Frau Von der Leyen legt den Finger in die Wunde - 500 Beiträge pro Seite

[derdieschnautzelangsamvollhat]

Kompliment für den Mut, ein eigentlich „linkes Thema“ aufs Tablett zu bringen und den Korpsgeist in seiner negativen Ausprägung zu kritisieren. Der Korpsgeist negativer Ausprägung ist jedoch keinesfalls auf die Bundeswehr beschränkt.

Man findet ihn in öffentlich-rechtlichen Verwaltungen wie der Bundesagentur für Arbeit; der Polizei, der Justiz , den politischen Parteien, den Kirchen etc.. Ursächlich geht es um das Aufrechterhalten des positiven Scheins, Verhinderung von Aufklärung, um den Schutz vor Strafverfolgung wegen Fehlgebrauch der Macht, oder dem Anspruch, Teil einer verschworenen Gemeinschaft sein zu müssen und sich dem Gruppenzwang zu beugen.

Die Wirkung ist vergleichbar mit dem Nagen einer gefräßigen Ratte an den drei Säulen der Demokratie.

Mithin ein überaus komplexes Problemthema, dass sich nicht in einem Aufsatz oder Brandmarkung von (immer wiederkehrenden, aber zu oft vertuschten ) „Einzelfällen“ analysieren lässt. Als Anstoß zu einer breiten, öffentlichen Diskussion aber allemal. Man darf ebenfalls gespannt sein, wer und welche Stellen einmal mehr eine längst überfällige Diskussion mit Totschlagargumenten abzuwürgen versuchen werden, und damit der Demokratie weiteren Schaden zufügen.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.854.662 von derdieschnautzelangsamvollhat am 03.05.17 13:59:17

Alsi ich habe selbst vor ca. 32 Jahren bei dem Haufen als W15-er "gedient"!
Und schon damals gab es massive Missstände, von den "Vorgesetzten" (überwiegend Zivilversager) mal ganz zu schweigen.

Die von der Leyen ist eben die erste Person, die sich traut, den Finger in die Wunde zu legen!!

Und jetzt heulen alle und tun so, als wenn das alles gar nicht sein kann...


Deswegen: Bundeswehr komplett abschaffen!!

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.857.986 von Datteljongleur am 03.05.17 19:39:49

Kann doch alles gar nicht sein, damals hat der "von und zu usw, aber ohne Doktor" Guttenberg doch immer gesagt "eine tolle Truppe"...

[derdieschnautzelangsamvollhat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.857.986 von Datteljongleur am 03.05.17 19:39:49

War Mitte 70er beim Bund, am 20. April gabs großes Besäufnis und die ganze Nacht Gejohle im Offiziers- Uffz-Kasino. Danach torkelten alle über den Exerzierplatz und grölten die Parolen "aus der guten alten Zeit" laugh: Damlas hat sich erst recht niemand aufgeregt und wir dachten uns nur: sollen die Idioten doch grölen.

Liegt wohl daran, dass weder nach dem Wk II, noch nach Ende des SED-Regines, noch dazwischen auch nur irgendwas wirklich aufgearbeitet wurde, sondern immer weitestmöglich vertuscht.und relativiert., Und wie gesagt, das ist nicht nur bei der Bundeswehr so gewesen. Polizei, Justiz überall waren die braunen Vögel bis in die 70er weiter vertreten, die wiederum Nachfolger angesteckt haben. Die Doofen bei der ganzen Geschichte sind immer die Anständigen, aber die sind und fühlen sich sicher nicht angesprochen. Die Korpsgeist-Seilschaften bestehen auch nicht nur innerhalb der Sektoren, sondern auch zwischen Exekutive-Judukative, Judikative-Legislative etc. Das alles ist über Jahrzehnte gewachsen und hat sich verfestigt. Kein Politiker hat sich bisher getraut, das mal offen anzusprechen.

