ElringKlinger „Elring – Das Original“ (Seite 46)

[promailer2034]

kennt die Aktie auch den weg noch oben ?

[Informierer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.614.355 von Huta am 06.11.20 08:54:10

Ja, einerseits mehr Kapital.
Würde aber gerade in dem Fall auch die politische Komponente nicht unterschätzen:

Einerseits Subventionen. Politik will nicht nur e sondern auch H2 massiv unterstützen.

Ein deutsch-französisches JV oder Konsortium ist da quasi schon gesetzt. Insbesondere nachdem erste Erfolge vorzuweisen sind, die Politik Entscheidung also begründen kann.

Zweitens auch nicht zu vergessen, dass H2-Kunde Airbus zum einen ebenfalls eine hochgradig politische Veranstaltung ist und zum anderen deutsch oder eher französisch geführt ist.
Mit EK alleine wäre das vielleicht ein Pilotprojekt "und dann schauen wir Mal" geworden. Mit EK+PO muss m.E. schon viel schief laufen, dass das JV nicht langfristiger Haupt- oder Exklusiv-Lieferant aller H2-Bestrebungen von Airbus wird.

[Simplicissimus2020]

Gibt es einigermaßen belastbare Prognosen bzw. Einschätzungen wieviel der Betrieb eines Wasserstoff-PEMFC-betriebenen Pkw mit ca. 75 kW Leistung pro 100 km Wegstrecke kosten würde, wenn man nur den H2-Verbrauch heranzieht? Die NM12 von EK soll ja bis zu 135 kW schaffen.

[Huta]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.611.385 von Informierer am 05.11.20 21:14:25

Zitat von Informierer:

Zitat von Simplicissimus2020: Ein Spin-Off wäre für en Bekanntheitsgrad und die Bewertung sicherlich besser gewesen an Stelle eines JV, bei dem Gewinne zu teilen sind, wenn die Technologie so überzeugend ist.

Deshalb meine Frage vor ein paar Tagen, ob EKs komplettes H2-Geschäft ins JV eingeht.

So blöd können die doch eigentlich gar nicht sein, zumal keine Liquiditätsprobleme bestehen, CF ordentlich sei.

Könnte mir daher vorstellen, dass es um die Kombi D & FRA mit Blick auf H2-Subventionen durch EU geht. So eine europäische Kooperation ist das Lieblingskind vieler Politiker. Aus D oft aus Naivität und aus F oft aus Eigennutz.

Kann EK jedoch egal sein, da könnten Unsummen fliessen. Unsummen!

Wie schon einmal geschrieben: Laut dieser Meldung bringt EK sein "gesamtes Brennstoffzellenstacksgeschäft " in das JV ein!

https://www.elringklinger.de/de/investor-relations/mitteilun…

Aus der Meldung würde ich herauslesen, dass PO als Partner genommen wird, weil man den Ausbau des entsprechenden Geschäfts nicht alleine stemmen kann oder will. Deshalb bezahlt PO 100 Mio Euro "um das Wachstum zu beschleunigen" ...

[Informierer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.609.078 von Simplicissimus2020 am 05.11.20 18:13:40

Zitat von Simplicissimus2020: Ein Spin-Off wäre für en Bekanntheitsgrad und die Bewertung sicherlich besser gewesen an Stelle eines JV, bei dem Gewinne zu teilen sind, wenn die Technologie so überzeugend ist.

Deshalb meine Frage vor ein paar Tagen, ob EKs komplettes H2-Geschäft ins JV eingeht.

So blöd können die doch eigentlich gar nicht sein, zumal keine Liquiditätsprobleme bestehen, CF ordentlich sei.

Könnte mir daher vorstellen, dass es um die Kombi D & FRA mit Blick auf H2-Subventionen durch EU geht. So eine europäische Kooperation ist das Lieblingskind vieler Politiker. Aus D oft aus Naivität und aus F oft aus Eigennutz.

Kann EK jedoch egal sein, da könnten Unsummen fliessen. Unsummen!

