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    Steinhoff International (Seite 3384)

    eröffnet am 15.04.16 20:55:50 von
    neuester Beitrag 19.04.24 21:30:16 von
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      schrieb am 18.05.19 20:01:37
      Beitrag Nr. 50.788 ()
      Also ich muss sagen, was informierer da schreibt, klingt durchaus nachvollziehbar.
      Klar relativ kritisch, aber auch solche Meinungen lese ich gerne, wenn sie Niveau haben.

      Ich muss sagen, ich verstehe auch nicht so ganz, wieso man bzgl. Jooste strafverfolgung nichts hört. Selbst wenn dies im Hintergrund am laufen ist, wieso sickert da wirklich null an die Öffentlichkeit durch?
      Transparenz in der ganzen steinhoff Geschichte ist echt das A und O, was es leider für den einfachen Aktionär nur in schwer verständlichen fast schon chiffrierten Veröffentlichungen gibt.
      Was steckt hinter dieser Geheimnistuerei?
      Das ganze nervt inzwischen echt und man fragt sich immer wieder, ob da nicht System, aber wenn ja, weshalb dahintersteckt.....

      Wie möchte man vertrauen der Kunden und insbesondere Anleger zurückgewinnen, wenn alles im verborgenen passiert - oder möchte man das vll. (noch) gar nicht?!

      Ich harre der Dinge....
      Ob mein Geld jetzt auf einem Sparbuch rumgammelt, oder hier spielt Jetzt endlich erst eine Rolle, wenn man das Ergebnis kennt. Daher wird Verkauf für mich die nächsten 2 bis 3 Jahre sicher kein Thema sein. Natürlich könnte der aktien Wert durchaus auch noch weniger werden - das Risiko gehe ich ein.
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      Avatar
      schrieb am 18.05.19 19:51:14
      Beitrag Nr. 50.787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.596.221 von MGQ am 18.05.19 17:18:55Interessant,
      bei einer schnellen Pleite erhalten die Gläubiger nur 44 % ihrer Forderungen, beim CVA rd 60 %.
      Irgendwie verspricht man sich, dass der Wert der Steinhoff Holding mit der Zeit steigt.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.05.19 17:18:55
      Beitrag Nr. 50.786 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.595.355 von rollo_tomasi am 18.05.19 12:56:15
      Zitat von rollo_tomasi: das verstehe ich auch so. aber die geltenden ansprüche werden doch teilweise drastisch reduziert.
      im annex 17 steht zur:

      Calculation of Final Entitlements (SEAG)
      (Berechnung der endgültigen Ansprüche (SEAG))

      das ist teilnehmer unter New Lux Finco 2 First Lien Loan in der tranche A1(besichert) und B1 (unbesichert) nur noch im verhältnis 1.673/4.885 mit ihren forderungen berücksichtigt werden.
      und die unter der New Lux Finco 2 Second Lien Loan in der tranche A2 (besichert) und B2 (unbesichert) nur noch im verhältnis: 3.212/4.885 mit ihren forderungen berücksichtigt werden.

      mir ist unklar, welche auswirkungen das hat. man könnte meinen es sei eine art schuldenschnitt.


      Nein, es werden keine Ansprüche reduziert, bzw. es gibt hier keinen Schuldenschnitt. Das wird klar, wenn man die beiden Anteile aufaddiert:

      Wer vorher besicherte SEAG-Altforderungen in Höhe X hatte, bekommt neue CVA-Forderungen in Höhe von X*1673/4885 an der A1-Tranche des neuen Finco2-1L-Loans und neue CVA-Forderungen in Höhe von X*3212/4885 an der A2-Tranche des neuen Finco2-2L-Loans.

      neue CVA-Forderungen = X*1673/4885 + X*3212/4885 = X*1 = besicherte SEAG-Altforderungen

      Wer vorher unbesicherte SEAG-Altforderungen in Höhe Y hatte, bekommt neue CVA-Forderungen in Höhe von Y*1673/4885 an der B1-Tranche des neuen Finco2-1L-Loans und neue CVA-Forderungen in Höhe von Y*3212/4885 an der B2-Tranche des neuen Finco2-2L-Loans.

      neue CVA-Forderungen = Y*1673/4885 + Y*3212/4885 = Y*1 = unbesicherte SEAG-Altforderungen

      Zitat von rollo_tomasi: aber das will ich nicht wirklich glauben. andererseits findet man unter annex 5 eine tabelle, in der die gläubiger sehen können, wie sie sich beim cva im verhältnis zum cvl (Creditors Voluntary Liquidation) stellen. sie haben beim cvl 0% besicherte forderungen, während sie beim cva zumindest 60% besichert sind.

      ich wette, dass wir nach dem cva nicht mehr 8.8 mrd schulden sehen werden. und mal logisch gedacht: warum sollte man ein cva machen, wenn am ende die selbe summe an verbindlichkeiten steht?