Das hier ist auch kein Einzelfall. Gehört oder gelesen hat man seitdem nichts mehr. Da stellt sich auch die Frage, wie sehr man der Statistik bezüglich Übergriffe auf Exekutivbeamte überhaupt trauen kann.

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/vier-polizisten…

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.854.662 von derdieschnautzelangsamvollhat am 03.05.17 13:59:17

https://www.welt.de/politik/deutschland/article164216608/Von…

Führung in der Bundeswehr

„Von der Leyen war schon immer eine Fehlbesetzung“

04.05.2017

Management-Experte Reinhard K. Sprenger attackiert Ursula von der Leyen wegen ihres Agierens im Fall Franco A. Die Verteidigungsministerin habe als Führungskraft der Bundeswehr keine „Existenzberechtigung“ mehr..."

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Dann wird das wohl nichts mehr mit der Merkel-Nachfolge...

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.857.986 von Datteljongleur am 03.05.17 19:39:49

Zitat von Datteljongleur: Alsi ich habe selbst vor ca. 32 Jahren bei dem Haufen als W15-er "gedient"!
Und schon damals gab es massive Missstände, von den "Vorgesetzten" (überwiegend Zivilversager) mal ganz zu schweigen.

Die von der Leyen ist eben die erste Person, die sich traut, den Finger in die Wunde zu legen!!

Und jetzt heulen alle und tun so, als wenn das alles gar nicht sein kann...


Deswegen: Bundeswehr komplett abschaffen!!

Vor 32 Jahren?

Wir waren doch nicht etwa in der selben Einheit

Ich war einer der besten Kartenspieler und beim Bierkonsum konnten mir auch nicht viele was vormachen

Du hast absolut Recht! 80% der Unteroffiziere konnte kaum geradeauslaufen...

Abschaffen bzw. eine schlagkraftige Europäische Armee gründen!

[derdieschnautzelangsamvollhat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.862.945 von Blue Max am 04.05.17 11:52:45

Na klar wird jetzt alles versucht, um die Debatte wieder abzuwürgen; und nicht die Verantwortlichen in der Truppe, sondern die an Aufklärung interessierten Personen und Ministerin abzuschalten.
Der negativ geprägte Korpsgeist ist ein strukturelles Problem, in der Privatwirtschaft vergleichbar mit geduldetem Mobbing durch direkte .Vorgesetzte die nicht eingreifen, sondern durch Unterlassen Mobbing weiter fördern, damit ein Klima der Angst vor Ausgrenzung verbreiten und die Mitarbeiter de-motivieren..Motto: Entweder du machst mit oder gehörst nicht mehr (wirklich )dazu.

Wenn Sprenger nun der Ministerin die Schuld zuweist, dann wäre das so, als würde man in der Privatwirtschaft den CEO für die Eskapaden eines Abteilungsleiters kritisieren und seinen Abgang anstreben, den Abteilungsleiter aber noch für seine Inkompetenz loben und weitermachen lassen..

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.863.422 von derdieschnautzelangsamvollhat am 04.05.17 12:33:53

Wie soll denn eine Armee ohne "Korpsgeist", also ohne inneren familiären Zusammenhalt auf dem Schlachtfeld funktionieren ?



Politisch-korrekt kümmert man sich heutzutage halt lieber um Frauenbeauftragte, Kindergärten, Frauenquote, Diskussionsrunden und sonstigen Quatsch.

Früher galt die Bundeswehr als "nur bedingt abwehrbereit", heute ist sie nicht einmal mehr das.

Wenn es wirklich mal wieder hart auf hart kommt, ist diese Truppe total verloren, und das liegt nicht am fehlenden Geld oder fehlenden Waffen, sondern aussliesslich und allein an der verweichlichten Führung...

