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    Don Vladimir´s Sprechstunde - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.01.16 12:51:36 von
    neuester Beitrag 16.05.16 12:28:55 von
    Beiträge: 70
    ID: 1.225.558
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      Avatar
      schrieb am 28.01.16 12:51:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mich erreichen immer wieder Mails in denen mich insbesondere junge User mit folgenden Themen ansprechen:

      * Wie lange machst Du schon Börse?
      * Wieviel Kapital braucht man Deiner Meinung nach, um als Vollzeittrader bestehen zu können?
      * Wie war Dein Werdegang?
      * Warum hälst Du von dieser einen bestimmten Sache nichts?
      * Was hälst Du von den Seminaren von XY? Ist der Mann/die Frau gut und empfehelenswewrt?

      Da ich inzwischen fast täglich solche Mails erhalte, will ich das einmal öffentlich machen, da sich viele Fragen immer wiederholen. Dann kann ich auf diesen Thread einfach verweisen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.16 13:03:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Idee und Dein Angebot finde ich gut.
      Es werden bestimmt interessante Fragen und Antworten entstehen....................

      Ich gebe dir erst einmal einen Daumen und werde den Thread zu meinen Favoriten hinzu fügen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.16 13:07:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Thread: Erfahrungen, wie Literatur, eigene Handelserfahrungen, Hilfe, etc.
      Auf bestimmte Themen werde ich nicht antworten:

      Das betrifft insbesondere meine Privatsphäre oder auch andere Personen.

      Also Fragen, wie hoch ist denn dein Tradingkapital werde ich mit Sicherheit nicht beantworten.

      Auch Fragen zu anderen Tradern möchte ich nicht beantworten. Wiederholt wurde ich in Mails gefragt, was ich von Birger Schäfermeier oder anderen Tradern halte. Einmal kenne ich Birger Schäfermeier persönlich nicht und zweitens hat er einen völlig anderen Handelsstil als ich. Folglich kann ich wenig dazu sagen. Dies gilt auch zu anderen Tradern.

      Fragen, die mich immer wieder erreichen, betreffen die Literatur. Doch hier gibt es ein sehr großes Spektrum, das nicht für jeden geeignet ist. Obwohl ich nicht der Freund von Pauschalansagen bin, würde ich trotzdem einmal die Behauptung aufstellen, dass 90% aller Börsenbücher gute Lückenfüller für das Bücherregal sind, mehr aber nicht. Das gilt nicht nur für den deutschsprachigen Raum - das gilt auch für den englischsprachigen Raum.

      Von Zeit zu Zeit werde ich hier einfach schreiben, was mir so einfällt und in der Vergangenheit häufig gefragt wurde. Im Moment fehlt mir die Zeit dazu.
      Avatar
      schrieb am 28.01.16 14:02:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wow, super Idee von Dir. :)

      Vielen Dank schon mal für Deine Mühe!
      Avatar
      schrieb am 28.01.16 15:29:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      :cool:bookmark:cool:..ich hab sicher auch mal die eine oder andfere frage ;)

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      Avatar
      schrieb am 28.01.16 23:44:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Klasse Idee, werde den Thread verfolgen!:)
      Avatar
      schrieb am 28.01.16 23:58:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Dann fang ich einfach einmal an
      Um an der Börse Geld zu verdienen gibt es bestimmt mehr Wege, als nach Rom führen.

      Nur, diese Wege sind alle nicht leicht! Viel leichter als an der Börse Geld zu verdienen, ist es, an der Börse Geld zu verlieren.

      In meiner langen Börsenkarriere habe ich einige sehr erfolgreiche Spekulanten kennengelernt. Alle haben eins gemein - egal, ob sie rein nach Bilanzen vorgingen, auf Wellen geritten sind oder mit Sondersituationen ihr Geschäft gemacht haben: Sie haben alle ihre eigenen Gesetze, an die sie sich halten - sie beachten das "Geschwätz" der breiten Masse nicht und sie sind alle sehr zielstrebig und kommen zu einer Entscheidung, an der sie festhalten. sie sind aber immer bereit, an die entsprechende Situation, sobald sich diese verändert, ihre Entscheidungen anzupassen. Gurus oder Tips interessiert dieser Personenkreis überhaupt nicht. Sie verlassen sich nur auf ihre eigene Recherche.

      Der Kreis derer, die an der Börse gescheitert sind, wird aber um ein vielfaches übertroffen. Hier waren tragische Schicksale dabei, auf die ich nicht näher eingehen möchte. Der Spruch "Haus und Hof verspekuliert" kommt aber nicht von ungefähr. Und auch dies habe ich leider bei einigen Spekulanten miterleben müssen.

      Ich schreibe dies, um insbesondere Anfängern zu verdeutlichen, auf welchen Teufelsritt Ihr Euch unter Umständen einlasst. Die Werbung suggeriert: "Börse ist einfach! Das kann jeder lernen!"

      Das ist aber nicht der Fall!

      Und ob das jeder lernen kann, darüber streitet man seit Ewigkeiten. Die Turtles haben das ja eindrucksvoll bewiesen.

      Insbesondere in den letzten Jahren ist neben den Banken und Versicherungen ein neuer Zweig in der Finanzindustrie um die Online-Broker und CFD-Buden entstanden, die alle eins benötigen: Provisionen. Denn davon leben diese. Und alle wollen nur Euer bestes - und das ist: Euer Geld! In Form von Provisionen. Und das geht nur, wenn man ganz tolle Geschichten erfindet, wie bspw. der Werbeslogan: "Ich verdiene täglich 200 EUR in nur 30 Minuten". Da fragt sich dann jeder, warum geht der gute Mann denn arbeiten. Und dann rattert das Gehirn, warum gehe ich noch arbeiten. Dann sollte aber das Gehirn weiter rattern und man sich fragen: Warum arbeiten die ganzen Händler bei Banken, Brokern, Fonds, Rentenkassen, etc. noch bei ihrem Arbeitgeber und machen nciht auf High-life, wenn diese doch viel mehr als 200 EUR mit ihrem Wissen in 30 Minuten verdienen könnten.

      So - das war es jetzt erst einmal fürs erste, denn damit wären vielleicht die ersten Fragen abgedeckt bzgl. Selbständigkeit als Vollzeittrader oder "ich spekuliere seit drei Monaten und bin schon erfolgreich" - und insbesondere: Börse ist ganz leicht - Du musst nur die Hand aufhalten.
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.01.16 09:59:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.606.523 von DonVladimir am 28.01.16 23:58:15dann fang ich halt mal an ..nur um den anderen interessierten ( vor allen den anfängern)die scheu zu nehmen auch *depperte* fragen zu stellen ;)

      also ..ich bin langzeit investiert ..normalerweise bis zu 2 oder 3 jahren... im moment in LVMH..HENKEL..+BUWOG

      mein gesammt depot = heute 4 % im plus ..
      henkel aba 5% im minus:rolleyes:

      JETZT MEINE FRAGE :

      wie LANGE soll ich bei minuspunkten zuschauen bevor ich verkaufe ??
      + das meine ich jetzt nicht speziell für henkel ..sondern eher allgemein

      danke fürs lesen + du darfst auch die augen überdrehen ;)..aba ich bin ösiin + über 40 :p ich darf blöd fragen :D


      Guten morgen
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.01.16 11:54:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.608.680 von lyta am 29.01.16 09:59:49
      Die "depperten Ösis" oder auch Schluchtis, wie sie gerne liebevoll genannt werden
      Zitat von lyta: dann fang ich halt mal an ..nur um den anderen interessierten ( vor allen den anfängern)die scheu zu nehmen auch *depperte* fragen zu stellen ;)

      also ..ich bin langzeit investiert ..normalerweise bis zu 2 oder 3 jahren... im moment in LVMH..HENKEL..+BUWOG

      mein gesammt depot = heute 4 % im plus ..
      henkel aba 5% im minus:rolleyes:

      JETZT MEINE FRAGE :

      wie LANGE soll ich bei minuspunkten zuschauen bevor ich verkaufe ??
      + das meine ich jetzt nicht speziell für henkel ..sondern eher allgemein

      danke fürs lesen + du darfst auch die augen überdrehen ;)..aba ich bin ösiin + über 40 :p ich darf blöd fragen :D


      Guten morgen


      Deine Frage ist recht gut - also kein Augenüberrollen.

      Du solltest Dir folgende Fragen stellen und es wäre schön, wenn Du das hier posten würdest:

      1. Warum hast du diese Aktien gekauft?
      Willst Du damit einen möglichst hohen Gewinn erzielen? - Dient das dem langfristigen Vermögensaufbau? Hat dir jemand diesen Wert empfohlen? Warum hast Du ausgerechnet diese Werte gekauft?

      2. Bei welchem Szenario würdest Du diese Aktien verkaufen?
      Das gilt bei einem Kurseinbruch genauso, wie bei einer Kurssteigerung

      3. Was weißt Du über diese drei Unternehmen?
      Warst Du schon einmal auf der Internet-Seite der Unternehmen? Was ist der Geschäftsgegenstand dieser drei Unternehmen? Worin bestehen Stärken und Schwächen dieser drei Unternehmen?


      Wenn ein Anlageberater diese drei Titel in einem Portfolio sieht, würde er sagen:
      Das ist ein krisensicheres Depot mit konservativen Werten. Das sind Werte, da kann nichts passieren.

      Aber was sind krisensichere Werte? Gibt es die überhaupt?

      Ich sage dazu ganz klar: Nein, die gibt es nicht!

      Eine Deutsche Bank, eine EON und eine RWE galten lange Zeit als krisensichere Unternehmen. Was passiert mit diesen Unternehmen weiter? Diese Riesen wanken im Moment ganz beträchtlich. Wird es eine RWE in fünf Jahren überhaupt noch geben?

      Das sind wichtige Fragen, die man sich insbesondere als Langfristanleger immer stellen sollte.

      Die Medien und viele Gurus schreiben immer munter drauf los, um sich hinterher mit "ihren Erfolgen" selbst zu loben. "12% innerhalb von nur zwei Wochen gewann unsere Empfehlung XY".
      Selbst handeln von denen nur ganz wenige.

      Verfolgt einfach einmal nach, was vor ein oder zwei Jahren von Börsenbriefen und Magazinen empfohlen wurde. Da fällt mir spontan die "3D Systems" (Ticker: DDD) aus den USA ein. Die Empfehlungen in Magazinen zu diesem Wert waren in 2014 voll. Das bei Kursen von 50 USD und deutlich höher. Seht einmal nach, wo dieser Wert heute steht.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.01.16 16:38:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.609.946 von DonVladimir am 29.01.16 11:54:25
      Zitat von DonVladimir: :laugh: zuerst >> deine überschrift zu diesem post .. mann fast hätt ich an herzinfarkt bekommenm .. bin nicht gewohnt daß man mich so bezeichnet :D...aber beim weiterlesen war ich wieder unter den lebenden :kiss:






      1. Warum hast du diese Aktien gekauft?
      Willst Du damit einen möglichst hohen Gewinn erzielen? - Dient das dem langfristigen Vermögensaufbau? Hat dir jemand diesen Wert empfohlen? Warum hast Du ausgerechnet diese Werte gekauft?

      na ja gewinn.. = alles relativ .. ich will einfach nur bisserl mehr als am festgeld konto erreichen ..vor allem weil ich das geld im moment eh net brauche

      vermögensaufbau wär ja ganz schön ..doch ich bin in einem alter in dem das nimmer soooooo wichtig ist ..ausserdem = der finanziellen wert meines portfolios na ja ..wenn cih kaufe oder verkaufe gerät die börse nicht ausm takt ..

      Henkel wurde mir empfohlen ...buwog hab ich zugeteilt bekommen ..hatte die immofinanz..+ LVMH :O wer möchte nicht was vom lous vitton + ehrlich gesagt die taschen sind mir viel zu teuer zumindest die welche mir gefallen würden :D also sag ma so ..diese aktie = eine liebhaber solche ;)



      2. Bei welchem Szenario würdest Du diese Aktien verkaufen?
      Das gilt bei einem Kurseinbruch genauso, wie bei einer Kurssteigerung

      kurssteigerung..da würde ich bei 100% plus auf jeden fall verkaufen ..egal welche (na ja LVMH eher nicht :O

      +verkaufen ...ich hab irrrrrrsinnnnig viel lehrgeld gezahlt .....hab bei einer aktie bis zu 60% minus gewartet( die aktie ist allerdings in den drauffolgenden 7 oder 8 jahren gut 140% gestiegen) .. verkauft ..eine andere gekauft + mit dieser 300 % plus gemacht :D
      gelernt hab ich daraus dass eine GUTE firma über kurz oder lang nie verkehrt ist ..nur die geduld fehlt halt


      3. Was weißt Du über diese drei Unternehmen?
      Warst Du schon einmal auf der Internet-Seite der Unternehmen? Was ist der Geschäftsgegenstand dieser drei Unternehmen? Worin bestehen Stärken und Schwächen dieser drei Unternehmen?

      ich hab mich schon schlau gemacht .. lese aber solche berichte ..sag mal .. VERSTEHE aber solche berichte sicher anders als profi trader...doch ich schau schon mal auf die jahres performance + lese auch jede menge analysten meinungen + hier bei W:0 die dazupassenden sreds bevor ich mich für etwas entscheide


      Wenn ein Anlageberater diese drei Titel in einem Portfolio sieht, würde er sagen:
      Das ist ein krisensicheres Depot mit konservativen Werten. Das sind Werte, da kann nichts passieren.

      sowas hör ich gerne + es nimmt mir die panik bei solch komischen börsenscenarien wies im moment über die bühne gehen:rolleyes:





      Die Medien und viele Gurus schreiben immer munter drauf los, um sich hinterher mit "ihren Erfolgen" selbst zu loben. "12% innerhalb von nur zwei Wochen gewann unsere Empfehlung XY".

      auf sowas hab ich noch nie gehört :rolleyes:


      gruss + thanks lyta
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.01.16 16:44:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.606.523 von DonVladimir am 28.01.16 23:58:15
      Zitat von DonVladimir: In meiner langen Börsenkarriere habe ich einige sehr erfolgreiche Spekulanten kennengelernt. Alle haben eins gemein - egal, ob sie rein nach Bilanzen vorgingen, auf Wellen geritten sind oder mit Sondersituationen ihr Geschäft gemacht haben: Sie haben alle ihre eigenen Gesetze, an die sie sich halten - sie beachten das "Geschwätz" der breiten Masse nicht und sie sind alle sehr zielstrebig und kommen zu einer Entscheidung, an der sie festhalten. sie sind aber immer bereit, an die entsprechende Situation, sobald sich diese verändert, ihre Entscheidungen anzupassen. Gurus oder Tips interessiert dieser Personenkreis überhaupt nicht. Sie verlassen sich nur auf ihre eigene Recherche


      Die Beobachtung hab ich auch gemacht!!!
      Bei Denen!!!!!