      Deine Wette geht leider nicht auf, weil aus Annex 17 schon hervorgeht, dass die Schulden nicht reduziert werden.

      Was die Logik angeht, so gibst du die Begründung mit Verweis auf die Tabelle in Annex 5 selbst. Der Vorteil des CVA gegenüber CVL aus Sicht von Steinhoff ist, dass man definitionsgemäß vorerst nicht in die Insolvenz geht. Der Vorteil des CVA gegenüber CVL aus Sicht der Gläubiger ist, dass man besser abgesichert ist und im Falle einer hypothetischen Liquidation zum 30. September 2018 (hypothetisch, da längst vorbei), mit dem CVA an 59% seiner Forderungen käme (da besser besichert) und mit dem Status Quo davor nur zu 44%.
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      Avatar
      schrieb am 18.05.19 16:52:48
      Beitrag Nr. 50.785 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.595.018 von MGQ am 18.05.19 11:31:14
      Zitat von MGQ: [...] Mit dieser Eigenschaft ist der Kredit auch keine Ausnahme. Die SEAG hat z. B. auch Altschulden, die erst 2025 fällig werden. Die tauchen ebensowenig in Annex 17 Part C §1 auf, aber sehr wohl in Annex 5.


      Typo: Gemeint war in dem Zusammenhang Annex 17 Part C §2.
      Avatar
      schrieb am 18.05.19 16:03:59
      Beitrag Nr. 50.784 ()
      Paar andere Gedanken
      Hallo alle Miteinander, ich schreib jetzt nach langer Zeit hier auch mal wieder was. Spezielle Grüße an @Rollo.

      Bevor ich es vergesse, m.E. unnötig, aber sei's drum, gleich vorneweg: Folgende Ausführungen nur meine Meinung, Gedanken.

      Zunächst finde ich die Steinhoff-Aktie seit ca. einem Jahr reichlich öde. Jeder defensive DAX-Wert dürfte inzwischen mehr Volatilität aufweisen. Letztes Jahr gab's wohl noch so zwei bis drei begrente Ausbruchsversuche nach oben, die kurz später gleich wieder eingefangen waren.

      Möchte vierPunkte ansprechen:

      1. Bilanzklärung/PWC
      2. EK/Abschreibungssumme
      3. Klagen, speziell Wiese
      4. Völlig beschissene Aufklärung und Berichterstattung, mögliche (kriminelle) Hintergründe und damit mögliche Chance auf doch noch signifikant höhere Kurse. Punkt 4 ist der Wichtigste.


      1. Bilanzklärung/PWC

      Der PWC-Bericht ist der zweite Skandal, welcher so langsam dem eigentlichen nahekommt. Nicht zum 31.01.2018, nicht zum 31.3.2018, nicht zum 30.6. , 30.9. , nicht einmal zum 31.12.2018 haben die "High Professionals" von PWC trotz Unterstützung durch Deloitte es hinbekommen, Zahlen zu liefern. Muß man sich vorstellen. Der nun doch eher nicht geniale Jooste fälscht bzw. optimiert (Vorsicht, blabla, ist ja nix bewiesen) etwas Bilanzen und die PWC-Experten-Schar blickt monatelang nicht durch. Klar, Jooste, der Lebemann mit drei Kindern, Geliebter, 250 Rennpferden und zahlreichen Gesellschaftsterminen hat in jeder freien Sekunde akribisch Bilanzen gefälscht. Unaufklärbar. Können gefühlt 10-50 Haipotentschels monatelang nicht enträtseln...