[derdieschnautzelangsamvollhat]

Die Ministerin ist zwar die weisungsbefugte politische Führungskraft, allerdings nciht generell für jeden Scheiß selbst verantwortlich, der in der Truppe passiert. Das sind und bleiben die jeweiligen Vorgesetzten und Führungskräfte in der Truppe/Verband, denen das Personal direkt unterstellt ist..

[derdieschnautzelangsamvollhat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.863.578 von Blue Max am 04.05.17 12:45:43

Wie soll denn eine Armee ohne "Korpsgeist", also ohne inneren familiären Zusammenhalt auf dem Schlachtfeld funktionieren ?

Deshalb habe ich im Kontext von "negativ geprägtem" Korpsgeist geschrieben.Was du meinst, ist der Korpsgeist positiver Prägung, der natürlich anzustreben ist.

Das wird aber erst recht nicht gelingen, wenn z.B. der Vorgesetzte einer Kompanie oder Bataillon für die eigenen Verfehlungen oder Versäumnisse die höchste Hierarchiestufe verantwortlich macht und sich selbst aus der Verantwortung stiehlt.

[Nannsen]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.863.794 von derdieschnautzelangsamvollhat am 04.05.17 13:01:44

Als ehemaliger W18 er Anfang 1960 hatte ichnochdie Erfahrung machen dürfen von ehemaligen Wehrmachtssoldaten und somit WK2 Teilnehmern in deren Sinne ausgebildet und später in einer speziellen PzPiKp geführt zu werden.

Mein Vorschlag. Steckt die heutige sogenannte BW in rosarote Uniformen und gut ist.

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.863.986 von Nannsen am 04.05.17 13:22:40

Zitat von Nannsen: Als ehemaliger W18 er Anfang 1960 hatte ichnochdie Erfahrung machen dürfen von ehemaligen Wehrmachtssoldaten und somit WK2 Teilnehmern in deren Sinne ausgebildet und später in einer speziellen PzPiKp geführt zu werden.

Mein Vorschlag. Steckt die heutige sogenannte BW in rosarote Uniformen und gut ist.

Es hätte durchaus gereicht wenn deine Wehrmachtsausbilder ihre militärische Erfahrung weitergegeben hätten. Den Rest brauchte keine Mensch, wobei es einigen vermutlich eine feuchte Hose brachte

Aber Halt! Selbst die militärische Erfahrung war nicht so doll.... Die Luschen haben den Krieg verloren!

[derdieschnautzelangsamvollhat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.863.986 von Nannsen am 04.05.17 13:22:40

Hatte ich in den 70ern auch noch; die älteren Offiziere und Uffz um die 50 und darüber, waren fast alle in der Wehrmacht, Ordnungspolizei, HJ oder anderen Nazi-Verbänden.

[Nannsen]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.867.931 von derdieschnautzelangsamvollhat am 04.05.17 19:51:54

Das ist die Wortregelung der Sieger und dass dümmliche geistlose nachplappern der erfolgreich re- educated Nachkriegsgeneration. Du kannst m.E. stolz auf dein adressierten Geschwätz sein.

[derdieschnautzelangsamvollhat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.868.249 von Nannsen am 04.05.17 20:27:52

Das ist die Wortregelung der Sieger und dass dümmliche geistlose nachplappern der erfolgreich re- educated Nachkriegsgeneration. Du kannst m.E. stolz auf dein adressierten Geschwätz sein.

keine Ahnung was genau du mir damit sagen möchtest, denn zum Teil hatten vor allem die Uffz selbst erzählt, dabei gewesen zu sein.. Und die wußten natürlich auch einiges über ihre Kollegen bzw. wo die zwischen 33 und 45 waren. Versuche uns mit dem alten Gedankengut anzustecken gabs ja nicht; insofern hatten wir auch kein Problem damit. Im Gegenteil, es erschien uns sogar logisch, dass man Leute mit Kriegserfahrung integriert hatte. Ob die vielleicht selbst geflunkert haben, hatte uns nicht interessiert und konnten es sowieso nicht verifizieren.