      (Fernsehserien)




      (nach Diesem Schreiben ist der Thread in meinen Favoriten mit drin :) )
      Avatar
      schrieb am 29.01.16 21:34:43
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.609.946 von DonVladimir am 29.01.16 11:54:25
      Zitat von lyta: JETZT MEINE FRAGE :

      wie LANGE soll ich bei minuspunkten zuschauen bevor ich verkaufe ??
      + das meine ich jetzt nicht speziell für henkel ..sondern eher allgemein



      Nach Diesem kleinen Spassschreiben nur ein Hinweis.



      So wie ich das sehe ist Deine Antwort Vielzuviel("overdressed" ,gewissermassen).

      Ich fand die Frage der Lyta(geht auch an Dich direkt) auch gut,
      aber:

      In meinen Augen -wenn das noch nicht stattgefunden hat- ist für mich erstmal die Frage dran nach welchen Massstäben/Strategie man/Lyta denn agieren will.
      Nach dem "Fundamentalgedanken", Traden/Charttechnik ...?

      Je nachdem was von diesen dürfte die Antwort zu Ihrer Frage nämlich ganz unterschiedlich ausfallen.

      Gruss



      an Lyta,

      das mit dem Fragen stellen ist gut,
      sonst bleibst Du noch ewig Ösin :p
      :eek: ;) :D
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.16 08:24:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.615.106 von Popeye82 am 29.01.16 21:34:43
      Zitat von Popeye82: an Lyta,

      das mit dem Fragen stellen ist gut,
      sonst bleibst Du noch ewig Ösin :p
      :eek: ;) :D


      :p das will ich doch auch ...den es gibt keine vernüftige alternative um diesen zustand zu ändern guten morgen
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.02.16 08:23:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.616.204 von lyta am 30.01.16 08:24:45
      Ich dachte alles aufwärts von Franzose(Nordkorea?) ist besser??? :p
      Avatar
      schrieb am 01.02.16 08:27:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Müsst ihr diesen Thread auch "verblödeln" ?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.02.16 16:26:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.624.190 von EnnePeufer am 01.02.16 08:27:36
      Ich wollte eigentlich noch schreiben:
      "aufwärts von Franzose = im”prinzip”(fast) Alles"

      Aber dann lass ichs.



      Ich möchte mich dafür entschuldigen.

      Und finde es gut,
      dass Du es schlecht findest.

      Jetzt hast Du es geschafft dass ich mich über mich Selber schäme.
      Finde ich auch gut!!


      Werde es andernorts trotzdem nicht ganz sein lassen.

      LG
      Avatar
      schrieb am 02.02.16 05:49:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.612.706 von lyta am 29.01.16 16:38:17
      Viele Fragen - aber ich versuche einmal darauf einzugehen
      Zitat von lyta:
      Zitat von DonVladimir: :laugh: zuerst >> deine überschrift zu diesem post .. mann fast hätt ich an herzinfarkt bekommenm .. bin nicht gewohnt daß man mich so bezeichnet :D...aber beim weiterlesen war ich wieder unter den lebenden :kiss:






      1. Warum hast du diese Aktien gekauft?
      Willst Du damit einen möglichst hohen Gewinn erzielen? - Dient das dem langfristigen Vermögensaufbau? Hat dir jemand diesen Wert empfohlen? Warum hast Du ausgerechnet diese Werte gekauft?

      na ja gewinn.. = alles relativ .. ich will einfach nur bisserl mehr als am festgeld konto erreichen ..vor allem weil ich das geld im moment eh net brauche

      vermögensaufbau wär ja ganz schön ..doch ich bin in einem alter in dem das nimmer soooooo wichtig ist ..ausserdem = der finanziellen wert meines portfolios na ja ..wenn cih kaufe oder verkaufe gerät die börse nicht ausm takt ..

      Henkel wurde mir empfohlen ...buwog hab ich zugeteilt bekommen ..hatte die immofinanz..+ LVMH :O wer möchte nicht was vom lous vitton + ehrlich gesagt die taschen sind mir viel zu teuer zumindest die welche mir gefallen würden :D also sag ma so ..diese aktie = eine liebhaber solche ;)



      2. Bei welchem Szenario würdest Du diese Aktien verkaufen?
      Das gilt bei einem Kurseinbruch genauso, wie bei einer Kurssteigerung

      kurssteigerung..da würde ich bei 100% plus auf jeden fall verkaufen ..egal welche (na ja LVMH eher nicht :O

      +verkaufen ...ich hab irrrrrrsinnnnig viel lehrgeld gezahlt .....hab bei einer aktie bis zu 60% minus gewartet( die aktie ist allerdings in den drauffolgenden 7 oder 8 jahren gut 140% gestiegen) .. verkauft ..eine andere gekauft + mit dieser 300 % plus gemacht :D
      gelernt hab ich daraus dass eine GUTE firma über kurz oder lang nie verkehrt ist ..nur die geduld fehlt halt


      3. Was weißt Du über diese drei Unternehmen?
      Warst Du schon einmal auf der Internet-Seite der Unternehmen? Was ist der Geschäftsgegenstand dieser drei Unternehmen? Worin bestehen Stärken und Schwächen dieser drei Unternehmen?

      ich hab mich schon schlau gemacht .. lese aber solche berichte ..sag mal .. VERSTEHE aber solche berichte sicher anders als profi trader...doch ich schau schon mal auf die jahres performance + lese auch jede menge analysten meinungen + hier bei W:0 die dazupassenden sreds bevor ich mich für etwas entscheide


      Wenn ein Anlageberater diese drei Titel in einem Portfolio sieht, würde er sagen:
      Das ist ein krisensicheres Depot mit konservativen Werten. Das sind Werte, da kann nichts passieren.

      sowas hör ich gerne + es nimmt mir die panik bei solch komischen börsenscenarien wies im moment über die bühne gehen:rolleyes:





      Die Medien und viele Gurus schreiben immer munter drauf los, um sich hinterher mit "ihren Erfolgen" selbst zu loben. "12% innerhalb von nur zwei Wochen gewann unsere Empfehlung XY".

      auf sowas hab ich noch nie gehört :rolleyes:


      gruss + thanks lyta


      Also an einer Stelle mußte ich mir jetzt tatsächlich an den Kopf greifen. Das betrifft die Aussage mit dem Tagesgeldkonto. Nach dem Motto: "Ich habe jetzt Aktien, da es hier mehr gibt als auf dem Tagesgeldkonto!"

      Vor zehn Jahren hätte ich gesagt, da will dich einer auf den Arm nehmen. Aber - und deshalb finde ich es sehr gut,dass Du diesen Punkt anbringst - hört man diese Aussage an jeder Ecke. Sie wird vor allem von der Finanzindustrie seit Jahren bewußt geschürt.

      Geldeinlagen will keine Bank mehr haben, aber das Fondsgeschäft ist recht margenträchtig und da liegt es auf der Hand als Bank Aktienfonds oder gar Aktien zu verkaufen.

      Dass Du Dich aber in eine ganz andere Risikoklasse begibst, ist den meisten Leuten überhaupt nicht bewußt. Sieh es einfach einmal so: Wenn im Winter die Straßen spiegelglatt sind, dann hast Du die Wahl Dich in Dein Auto zu setzen oder mit der Bahn zu fahren. Nachdem es keine Zinsen auf Tagesgeld mehr gibt, sitzt Du in einem Zug, der mit zweistündiger Verspätung mit 20 km/h auf sein Ziel zusteuert. Da nimmst Du doch das Auto, da du hier schneller ankommst. Du nimmst aber nicht irgendein Auto, Du nimmst hier sogar den Porsche eines Bekannten, wenn er dir angeboten wird und probierst einmal aus, wie der durchstartet.

      Wir haben aktuell ein so hohes Aktienniveau, das irgendwann einmal abgebaut werden muss. Die große Frage ist, wann das geschieht. Deshalb sitzt Du momentan mit Deinen Aktien in einem Porsche. Wenn das soweit ist, möchte ich keine Aktien haben. Wann das soweit ist, kann Dir kein Mensch sagen.

      Als durchschnittlicher Langfristanleger, wie Du Dich hier darstellst, möchte ich momentan keine Aktien haben. Anders sieht es da beiLeuten aus, die ihre Aktienbestände ständig aktiv managen.

      Wenn ich das alles so von dir durchlese, habe ich eher den Eindruck, Du hast Aktien, damit Du täglich etwas Spannendes erleben darfst und das mit Spielgeld, dessen Verlust Du verschmerzen kannst.

      Wenn das so ist, dann ist das ok.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.02.16 08:07:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.632.764 von DonVladimir am 02.02.16 05:49:09
      Zitat von DonVladimir: Wenn ich das alles so von dir durchlese, habe ich eher den Eindruck, Du hast Aktien, damit Du täglich etwas Spannendes erleben darfst und das mit Spielgeld, dessen Verlust Du verschmerzen kannst.

      Wenn das so ist, dann ist das ok.



      genau so ist es ;)..es ist für mich fast wie ein spannendes spiel ..bissi nervenkitzel wennst so willst :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.02.16 10:11:12
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.633.085 von lyta am 02.02.16 08:07:50
      Die Spielkomponente
      Zitat von lyta:
      Zitat von DonVladimir: Wenn ich das alles so von dir durchlese, habe ich eher den Eindruck, Du hast Aktien, damit Du täglich etwas Spannendes erleben darfst und das mit Spielgeld, dessen Verlust Du verschmerzen kannst.

      Wenn das so ist, dann ist das ok.



      genau so ist es ;)..es ist für mich fast wie ein spannendes spiel ..bissi nervenkitzel wennst so willst :D


      Genau so dachte ich mir das!

      Nehmen wir einmal an, du hättest eine Mio. EUR, dann wären hier vielleicht T€ 50 drin.

      Dann ist das doch ok!
      Avatar
      schrieb am 02.02.16 15:56:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      eine grundsätzliche frage hätt ich noch :
      wenn mann alles was mich betrifft ausser acht lässt ..

      wo setzt ihr profis prozentmässig ein stopp loss?

      10% übern einstandspreis + dann laufend nachziehen?

      Oder trailingstop 10 %unterm aktuellen wert?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.02.16 17:02:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.637.735 von lyta am 02.02.16 15:56:36
      Setzen von Stopps
      Zitat von lyta: eine grundsätzliche frage hätt ich noch :
      wenn mann alles was mich betrifft ausser acht lässt ..

      wo setzt ihr profis prozentmässig ein stopp loss?

      10% übern einstandspreis + dann laufend nachziehen?

      Oder trailingstop 10 %unterm aktuellen wert?



      Das wirst Du pauschal nicht beantworten können.

      Das macht jeder anders. Gute Trader langen sich oft an den Kopf, wenn ich Ihnen erzähle, wo ich meine Einstiegs- und Ausstiegspunkte setze. Mir geht es umgekehrt genauso.

      Im allgemeinen sind meine Stops auch von der Positionsgröße abhängig. Oder in der Sitution in der wir uns gerade befinden.

      Aktuelle Beispiele von mir:
      Fugro: Da bin ich mit Stops sehr großzügig, da ich von einem weiteren Verfall der Aktie ausgehe. Hier versuche ich die Wellen mitzuspielen (was mir im Moment nur sehr bedingt gelingt). Also bei Erholung der Aktie Shortpositionen aufstocken - bei Schwäche Positionen abzubauen.

      S&P500: Da bin ich sehr restriktiv, da ich nur mit einer Zwischenerholung rechne.

      Es gibt Aktientrader, die setzen einen Stop bei allen Aktien, die über 20 USD/EUR notieren einen Stop der 1 EUR/USD unter ihrem Einstieg notiert.
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 08:50:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      danke für die antwort ..+ guten morgen
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 10:22:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      Meine ersten Lehrjahre waren sehr wertvoll
      Nachdem ich nun meine Rückstände aufgearbeitet habe möchte ich diesen thread etwas beleben.

      Wie bin ich zum Trading gekommen?

      Diese Frage wird mir in Board-Mails immer wieder gestellt.

      Angefangen hat alles vor dem Internet-Zeitalter. Als Knirps, der gerade lesen konnte, interessierte mich die örtliche Tageszeitung, da alle Welt über Fußball-Ergebnisse sprach. Irgendwann stolperte ich über die "falsche Ergebnistabelle" und konnte nicht viel damit anfangen. Langsam kapierte ich, dass sich hier Werte veränderten und dass es um Geld ging und nicht um Punktestände und Torverhältnisse. Diese Tabelle ließ mich lange nicht mehr los und ich sammelte Informationen über diese Börsentabelle. Da ich aber damals nicht über das notwendige Kapital verfügte, um nur eine einzige Aktie zu kaufen, noch als Knirps handeln durfte, verflog das Interesse schnell wieder.

      Dann kam irgendwann ein Sparkassen-Börsenspiel, an dem unsere Klasse teilnahm - da war ich vielleicht 14 Jahre. Natürlich wurde da ein Strategieplan ausgearbeitet. Der sah letzlich so aus, dass ein Klassenkamerad von einem Onkel sprach, der aktiv an der Börse Geld anlege und auch damit Geld verdiene. Also ging eine Delegation unserer Klasse - bestehend aus drei Mann - zu diesem ominösen Onkel. Wir saßen alle am Wohnzimmertisch und er erklärte uns kurz und bündig: "Solche Spiele haben mit dem reelen Börsenleben wenig zu tun. Wenn Ihr das Spiel gewinnen möchtet, dann müßt Ihr alles auf eine Karte setzen. Da das Spiel zeitlich begrenzt ist, ist der Ausgang des Spiels absoluter Zufall, wenn Ihr das gewinnt! Der Stahlwert Hoesch ist interessant und zudem ist das eine sehr bewegliche Aktie!"

      Also, entschlossen wir uns, die Hoesch-Aktie zu kaufen. Es kam, wie es kommen mußte: Wir wurden mit unserem Investment Letzter! Wir ernteten dafür Hohn und Spott. Die meisten Mitstreiter wollten davon nichts mehr wissen. Mit einem Kumpel wollte ich aber der Sache auf den Grund gehen und wir baten bei dem Onkel des anderen Mitstreiters um Audienz, was nicht so ganz leicht war, diese Audienz auch zu bekommen.

      Dieser Onkel erklärte uns: "Nur weil Ihr die Aktie habt, muss sie nicht gleich steigen! Die Aktie sieht nach wie vor sehr gut aus. Aber wann sie steigt, kann auch ich euch nicht sagen."

      Natürlich wollten wir wissen, warum er meine, die Aktie müsse steigen. Er erklärte dies mit der Konjunktur und dass davon die Stahlindustrie überproportional davon profitiere.