      M.E. hätte man hier spätestens zum 31.03.2018 die Reißleine ziehen müssen, kostet die Untersuchung doch kaum vorhandenes Geld, was gerade in einer solch kritischen Situation den gesamten Konzern noch mehr existenziell gefährdet. Bilanzen, Transparenz, für Kreditoren, Aktionäre, Steuerbehörden, alles sehr wichtig und unerläßlich in Normalsituationen. Nur noch wichtiger ist in dieser Extremsituation das Überleben des Konzerns mit ca. 100.000 Beschäftigten und tausenden Aktionären. Im Zweifel Vorrang für Existenzen vor Zahlen, Zukunft vor Vergangenheit.

      Mag sich für manche unvorstellbar anhören. Man denke jedoch an Kleinunternehmen, denen der Betrieb abbrennt oder ein Virus die einzige Buchführung verhunzt. Auch dann muß es weitergehen, wird eben geschätzt, ggf. alles auf 0, fortan zählt das operative Geschäft und neue Bilanzierung, werden u.a. Vermögenswerte neu erfaßt. In früheren Zeiten mit weit weniger Vorschriften wurden doch auch schon erfolgreiche Unternehmen geführt. Geht grundsätzlich.

      Welche Entscheidung wäre wohl getroffen worden, wenn man vor die Wahl gestellt hätte, es gibt zwei Möglichkeiten:

      1. Vollständige Aufklärung, angesichts des dafür erforderlichen Aufwands jedoch Pleite?
      2. Keine vollständige Aufklärung, dafür jedoch deutlich bessere Chance auf Fortexistenz?

      Nicht zuletzt sei angemerkt, daß jeder Bericht, selbst der von PWC, wiederum falsch bzw. mangelhaft sein kann. Einst hat man auch den von Delotte geprüften Abschlüssen geglaubt. 100% Sicherheit gibt es nicht.


      2. EK/Abschreibungssumme

      Vor kurzem wurde neuer Abschreibungsbedarf gemeldet. Mich interessiert sowas nicht mehr. Alles was nun zählt ist operativ sowie die Werte des materiellen Vermögens. Die MK liegt auf einem Niveau, welches grob nur noch operatives Geschäft und die Hoffnung als allmähliche Gesundung vs. Insolvenz bepreist.

      Ob die 6, 10 oder 20 Mrd Abschreibungsbedarf ausmachen, solange es sich auf einst zu hoch bewertete immaterielle Vermögenswerte bezieht, egal. Sind auf dem Niveau allenfalls bessere Möglichkeiten zur steuerlichen Absetzung. Entscheidend sind m.E. nun nur noch materielle Aktiva minus Passiva, Vermögen minus Verbindlichkeiten. Schlimm wäre, wenn Conforama oder Star plötzlich Milliarden weniger wert wären, doch die materiellen Vermögenswerte sind wie die Verbindlichkeiten längst relativ verläßlich beziffert.


      3. Klagen, speziell Wiese

      Bin da Laie und vor Gericht und auf hoher See... aber ich vertraue doch etwas dem gesunden Menschenverstand/Rechtsverständnis.
      Die urspr./IPO-Aktienkäufer mögen noch eine Chance haben, wobei dann auch WP/Konsortialbanken in Regress genommen werden könnten.

      Wiese jedoch hat m.E. keine Chance. Ohne seine Shop-Einbringung in Steinhoff en detail zu kennen, ist doch folgender Vorgang zu unterstellen:

      Da gibt es eine Bestands-Steinhoff und Wieses Firmenimperium, welches dieser in Steinhoff einbringt und dafür hauptsächlich Anteile an der neuen Steinhoff erhält. Um dies zu bewerten wird eine Due Diligence durchgeführt, angesichts der Milliardenwerte sicherlich gründlich. Wenn nicht, sein Fehler.

      Beispiel(werte):
      Setzen wir der Einfachheit halber ein Verhältnis 1:1, Wert Steinhoff-Alt = 5 Mrd = Wert Wiese-Imperium.
      Tatsächlich ist Steinhoff-Alt jedoch nur 1 Mrd wert, also 4 Mrd sind hingeschönt. Wiese sieht im Rahmen der DG freilich die zugehörigen Posten, sagen wir:
      +6 Mrd Möbelhäuser+Möbelproduzenten+sonstiges Materielles
      +5 Mrd Immaterielles Vermögen, Markenrechte u.ä. / tats. Wert = 1 Mrd
      -6 Mrd Verbindlichkeiten
      = +5 Mrd / +1 Mrd

      Wiese, der alte Hase und Selfmade-Milliardär, einer der reichsten Männer Afrikas, sieht dies und sagt:
      - OK, wird schon seine Richtigkeit haben
      - Dumm, daß ich für meinen Teil nur einen zweistelligen Mio-Betrag angesetzt habe, was solls
      - Diese 5 Mrd Immateriell gefallen mir, zahle ich ungeprüft
      - Die Namen "Steinhoff", "X" und "Y" sind mindestens 5 Mrd wert, gutes Geschäft :)
      - ... ?

