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    Finanz- und Aktienplan rollierend, langfristig - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.03.16 13:02:51 von
    neuester Beitrag 25.03.16 10:20:49 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 15.03.16 13:02:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo, ich möchte hier mal meinen Idee für meine persönliche Finanzplanung zur Diskussion stellen. Bin gespannt was ihr dazu meint und freue mich auf konstruktive Beiträge :) :)

      I. Analyse der aktuellen bzw. vergangenen Situation (monatlich am Monatsende)

      1. Kassensturz (= Ermittlung von Gesamtvermögen inkl. Immobilien (Bewertung zu AK), Versicherungen (Bewertung zu aktuellem RKW). Inventarwerte werden ebenfalls zu AK "aktiviert" und dann nach Nutzungsdauer abgeschrieben. Gesamtvermögen abzgl. GV Vormonat = Monatserfolg
      2. Liquidität (= Pyramide, Übersicht aller Werte nach Verfügbarkeit)
      3. Dokumentation ( = Buchung der finanziellen Transaktionen des Monats auf Konten - einfache Einnahmen und Ausgabenbetrachtung inkl. AFA, siehe 1. Positionen die nicht durch Transaktionen belegt sind (bspw. Wertsteigerungen von Aktienbeständen) werden auf ein extra-Konto gebucht. Einteilung grob in variable, fixe Kosten sowie AFA.
      4. Zwischenergebnis = "Kosten"übersicht der letzten 12 Monate

      II. Planung der nächsten 12 Monate

      1. Aufstellung erwarteter Einnahmen und Ausgaben (Aus Arbeit, Kapital, sonstige - Werte aus der Dokumentation, sh I.3., dienen der realistischen Orientierung), geplante Investitionsvorhaben (bspw. Invest in Haus, Autokauf, Sonderbudget für Urlaub etc.)
      2. Berechnung von voraussichtlichem Überschuss (Wert sowie Liquidität)
      3. Sicherstellung, dass ausreichend Liquidität vorhanden ist (was ausreichend ist muss jeder selbst definieren, für mich sind es mind. die "Kosten" der vergangenen 12 Monate)
      4. Zwischenergebnis = Übersicht der voraussichtlichen Entwicklung in den nächsten 12 Monaten

      III. Entscheidung über Börsenkapital

      Und nun kommen wir zum entscheidenden Punkt, der euch hier am meisten interessieren dürfte. Auf Basis von der unter I. und II. fundierten Übersichten entscheide ich nun im Rahmen meiner "Börsenstrategie" wieviel Kapital ich in Aktien anlagen möchte und die Allokation innerhalb meiner 3 Säulen. Dabei gilt meine Regel, dass ich mindestens 5% des Gesamtvermögens in Aktien investiert haben möchte.

      Beispiel: aktuell = 6% Aktienquote am GV, Entscheidung diese Quote zu senken, da Risiken im Gesamtmarkt derzeit > Chancen eingeschätzt werden.

      a) Säule 1 = Langfristdepot, Altersvorsorge
      Hier wird niemals verkauft. Die Aktien(fonds) darin dienen der Partizipation an langfristig steigenden Aktienkursen. Bei mir derzeit bspw. gefüllt mit Targetfonds, Laufzeit > 15 Jahre.
      b) Säule 2 = Marktneutrale Fonds (Fonds die in jeder Marktlage Gewinne erzielen können. Anlagehorizont mindestens 3 Jahre, Renditeerwartung > 3% p.a.
      c) Säule 3 = Chancendepot
      Hier werden neue Positionen in das Depot aufgenommen. Bei positivem Kursverlauf kann die Position auch innerhalb kurzer Zeit verkauft werden, so dass meine Aktienquote insgesamt wieder sinkt Wenn die Position ins Minus läuft, dann wandert sie in Säule 1. Ich erwarte dann keinen Verkauf innerhalb der nächsten 15 Jahre. Ich investiere schrittweise und so, dass mich das liegenlassen der Position in Säule 1 nicht stört. Ich weiss nicht wann der Kurs wieder dreht, deshalb lasse ich die Pos. ruhen. Short Positionen (CFD o.ä.) gehe ich keine ein. Dafür dient mir Säule 2

      So, und jetzt bin ich auf eure Anregungen, Kritik und Fragen gespannt ;)
      Avatar
      schrieb am 17.03.16 22:30:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hört sich an, als sei gewünscht, die Wertpapieranlage nicht allzusehr von den Schwankungen einer selbständigen oder freiberuflichen Tätigkeit abhängig zu machen?