      Was habe ich damals von diesem Onkel mitgenommen?
      "Nur weil Ihr jetzt die Aktie habt, muss Sie nicht sofort steigen! Wenn alle Kriterien inkl. Marktumfeld für diese Aktie sprechen, dann wird die Aktie gekauft! Konzentriert Euch auf einige wenige Aktien, die in der Regel Bewegung zeigen."

      Alleine diese beiden Hinweise waren für meine spätere Börsenkarriere Gold wert.
      Kaufe nur Aktien, die Bewegung zeigen oder Bewegung erwarten lassen.
      Dieser Hinweis ist enorm wichtig gewesen.

      Auch:
      Wenn du eine Aktie auf alles geprüft hast und sie dann gekauft hast. Diese Aktie muss nicht sofort steigen, auch wenn sie gut ist.

      Noch eine Sache habe ich damals mitgenommen:
      Wir ernteten mit unserer Aktion Hohn und Spott der anderen. Wir sind der Sache aber nochmals auf den Grund gegangen. Dadurch lernten wir: 1. Höre nicht darauf, was die breite Masse zu Deinen Aktionen sagt. 2. Bleibe hartnäckig und lerne aus Fehlern.

      So - das solls für das erste einmal gewesen sein.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 14:52:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.644.827 von DonVladimir am 03.02.16 10:22:58
      Zitat von DonVladimir: Kaufe nur Aktien, die Bewegung zeigen oder Bewegung erwarten lassen.
      Dieser Hinweis ist enorm wichtig gewesen.

      Auch:
      Wenn du eine Aktie auf alles geprüft hast und sie dann gekauft hast. Diese Aktie muss nicht sofort steigen, auch wenn sie gut ist.

      Dadurch lernten wir: 1. Höre nicht darauf, was die breite Masse zu Deinen Aktionen sagt. 2. Bleibe hartnäckig und lerne aus Fehlern.


      DAS nehm ich als guten tip mit :cool:

      auch um den sred am leben zu erhalten:

      es = immer wieder lustig zu erfahren wie der eine oder andere zur börse kam ..


      bei mir war das eher nicht mein interesse sondern das meines vaters ..

      der alte mann hatt erst mit ca. 70 jahren angefangen zu spekulieren..das war anfang de r90ziger glaub ich..jedenfals lange bevor das alles den bach runter ging..
      als info hatte er nur den teletext + 2 oder 3 börsenbriefe...er verdiente sich dumm + deppert damit + dachte das geht ewig so weiter ..
      wenn eine aktie nicht innerhalb von 2 monaten mindestens 30% gestiegen ist ..hat er sie sofort verkauft ..+ alles über die bank , was natürlich unsummen von spesen gekostet hat :rolleyes:
      ca. 1 jahr bevor der grosse jammer kam, bekam ich die erste aktie von ihm ...ich hatte sowas von keiner ahnung , das glaubt man net :laugh:.. ok ok hab jetzt auch noch keine ;)

      hab versucht mich ein bissi schlau zu machen , hab aber immer erst nach rücksprache mit vater gehandelt + das war falsch :(
      ..meine 2 oder 3. aktie schoss gut 120%in die höhe ..super .. ich verkaufte + steckte das geld in eine schrotfirma ..dann kam der crash + ich verlor 75% von allem + hab das nie wieder aufholen können .....

      das gute an der geschichte ...ich bekam einen computer damit ich ausm internet die börsennachrichten + so suchen finden + an vater weitergeben konnte +DADURCH BIN ICH ZUW:0 gekommen ..

      @ alle stillen mitleser .. leute trauts euch doch auch hier was zu posten .....:look:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 15:28:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.647.761 von lyta am 03.02.16 14:52:15Ich lese hier mit Interesse mit und es gäbe auch was zu sagen, aber das ist jetzt erst mal DonVladimir's Sprechstunde.....
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 15:53:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      :cry:wenn jeder so denkt ..ist der DOn bald ganz alleine hier :(
      Avatar
      schrieb am 03.02.16 19:43:45
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.648.124 von macvin am 03.02.16 15:28:10
      Dann sags doch!
      Zitat von macvin: Ich lese hier mit Interesse mit und es gäbe auch was zu sagen, aber das ist jetzt erst mal DonVladimir's Sprechstunde.....


      Wenn es was zu sagen gibt, dann sags doch!
      Avatar
      schrieb am 04.02.16 09:08:12
      Beitrag Nr. 28 ()
      so wie ich den thread verstehe ..wollte der DON hier einfach nur über alles mögliche + unmögliche was die börse + aktien betrifft diskutieren ..
      + seine profi meinung dazu posten ..

      + mehr als sich für gespräche anzubieten kanna ja wirklich net :(

      aber offenbar haben alle angst durch ihre fragen oder themen ausgelacht oder kritisiert zu werden ..

      + wenn schon = doch egal :D schauts mich an ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.16 09:37:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      Adidas
      Es soll hier nicht nur über Erfahrungen gesprochen werden, sondern auch über die Praxis.

      Bei meinem morgendlichen Ausflügen in mein Chartprogramm bin ich heute Morgen über Adidas gestolpert. Die Aktie schickt sich an, neue Höchstkurse zu erklimmen. Ein erster Anlauf die 94,50 EUR zu nehmen, scheiterte. Aktuell arbeitet die Aktie in einem zweiten Anlauf daran, diesen Widerstand zu brechen. Das sieht aber nicht vielversprechend aus.

      Ein Blick auf Put-Optionen an der EUREX lies mich aufgrund er hohen Optionsprämien erschrecken. So käme hier nur eine Leerverkaufsposition in der Kasse in Frage. Aktie steht im Moment auf "Beobachten".

      Das aktuelle Niveau halte ich für Leerverkäufe interessant. 20 Cent über dem letzten Hochkurs würde ich den Stop setzen. Kursziel wäre hier der Bereich der nächsten signifikanten Unterstützungslinie bei ca. 86,-- EUR.

      Adidas profitiert momentan von den positiven Entwicklungen von Nike und Under Armor. Da könnte u. U. zu viel Optimismus in der aktie eingepreist sein.
      Avatar
      schrieb am 04.02.16 11:44:41
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ergänzung zu Adidas - Orderarten
      Da ich viel Zeit vor dem Monitor verbringe, aber nicht den ganzen Tag ständig von 8.00 Uhr bis 22.30 Uhr auf das Ding glotzen kann, gibt es einige Orderarten die sehr hilfreich sind.

      Bspw. werde ich mir heute Mittag eine Auszeit von ca. zwei bis drei Stunden gönnen.

      Ich habe mich entschieden, Adidas mit einer überschaubaren Stückzahl zu handeln. Dazu gebe ich einen Verkauf über eine Stop-Sell-Order ein. Im Prinzip ist das nichts anderes als eine umgekehrte Stopp-loss Order. Wenn mein Limit zwischen 94 und 94,50 - das genaue Limit schreibe ich hier nicht. Bei Interactive Brokers hat man die schöne Möglichkeit, an diese Order bereits bei Platzierung eine OCO-Order anzuhängen. D. h. Eindeckung entweder bei 94,30 oder bei 86,00.

      Bei Börseneröffnung oder auch bei Börsenschluss ändere ich in der Regel diese Limits, da hier oft irrationale Kurse zu Stande kommen können, die ein Auslösen dieser Stopps zu Folge haben. Das gilt natürlich nicht für mein Kursziel.
      Avatar
      schrieb am 04.02.16 21:59:16
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.644.827 von DonVladimir am 03.02.16 10:22:58Da kommen ja bei mir die Erinnerungen hoch, wie ich ebenfalls als Knirps die Kurstabellen beobachtet habe, aber keinerlei Gesetzmäßigkeiten ausmachen konnte.

      Bin auch erst viel später über einen bekannten Bankauszubildenden auf das Thema Aktien gestoßen. Infos gab es zu der Zeit natürlich nur aus der Tageszeitung und so kaufte ich was mir bekannt war: AEG, Kaufhof, Dresdner Bank, Karstadt, ... Alles Werte die heute historisch sind. Ich weiß nicht mehr, ob ich diese mit Gewinn oder Verlust verkauft habe, allerdings wirft das doch einige Zweifel auf das oftmals Anfängern (oder im Rahmen von b&h) empfohlene Auswahlverfahren. Jedermann weiß was aus diesen Firmen geworden ist.

      Jedenfalls reichten diese Erfahrungen aus um nicht bei der Telekom einzusteigen (habe allerdings andere Fehler gemacht).

      Noch einmal zum oben beschriebenen Auswahlverfahren: Es ist zwar richtig, dass man von vielen Aristokraten und guten Werten Produkte oder ähnliches in seiner Umgebung wiederfindet, der Umkehrschluss ist allerdings recht zweifelhaft:

      Mein erstes Handy und das meiner Frau waren von Nokia.
      Der Telefonanschluss kam von der Telekom.
      Mein Stromlieferant war bis vor einigen Jahren auch e.on.

      Fazit: Man muss sich schon mit seinen geplanten Investment beschäftigen wie der Don es ja auch schon nahegelegt hat.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.02.16 09:56:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.663.175 von linkshaender am 04.02.16 21:59:16
      Investments muss man strategisch planen - die allerwenigsten machen das!
      Zitat von linkshaender: Fazit: Man muss sich schon mit seinen geplanten Investment beschäftigen wie der Don es ja auch schon nahegelegt hat.


      Es ist manchmal unvorstellbar, wie die Masse ihre Investmententschiedungen trifft.

      Peter Lynch hat das einmal sehr gut beschrieben - sinngemäß lautete das so:
      Wenn sich die Mehrzahl des Publikums ein neues Auto kauft, dann werden fast immer die Textilfußmatten, den Gummifußmatten vorgezogen, da die Gummifußmatten 10 Dollar mehr kosten. Erzählt man diesen Leuten aber, dass sich eine bestimmte Aktie verdoppeln könnte, spielen plötzlich 5.000 Dollar keine Rolle mehr und innerhalb Sekundenbruchteile, hat sich jeder entschieden, diese Aktien zu kaufen.

      Ähnliches bereichtete bereits Jesse Livermore. Er meinte, dass es erstaunlich sei, wie extrem wenige Anleger ein System hätten.

      Von beiden kann ich übrigens die Bücher nur empfehlen. Jesse Livermore´s "Reminescence of a stock operator" bzw. der deutsche Titel lautet: Das Spiel der Spiele. Wer des Englischen mächtig ist, sollte vielleicht gleich auf die Originalausgabe ausweichen. In den ersten deutschen Ausgaben sind sehr viele Übersetzungsfehler. Bspw. wurden "Shorts" - also Leerverkäufe - mit"Kurzfristanlagen" übersetzt. Naja, besser als mit "Boxer-Shorts".

      Für Fundamentalanalyse ist Peter Lynch´s "Der Börse einen Schritt voraus" ein Klasse-Buch. Lynch hat noch zwei weitere Bücher folgen lassen. Ob man die dann noch haben muss, darüber lässt sich zweilsfrei streiten. Aber das beste Buch von ihm solte man sich antun.
      Avatar
      schrieb am 06.02.16 11:58:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      eine alte Börsenwaisheit: Gewinne laufen lassen - Verluste begrenzen
      Aus aktuellem Anlass gehe ich auf die alte Börsenwaisheit: Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen einmal näher ein.

      Die Kursverluste an den US-Börsen seit Jahresanfang zeigten in den letzten Handelstagen eine vermeintliche Bodenbildung an. Für mich war der Reiz hier sehr groß, mit Call-Optionen auf den S&P500 Future einzusteigen.

      Hinterher ist man immer schlauer
      Dabei wurde ich bei meinen Unterfangen jedesmal mit Verlust ausgebremst.
      Insgesamt hatte ich hier drei Versuche - alle endeten mit Verlust. Wichtig ist hier, die Verluste klein zu halten. Jetzt kann der unerfahrene Trader natürlich einwenden: Warum hast Du die Position nicht durchgehalten und bist dreimal wieder eingestiegen?

      Die Frage ist sicherlich berechtigt. Egal, ob ich langfristig - mittelfristig oder kurzfristig handle: Überall habe ich hier meine eigenen Gesetze, an die ich mich halte. Spekulationen über ein oder zwei Wochen fallen bei mir in den kurzfristigen Bereich. Hier müssen die Chancen schon überproportional sein, dass ich hier handle. Gerne mache ich dies auf Indizes oder im Bund-Future, wobei ich den Bufu seit mindestens zwei Jahren nicht mehr handle. Das ist aber wiederum ein anderes Thema.

      Wichtig ist immer, die Verluste klein zu halten. Dabei achte ich aber in erster Linie auf das Marktverhalten. Die letzten Sitzungen in den USA deutete ich so, dass hier jederzeit verstärkter Kaufdruck aufkommen kann. Als Kaufdruck aufkam, ebbte dieser aber sofort wieder ab und es kamen dann jedesmal Signale, die mich zum Ausstieg veranlassten. Solche Zickzack-Bewegungen kosten dann Geld. Börse ist ja nicht so einfach, dass man die Marktbewegungen einfach studiert und dann auch richtig liegt. Häufig liegt man bei seinen Analysen daneben. Unter dem Strich sollte bei der Gewinnermittlung aller eingegangenen Trades unter dem Strich ein Gewinn heraus kommen. Verlusttrades gehören einfach dazu.

      Der Kapitaleinsatz ist eine weitere Maxime
      Da sich die Börsensituation für mich seit längerer Zeit als eher kritisch darstellt, operiere ich seit längerer Zeit auch mit geringeren Einsätzen als ich das in für mich eindeutigen Börsenphasen mache. In bestimmten Haussephasen operiere ich auch mit Margin, d. h. mit Fremdkapital. Davon rate ich aber jedem dringend ab, da man hier schon sehr erfahren sein sollte, um solche hohen Risiken einzugehen.
      Auch der Einsatz von Futures oder Optionen bzw. optionsähnlichen Produkten sollten nur erfahrene Trader in Erwägung ziehen.

      Sehr wichtig ist, sein Kapital zu schützen! Viele Trader wissen nicht, wann sie größere Risiken eingehen sollten und wann sie geringere Risiken eingehen sollten. Seit bald vier Jahren verhalte ich mich sehr defensiv. D. h. seit dieserZeit gab es keine Börsensituation seit der ich mit Margin spekulierte. Auch meine Engagements hielt ich häufig kleiner als in überschaubaren Marktsituationen und hielt in erster Linie nach Short-Situationen Ausschau. Aixtron ist hier ein sehr schönes Beispiel. Die einzelnen Wellen der Aktie spielte ich immer wieder mit Put-Optionen mit. Zwischendurch wurden auch bestimmte Optionsstrategien gefahren. Hier hatte ich den Geschäftsbericht ausführlich studiert und auch immer wieder mit der IR-Abteilung Kontakt.