      Man kann aufgrund der Interesselage ja noch etwas verstehen, wenn ein naiver Steinhoff-AR oder -Anleger solchen Zahlen vertraut, schließlich sei Jooste ein Genie und man hofft natürlich, daß die eigenen Werte hoch sind.

      Doch Wiese war bei Fusionsverhandlung Gegenseite, gegensätzliches Interesse. Der kann sich doch nicht allen Ernstes derart fahrlässig und einfach ausgetrickst lassen haben. Sondern mußte fragen, worauf diese Werte basieren. Wenn ihm dann die Gegenseite erklärt, "Steinhoff" und "X" seien Milliarden wert, weil so schillernd, zudem lägen die Rechte in der so hochpreisigen wie sicheren Schweiz o.ä., und er glaubt es, dann ist es schlicht Pech. Wie wenn man einen TV bei A für 999.- kauft und 100m weiter bei B für 599.- sieht. Pech. Und oder Dummheit.

      Gerade die Annahme, daß ein erfahrener, bis dato erfolgreicher Geschäftsmann wie Wiese sich als Vorsitzender des Kontrollgremiums nicht derart hinters Licht hat führen lassen können, wird sogar manche nach dem Absturz in die Aktie getrieben haben. Für mich bspw. war dies ein bedeutendes Argument.


      4. Aufklärung und Berichterstattung, mögliche Hintergründe

      Mich langweilen all diese Schlagzeilen über LUA-Agreements u.ä., les ich schon gar nicht mehr. Sicher nicht unwichtig, aber langweilig. Viel interessanter wäre es, etwas über die Schuldigen/Verantwortlichen, deren Vorgehen, Ermittlungen u.ä. zu erfahren.

      V.a. aber: Was ist mit Jooste, ist der tatsächlich immer noch unauffindbar untergetaucht, obwohl er zwischenzeitlich das Nötigste aussagte. Selbst in der BRD gibt es Beugehaft. Hier bei tausenden von hoch Geschädigten gibt man sich mit sowas wie "Ich war selbst überrascht" / "Konnte mir das nicht vorstellen" zufrieden. Vor über einem Jahr hat man angeblich die südafr. Spezialkräfte auf Jooste angesetzt. Ergebnis?

      Frage mich, ob hier etwas vertuscht werden soll bzw. ein geheimer Plan besteht. Für Südafrika sind die angeblich verschwundenen Milliarden sehr viel Geld, Steinhoff war relativ sowas wie ein DAX-Schwergewicht. Daher viel größeres Interesse als in der BRD/Europa an dem Fall, wo es nach Verabschiedung kreditgebender Banken hauptsächlich noch um einige Kleinaktionäre gehen dürfte. In SA steckt hingegen u.a. der Pensionsfonds PIC groß drin, sozialer Sprengstoff, nationales Politikum.

      Denn die Kernfrage bleibt: Cui bono, wem nutzte der Betrug?
      Die Herren Steinhoff und Wiese waren offensichtlich nicht die Nutznießer, haben viel Geld verloren. Doch wer hat es gewonnen? Kann mir nicht vorstellen, daß irgendwelche cleveren Angestellten nur so zum Spaß Milliarden bilanztricksen, ohne was davon zu haben. Damit setzen sie ihre Karriere, Freiheit, möglicherweise Privatleben samt Familie aufs Spiel. Am wahrscheinlichsten scheint mir, daß die hohen Verbindlichkeiten auf private Konten abgezweigt wurden. Kaschiert durch die Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte, um keine auffällige Bilanzlücke sichtbar werden zu lassen. Dafür spricht auch, daß das relativ konservative Möbelgeschäft nicht für plötzliche Riesenverluste anfällig ist. Steinhoff und Wiese waren immerhin Selfmade-Milliardäre mit Geschäftssinn, die Unternehmen arbeiten mit Ausnahme von Mattress heute noch überwiegend profitabel (KL hatte kleinere Verluste), quasi trotz Riesenkonzernkrise keine größeren Entlassungen und die Zinsen sollten die zurückliegenden Jahre aufgrund der Niedrigzinspolitik ebenfalls erträglich gewesen sein.