      Eine höhere Aktienquote ist doch mit Hebelprodukten (z.B. DAX Calls) auch mit geringerem Kapitaleinsatz oder schwankenden Zuflüssen leicht zu realisieren.

      Das Kapitel Altersvorsorge wird vielleicht als Sparplan oder für Förderung gewissen Einschränkungen unterliegen. (Was ist genau mit Targetfonds Laufzeit 15 Jahre gemeint?! Hört sich an wie fondsgebunden Renteversicherungen, deren Endvermögen garantiert ist? Wieso sonst sollte man sich solche argen Laufzeit-Restriktionen auferlegen?)

      Ansonsten kann man doch mit dem freien Vermögen nach Belieben an der Börse agieren?
      5% Aktienquote kommt mir sehr mager vor. Anderreseits kann man 100% Aktienquote schon mit einem DAX ETF abbilden, da braucht man noch keine Anlageideen und keine kostenintensiven Fonds.

      Andererseits ist der Witz im Börsengeschäft die tägliche Liquidierbarkeit börsengängiger Wertpapiere, wozu also so viel Liquiditätsreserve für 1 Jahr?

      Und kann man nicht mit Anlageideen ein besseres Chance/Rikioverhältnis erreichen, als wenn man sich einen jahrelangen Anlagehorizont verordnet?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.03.16 18:10:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.006.757 von honigbaer am 17.03.16 22:30:44Danke für Deinen Beitrag.

      Ich muss mich glaub ich besser ausdrücken. Also, ja, die Säule 1 = Targetfonds, damit sind Laufzeitfonds gemeint, werden bei mir momentan v.a. durch Betriebsrente / AG-Zuschuß gespeist. Ansonsten wird Säule 1 nur gefüttert mit Positionen / Anlageideen die im kurzfristigen Zeitfenster nicht funktioniert haben. Dann lasse ich sie notfalls bis zum skt. Nimmerleinstag liegen.

      Natürlich verkaufe ich Positionen die sehr gut gelaufen sind auch schon vor 15 Jahren Ablauf. Je nachdem wie sie sich eben entwickeln.

      Was die 5% Aktienquote anbelangt... Ja, das ist relativ vorsichtig. Allerdings ist das bei mir bezogen auf das GESAMTVERMÖGEN, d.h. inklusive Immobilien, Lebens- und Rentenversicherungen, Altersvorsorge etc. 5% vom GV entsprechen momentan meinem Konsumbudget von 1,5 Jahren. Wenn der Markt um 30% einbricht, entspricht das also meinem Konsum von ca. 0,5 Jahr. Das ist nicht so mager ;)
      Avatar
      schrieb am 19.03.16 23:05:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn ich jetzt aber rechne, 5% des Vermögens sind 1,5 Jahre Konsumausgaben, dann deckt das Gesamtvermögen etwa 30 Jahren Konsum. Oder anders gerechnet würden 5% Ertrag aus dem Vermögen schon die Kosten decken.

      Diese 5% kann man zwar wahrscheinlich derzeit mit den Fondsanlagen nicht erreichen und mit festverzinslichen Wertpapieren schon gar nicht. Aber ich würde das Ganze dann doch mal in Bezug auf die Bedürfnisse an Kapitalerhalt und Risikobereitschaft nochmal überdenken.

      Müssen es denn immer (teure) Fonds sein? Wäre nicht eine Option auf den Index die bessere Lösung, wenn man große Angst vor Rückschlägen hat, jedenfalls verhindern möchte, dass diese 1:1 auf das Vermögen durchschlagen?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.03.16 10:09:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.018.829 von honigbaer am 19.03.16 23:05:02Hallo,

      ja das ist richtig, mein "Vermögen" deckt momentan 30 Jahre meines Konsumbudgets auf Basis der Konsumausgaben der letzten 2 Jahre. Und ja, ich kann vom Kapitalertrag meine Konsumausgaben decken.