      Aktuell versuche ich dies mit Fugro. Gestern wurden hier Put-Optionen nochmals aufgestockt. Zur evtl. Verlustbegrenzung wurde ein Kauf-Limit in der Kasse - also der Aktie selbst - gesetzt. Die Umsätze und damit die Erträge des Unternehmens werden deutlich fallen und damit den Aktienkurs weiter unter Druck bringen. Hier müßte der Ölpreis deutlich in Richtung über 50 USD steigen, um hier entgegenzuwirken.
      Avatar
      schrieb am 09.02.16 22:57:31
      Beitrag Nr. 34 ()
      Aktives Positionsmanagement
      Ich stelle einmal aus dem Tages-Thread die Weiterentwicklung meiner Fugro-Put-Optionen ein, damit hier einge eine Vorstellung davon bekommen, wie ich meine Positionen aktiv manage:

      Erfreuliches von der Fugro-Front:
      Mein ursprüngliches Kursziel bei Fugro wurde heute mit 11,70 EUR erreicht. Im Moment habe ich damit ca. 40% meiner ursprünglich eingegangenen Position in Put-Optionen abgebaut.

      Bisheriges Ergebnis: 63% Kursgewinn.

      Die Position wurde Ende Dezember zwischen den Feiertagen aufgemacht. Nachdem ich hier zweimal im Januar versäumt habe bei ca. 12 EUR erste Gewinne mitzunehmen, habe ich am vergangenen Freitag - also vor zwei Handelstagen diese Position nochmals aufgestockt.
      Den Rest lasse ich weiter laufen. Das Abwärtspotenzial dieser Aktie ist meines Erachtens noch nicht ausgeschöpft. Bei Kurserholung ist eine erneute Eröffnung von weitern Put-Optionen nicht ausgeschlossen.

      Da immer wieder Fragen kamen, wie ich miene Positionen handle, wollte ich dies einmal am Beispiel Fugro schildern und werde das weiter führen, sofern es etwas hier zu berichten gibt. Aktives Positionsmanagement nennt man das.

      Bevor nun Fragen kommen, warum ich meine Kursziele häufig nicht veröffentliche: Es gibt zu viele Abschreiber, besonders von den Börsendiensten. Und diese Burschen möchte ich nicht unbedingt mit Wissen füttern.

      An dieser Stelle Grüße an die zwei kommerziellen Schreiber, die vor einem Jahr meine Aixtron-Einschätzung hier bei Kursen von ca. 9,-- EUR fast wortwörtlich interpretiert haben und urplötzlich auf dem Sieben-Jahre Chart ein symmetrisches Dreieck entdeckt haben wollen, ein Kursziel von 4,50 EUR bis 3,50 EUR ausgerufen haben. Mein Kursziel lautete von Anfang an 3,50 EUR.
      Erstaunlich dabei: Den Aixtron Chart habe ich in der Woche bestimmt fünfmal auf dem Schirm. Im Vier-Jahres-Chart sah man dieses symmetrische Dreieck nicht. Nur durch Zufall bin ich irgendwann auf den 7-Jahres-Chart gestoßen und das Ding fiel in dieser Einstellung sofort auf, aber nicht auf 4 - 5 oder 6 Jahre.


      In der Regel schreibe ich nur von einigen Positionen, die ich handle. Es bringt den Lesern nichts, wenn ich hier exotisch klingende US-Titel vorstelle. In der Regel informiere ich mich über diese Titel ebenfalls recht genau. Bei größeren Positionen, wie hier bei Fugro, wird ein Blick in die Bilanz vorgenommen, um zu sehen, wo Stärken und Schwachpunkte bestehen. Bei einigen Unternehmen sieht man solche Schwchstellen relativ schnell. Bei vielen Unternehmen lasse ich einfach die Finger weg, da ich die Unternehmen u.U. nicht einschätzen kann. Der Kurszettel besteht ja nicht aus fünf Aktien. Die Auwahl ist doch immens - und da muss ich nicht auf jeder Hochzeit dabei sein.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.02.16 09:48:42
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.703.093 von DonVladimir am 09.02.16 22:57:31Lieber DonVladimir

      Vielen Dank nochmals für diese Thread ich denke er bringt einen enormen Mehrwert für uns Mitglieder. Mir hat er das zumindest jetzt schon :)

      Ich wollte mal bei dir nachfragen, wie du vorgehst um ein Unternehmen für dich zu bewerten. Damit meine ich auf welche Zahlen achtest du dich? Informierst du dich über News (also Medien) um das Geschehen der Firma? Wie gehst du bei diesem ganzen Prozess vor? Fragst du bei den spezifischen Unternehmen nach um den Jahresabschluss zu erhalten? Wie gestaltet sich der Prozess deiner Informationsbeschaffung? Machst du alles übers Internet auf verschiedenen Plattformen, wenn ja welche Plattformen? Oder wie erwähnt über die Firmen selber?

      Vielen Dank schon mal im Voraus für deine Hilfe, und auf weiterhin gute Trades.

      Grüsse
      Renohr
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.02.16 00:35:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      Aus dem Tagesthread stelle ich einfach einmal meine Weiterverfolgung der Position in Fugro-Optionen ein, damit einige eine Vorstellung bekommen, was ich und wie ich handle:

      100% in Fugro

      ... so könnte eine Überschrift eines reißerischen Börsenbriefs lauten.

      "187% Kursgewinn innerhalb von nur fünf Wochen! Verdienen Sie auch schon Geld an der Börse oder gehören Sie wie so viele andere zu den Verlierern, weil Sie Ihre Aktien nicht rechtzeitig im Dezember verkauft haben. Wir rieten unseren Lesern rechtzeitig zum Ausstieg. Sogar mehr noch: Wir rieten zum Verkauf - zum sog. Short-Selling von Aktien! Profitieren auch Sie von den Gewinnchancen an der Börse! Fordern Sie heute noch unser vierwöchiges kostenloses Probeabo an - und entscheiden Sie dann selbst!"

      So könnte bspw. eine typische Werbeaufmachung eines Börsenschmierdienstes lauten, die ich so kenne, seitdem ich Börse mache. Diese Dinger sterben einfach nicht aus, genauso wenig, wie die Leute, die darauf reinfallen.

      Beziehen wir einfach einmal die von mir verfasste reißerische Aufmachung auf meine Fugro-Position. Einmal ist darin keinerlei Aussage, dass ich hier mit Put-Optionen, die ein totales Verlustrisiko beinhalten, operiert habe. Die Zeitraumangabe mit fünf Wochen ist falsch. Es sind aktuell sieben Wochen seitdem ich die Optionen halte. Die 187% sind auch falsch. Hätte ich alle Optionen durchgehalten stünde ich momentan bei 127% Gewinn - habe ich aber nicht, da ich Gewinne zwischenzeitig mitgenommen habe. Aktuell ca. 100% Kursgewinn.

      Und ein ganz wichtiger Punkt: Die Positionen sind alle noch nicht geschlossen!

      Aktuell sehe ich die Gefahr einer Gegenbewegung als sehr wahrscheinlich an und habe Staffellimits in der Kasse plaziert. "In der Kasse" = In der Aktie selbst. Dadurch kann ich mir Teilgewinne bei einer starken Gegenbewegung zumindest zum Teil sichern. Kommt diese Gegenbewegung, spricht nichts dagegen die Kassepositionen bei höheren Kursen wieder abzustoßen. Hierdurch versuche ich Wellen in den Kursbewegungen mitzunehmen.

      Bzgl. der Börsenschreiber: Diese würden natürlich meine zwei fehlerhaften Versuche in S&P-Aktien in den vergangenen Wochen einfach unter den Tisch kehren. Verlustpositionen gehören aber zum Schicksal eines jeden Spekulanten. Entscheidend ist, was in Summe unter dem Strich raus kommt! Ob man mit einer Prognose recht gehabt hat oder nicht,ist völlig irrelevant. Das Ergebnis muss stimmen!

      US-Börsen
      US-Börsen gaben heute erneut nach. Wahljahre zum US-Präsidenten gelten statistisch immer als Bullenjahre. Das Jahr ist ja noch lang. Aber vielleicht liegt es auch an einem bestimmten US-Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, das dies alles dieses Jahr einmal anders läuft.

      Die US-Börsen geben aktuell immer noch keinen Anlass von der Bärenseite Abstand zu nehmen. Kaufbereitschaft der Institutionellen ist immer noch nicht auszumachen.

      In diesem Sinne - gute Geschäfte
      der börsenverrückte Don Vladimir



      Bzgl. der Fragen von "rehnor" kann ich erst darauf eingehen, wenn es mir die Zeit erlaubt. Eine Antwort soll hier Hand und Fuss haben und nicht schnell dahin geschrieben sein. Im Moment bin ich mit dem Thema Börse doch zu sehr beschäftigt, um hier fundiert antworten zu können. Bitte noch etwas Geduld.
      Avatar
      schrieb am 12.02.16 23:30:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.705.652 von renohr am 10.02.16 09:48:42
      Meine Vorgehensweise
      Zitat von renohr: Ich wollte mal bei dir nachfragen, wie du vorgehst um ein Unternehmen für dich zu bewerten. Damit meine ich auf welche Zahlen achtest du dich? Informierst du dich über News (also Medien) um das Geschehen der Firma? Wie gehst du bei diesem ganzen Prozess vor? Fragst du bei den spezifischen Unternehmen nach um den Jahresabschluss zu erhalten? Wie gestaltet sich der Prozess deiner Informationsbeschaffung? Machst du alles übers Internet auf verschiedenen Plattformen, wenn ja welche Plattformen? Oder wie erwähnt über die Firmen selber?


      Meine Vorgehensweise ist teilweise sehr unterschiedlich.

      Ich lese sehr viel allgmeines, was für die meisten mit Börse nichts oder wenig zu tun hat. Bswp. bin ich vor einigen Jahren über die zunehmende Internetkriminalität gestolpert. Das sind dann Themen, die ich beobachte. Das Ganze kam mir dann vor einem Jahr in der Spekulation von Palo Alto Networks zu Gute.

      Diese Woche bin ich in einer US-Zeitschrift über einen Artikel der Solarfabriken gestolpert. Der kommt im Moment zu einem Zeitpunkt, wo sich jeder fragt: Jetzt Solar? - Was soll das? Der Bericht war aber sehr fundiert und zeigte auf, warum Solar eine Alternative zu Öl und Gas ist.

      Dazu studiere ich dann im Vorfeld die Werte, die hier in Frage kommen - also Marktführer weltweit. Welche Unternehmen haben hier Probleme. Die Charts der Unternehmen sehe ich mir einfach einmal an, um mitzubekommen, wie sich die Aktien in der Vergangenheit bewegten.

      Das nur mal so am Rande.

      Früher bin ich rein fundamental vorgegangen. Vor ganz vielen Jahren hatte ich mich dann einmal mit Charttechnik beschäftigt. Das funktionierte nur bedingt und ich verwarf das dann irgendwann, da ich, wenn ich rein fundamental unterwegs war erfolgreicher war, als mit Chartanalyse. Irgendwann habe ich dann wieder einmal Jesse Livermore im Original gelesen. Livermore konnte ja hervorragend Ticker lesen, d. h. wenn er die Kurse auf Tickerbändern verfolgte, wußte er irgendwann nur aufgrund der Kursentwicklung, bei welchem Kurs ein Widerstand geknackt war. Er benötigte dazu keinen chart. Ähnliche Beobachtungen hatte ich gemacht als ich einmal eine große Position in einem Nebenwert hielt und nicht raus gekommen bin. Das war ein Katz-und-Maus-Spiel. Jedesmal, wenn ich eine Order rein stellte, versuchten mich welche zu rasieren. Da stellte ich mich ganz frech auf die Gegenseite und man probierte das gleiche Spiel. Nur diesmal in die andere Richtung. Da habe ich dann ganz frech viele Stücke gekauft und als der Widerstand brach ging der Kurs rauf und ich lud meine Stücke ab. Da wurde mir erst wieder bewußt: Das kann durchaus funktionieren. Seitdem studiere ich Charts und das Umsatzverhalten in den Charts. Und aus dem Umsatzverhalten und der Kursentwicklung kann man serh viel herauslesen. ein fast hundert Jahre alter Klassiker von Wyckhoff ist hier empfehlenswert zu lesen. Er hat das noch präziser beschrieben als Livermore.

      Von Indikatoren halte ich gar nichts. Die haben immer meine Performance zerstört. Wenn man sich mit Indikatoren einmal ernsthaft auseinandersetzt, ist das zu 95% alles völliger Blödsinn. Es gibt aber den ein oder anderen Indikator, der durchaus sinnvoll ist. Ich persönlich verwende kaum Indikotren. "Kaum", da einige das, was ich verwende durchaus als Indikatoren bezeichnen würden.
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 00:01:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      Meine Vorgehensweise - Teil zwei
      Charts verwende ich, da man auf Charts sehr schön sieht, in welchen Werten Bewegung steckt und in welchen Werten Bewegung aufkommen kann. Es gibt einige Chartbilder, die funktionieren und andere die funktionieren weniger - andere funktionieren überhaupt nicht. Aber das ist unter Chartisten auch ein Glaubenskrieg.

      Erstaunlcih ist für mich immer wieder, welche Chartformationen Chartisten zu erkennen glauben. Noch schrecklicher ist es, wenn irgendwelche einfachsten Widerstände oder Unterstützungen völlig falsch eingezeichnet werden. Wirklich gute Chartisten gibt es wenige. Aber von den guten Chartisten kann man sehr viel lernen. Die kommen auch mit erstaunlich wenigen Linien aus, kommentieren diese Figuren aber auch knapp und präzise.

      Fundamentaldaten das ist natürlich für viele recht schwierig zu verstehen. Das war für mich anfangs ein schwieriges Thema. Als ich mit Börse anfing, da war das KGV das Allheilmittel. Dazu vielleicht noch die Dividendenrendite. Aber das ist natürlich viel zu dürftig, um ein Unternehmen beurteilen zu können.

      Heute sehe ich mir Bilanzen an, rufe bei den Unternehmen häufig an und stelle Fragen zur Geschäftsentwicklung. Mich interessiert in erster Linie: Wie kann das Unternehmen seinen Gewinn steigern. Der Gewinn ist der Treibstoff für Aktien - nichts anderes.

      Jedes Unternehmen verkauft sich nach außen hin. Problemunternehmen werden ihren Aktionären bis zum bitteren Ende immer Hoffnung auf bessere Zeiten machen, denn durch die Aktionäre (bspw. Kapitalerhöhungen) finanzieren sich diese Unternehmen. Soclhe Unternehmen suche ich mir gerne für Shortpositionen aus. Solar Millenium und Praktiker waren solche Unternehmen. Anders sieht das - meiner Meinung nach - bei Aixtron aus. Die Aktie war lange Zeit hoffnungslos überbewertet und diese Überbewertung wird sich irgendwann anpassen.