      Logisch überlegt komme ich zum wahrscheinlicheren Schluß, daß Milliarden in Panama, auf Kanalinseln oder südafrikanischen (Privat)Konten liegen könnten. Die kolportierten vielen Millionen für Joostes Reitstall samt Inhalt werden kaum das Ende der Fahnenstange sein, sind jedoch ein ziemlich auffälliges Indiz, dem - aus welchen Gründen auch immer - ebensoweing nachgegangen wie ihm offenbar nachgestellt wird.

      Alle relevanten Infos liegen in SA. Zu Jooste, PWC, Unternehmensdokumente. Den Kreditgebern mußte man natürlich was geben und hat ihnen viel gegeben, allerdings auf Kosten des Konzerns und also der Aktionäre (insbes. einen hohen Mattress-Anteil). Die verbliebenen Aktionäre vertröstet man mit LUA, Verschiebungen, wir arbeiten dran, forensic investigation blabla. STAR wird unterdessen zunehmend herausgelöst. Werthaltige Beteiligungen werden jeweils von heute auf morgen deutlich unter Marktwert an südafrikanische Investoren "versteigert" um nicht zu sagen "verscherbelt". Was zu Beginn der Krise zwecks Aufrechterhaltung der Zahlungsströme nach Aussetzung des Cash-Pools noch nachvollziehbar war, ist es heute wirtschaftlich umso weniger.

      Ich denke und hoffe übrigens, weil dies die mittelfristig einzige Chance auf deutlich wesentlich höhere Kurse scheint, daß man in SA längst ein paar Milliarden gefunden hat und versucht, dies zu kaschieren. Den nationalen und internationalen Aktionären, denen sie eigentlich zustehen, nehmen und sie 100% national vereinnahmen. Würde dann auch nicht mehr wundern, wenn SA, nachdem einige Zeit verstrichen ist, daraus dem PIC eine Entschädigung zukommen läßt. Wie gesagt: Dort eine enorme Summe, während sie in der offiziellen BRD allenfalls noch Desinteresse weckt.

      Und so wird man auf der SNH-HP weiter von Verhandlungen mit Kreditgebern, Klageeinreichungen, irgendwelchen kleineren Fortschritten oder Vorzugsdividenden lesen, jedoch nichts über Jooste, über Verantwortliche, über echte Ermittlungen und Untersuchungen jenseits ewig durchgekauter öder Bilanzprüfungen ohne wirkliche Relevanz für die Zukunft. Und die Medien werden dies ebenso öde replizieren. Gewissermaßen Opium für den Aktionär, Ablenkungsmanöver, Stillhalten!, tut sich doch was.

      Zugegeben, ein paar wenige bessere Berichte gab es zum Fall Steinhoff. Etwas Firmengeschichte, Krisenentwicklung, "Stellenboschmafia". Doch wo es angefangen hätte interessant zu werden, nachzubohren, wurde aufgehört. Oder werden investigative Journalisten gar unter Druck gesetzt, geht es doch um sehr viel? "Mafia", da denkt man gemeinhin an Gewinne, den Anständigen nehmen, den bösen Jungs geben. Und wie im Original könnte man sich hier gleich noch des gealterten Paten entledigt haben, Generationenwechsel. Jooste habe nach dem Studium Schulden gehabt. Seit 2000 ist er Steinhoff-CEO. Laut Forbes soll er um 2015 rund 400 Mio US$ Vermögen gehabt haben. und das sind ja nur die öffentlich zuordenbaren Vermögen. Verdient ein MDAX-CEO mehr als Spitzenverdiener von DAX-Unternehmen? Klar ist so einer monatelang untergetaucht und wird nicht behelligt. Ein Weißer im Anzug in einer Township womöglich. Deal mit dem Staat klingt irgendwie plausibler.

      Es scheint, daß bis heute! der fundierteste Bericht zu Steinhoff das damals auslösende Dokument von Viceroy mit Anleihen aus dem manager magazin war. Vom manager magazin abgesehen ein mediales Armutszeugnis sondergleichen!


