kompensiert werden. Doch auch von der ist Japan weit entfernt. Die Summen, die die Zentralbank zusätzlich in Umlauf gebracht hat, kommen bei den meisten Japanern gar nicht an. „Geld kann eine Bevölkerung nur erreichen, wenn Banken die Situation nutzen und Kredite zu günstigen Konditionen vergeben", erläutert IW-Experte Demary. „Viele japanische Banken sind dazu aber überhaupt nicht im Stande, weil sie überschuldet sind."
      Das Szenario, das der Finanzfachmann von Japan zeichnet, gleicht auf verblüffende Weise der Situation der Schuldenstaaten im Euro-Raum. „Wie in vielen Ländern Europas ist auch in Japan eine Bankenkrise über Jahrzehnte verschleppt worden", sagt Demary. Das bedeutet: Japanische Banken sitzen auf einem Berg fauler Kredite, weil sie über Jahre hinweg Verbindlichkeiten von Privatkunden immer wieder verlängert und damit angehäuft haben, anstatt Verluste abzuschreiben.
      Jetzt schlägt der Stopp bei der Kreditvergabe gleich dreifach zu: Der Bevölkerung schadet er, weil sie nicht an frisches Geld kommt. Und der Staat leidet, weil keine Investitionen getätigt werden, die den Konsum ankurbeln könnten. Und den Banken geht ebenfalls Geld in Form von Zinsen verloren, das sie bitter nötig hätten für ihre Gesundung.

      Quelle: http://www.huffingtonpost.de/2014/03/31/japan-wirtschaft-abg…
      vom 31.03.2014

      Ich gehe stark davon aus das wir in 3-4 Monaten bei 14.000 - 15.000 stehen... Die Krise beginnt jetzt ...
      Höre mir gerne andere Meinungen ... !!!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.03.16 17:13:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.465.981 von thebusiness am 11.01.16 19:43:03
      Abenomics failed?
      Es sieht fast so aus als wenn die genannten Entwicklungen wirklich dazu führen, dass die „Abenomics“ im besten Fall ins Leere läuft.
      Inzwischen hat sogar der Chef der Notenbank zugegeben, die Inflationsrate und den privaten Konsum auch mit einer noch lockereren Geldpolitik nicht nach oben treiben zu können.
      Nur, was soll jetzt passieren, wie soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Alle Hebel sind doch schon betätigt worden. Stagflation wäre da ja fast schon noch wünschenswert...
      Avatar
      schrieb am 28.03.16 17:47:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zum Thema Japan, seine Wirtschaft und Geldpolitik gibt's grad heut einen interessanten Artikel in der FAZ.

      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/die…

      Man beachte auch die Kommentare.

      Gebt euer Geld aus, so lange ihr noch was dafür bekommt. :look:
      Avatar
      schrieb am 30.04.16 06:56:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      die japanische Notenbank hat mit ihren Statements/entscheidungen auf der Notenbanksitzung am 28.04.2016 die globalen Finanzmärkte enttäuscht. Sie hat keine weiteren geldpolitischen Lockerunge Maßnahmen beschlosse. Prompt wertete der Japanischer Yen zum US Dollar massiv auf (in 2 Tagen ca. 4%). In Tokio stürzten die Börsenkurse ab......


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