      Das Gleiche gilt für Unternehmen, deren Branche stark unter die Räder kommt. Das ist momentan alles, was mit Rostoffexploration zu tun hat. Hier wird es einen Marktbereinigungsprozess geben. Viele kleine Untenehmen werden hier kaputt gehen. Andere Unternehmen werden gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Im Moment werden aber alle Unternehmen dieser Branche gewaltig leiden und da sind wir bei meiner Fugro-Spekulation angelangt.

      Und da schließt sich der Kreis, denn ich habe ja anfangs von dem Zeitungsrtikel der Solarbranche geschrieben. Über Zeitungsartikel oder Internetberichte in seriösen Zeitschriften (bspw. Spiegel, Focus, etc.) bekommt man einiges mit. Und so hatte ich viel über Fracking in den USA gelesen und mir auch über Mediatheken, wie ARD, ZDF oder 3sat angesehen. Dann bekommt man eine Ahnung wie diese Untenehmen arbeiten und welcher Boom noch vor einem Jahr dort herrschte.

      Um eine Vorstellung von den Unternehmen zu bekommen, geben die in der Regel Internetseiten sehr viel her. Dabei ist immer zu bedenken: Würde ich die Produkte dieses Unternehmens als Privatmann oder als Unternehmer in Anspruch nehmen bzw. kaufen.

      So, das soll es erst einmal fürs Erste gewesen sein.

      Daraus ergeben sich sicherlich viele Fragen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 08:32:08
      Beitrag Nr. 39 ()
      ich hab a blöde frage :

      wie kann ich das KGV meines aktuellen depots ausrechnen ;)
      ist das überghaupt möglich ?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 09:15:40
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.736.876 von lyta am 13.02.16 08:32:08
      Zitat von lyta: ich hab a blöde frage :

      wie kann ich das KGV meines aktuellen depots ausrechnen ;)
      ist das überghaupt möglich ?


      Gegenfrage:
      Was soll das bringen?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 11:33:02
      Beitrag Nr. 41 ()
      Lieber DonVladimir

      Vielen Dank schonmal für deine ausführlichen Antworten.
      Mich würden folgende weiteregehende Sachen interessieren. Kannst du mir erläutern welches Buch du bei Jesse Livemore meinst, es gibt ungefähr 10 Stück von ihm. Zusätzlich die Literatur von Wyckoff? Da denke ich meinst du "Method of Trading and Investing in Stocks – A Course of Instruction in Stock Market Science and Technique" oder?

      Ich hab schon in anderen Threads gelesen das du Positionstrader bist, richtig oder? Täusche ich mich da oder ist dein Vorgehen eig. typisch für ein Buy and Hold Investor? Versuchen Trends herauszuspühren (viel lesen im allgemeinen) Fundemantaldaten genau zu analysieren um für die Zukunft gut positionierte Unternehmen zu finden.

      Thema Bilanzen, wie suchst du Bilanzen und Fundamentaldaten heraus? Da gibt es ja auch Plattformen die, die wichtigsten Zahlen von grossen Firmen schon herausgeben. Besonders bei kleineren Firmen, wo findest du die nötigen Informationen?

      Vielen Dank und ein schönes Wochenende wünsch ich euch.

      Liebe Grüsse
      Renohr
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 12:45:35
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.737.650 von renohr am 13.02.16 11:33:02Hallo erstmal,

      toller thread, auf den ich erst vor ein paar Tagen aufmerksam wurde.

      Zu den Bilanzen:
      "Besonders bei kleineren Firmen, wo findest du die nötigen Informationen?"

      Ich denke, dass jede Firma, egal wie klein, eine Investor Relations Seite auf der HP hat und die vorgeschriebenen Berichte dort veröffentlicht, bzw. ad-hocs rausgibt wenn nötig..
      Das Problem ist eher, die Zahlen lesen zu können. Bei komplexen Geschäftsmodellen und Holdingstrukturen kann ein Normalbürger da nicht durchblicken.
      Wenn man dann noch der arbeitenden Bevölkerung angehört und nur begrenzt Zeit hat, sich durch Geschäftsberichte zu wühlen, wird es auch nicht besser.

      Auch Meldungen wie "Umsatz x% und Gewinn y % gesteigert, ich bin immer wieder erstaunt, wenn der Kurs dann die andere Richtung einschlägt als erwartet, entweder "sell on good news" oder die Zahlen sind eigentlich bescheiden, aber nett verpackt.

      Mein Fazit für mich, kaufe was du kennst und verstehst (das ist wenig ...), oder kaufe, was jeder kennt, z.B. Indexwerte oder halbwegs liquide Nebenwerte, und folge den Tradern.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 15:37:18
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.737.029 von DonVladimir am 13.02.16 09:15:40
      Zitat von DonVladimir:
      Zitat von lyta: ich hab a blöde frage :

      wie kann ich das KGV meines aktuellen depots ausrechnen ;)
      ist das überghaupt möglich ?


      Gegenfrage:
      Was soll das bringen?


      :laugh: gar nix ..aba ich hab in timburgs langfristdepor gelesen , daß da ein user sein depot kgv berechnet hat ...also war ich nur neugierig ob + wie sowas überhaupt möglich ist :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 16:02:50
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.738.769 von lyta am 13.02.16 15:37:18
      gehen tut es schon ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 16:18:06
      Beitrag Nr. 45 ()
      + wennst mir jetzt noch sagts WIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE....
      kriegts an geburtstags sred;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 20:26:32
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.737.650 von renohr am 13.02.16 11:33:02
      Was man so alles handelt
      Zitat von renohr: Lieber DonVladimir

      Vielen Dank schonmal für deine ausführlichen Antworten.
      Mich würden folgende weiteregehende Sachen interessieren. Kannst du mir erläutern welches Buch du bei Jesse Livemore meinst, es gibt ungefähr 10 Stück von ihm. Zusätzlich die Literatur von Wyckoff? Da denke ich meinst du "Method of Trading and Investing in Stocks – A Course of Instruction in Stock Market Science and Technique" oder?

      Ich hab schon in anderen Threads gelesen das du Positionstrader bist, richtig oder? Täusche ich mich da oder ist dein Vorgehen eig. typisch für ein Buy and Hold Investor? Versuchen Trends herauszuspühren (viel lesen im allgemeinen) Fundemantaldaten genau zu analysieren um für die Zukunft gut positionierte Unternehmen zu finden.

      Thema Bilanzen, wie suchst du Bilanzen und Fundamentaldaten heraus? Da gibt es ja auch Plattformen die, die wichtigsten Zahlen von grossen Firmen schon herausgeben. Besonders bei kleineren Firmen, wo findest du die nötigen Informationen?

      Vielen Dank und ein schönes Wochenende wünsch ich euch.

      Liebe Grüsse
      Renohr


      Zu Wyckoff: Das ist natürlich das Buch dafür.
      Jesse Livermore: "How to trade in stocks" und "Reminescence aof a stock operator"

      Ich bin kein Buy and Hold Investor! Das läuft eher ab, wie bei einem klassischen Hedge-Fondsmanager. Aktives Positionsmanagement unter Beimischung von Derivaten. Manchmal sind es nur Derivate, die ich in Positionen handle. Dabei entfällt der weitaus größte Teil bei Derivaten auf Optionen. Dabei wird nicht nur auf günstig bewertete Unternehmen geachtet, sondern auch auf überbewertete Unternehmen. Die Möglichkeiten sind vielfüältig. Ggf. kann auch auf Spreads spekuliert werden. Bspw. Brent-Oil gegen WTI, d. h. Kauf WTI Future und Verkauf Brent-Future, wenn der Spread zwischen disen Rohölsorten mir zu breit oder auch zu eng erscheint. Was ich eben gerade finde. Anleihen aus dem Mittelstandssegment hätte ich sehr gerne geshortet, doch die kann man als Privater nicht mehr shorten. Zumindest ist mir keine Möglichkeit bekannt. Das hätte sich bei einigen Schrott-Anleihen gelohnt. Da war zu offensichtlich, was dort abläuft, bspw. German Pellets.

      Bilanzen ist ein nicht ganz einfaches Thema. Grundregel: Immer die Bilanz nehmen und selber rechnen! Nie den Mist von irgendwelchen Plattformen glauben. Da schreibt einer vom anderen den Blödsinn ab. Viele dieser Plattformen beziehen vom gleichen Datenanbieter. Diese Datenanbieter sind oft sehr oberflächlich im Research.

      Jede AG ist zur Offenlegung seiner Bilanzen verpflichtet. Besonders kleine AGs sind da immer sehr auskunftsfreudig. Im Gegensatz zu den großen AGs. Die sind zwar auch auskunftsfreudig, aber die sind mehr mit den großen institutionellen Anlegern beschäftigt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 20:39:56
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.738.055 von question-mark am 13.02.16 12:45:35
      Bilanzen richtig deuten
      Zitat von question-mark: Das Problem ist eher, die Zahlen lesen zu können. Bei komplexen Geschäftsmodellen und Holdingstrukturen kann ein Normalbürger da nicht durchblicken.
      Wenn man dann noch der arbeitenden Bevölkerung angehört und nur begrenzt Zeit hat, sich durch Geschäftsberichte zu wühlen, wird es auch nicht besser.

      Auch Meldungen wie "Umsatz x% und Gewinn y % gesteigert, ich bin immer wieder erstaunt, wenn der Kurs dann die andere Richtung einschlägt als erwartet, entweder "sell on good news" oder die Zahlen sind eigentlich bescheiden, aber nett verpackt.

      Mein Fazit für mich, kaufe was du kennst und verstehst (das ist wenig ...), oder kaufe, was jeder kennt, z.B. Indexwerte oder halbwegs liquide Nebenwerte, und folge den Tradern.


      Bilanzen lesen zu können ist reine Übungssach, wei bei allen Dingen im Leben.

      Bzgl. komplexen Geschäftsmodellen gilt immer: Im Zweifelsfall Finger weg lassen, bevor man sich die Finger daran verbrennt. Hatte vor drei Jahren Nordex auf dem Radar. Das hätte sich richtig rentiert. Doch ich konnte das Geschäftsmodell nicht richtig einschätzen. Also gilt hier: Finger weg!

      Wenn Du an der Börse richtig Erfolg haben willst, dann bleibt dir u. U. nichts anderes übrig, als Dich mit Geschäftszahlen zumindest oberflächlich zu beschäftigen. Der Treibstoff für Kursgewinne ist immer der Gewinn! Aber wie kommt der Gewinn zu Stande? Wenn hier Aufwendungen bspw. zeitlich nach hinten verschoben werden und Erträge vorgezogen werden, dann rechne einfach aus, wie das Ergebnis aussähe, wenn man hier das Ganze normal verbucht hätte. Inzwischen werden Heerscharen von Werbefirmen beschäftigt, schlechte Unternehmensmeldungen positiv darzustellen. Da wird dann von einem positiven EBIT berichtet und das seitenlang. Zwischen den Zeilen wird dann der Umsatzrückgang, die Änderung der Abschreibungsmethode und der rückläufige Auftragseingang als Einzeiler eingeschoben.

      Als Anfänger hier am besten Checklisten anlegen. Und immer nur die Hard Facts berücksichtigen.
      Im Laufe der Zeit merkst Du dann, wo der Hase lang läuft und wirst immer besser.

      Wenn sich Unternehmen zu gut darstellen und die Hard Facts im Kleingedruckten verbergen, ist das immer ein schlechtes Zeichen und Misstrauen ist angebracht.
      Avatar
      schrieb am 13.02.16 20:42:02
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.738.979 von lyta am 13.02.16 16:18:06
      Vielleicht verrate ich Dir ein anderes Mal, wie das geht :)
      Zitat von lyta: + wennst mir jetzt noch sagts WIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE....
      kriegts an geburtstags sred;)


      Da ich keinen Geburtstags-Schrätt möchte, sag ich Dir auch nicht wie!
      Avatar
      schrieb am 14.02.16 10:08:01
      Beitrag Nr. 49 ()
      :( das = ein harter schlag für mich :D

      könnte es sein daß du das noch nie ausgerechnet hast ;)

      OK OK ...:laugh: ich denke ich werde damit noch weitere ;)50 jahre leben können :D
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.16 17:52:48
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.741.604 von lyta am 14.02.16 10:08:01Ich habe mir letzte Woche

      ProSiebenSat.1 - DE000PSM7770 - zu 42,14
      Jungheinrich VZ - DE0006219934 - zu 64,01
      DMG Mori - DE0005878003 - zu 34,88

      gegönnt.

      Mal sehen, wie hoch sie in drei Jahren stehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.02.16 00:38:29
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.743.572 von drogenfahnder am 14.02.16 17:52:48
      3 Jahre
      in 3 Jahren werden die schon höher stehen als zum jetzigen Zeitpunkt.
      Ich gehe aber in nächster Zeit von fallenden Kursen aus, die weltweiten Probleme sind zu
      groß und hier schon vielfach genannt worden. Es kommen auch in nächster Zeit viele und auch
      vermutlich schlechte Zahlen von den Unternehmen.
      Also habe ich mir am Don ein Beispiel genommen und "Shortkanditaten" gesucht, was für mich
      eine ganz neue Herangehensweise ist gerade in Zeiten fallender Kurse.
      Tesla wäre den Zahlen nach der super Absturzkandidat aber Elon Musk hat die Anleger im Griff oder aber, den wahren Grund für steigende Kurse übersehe ich. Noch in der Auswahl waren portugiesische
      und andere Südeuropäische Banken, deutsche Versorger sind glaube ich auch schon fast genug verprügelt worden. Shell und BP etc haben auch fast schon wieder kaufkurse.
      Was blieb ist auf fallende Kurse bei apple zu setzen, volatile Aktie, die Firma hat nichts in der Pipeline, tablet Verkäufe brechen ein, gute und schöne Telefone haben andere jetzt auch. Die Uhr ist auch gefloppt. Nicht mal die fanboys sehen da was kommen. Bin mir aber noch nicht sicher welche Scheine/Hebel/Positionsgröße ich wähle. Short Zertis sind mir vom intraday handeln auch vertraut aber halt nur auf Indexe und Währungen. Der ganze Ansatz ist für mich auch noch neu und ungewohnt.

      Allen viel Erfolg. S.
      Avatar
      schrieb am 16.02.16 23:40:29
      Beitrag Nr. 52 ()
      Weiter im Beispiel Fugro
      Mein heutiger Thread im Daytrading-Center. Damit das andere später nachvollziehen können, stelle ich dies hier einmal ein.

      US-Börsen - noch kein Grund für Optimismus
      NYSE Composite uind NASDAQ Composite Indizes mit Aufwärts-Gap - aber: Die Umsätze sehr dürftig. Solange hier bei einer Aufwärtsbewegung kein Kaufdruck zu verspüren ist, bleibe ich einer Aufwärtsbewegung gegenüber skeptisch.