      Wie erwähnt. Die sollen von mir aus einen Abschreibungsbedarf über 50 Mrd vermelden. Solange Steinhoff+STAR+Conforama+Mattress+Pundland+Pepkor+X HEUTE etwa soviel wie die Verbindlichkeiten wert sind und 4 Mrd Steinhoff-Euronen auf Privatkonten in der Karibik, Schweiz und/oder Südafrika schlummern, liegt allein der Buchwert um 1€. Dazu könnte dann zur Abwechslung noch Steinhoff klagen, vielleicht hängen noch ein paar große Fische mit drin bei solch einem Milliardenbetrug, mindestens aber Managerversicherungen melken. Oder Wiese als immerhin Chefkontrolleur in jener Phase, der hat ja auch noch was. Vielleicht ist dessen Klagestrategie nur: Angriff ist die beste Verteidigung, bevor er selbst verklagt wird. Wirkt besser.

      Man kann sich mit LUA- und Restructuring-Updates abspeisen lassen und darauf höffen, daß sich Steinhoff doch noch fängt und der Kurs ganz allmählich über Jahre zumindest auf 50ct hochläuft. Oder aber man faßt Jooste, beugt ihn und erfährt, wo die Steinhoff-Milliarden hingewandert sind. Zwei Milliarden für Mattress und so grob geschätzt 1 Mrd für Sonderaufwände, teurere Kredite und v.a. die südafrikanische PWC, die man auch noch eine goldene Nase hat verdienen lassen, und die vermutlich weiter wichtig untersucht und verdient, werden allerdings wirklich flöten sein.

      Nur meine Meinung.

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      Avatar
      schrieb am 18.05.19 12:56:15
      Beitrag Nr. 50.783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.595.018 von MGQ am 18.05.19 11:31:14das verstehe ich auch so. aber die geltenden ansprüche werden doch teilweise drastisch reduziert.
      im annex 17 steht zur:

      Calculation of Final Entitlements (SEAG)
      (Berechnung der endgültigen Ansprüche (SEAG))

      das ist teilnehmer unter New Lux Finco 2 First Lien Loan in der tranche A1(besichert) und B1 (unbesichert) nur noch im verhältnis 1.673/4.885 mit ihren forderungen berücksichtigt werden.
      und die unter der New Lux Finco 2 Second Lien Loan in der tranche A2 (besichert) und B2 (unbesichert) nur noch im verhältnis: 3.212/4.885 mit ihren forderungen berücksichtigt werden.

      mir ist unklar, welche auswirkungen das hat. man könnte meinen es sei eine art schuldenschnitt.
      aber das will ich nicht wirklich glauben. andererseits findet man unter annex 5 eine tabelle, in der die gläubiger sehen können, wie sie sich beim cva im verhältnis zum cvl (Creditors Voluntary Liquidation) stellen. sie haben beim cvl 0% besicherte forderungen, während sie beim cva zumindest 60% besichert sind.

      ich wette, dass wir nach dem cva nicht mehr 8.8 mrd schulden sehen werden. und mal logisch gedacht: warum sollte man ein cva machen, wenn am ende die selbe summe an verbindlichkeiten steht?

      ich hoffe aber sehr, sie sind bald fertig. wenn ich mir die stundensätze ansehe, dann mache ich definitiv den falschen job:laugh:
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      Avatar
      schrieb am 18.05.19 11:31:14
      Beitrag Nr. 50.782 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.594.397 von SirRolfi am 18.05.19 09:03:29
      Zitat von SirRolfi: CVA CONSENT REQUEST NO. 3 (Seite 10)

      (v) the ?2.9bn RCF did not mature within the relevant period and, therefore, shall be deleted from the list of Matured SEAG Facilities in part C of annex 17 (Calculation of Final Entitlements (SEAG)) to the SEAG CVA;

      Für mich hört das das so an, als würde diese Eventualverbindlichkeit ausgebucht. Steht irgendwo das diese Kreditsumme belastet ist? Möglicherweise ist es einfach so zu verstehen das SH die zur Verfügung gestellte Linie nicht mehr in Anspruch nimmt?"


      Da steht nichts von ausgebucht (derecognition) und schon gar nichts von Eventualverbindlichkeit (contingent liability).