      Meine Kapitalrendite 2015, bezogen auf das Gesamtvermögen betrug 6,06%, wobei 2015 ein Anteil von 2/3 investiert war, also durchschnittlich 1/3 cash. Die aktuelle Prognose für 2016 lautet 5,4% bei 45% cash. Die Rendite auf das investierte Kapital betrug 2015 = rund 10% und 2016 (prog.) = 9,5%. D.h. neues Geld kann ich derzeit nur zu niedrigeren, erwarteten Renditen anlegen. Alle Angaben bezogen auf den Jahresdurchschnitt und nach Steuern. Diese Renditen beziehen keine Aktiengeschäfte mit ein, sondern stammen aus anderen Quellen. Glücklicherweise habe ich einige rentable Anlagen (Vermietung mit sehr guter Rendite Arbeitgeberbeteiligung mit ordentlicher Rendite und Förderung, Lebensversicherung Altverträge mit > 3% Garantiezins). Derzeit prüfe ich die Investition in ein Blockheizkraftwerk mit rund 10% Rendite p.a.

      Meine oberste Priorität lautet Kapitalerhalt und Stabilität der Kapitaleinnahmen, möglichst geringes Risiko im Verhältnis zur angestrebten Rendite. Deshalb investiere ich ein "riskante" Wertpapiere wie Aktien nur einen Bruchteil des Gesamtvermögens, derzeit ca. 5%. M.E. lässt sich langfristig nur in bestimmten Situationen mit Aktien gute Rendite im Verhältnis zum Risiko machen. Dabei denke ich v.a. an Krisensituationen bzw. turnarounds sowie frühzeitigem Einstieg in wachsende bzw. gehypten Branchen. Valueaktien würde ich dann kaufen, wenn wir wieder eine große Krise ala 2009 bekommen. Dann würde ich auch den Aktienanteil am Gesamtvermögen signifikant erhöhen. Kurzfristig kann man jedoch durchaus "Glück" haben und auf das richtige Pferd setzen. Deshalb auch die Methode, Schritt für Schritt, in Ideen einzusteigen und im Fall von negativer performance diese einfach auszusitzen. Bspw. habe ich Mitte Februar ein bisschen Geld in Griechenland investiert. Derzeit 10% im Plus, zwischenzeitlich 15%. Diese Anlage lass ich weiterlaufen, da wir uns im MSCI Greece inzwischen auf einem 25 Jahrestief und einer lächerlichen Aktienmarktbewertung befinden. Sollte es 20 Jahre dauern bis diese, kleine, Investition eine ordentliche Rendite abwirft, dann sei es eben so. Ebenso habe ich zwischen November und März eine ordentliche Rendite von 20% mit einem ÖL-Brent ETC gemacht, den ich vor ca. 2 Wochen verkauft hab. Die höchste Wahrscheinlichkeit für ordentliche Rendite an der Börse sehe ich momentan im Rohstoffbereich. Mit dieser Methode versuche ich also so die Mischung aus kurzfristiger Chancenwahrnehmung mit langfristiger Beteiligung an fremden Produktivkapital zu schaffen.

      Mehr Rendite und Kapitaleffizienz verspreche ich mir lieber von Anlagen die ich selbst zu einem gewissen Teil beeinflussen, steuern und nachvollziehen kann. Bspw. die oben beschriebene Idee mit dem BHKW oder Investitionen in den Aufbau von einem Gewerbe / Unternehmen.

      Derzeit stört mich der hohe Cash-Anteil doch sehr. Nicht nur weil es keine Rendite bringt, sondern va.. weil der €-cash Anteil in 2016 bei mir auf ca. 45% bzw. ca. 10 Jahre meiner Konsumausgaben ansteigen wird. Deshalb werde ich mich in der nächsten Zeit mehr mit dem Thema Risikomanagement auseinandersetzen. Bspw. denke ich da ein eine breitere Streuung von meinen €-cash in eben marktneutrale, absolute-return Produkte sowie Fremdwährungen, ggf. ein bisschen Gold o.ä..
      1 Antwort

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      schrieb am 25.03.16 10:20:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.058.894 von 2fast4 am 25.03.16 10:09:31kurzer Nachtrag, Korrektur zu den Rendite und Verhältnismäßigkeitsangaben:

      Gesamtvermögen 2016 zu Konsumbudget 2016 = 30 Jahre
      Gesamtvermögen 2016 zu Konsum avg. 2014, 2015 = 24 Jahre
      Aktienbestand aktuell zu Gesamtvermögen aktuell = rund 6%
      €-Cash aktuell an Gesamtvermögen aktuell = rund 41%
      Kapitalertrag (progn.) 2016, ex Börse vs. Konsumplan 2016 = 1,66


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