      Letzte Woche wurden in drei US-Werten erste Anfangspositionen für Short-Positionen aufgebaut. Bei zwei Werten war das heute richtig spannend, denn es sah immer wieder so aus, dass bald die Widerstände geknackt werden würden. In solchen Fällen stelle ich die Positionen zunächst einmal gerne glatt und eröffne sie ggf. später nochmals - immer mit der Maxime, Verluste klein zu halten.
      Das Schlimmste, was mir hier passieren kann, sind sog. Zick-Zack-Bewegungen. Die kosten dann Geld.

      So eine Zick-Zack-Bewegung trifft hoffentlich nicht bei Fugro ein. Hier sind heute schon die ersten Stopps in den Kasse-Positionen nach unten gefallen. Die Position wird im Moment so beibehalten, wie sie heute Abend dasteht. Ggf. wird morgen bei stärkeren Bewegungen in der Aktie kurzfristig entschieden, ob wieder Kassepositionen eröffnet werden oder ggf. sogar Put-Optionskontrakte geschlossen werden. Im Moment sehe ich gar keinen Anlass Put-Optionen in diesem Wert zu schließen. Am kommenden Freitag, den 26.02. werden vorbörslich die Fugro Zahlen veröffentlicht. Dann dürfte hier u. U. massiv Bewegung in die eine oder andere Richtung in der Aktie aufkommen.

      Bei meinen Schilderungen beschränke ich mich auf die Fugro-Aktie. Mein Handling in anderen Aktien läuft ähnlich ab. Bei den drei Short-Positionen in US-Aktien kommen Optionen momentan nicht in Frage. Die Optionsprämien sind hier derart unverschämt teuer, dass ein Einsatz von Optionen hier wenig Aussicht auf Erfolg verspricht.

      Wünsche allen gute Geschäfte
      Der börsenverrückte Don Vladimir
      Avatar
      schrieb am 17.02.16 21:07:55
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hallo allerseits..

      Ich hab mal wieder ein zwei Fragen für dich DonVladimir. Was haltest du eigentlich von LEAP? Sind die für uns Private überhaupt handelbar, hab mich mal ein bisschen informiert und zwei dreimal nun die Antwort bekommen, dass da eher grosse Institutionelle Zugriff bekommen.

      Wie handelst du? Damit meine ich, was für eine Plattform, Broker?

      Lieber Gruss
      Renohr
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.16 00:18:35
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.771.949 von renohr am 17.02.16 21:07:55
      LEAPs und Broker
      Zitat von renohr: Hallo allerseits..

      Ich hab mal wieder ein zwei Fragen für dich DonVladimir. Was haltest du eigentlich von LEAP? Sind die für uns Private überhaupt handelbar, hab mich mal ein bisschen informiert und zwei dreimal nun die Antwort bekommen, dass da eher grosse Institutionelle Zugriff bekommen.

      Wie handelst du? Damit meine ich, was für eine Plattform, Broker?

      Lieber Gruss
      Renohr


      Zunächst zum Broker - das ist am einfachsten beantwortet.

      Ich handle über 90% meiner gesamten Geschäfte über Interactive Brokers. Bin bei IB seit bald 20 Jahren. IB ist von Profis für Profis gemacht und quasi unerschöpflich.
      Wenn Du Dich mit Profi-Tradern- und damit meine ich professionelle Vermögensverwalter, Fondsmanager oder institutionellen Anlegern unterhälst, die sind alle von IB begeistert. Schwachpunkt bei IB ist die Hotline. Das ist aber allgemein bekannt.

      Über IB kannst Du bspw. im Optionsbereich einzelne Legs zusammenbasteln und handeln. Selber habe ich das in der Form bei IB noch nicht ausprobiert. Du merkst aber sofort, dass hier Profis am Werk waren, die ungeheuer tiefe Terminmarkterfahrung haben. Persönlich bin ich immer nicht so der Fan von sog. Combos - also Optionsstrategien wie Butterfly Spread etc. Da hat aber jeder so sein Ding.

      Zu den LEAPs: Warum sollen die LEAPs für Private nicht handelbar sein? Bei vielen Optionsketten werden oft keine LEAPs angeboten. Das hat aber andere Gründe.

      In Marktphasen, in denen ich bspw. eine starke Kurssteigerung in Aktien erwarte, handle ich gerne LEAPs. Die sind aber i. d. Regel recht teuer. Ende der 90-er Jahre - nach der Asien und Ruslland-Krise hatte ich ca. 20% bis 30% meines Vermögens in LEAPs. Das waren fast alles DAX-Werte.

      Es werden viele Optionen und alle Swap-Arten - also hier Equity-Swaps - im sog. OTC-Bereich gehandelt. D. h. im Interbankenhandel oder im Handel unter Institutionellen. Von diesen Adressen werden auch Optionskontrakte in Blöcken über die Terminbörsen gehandelt. Man will dann die Terminbörsen als Clearingstelle einschalten. Das ist auch weit verbreitet.

      Hoffe, damit alle Fragen beantwortet zu haben.
      Avatar
      schrieb am 19.02.16 15:52:30
      Beitrag Nr. 55 ()
      Aha IB okay vielen Dank für deine Hilfe bezüglich Broker.
      Ich weiss nicht, desshalb frag ich bei dir nach ;)! Also nehme ich an kannst du auch über IB LEAP's handeln? Ich finde die Variante recht interessant. Speziell für Anleger welche sich mit der Börse auseinander setzen aber dies nicht tag täglich 3 Stunden betreiben können. Besonders in solchen Situationen wie wir sie heute haben. Klar man kann die Börse nicht vorhersehen, ich denke jedoch das viele Indexe oder Aktien in 2-3 Jahren höher stehen werden, somit wäre ein LEAP optimal.

      Was denkt ihr dazu?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.02.16 23:07:31
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.788.125 von renohr am 19.02.16 15:52:30
      LEAPS sind in der Regel sehr teuer
      Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich keine LEAPs handeln.

      Das ist aber meine persönliche Meinung. Das hängt mit dem Gesamtmarkt zusammen, denn ich bin der Meinung, dass Aktien weltweit keinesfalls billig sind.

      Bevor Du Dich mit Leaps beschäftigst, setze Dich einmal ernsthaft generell mit Optionen auseinander. Du kannst auch Kontrakte immer wieder Rollen. LEAPS waren bis 2008 interessant, da man eine einjährige Spekulationsfrist hatte, nach der die Gewinne hieraus steuerfrei waren.
      Avatar
      schrieb am 25.02.16 23:11:07
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hier mein Posting im Tages-Thread vom Freitag:


      Freitag veröffentlicht Fugro seine Jahreszahlen für 2015. Mit dementsprechenden Kursschwankungen in die eine oder andere Richtung ist zu rechnen.

      Nun habe ich die letzten drei Tage u. a. damit verbracht, meine Optionen auf niedrigere Strikes zu rollen. Halbieren sich morgen meine Optionen im Preis, dann stehe ich wieder bei meinem ursprünglichen Einstand. D. h. in diesem Fall wäre das alles ein arbeitsintensiver Spaß gewesen. Warten wir ab, wie die Zahlen ausfallen, dann wird weiter entschieden. Positionen in der Kasse halte ich hier aktuell keine.

      Zu den US-Märkten:
      Meine Call-Optionen im S&P500 Future habe ich noch. Am Mittwoch war die Sitzung in den USA sehr hoffnungsvoll, was mich optimistischer werden ließ. Die heutig Sitzung war dagegen eher lustlos mit mäßigem Handel. Bleibt abzuwarten, was in den nächsten Tagenpassiert.

      Auf eine Sondersitution an der US-Börse möchte ich heute noch hinweisen. Häufig sehe ich mir ja die Produkte oder die Läden der Unternehmen, die ich handle sehr gerne an, um eine Ahnung zu bekommen, warum man gerade die Produkte dieser Unternehmen kaufen sollte oder die Dienstleistungen in Anspruch nehmen sollte. Das geht natürlich nicht bei jedem Unternehmen. Schließlcih habe ich nun einmal keine Bohrinsel, die ich durch Fugro warten lassen könnte. Aber bspw. bin ich einmal einen Tesla zur Probe gefahren, um einmal eine Vorstellung von der Qualität dieser Fahrzeuge zu bekommen oder gehe auch einmal zu Starbucks oder McDonalds, um zu sehen, wie diese Läden noch ankommen.

      Ein solcher Laden ist Domino´s Pizza (Ticker: DPZ). Irgendwie schafft dieses Unternehmen es, die breite Bevölkerung anszusprechen. Die Filialen, die ich in Dänemark und in Holland unter die Lupe genommen habe , brummen. Gestern meldete das Unternehmen hervorragende Zahlen und die Aktie brach deutlich aus. Grund für mich, diese Aktie, die ich seit langem auf dem Radar habe, zu kaufen.

      Allerdings habe ich mich hier mit den Stückzahlen zurück gehalten. Ich sehe im Moment keine gewaltige Hausse auf uns zu kommen. Das Aktienumfeld stimmt für einen längeren Aktienaufschwung - aus meiner Sicht - einfach nicht. Für mich ein Grund, die Engegements generell etwas kleiner zu halten. Optionen kommen aufgrund der gewaltigen Vola hier nicht in Frage.
      Avatar
      schrieb am 26.02.16 08:32:01
      Beitrag Nr. 58 ()
      Schulbeispiel Fugro
      Als Ergänzung mein heutiges Posting zu Fugro vor Börsenbeginn. Vielleicht kann sich dadurch der ein oder andere einen Reim auf meine Vorgehensweise machen:

      Die Katze ist aus dem Sack! .... oder doch nicht?

      Zitat von Don Vladimir:
      Freitag veröffentlicht Fugro seine Jahreszahlen für 2015. Mit dementsprechenden Kursschwankungen in die eine oder andere Richtung ist zu rechnen.

      Nun habe ich die letzten drei Tage u. a. damit verbracht, meine Optionen auf niedrigere Strikes zu rollen. Halbieren sich morgen meine Optionen im Preis, dann stehe ich wieder bei meinem ursprünglichen Einstand. D. h. in diesem Fall wäre das alles ein arbeitsintensiver Spaß gewesen. Warten wir ab, wie die Zahlen ausfallen, dann wird weiter entschieden. Positionen in der Kasse halte ich hier aktuell keine.
      ________________________________________________
      Ende Zitat vom Vorabend
      ________________________________________________


      Die Zahlen sind raus - und ich habe mir das genauer angesehen.

      Die Jahreszahlen sind wie bei allen Unternehmen mit positiven Überschriften versehen. Ganze Heerscharen sind inzwischen damit beschäftigt, Unternehmenszahlen positiv zu formulieren. Wie produktiv das ist, sei einmal dahin gestellt.

      Aber nun zur Sache:
      Die Werbetrommel wird mit einem deutlich positiveren Cash-Flow, einer verbesserten Debt/EBIT-Marign und einer verbesserten EIBT-Margin gerührt.
      Das Management hat seine Hausaufgaben gemacht und baut deutlich Kapazitäten in allen Bereichen ab. Die Debt/EBIT-Margin wird unter anderem durch sale-and-lease-back von Schiffen verursacht, einem alten und bekannten Bilanztrick, um die Schuldenrate nach unten zu drücken.

      Das Jahresergebnis ist im Branchenvergleich nicht schlecht und kann sich sehen lassen.

      Für mich sehr wichtig ist der weitere Ausblick. Und der stellt sich nicht gerade rosig dar. Hier wird - zumindest für dieses Jahr - von einem weiter niedrigen Ölpreis ausgegangen.

      Nun ist die große Gretchenfrage:
      Wie wird darauf heute der Markt reagieren?

      Kommt zunächst ein Kurssprung nach oben, da man das "positive Jahresergebnis" in den Mittelpunkt stellt und später erst nachdenkt und den weitern Geschäftsverlauf in Betracht zieht?
      Soe eine Bewegung kann u. U. einige Wochen dauern. Hier im Fall Fugro würde ich aber nur mit maximal einer Woche rechnen.

      In diesem Fall würde ich bei steigenden Kursen nochmals Kontrakte mit Put-Optionen nachkaufen oder ggf. die Aktie in der Kasse leer verkaufen.

      Und nun geht es auf, eine Strategie mit Kurszielen und Kapitaleinsatz zu schmieden. Bis neun Uhr - also in einer Stunde zum Handelsbeginn - muss die Strategie stehen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.16 08:13:05
      Beitrag Nr. 59 ()
      Nachbetrachtung Fugro-Trade
      "Börse ist einfach! "

      Schön wär´s - wie uns das Beispiel Fugro eindrucksvoll zeigt.

      Aufmerksam wurde ich auf Fugro, da der Wert seit etwa Mitte 2014 zur Schwäche neigte und immer wieder auf meinem Radar aufkreutzte. Solche Werte, in denen Bewegung stekct, werden von mir dann ständig beobachtet. Nachdem ich hier immer wieder gut Geld verdiente, wollte ich einen solchen Trade einmal publik machen. Einmal, da die Chancen für ein erfolgreiches Engagement sehr aussichtsreich waren und zweitens, da hier Optionen an der Eurex dazu gehandelt werden.

      Die Aktie bildete seit August letzten Jahres bis Mitte Dezember 2015 ein symmetrisches Dreieck, aus dem die Aktie am 18.12.2015 mit einem deutlichen Abwärts-Gap ausbrach. Die eintretende Konsolidierung zwischen den Feiertagen nutzte ich mit dem Aufbau von Put-Optionen. Da die impliziete Volatilität in diesen Optionen relativ hoch war, sah ich diese Aktion als nicht gerade ungefährlich an. Die Optionspreise waren recht stolz bewertet. Dennoch nehme ich dieses Risiko dann lieber in Kauf, da ein gigantisches Aufwärts-Gap – bspw. bei einem Abfindungsangebot – immense Risiken in der Kasse-Position darstellen können.

      Nachdem die Put-Positionen nach drei Tagen bei Kursen um die 14,70 in der Kasse aufgebaut waren, begann die Phase des Abwartens und Beobachtens. Erstes Kursziel war die 11,70 EUR. Hier stelle ich häufig Kassepositionen mit einem Kauf-Limit-Auftrag dagegen, da diese Kurse dann häufig nur kurzzeitig erreicht werden und man in den entsprechenden Optionen nicht aus dem Markt kommt. So kann man die Optionen dann nahezu bei jedem Kurs glatt stellen, denn aus der Kasse kommt man innerhalb von wenigen Sekunden mit einer Market-Order.

      Hier stoppte der Kurs schon bei 12,00 EUR und ich erkannte das zu spät. Hier hätte man bereits das erste Mal eine Long-Kasse-Position gegen die laufende Put-Options-Position stellen können, um die Aufwärtsbewegung zu neutralisieren. So lief die folgende Aufwärtsbewegung ohne eine Neutralisierung ab.

