Steinhoff International (Seite 1606)

[Ines43]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.084.171 von Morgenroethe am 06.05.21 14:58:41

Die Gläubiger von heute müssen nicht die Gläubiger von morgen sein.
Man kann schließlich umschulden auf andere Geldgeber.
Dafür muss Steinhoff ein Konzept erarbeiten, das es anderen möglichen Geldgebern plausibel erscheinen lässt, dass Steinhoff zumindest die Zinsen auf Dauer zahlen kann.
Dazu eine kleine Tilgung.
Die Schulden müssen nicht gänzlich getilgt werden. Jedes Unternehmen arbeitet mit Fremdkapital.
Bei den heutigen Minimalzinsen und Negativzinsen wäre es geradezu dumm, nicht mit möglichst viel Fremdkapital zu arbeiten und die Geldgeber sind froh, für ihr verliehenes Geld überhaupt etwas zu bekommen. Aber, sie müssen sich einigermaßen sicher sein, dass ihr Geld in den Händen des Schuldners sicher ist.
Vor Jahren schon zogen Beratungsfirmen von Betrieb zu Betrieb, die Firmen davon zu überzeugen, mit weniger Eigenkapital auszukommen. Wenn das zu Zeiten deutlich höherer Zinsen richtig war, dann ist es heute erst recht nicht falsch.

[Zulios]

@silver Die kaufen schon, nur Geduld. Solange wie nix offiziell ist, wird keiner Mrd hier investieren. Sollte doch einleuchten oder?

[silverfreaky2]

Und wieso kauft dann niemand die Aktie.ich meine die Institutionellen als Bsp.
Dürfen die nicht?
Das Ergebnis müsste ja durchgestochen worden sein.

[Zulios]

Heute oder Morgen müsste die News über Hamilton viral gehen. Dann wird sich zeigen wie viel Gewicht die auf die Waage bringen. Denke das die geblufft haben, so dass SA save sein sollte und damit auch das GS durch geht. Es wird Zeit, das dieses Affentheater um die Klagen ein Ende nimmt.

[Morgenroethe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.083.226 von silverfreaky2 am 06.05.21 14:19:50

Ja, dass Steinhoff erst mal viele Jahre für die Gläubiger schaffen muss dürfte wohl allen hier klar sein.
Ist auch eine natürliche Gegebenheit, wenn ich mir als Unternehmen Geld geliehen habe. Die Gläubiger bekommen / wollen das ja irgendwann zurück haben.

Es wird eine Frage des Verhandelns von Steinhoff mit den Gläubigern sein wieviel Luft zum Atmen, sprich auch zum investieren Steinhoff am Ende haben wird. Ohne weiteres Wachstum sehe ich es als noch schwieriger an die Gläubiger bedienen zu können und den Laden am laufen zu halten.
Also würde ich als Gläubiger versuchen den gesunden Mittelweg zu suchen, um Steinhoff sich entwickeln zu lassen.

Auch würde ich als Gläubiger es anstreben mich aktiv an der Weiterentwicklung meines Klienten zu beteiligen, um auch für mich den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen zu können. Besonders, wenn ich als Gläubiger auch Aktien meines Klienten besitze.

[silverfreaky2]

Wenn Steinhoff jetzt wieder keinen Aktionärswert schafft, frage ich mich wieso sie überhaupt eine Aktiengesellschafft sind.
Es ist ja offensichtlich, dass sie für die Gläubiger schaffen.
Das ist übrigens ein generelles Problem.Markus Krall hat darauf ja schon oft hingewiesen.

[Zulios]

Macht Euch doch mal locker. Weißer Rauch wird schon ganz bald über Stellenbosch aufziehen. @Ines
Stimme dir zu, was hier in den letzten Jahren nach dem Skandal passiert ist, ist meiner Meinung nach noch verwerflicher. Man hätte die Aktie bis zur Klärung komplett aus dem Verkehr ziehen sollen. Aber die Gläubiger Banken wurde es gewehrt sich so zu sanieren (10% on top). Nur deshalb musste der Kurs handelbar bleiben. Eilig hatte es zumindest keiner hier den Fall im Sinne von Steinhoff zu klären. Jetzt wird sich aber ganz bald zeigen, ob sich das Warten gelohnt hat oder die Substanz von Zinsen und Klagen so gut wie aufgefressen wurde.

[pater-noster]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.081.723 von Ines43 am 06.05.21 13:12:50

Zitat von Ines43: Dem Unternehmen habe ich dadurch etwas geholfen, dass ich den Kurs durch die Käufe etwas stabilisiert habe. Den Verkäufern habe ich durch den Kauf zu diesem Kurs abgenommen, sonst hätten sie wahrscheinlich weniger bekommen

Jeder Käufer stabilisiert den Kurs, jeder Verkäufer senkt tendenziell den Kurs.
Mir kann man das nicht ausreden, ich finde die Klagen von Verkäufern unanständig, denn durch die Klagen werden die geschädigt, denen sie die Aktien verkauft haben.
Ich würde doch niemals den Käufer meines alten Autos, der den Kaufpreis entrichtet hat, verklagen, nur weil es geht.
Dann wäre ich ja höchst unanständig
Und die Klagen bei Steinhoff richten sich indirekt gegen die jetzigen Aktienbesitzer, die Alt- wie
die Neuaktionäre.
Dass die Altaktionäre, die nicht klagen, auch geschädigt werden, finde ich am schlimmsten, verwerflichsten.

du argumentierst rein moralisch, dass ist das problem. moral ist aber keine definierte größe in unserer gesellschaft. die moral der katholischen kirche ist z.b. eine ganz andere als meine.

altaktionären ist eine aktie verkauft worden, deren wert nicht dem zugesprochenen entsprach (mangel in der sache). rechtlich ein betrug. das sie jetzt gegen den verlust ihres geldes klagen, ist ihr gutes recht - und da ist es egal, ob sie die aktien vorher verkauft haben oder noch halten. theoretisch könnten sie die aktien ja auch einfach dem verkäufer zurückgeben (wenn ich einen gegenstand mit verstecktem mangel kaufe, kann ich diesen ja auch dem verkäufer zurückgeben. habe ich selbst schon gemacht.), allerdings geht das ja beim aktienhandel nicht, da käufer und verkäufer unbekannt sind.
auch dies könnte man theoretisch bis zur emission 2015 machen, dass dürfte aber schon verjährt sein.
nichts anderes wollte wiese ja machen. wie hättest du da argumentiert, wenn das gericht das zugelassen hätte? dann wäre steinhoff in einer sekunde tot!

Ich würde doch niemals den Käufer meines alten Autos, der den Kaufpreis entrichtet hat, verklagen, nur weil es geht.
natürlich nicht, aber du würdest den verkäufer verklagen, wenn er dir ein auto für 10.000 euro verkauft hätte, dass aber, wegen mängeln, die du nicht sehen konntest, nur 500 euro wert ist. und du würdest den prozess gewinnen.
du als käufer der maroden aktien bist ja bewußt das risiko eingegangen und hast ja auch nur den geringen preis bezahlt! im gegensatz zu den altaktionären war dir der mangel der ware bekannt.

[Kampfkater1969]

@Ines43.....reich ist man dann, wenn man seinen Überzeugungen treu bleiben kann und will.....materiell und geistig.....beides "Reichtümer"

Nur "tote Fische" schwimmen immer mit dem "Meinungsstrom", so auch bei Steinhoff..... ;-)

[0sys64738]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.081.723 von Ines43 am 06.05.21 13:12:50

Stimme dir voll zu. So sollte es eigentlich sein. Sollte...🤔