[Simplicissimus2020]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.603.669 von Tamidor_WD am 05.11.20 11:52:11

Vermutlich ist ElringKlinger bei internationalen Investoren noch gar nicht als Wasserstoffplayer bekannt sondern als Zulieferer von Teilen für den Verbrennungsmotor. Ein Spin-Off wäre für en Bekanntheitsgrad und die Bewertung sicherlich besser gewesen an Stelle eines JV, bei dem Gewinne zu teilen sind, wenn die Technologie so überzeugend ist. Da ist man wohl zu schwäbisch. Bei der Umsatzerwartung für Ende des Jahrzehnts und einer sagen wir mal in diesem Technologiebereich vielleicht machbaren leicht zweistelligen EBIT-Marge ist die Fuel Cell Division perspektivisch wahrscheinlich mehr wert als das klassische, vom Strukturwandel gezeichnete Zuliefergeschäft. Hängt natürlich davon ab, wie effizient die Serienproduktion hoher Stückzahlen laufen wird. Prinzipiell sollte das gut skalierbar sein.

[Simplicissimus2020]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.583.197 von Huta am 03.11.20 16:58:30

Danke, das beantwortet die Frage weitgehend. Das hieße, wenn man ans obere Ende bei den in der Mitteilung kommunizierten Zahlen geht: Bei 2030 erwarteten 1 Mrd. Euro Umsatz - bezogen auf 15% Marktanteil bei den bis dahin per annum angenommenen, neu zugelassenen rund 3 Mio. Pkw mit Brennstoffzelle - würde demnach nur ein Verkaufspreis von ca. 2.300 Euro je Brennstoffzellenstack erwartet wenn ich richtig gerechnet habe? Das wäre deutlich weniger als ein klassischer Motor heute in der Herstellung kostet, richtig? Hinzu kämen noch Kosten für den Speicher, Medienzuführung und Peripherie. Dennoch interessant. Die Kosten für die Herstellung eines Antriebs für ein Elektroauto belaufen sich laut Statista/PwC im Jahr 2020 auf etwa 9.500 Euro. Ein Verbrennungsmotor kostet in der Produktion hingegen ca. 5.000 Euro.

[AndWie]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.603.669 von Tamidor_WD am 05.11.20 11:52:11

Zitat von Tamidor_WD: Leider läuft ElringKlinger momentan schlechter als die übliche Verdächtigen Plug, Bloom etc. An der Börse geht es in den letzten Jahren immer mehr auch um "Sexiness", ob man das nun gut findet oder nicht. ElringKlinger gibt da nicht so viel her, wie zum Beispiel Plug Power. Meinungen?

Ist ja auch ganz gut gestiegen in den letzten Wochen ( für einen Autozulieferer) ... jetzt hat man bestimmt auch Respekt vor den Zahlen und Ausblick ...

[Tamidor_WD]

Leider läuft ElringKlinger momentan schlechter als die übliche Verdächtigen Plug, Bloom etc. An der Börse geht es in den letzten Jahren immer mehr auch um "Sexiness", ob man das nun gut findet oder nicht. ElringKlinger gibt da nicht so viel her, wie zum Beispiel Plug Power. Meinungen?

[honigbaer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.581.619 von Simplicissimus2020 am 03.11.20 14:59:06

Weiß nicht, ob wir das mit dem Strommix hier ausdiskutieren können. Aber wieso "Faktor 4"?
In der Printausgabe schreibt das Handelsblatt 16,8 Tonnen in China und 13,9 Tonnen in Europa bei der Batterieherstellung beim Strommix 2020. Das ist doch nur Faktor 1,2. Und der EU Strommix war schon 2018 zu 58% CO2 frei, da Kernenergie auch über 20% beiträgt. China müsste so gerechnet derzeit 50% CO2 emiittierende Erzeugung haben, die EU 42% (100-58).

Wegen fehlender Grundlastfähigkeit von Wind- und Solarstrom sind da auch nicht so extreme Verbesserungen möglich. In Deutschland bei wegfallender Kernenergie sowieso nicht. Also dürften die 10% weniger Emission bei der Stromerzeugung bis 2030 schon plausibel sein.