      Im SEGA-CVA-Proposal wird dieser Kredit nach wie vor aufgeführt. Sowohl in Annex 5 Schedule A (zweite Teilsumme in der Liste) als auch in Annex 17 Part C §1 bei den Roll-Over Facilities (dort an erster Stelle). Dem Annex 5 entnimmt man, dass die Linie der 2,9 Mrd. € RCF zum 30. September 2018 etwa mit 1,585 Mrd. € in Anspruch genommen wurde.

      Da steht nur, dass dieser Kredit nicht mehr in der Liste der bereits fälligen SEAG-Kredite "Matured SEAG Facilities" in Annex 17 Part C §2 geführt wird, ganz einfach weil er noch nicht fällig ist und damit nicht in diese Liste gehört. Mit dieser Eigenschaft ist der Kredit auch keine Ausnahme. Die SEAG hat z. B. auch Altschulden, die erst 2025 fällig werden. Die tauchen ebensowenig in Annex 17 Part C §1 auf, aber sehr wohl in Annex 5.
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      Avatar
      schrieb am 18.05.19 09:03:29
      Beitrag Nr. 50.781 ()
      Meinung von Kaylie
      "Revolvierender Kredit (Revolving Credit Facility; englisch to revolve, ?umschlagen?) ist im Bankwesen die Bezeichnung für Kredite, die vom Kreditnehmer bis zur maximalen Höhe einer Kreditlinie innerhalb der Kreditlaufzeit in wechselnder Höhe wiederholt in Anspruch genommen werden können, auch wenn zwischenzeitlich ganze oder teilweise Tilgung erfolgt ist.

      Die Gewährung als revolvierender Kredit kann sich auch aus der Kreditart ergeben, doch sind zur Klarstellung die Kreditverträge meist so ausgestaltet, dass zwischenzeitliche Gutschriften nicht zur Tilgung führen sollen, sondern nur zur vorübergehenden Anlage dienen.[2] Dann lebt der Kredit jederzeit bis zur Kreditlinie wieder auf. Temporäre Tilgungen gelten nicht als endgültig, sondern können mithin bis zur Fälligkeit der Linie wieder in Anspruch genommen werden.

      Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Revolvierender_Kredit

      CVA CONSENT REQUEST NO. 3 (Seite 10)

      (v) the ?2.9bn RCF did not mature within the relevant period and, therefore, shall be deleted from the list of Matured SEAG Facilities in part C of annex 17 (Calculation of Final Entitlements (SEAG)) to the SEAG CVA;

      Für mich hört das das so an, als würde diese Eventualverbindlichkeit ausgebucht. Steht irgendwo das diese Kreditsumme belastet ist? Möglicherweise ist es einfach so zu verstehen das SH die zur Verfügung gestellte Linie nicht mehr in Anspruch nimmt?"
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.05.19 06:45:48
      Beitrag Nr. 50.780 ()
      Avatar
      schrieb am 18.05.19 01:00:17
      Beitrag Nr. 50.779 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.593.667 von SirRolfi am 17.05.19 23:44:32
      Zitat von SirRolfi: MYSTERIO2004 : @HANKI
      Die News die dem Markt zur Verfügung gestellt wurde, kannst du vergessen, Interessant ist sind die Dokumente auf Lucid, es scheint doch hier wohl gerade endlich der verdammte haircut auf den Teller zu kommen, fröhliche 2,9 Mrd € wandern nach erster Einschätzung gerade in die Tonne. ;-)


      Hallo SirRolfi,

      nein, es gibt keinen Haircut.

      Das, worüber die Leute aus dem Nachbarforum stolpern, ist dass ein Teil der Altschulden, nämlich die aus der 2,9 Mrd. € RCF, nun nicht mehr zu den bereits fälligen SEAG-Schulden (Matured SEAG Facilities) gezählt werden.

      Das heißt nicht, dass diese Schulden gestrichen/erlassen wurden, sondern nur, dass sie nicht zu den Schulden gehören, die gemäß den alten Kreditverträgen bereits jetzt fällig gewesen wären.

      Die einzige Konsequenz, die sich daraus ergibt ist, dass die Gläubiger der 2,9 Mrd. € RCF keinen Anspruch auf die sogenannte "Maturity Fee" in Höhe von 1% des ausstehenden Nominals haben.
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