      Dann folgte eine massive Abwärtsbewegung, in der ich in der Kasse den Großteil der Put-Optionen bei Kursen um 10,50 EUR neutralisierte. Zu diesem Zeitpunkt lag ich mit allen bis dahin getätigten Trades mit knapp 90% im Plus.

      In der folgenden Seitwärtsbewegung begann ich drei Tage vor Veröffentlichung der Zahlen die Strikes meiner Put-Optionen nach unten zu rollen. D. h. Optionskontrakte mit bspw. einem Strike von 16 wurden durch Strikes mit 13 ersetzt. Die Kasseposition wurde aufgegeben.

      Viele Trader stellen vor Veröffentlichung von Zahlen ihre Trades glatt. Das mache ich nicht immer. Ich sehe mir die Bilanzen der Unternehmen und deren Geschäftsmodell an. Am Morgen kurz nach sieben sah ich mir die aktuellen Zahlen von Fugro an. Das Management hat seine Hausaufgaben gemacht. Allerdings hat ein Management keinen Einfluss auf Marktgegebenheiten einer Branche und die sehen und sahen nicht gut aus. So ging ich zu diesem Zeitpunkt von einer mäßigen Erholung der Aktie bis auf maximal 14,00 EUR aus, die anschließend weiter in einer Konsolidierung hinein läuft.

      Es kam aber anders. Der Handel in der Kasse wurde laufend unterbrochen. Optionspreise wurden nur sporadisch gestellt. Die von mir erwartete Gegenbewegung setzte nicht ein. Am frühen Nachmittag hatten wir dann Kurse von fast 15 EUR erreicht. Meine Optionen liefen alle aus dem Geld und hier lag eines meiner Hauptprobleme. Dieses Optionsaufgeld würde in den nächsten Handelstagen abgebaut werden und die Optionen würden damit nochmals deutlich an Wert verlieren. So begann ich am frühen Nachmittag alle meine Optionskontrakte sehr nahe am Geld-Kurs des EUREX-Händlers mit Limits anzulehnen. Meistens mußte ich ständig die Limits nachziehen. Damit war ich dermaßen beschäftigt, dass ich nicht wußte, ob ich mit meiner Gesamtposition noch im Gewinn oder Verlust war. Wichtig war mir allerdings, dass ich aufgrund des sehr hohen Aufgeldes aus den Optionen heraus kam. Da interessiert mich nicht, wie die Gesamtposition steht.

      Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich bis Handelsschluss aus allen Kontrakten raus kommen würde. Aber irgendwie hatte ich Glück und kam aus allen Kontrakten tatsächlich raus. Am Abend wurde dann abgerechnet. Und es kam ein geringfügiger Verlust aus dieser Gesamttransaktion heraus.

      Die Superklugen würden natürlich jetzt wieder von sich geben: „Da hätte ich nie vor den Zahlen die Position behalten.“ Oder „Bei 90% Kursgewinn hätte ich längst die Position geschlossen!“

      Im Nachhinein ist man immer schlauer. Es ist ganz gut, dass ich diese Zeilen mit einem gewissen zeitlichen Abstand schreibe, denn dann kann man über diese Position viel besser urteilen.

      Bei diesem Trade habe ich alles richtig gemacht. Vielleicht hätte ich vor den Zahlen die Position etwas reduzieren können. Das wollte ich aber nicht, da ich davon ausging, dass diese Branche weiterhin gewaltig unter Druck bleibt.

      Solche gewaltigen Bewegungen wie bei Fugro sind der Albtraum eines jeden Traders. Man muss bei solchen Ereignissen gut vorbereitet sein, denn die können einen jederzeit treffen.

      Was mir unheimlich viel Verluste eingespart hat, war das Abwärtsrollen der Kontrakte. Hätte ich dies nicht gemacht, wäre mir ein Verlust von ca. 30% meines eingesetzten Kapitals entstanden.

      Die an diesem Tag einsetzende Aufwärtsbewegung hätte jederzeit drehen können. Auch hier habe ich - meines Erachtens – keine Fehler gemacht.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.03.16 21:59:44
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.972.627 von DonVladimir am 14.03.16 08:13:05
      Wie schätzt Du die weitere Fugro-Entwicklung ein?
      Hallo Don,

      erst einmal großen Respekt und vielen Dank für den ausführlichen Einblick in einen zur Abwechslung mal schlecht gelaufenen Trade. Das bedarf einer gewissen Größe, die hier bei weitem nicht jeder hat.

      Da Du meines Wissens in der Regel Fundamentaldaten bei Deinen Entscheidungen hoch gewichtest und Charttechnik eher zur Optimierung des Timings einsetzt, eine Frage zu Fugro:
      Wenn Du ursprünglich bei ca. 14,70 Eur Fugro zu teuer fandest und letztlich vor allem zur Verlustbegrenzung auf ähnlichem Niveau aus Deinen Positionen raus bist, müsstest Du bei aktuellen Kursen über 17 Euro nicht versucht sein, erneut die Short-Karte zu spielen?

      Ich weiß, dass hierbei unbedingt zwischen objektiver Bewertung und subjektivem Rechtbehaltenwollen unterschieden werden muss, aber das bekommst Du sicher hin.

      Besten Dank vorab für Deine Einschätzung.
      Blue T.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.03.16 22:52:37
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.997.508 von BlueTornado am 16.03.16 21:59:44
      Fugro ist im Moment kein Engagement wert für mich
      Zitat von BlueTornado: Hallo Don,

      .... eine Frage zu Fugro:
      Wenn Du ursprünglich bei ca. 14,70 Eur Fugro zu teuer fandest und letztlich vor allem zur Verlustbegrenzung auf ähnlichem Niveau aus Deinen Positionen raus bist, müsstest Du bei aktuellen Kursen über 17 Euro nicht versucht sein, erneut die Short-Karte zu spielen?

      Ich weiß, dass hierbei unbedingt zwischen objektiver Bewertung und subjektivem Rechtbehaltenwollen unterschieden werden muss, aber das bekommst Du sicher hin.

      Besten Dank vorab für Deine Einschätzung.
      Blue T.


      Das ist relativ leicht beantwortet:
      Aktuell werden viele Rohstoffwerte gespielt. Durch die Erholung des Rohölpreises wird natürlich ein Auge auf gesunde Werte in dieser Rubrik geworfen und Fugro gehört dazu. Viele Institutionelle wollen dann von einer raschen Erholung profitieren. Sie stoßen aber genauso schnell Anteile wieder ab, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Valeant Pharma ist da aktuell ein ganz gutes Beispiel dafür.

      Bei Fugro werde ich das Gefühl auch nicht los, dass sich hier jemand ein größeres Stück vom Kuchen sichern will - sprich eine größere Beteiligung aufbauen will. Hier läuft das Momentum seit dem Tag der Veröffentlichung der Zahlen gegen Shortengagements. Also in diesem Fall dann immer Finger weg!

      Das kann sich aber auch relativ schnell wieder ändern. Deshalb behalte ich Werte, wie Fugro gerne im Auge.
      Avatar
      schrieb am 09.04.16 09:51:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      Penny Stocks
      Um den Thread wieder etwas zu beleben:

      Erstaunt war ich, dass hier in WO aufeinmal Sun Edison stark diskutiert wurde.

      Auf der Solarbranche in den USA habe ich ein starkes Auge, daher ist mir der Wert sehr geläufig.

      Sun Edison beantragte Gläubigerschutz, was unserem Planinsolvenzenzverfahren in etwa gleich kommt.

      Und dann kommen hier in WO die unglaublichsten Geschichten von Schreibern auf.

      Es war aber schon immer so: Pennystocks ziehen die Zocker wie dieInsekten das Licht an!

      Nur - Profis wissen: Mit Pennystocks ist kein Geld zu verdienen. Die Risiken übersteigen die Chancen deutlich.

      In meiner Anfangszeit als Spekulant, versteifte ich mich auf diese "Ausgebombten Turn-around-Werte", die sich zu 99% als never-come-back-Werte herauskristallisierten. Nachdem ich hier - für meine damaligen Verhältnisse - sehr viel Geld verloren habe, ging ich die Sache anders an.

      Die Erfahrung hieraus: Echte Turn-around-Werte ja! Pennystocks - nie mehr im Leben!

      Wenn mir heute jemand erzählt, er habe 20% in nur zwei Tagen mit Pennystocks gemacht, dann weiß ich, dass sein Einsatz maximal 2.000 EUR betragen hat, da die Liquidität in Pennystocks sehr eng ist. Und dann bei diesem Risiko! Insgeheim denke ich mir dann immer: Und wieviel hast Du mit Pennystocks bisher verloren, mein Freund!
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.04.16 08:00:09
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.153.174 von DonVladimir am 09.04.16 09:51:20
      Zitat von DonVladimir: In meiner Anfangszeit als Spekulant, versteifte ich mich auf diese "Ausgebombten Turn-around-Werte", die sich zu 99% als never-come-back-Werte herauskristallisierten. Nachdem ich hier - für meine damaligen Verhältnisse - sehr viel Geld verloren habe, ging ich die Sache anders an.

      Die Erfahrung hieraus: Echte Turn-around-Werte ja! Pennystocks - nie mehr im Leben!

      Es wäre nett, wenn du deine jetzige "Herangehensweise" etwas genauer erklären würdest.
      Besser gesagt: Wie erkenne ich echte Turn-around Werte?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.04.16 09:03:35
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.158.739 von Ahwas am 11.04.16 08:00:09
      Echte Turn-arounds
      Zitat von Ahwas:
      Zitat von DonVladimir: In meiner Anfangszeit als Spekulant, versteifte ich mich auf diese "Ausgebombten Turn-around-Werte", die sich zu 99% als never-come-back-Werte herauskristallisierten. Nachdem ich hier - für meine damaligen Verhältnisse - sehr viel Geld verloren habe, ging ich die Sache anders an.

      Die Erfahrung hieraus: Echte Turn-around-Werte ja! Pennystocks - nie mehr im Leben!

      Es wäre nett, wenn du deine jetzige "Herangehensweise" etwas genauer erklären würdest.
      Besser gesagt: Wie erkenne ich echte Turn-around Werte?


      Bei Turn-around-Werten gibt es ganz einfache Kriterien.

      Einmal kann eine ganze Branche unter die Räder kommen, bspw. aktuell Ölwerte und Ölservice-Gesellschaften - auch die Stahlbranche gehört aktuell dazu.

      Oder Einzelunternehmen geraten aus diversen Gründen in Schieflage. Hier kann ein schlechtes Management die Ursache sein oder das Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr oder die Produkte sind veraltet. Die Konkurrenzsitution nicht zu vergessen. Hier gilt dann genau zu prüfen, ob das Unternehmen eine Überlebenschance hat.

      Bspw. Praktiker: Schlechtes Management in einem gesättigten Markt mit schlechten Produkten. Dazu kam die immense Verschuldung und die schlechte Kostenstruktur. So etwas wird anhand des Geschäftsberichts analysiert. Ggf. Kontakt mit der IR-Abteilung. Praktiker hatte keine- aber auch überhaupt keine Überlebenschance.

      Bei turn-around-Werten wird immer laut getromelt, man werde den Turn-around schaffen. In der Regel gilt: Je lauter das Getrommel, umso weniger wird der Turn-around wohl wirklich klappen. Aktuelles Beispiel ist Aixtron. Hier wird der Verkauf bald jeder Schraube als Erfolg verkündet. Warum macht man das? Um das Aktionärspublikum möglichst lange bei Laune zu halten und möglichst lange seinen Job zu behalten. Gute Krisenmanagements packen an und geben Wasserstandsmeldungen ab. Hilfloses Management trommelt.

      Sieh Dir die Produkte an: Bspw. Peugeot. Unterhalte Dich mit Mechanikern unabhängiger Kfz-Werkstätten oder Leuten vom TÜV. Die erzählen Dir alle, dass die Fahrzeuge gut aussehen, aber die Teile, die verarbeitet sind, teilweise schlecht sind und reperaturanfällig. Der Konzern wird seit Jahren mit Milliardenhilfen vom französischen Staat gestützt. Fallen hier eines Tages die Subventionen weg, sieht es schlecht aus fü diesen Konzern.

      Aixtron hat sehr gute Produkte, müßte aber mit seinen Produkten den doppelten Umsatz erzielen, um profitabel zu werden. Dummerweise entspricht dies fast dem gesamten Weltumsatz in dieser Branche und man ist nicht der einzige Hersteller von LED-Anlagen. Der Konkurrent in den USA hat übrigens das gleiche Problem.

      Veraltete Produkte: Eastman Kodak ist hier der Präsidenzfall. Ohne Eastman ist kein Kino oder Fotografie generell vorstellbar gewesen und das über hundert Jahre. Kodak hat die Digaitalfotografie absolut verschlafen und das war im wahrsten Sinne ein tödlicher Fehler. Dieses profitable Weltunternehmen ging innerhalb weniger Jahre über die Wupper.

      Erfolgreiche turn-arounds waren bei mir bspw. Spekulationen in Bankaktien in den 90-ern. Kein System kann ohne Banken leben. Die US-Banken wurden damals tot geredet. Die habe ich mir auf Verdacht zehn Jahre ins Depot gelegt. Die haben sich vervielfacht. eine Citibank hatte sich bald vervierzigfacht. Das sind Spekulationen, die sich oft mehr lohnen als alles hin- und her gezocke. Bei Citi war beim Verkauf die jährliche Dividende doppelt so hoch wie mein einstandspreis der Aktie selbst. Das hatte sich richtig gelohnt. So viel zum Thema "Langfristinvestments waren gestern und rentieren sich nicht!". In der richtigen Marktphase sind Langfristinvestments eine sehr gute Alternative.

      Andererseits habe ich mich in deutschen Maschinenbauaktien Mitte der 90-er Jahre verhoben. Da verschwand der ein oder andere Wert vom Kurszettel und ich hatte einen Verlust von ca. 30%.

      Aktuell sind die Drei-D-Drucker-Aktien in den USA für Turn-around-Spekulationen interessant, wie 3D oder Stratasys. Ich lasse da aber selbst die Finger weg, da ich dem Gesamtmarkt auf mittlerer und längerer Sicht nicht traue. Aus meiner Sicht ist aufgrund der Geldpolitik der Aktienmarkt auf Sicht von fünf Jahren massiv anfällig für Kursstürze. Da nutze ich lieber die Situtionen wie im Februar diesen Jahres und stürze mich auf Index-Optionen, um hier kurzfristig die Marktschwankungen auszunützen.

      Aktuell wäre ich mit Long-Engagements im Aktienmarkt auf lange Sicht extrem vorsichtig.

      Hoffe, hier etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.04.16 10:55:36
      Beitrag Nr. 65 ()
      Einige Frage zu Aixtron, du scheinst dich dort auszukennen.

      Lassen sich die Kosten nach jetzigem Stand soweit senken, dass Aixtron dadurch wieder profitabel werden könnte?

      LED ist doch eigentlich ein Wachstumssegment. Wäre es nicht möglich, dass der Markt in absehbarer Zeit in eine Größe wächst, die für Aixtron dann wieder kostendeeckend ist?

      Wie viel steckt man in den F&E-Bereich und daran anschliessend die Frage ob du den Eindruck hast, dass diese Aufwendungen zielführend sind?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.04.16 12:50:36
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.159.252 von DonVladimir am 11.04.16 09:03:35Aus meiner Sicht ist aufgrund der Geldpolitik der Aktienmarkt auf Sicht von fünf Jahren massiv anfällig für Kursstürze. Da nutze ich lieber die Situtionen wie im Februar diesen Jahres und stürze mich auf Index-Optionen, um hier kurzfristig die Marktschwankungen auszunützen.

      Aktuell wäre ich mit Long-Engagements im Aktienmarkt auf lange Sicht extrem vorsichtig.


      Das sehe ich ganz genau so.

      Neue Märkte wie 3-D-Drucker sind immer schwierig. Nicht immer setzt sich der erste durch, der da auf den Markt kommt.

      Tesla ist z.B. so ein Burner im E-Autosektor, der auch jetzt wieder Aufregung auf dem Markt verursacht. Die Finanzzahlen sind aber grottenschlecht und ob die fantastischen Bestellzahlen für das neue Modell die Gewinnsituation verbessern werden steht völlig in den Sternen. Tesla ist für mich im Kontext mit einbrechenden US-Indices ein potenzieller Shortkandidat.

      Nicht nur wegen, der Zahlen, auch weil das E-Auto über kurz oder lang durch den Brennstoffzellenantrieb abgelöst werden könnte (nur ein kleines Stichwort: Tankzeiten).

      Die Brennstoffzellenwerte kommen eigentlich seit Jahr und Tag nicht so recht in die Puschen. Aber mittlerweile gibt es zu gewissen Zeiten Windkraftstrom im Überfluss. Da werden Anlagen abgeschaltet, damit es nicht zu Netzproblemen kommt (die entsprechenden Subventionen fliessen aber dennoch und wir bezahlen sie über höhere Strompreise). Eine neue Idee besteht darin, diesen "Überflussstrom" zu nutzen um in kleineren Anlagen Wasserstoff zum Tanken aufzubereiten. Audi z.B. beschäftigt sich damit.... :look:
      Avatar
      schrieb am 11.04.16 23:33:32
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.160.083 von sdaktien am 11.04.16 10:55:36
      Aixtron - die große Wundertüte
      Zitat von sdaktien: Einige Frage zu Aixtron, du scheinst dich dort auszukennen.

      Lassen sich die Kosten nach jetzigem Stand soweit senken, dass Aixtron dadurch wieder profitabel werden könnte?

      LED ist doch eigentlich ein Wachstumssegment. Wäre es nicht möglich, dass der Markt in absehbarer Zeit in eine Größe wächst, die für Aixtron dann wieder kostendeeckend ist?

      Wie viel steckt man in den F&E-Bereich und daran anschliessend die Frage ob du den Eindruck hast, dass diese Aufwendungen zielführend sind?


      Mit Aixtron habe ich mich vor einiger Zeit sehr intensiv beschäftigt und verfolge den Wert noch am Rande.

      Aixtron hat das Problem, dass man sich einige Jahre auf der Geschichte "Zukunftsmarkt LED" ausgeruht hat. Dieser Eindruck erwckt sich zumindest bei mir.

      Inzwischen haben die Hersteller zum größten Teil ihre Maschinen, um LEDs herzustellen. Daher ist der Markt zur Herstellung von LED-Maschinen inzwischen sehr begrenzt. Aixtron versucht nun, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Doch so einfach ist das nicht, wenn man einige Zeit zu wenig in die Zukunft investiert hat.

      Auf der anderen Seite ist Aixtron auch zu klein, um auf Dauer bei den Großen mitzumischen. Es liegt daher auf der Hand, dass man Kooperationen eingehen muss. Nur wer kommt dafür in Betracht? Und da hat das alte Management zu lange geschlafen. Dem neuen Management läuft langsam aber sicher die Zeit davon. Großartig Kosten wird man nicht mehr einsparen können.

      Das jetzige Aixtron-Management hat eine undankbare Aufgabe: Man muss unter Zeitdruck (die nächsten ein bis zwei Jahre) entweder neue Geschäftsfelder erschließen oder einen starken Partner - in welcher Form auch immer - finden. Daher ist Aixtron für mich eine große Wundertüte.

      Nachteil für Aixtron ist die hohe Bewertung des Unternehmens. Es wird hier wohl so schnell niemadn einsteigen wollen. Dafür ist der Laden zu unattraktiv und zu teuer - es sei denn, Aixtron gelänge wirklich auf einem Gebiet ein bahnbrechender technologischer Durchbruch. Aber dazu fehlt mir der Glaube. Daher lasse ich an solchen Titeln, die Finger lieber weg. Anders sah das vor fünfzehn Monaten aus. Da war für mich klar, dass der Titel völlig überbewertet war.

      Im Moment spiele ich andere Titel - hauptsächlich in den USA.
      Avatar
      schrieb am 04.05.16 12:34:47
      Beitrag Nr. 68 ()
      Feldstudien werden enorm unterschätzt!
      Letzte Woche war Schuhkauf bei mir angesagt. Zalando ist bspw. ein Wert, den ich immer unter Beobachtung halte. Hier bieten sich ab und zu immer wieder Gelegenheiten auf der Short- aber auch auf der Long-Seite an. Dazu natürlich die Muttergesellschaft, das "Raketen-Zwischennetz" - bekannt als Rocket Internet, wobei ich Zalando öfters gehandelt habe, als das Raketenzwischennetz.

      Nachdem der riesige Schuhladen absolut leer war, ich die Schuhe, die ich haben wollte nicht gefunden habe, fiel mir plötzlich Tom Tailor auf. die Verkäuferin erklärte mir, Tom Tailor waäre wieder im Kommen. Der Aktienkurs sieht verheerend aus und in den nächsten Wochen werde ich mir einmal Tom Tailor - insbeondere die Bilanz - einmal etwas genauer ansehen. Bei Gefallen werde ich dann die IR-Abteilung kontaktieren. Bei Nichtgefallen geht das in meine Ablage und wird abgehakt.

      Eine meiner Hot-Spots in den USA ist Skecher. Im Ausland wiederholt Läden dieser US-Schuhmarke gesehen. Auf die Aktie wurde ich erstmals vor etwa drei Jahren aufmerksam. Die Schuhe würde ich mir vom Aussehen nie kaufen. Die Aktie selbst habe ich immer wieder in beide Richtungen gehandelt. Was finden also die Käufer an Skechers so großartig? Angabegemäß hat man die Schuhe erst seit einem Jahr im Programm. Sie seien ein Top-Seller. Leute die vorher Nike getragen hätten, würden Nike stehen lassen und Skechers den Vorzug geben. Ursache hierfür sei die Laufeigenschaft. Nun gut, ich fuhr auch schon häßliche Autos, die aber ungemein bequem waren und hervorragende Laufeigenschaften hatten, darüberhinaus wenig reperaturanfällig waren.

      Sie meinte die Verkaufsfläche für Skechers würde demnächst erweitert werden. Ind em Zusammenhang war interessant: Der Anteil von Nike-Schuhen ist hier größer als der von adidas. Puma ist inzwischen kaum mehr präsent. Puma war vor ca. zehn Jahren kurz davor, adidas deutlich zu überholen. Inzwischen ist Puma unter fernen Liefen.

      Quintessenz: Supermarktregale finde ich immer ungemein spannend. Man sieht hier relativ schnell Trends, die bevor stehen. Das gilt nicht nur für Schuhe, das gilt für alles, was verkauft wird - egal ob Fernseher (Loewe sah man bereits zwei Jahre vor der Insolvenz in keinem Laden mehr - drei Jahre vor der Insolvenz waren sie allgegenwärtig) oder andere Produkte, Feldstudien sind ein oft völlig unterschätzter Investmentfaktor, den insbesondere echte Investmentprofis schätzen.
      Avatar
      schrieb am 16.05.16 10:31:00
      Beitrag Nr. 69 ()
      Selbständiger Trader Mindestkapital
      Aktuell erreichen mich wieder verstärkt Mails. Themen sind Pyramidiseren, Managen von Positionen, wie spüre ich vielversprechende Aktien auf, welche Voraussetzungen benötigt man sich als Trader selbstädnig zu machen. Und die ganz berühmte Frage: Wieviel Kapital sollte man haben, um sich als Trader selbständig machen zu können.

      Zur Frage nach dem Mindestkapital gibt es eine ganz simple Antwort:
      So viel Kapital, dass man aus heutiger Sicht die nächsten zwanzig Jahre davon leben kann.

      Alles andere ist Blödsinn, denn es wird Zeiten geben, die wir uns aktuell nicht vorstellen können, wo an der Börse aber schlicht kein Geld zu verdienen ist. Dann die beiden Feinde eines jeden Kapitalbesitzers: Steuern und Inflation!

      Zyklen, in denen an der Börse kein Geld zu verdienen war, gab es in der Vergangenheit immer wieder. Bspw. 1969 bis 1982 - das waren immerhin 13 Jahre. Zwar gab es hier eine sog. Hochzinsphase mit teilweise über 10% Zinsen auf Anleihen. Aber nach Steuern blieb hier die Hälfte übrig und auch wenn die offizielle Inflation zwischen 5% und 7% lag, war die tatsächliche Inflation doch deutlich höher und dürfte teilweise längere Zeit über 10% gelegen haben.

      Ein ganz wichtiger Punkt ist das psychologische Moment. Wenn man unter Handlungszwang steht, dann macht man sehr schenll fatale Fehler. Sprich, wenn einem das Geld ausgeht und man jetzt unbedingt einen Treffer landen muss, dann geht das meist schief.

      Alte Börsenhasen wissen, miest macht man die großen Sprüge nach oben in bestimmten Börsenphasen oder wenn man eine Sache richtig erkennt und darauf setzt.

      In meiner langen Börsenkarriere habe ich einige sehr erfolgreiche Trader kennengelernt. Noch viel mehr Leute habe ich aber kennengelernt, die irgendwann Pleite gegangen sind.

      Viele Trader überschätzen ihre Fähigkeiten enorm. Um sich als Trader selbständig zu machen sollte man über einen langen Zeitraum - mindestens zehn Jahre - eine sehr gute Durschnittsperformance in diesen zehn Jahren erreicht haben. Ich hatte auch Jahre mit Verlusten dabei. Aber die Durchschnittsperformance über zwanzig Jahre kann sich durchaus sehen lassen.

      Ich möchte an dieser Stelle noch ein Erlebnis zu Zeiten des Neuen Marktes schildern. Zu dieser Zeit dachte sowieso jeder, er wüßte alles über Aktien und es gab zig Leute, die wurden mit Null-Wissen zu Millionären, nur weil sie jede Neuemission blind gezeichnet haben. Da galten schon Aktien mit 20% Gewinn als Rohrkrepierer. Börsenbriefe mit ahnungslostesten Publizisten, die Umsatz von Gewinn nicht unterscheiden konnten und ihre Fernsehauftritte genossen, hatten zu dieser Ziet Hochkonjunktur und ihre Blättchen wurden wie wild gekauft.

      Zu dieser Zeit lernte ich einen dieser Super-Millionäre kennen. Kein Wissen, viel Geld an der Börse gewonnen und nach seinen Aussagen hatte er es auf sage und schreibe vier Millionen D-Mark gebracht. Irgendwie kam ich mir damals gegenüber diesem Typen irgendwie wie ein Idiot vor. Dennoch blieb ich meinem Grundsatz treu: Keinen Wert des neuen Marktes anzurühren.

      Dann kam es, wie es kommen mußte: Der Neue Markt brach dramatisch ein - und viele dieser Super-Spekulanten gingen bankrott.

      Eines Tages rief mich dieser Mann an. Keine Ahnung, ob ich ihm meine Telefonnummer gegeben hatte oder ob er sie woanders her hatte. Ob ich ihm helfen könne, fragte er mich, denn er hat nur noch eine Viertel Million D-Mark und das Finanzamt mache Druck. Da schwante mir Böses. Er hatte tatsächlich seine ganzen Gewinne nicht versteuert. Dann kam es aber: Er wolle nicht mehr arbeiten, da er sich an dieses "schöne Leben" gewöhnt hätte. Damit aber noch lange nicht genug: In seinen alten Job könne er nicht mehr, da er seinem Chef zum Abschied gewaltig die Meinung gesagt habe. Diese Meinung muss so bombastisch gewesen sein, dass ihn - nach eigener Angabe - kein anderes Unternehmen in der Brnache mehr einstellen würde.

      Fazit:
      Erstens: Jeder, der sich als Trader selbständig machen möchte, sollte über genug Eigenkapital verfügen, das ihn über die nächsten zehn bis zwanzig Jahre bringt.

      Zweitens: Jeder, der sich als Trader selbständig machen möchte, sollte über eine sehr positive Ergebnisentwicklung (neudeutsch: track-record) über zumindest zehn Jahre verfügen.

      Drittens: Jeder, der sich als Trader selbständig machen möchte, sollte sich frühzeitig mit einer Option beschäftigen, wenn der Plan als selbständiger Trader nicht aufgeht. Bspw. Rückkehr in den früheren Job oder in einen anderen Job


      Ich kann nur ausdrücklich davor warnen, zu glauben, "ach ich habe doch 120.000 EUR und in meinen beiden Jahren an der Börse habe ich jeweils über 30% gemacht, das wird auch noch besser." So etwas geht dann immer schief!
      Avatar
      schrieb am 16.05.16 12:28:55
      Beitrag Nr. 70 ()
      Der Neue Markt war eine gute Lehrzeit für alle die damals dabei waren. Wer sich damals nicht vom Markt abgewendet sondern weitergemacht hat, hat meiner Meinung nach richtig gehandelt. Wenn die Börse steigt ist es leicht investiert zu sein. Die wahre Prüfung kommt in Zusammenbrüchen.

      Ich stelle fest, auch wenn ich z.B. hier über das Forum schaue, dass sich fast die gesamte Diskussion nur noch um Rohstoffe und penny-stocks dreht (nicht selten in Kombination). Richtiges anlegen bzw. investieren kommt dagegen fast gar nicht mehr vor.
      Ich glaube, dass die Entwicklung seit dem letzten Herbst viele Anleger verunsichert hat. Diese Unsicherheit versuchen die E-Mail Schreiber auszunutzen nehm ich an.


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