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    Grundsätzliche Frage zu automatisierten Handelsystemen nach Charttechnik. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.06.17 17:27:44 von
    neuester Beitrag 16.08.17 14:04:22 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.254.403
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      Avatar
      schrieb am 04.06.17 17:27:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo! Bin Einsteiger, und so ganz kapiere ich es nicht.. Wenn irgendwelche Charttechnik, ich nenne es mal "Handeln nach erkannten Mustern", funktinieren würde, würden dann nicht längst automatische Handelsysteme mit entsprechenden Algorithmen gefüttert, um diese Muster schneller und effektiver als jeder Mensch abzuernten. Ich nehme an es gibt diese "Computer" die genau das tun, oder? Warum sollte dann für uns noch was übrigbleiben?

      Und, Zusatzfrage, wäre es da nicht sinnvoller genau entgegengesetzt der gängigen Muster zu handeln? Sozusagen eine Anti-Computer-Strategie, wie es sie auch im Schach gibt?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.06.17 22:19:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.078.030 von MichaelMooreFan am 04.06.17 17:27:44Das würde keinen Sinn machen.
      Es gibt nicht EINE Strategie, sondern abertausende Strategien, die auf der Statistik und der technischen Analyse basieren.
      Deswegen ist der Aktienmarkt insgesamt ein Irrenhaus.
      Viel Spaß damit, irgendwelche Muster zu finden.
      :D
      Avatar
      schrieb am 04.06.17 22:50:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hast du meine Frage nicht verstanden? Was ergibt es für einen Sinn nach Mustern oder Algorithmen zu handeln, wenn die Bankhäuser ihre Computer mit denselben oder bessere füttert, die dann einfach effizienter sind. Wie kann der kleine Mann da etwas andres tun als Verlieren?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.06.17 23:36:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.079.074 von MichaelMooreFan am 04.06.17 22:50:41Du willst also am Hochfrequenzhandel als Privatperson teilnehmen?
      Vergiss es. :D
      Avatar
      schrieb am 05.06.17 10:32:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.078.030 von MichaelMooreFan am 04.06.17 17:27:44
      Sozusagen eine Anti-Computer-Strategie, wie es sie auch im Schach gibt?

      Das ist im Schach 20 Jahre her, Anti-Computer-Strategie ist heute obsolet, da schon lange akzeptiert wurde das kein Kraut gegen die Rechenpower gewachsen ist. Man legt sich nicht mit mehr mit Rechenprogrammen an. :D

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      Avatar
      schrieb am 05.06.17 13:22:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.078.030 von MichaelMooreFan am 04.06.17 17:27:44
      beim kurzfristigen Handel ist das auch schon seit Jahren so (1)
      bei den Profis für die Zeithorizonte:
      - Sub-Sekunden
      - Sekunden
      - Minuten
      - Stunden
      - Tage
      - Wochen
      in dieser, abnehmenden Tendenz.
      D.h. die Monats- und v.a. Jahres- und Dekadenhorizonte gehören uns kleinen Pimpfen im Sinne von echtem ROI.

      Irgendwo unten sagt Anton, dass ein typischer Londoner Investmentbanker zu 80% seiner Arbeitszeit am Bildschirm Algorithmen überwacht, und das ist auch schon einige Zeit her (nämlich das Video von 2013).

      Professional Traders Vs Retail Traders 101 - Part 1-4 (Anton Kreil)
      - by www.instutrade.com/education/
      - https://www.youtube.com/watch?v=xllA122l4_o
      - take more risk when you make money
      - stop taking risk when you lose money

      Professional Traders Vs Retail Traders 102 - Part 1-4
      - https://www.youtube.com/watch?v=xtCtGmDgSss
      Avatar
      schrieb am 05.06.17 13:42:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      beim kurzfristigen Handel ist das auch schon seit Jahren so (2) - AI: die statistische Wahrheit
      die Anwendung von AI (künstlicher Intelligenz) führt nicht zwangsläufig regelmässig zu besseren Renditen im Vergleich zu anerkannten Benchmark-Indizes:



      Warum macht man es dann trotzdem?
      Einfache Antwort: es spart enorm an Kosten: Maschinen billig, Menschen teuer.
      Avatar
      schrieb am 05.06.17 13:50:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      beim kurzfristigen Handel ist das auch schon seit Jahren so (1a)
      dieser Chart gehört noch zu (1):



      Diese Renditen gelten natürlich nicht für individuelle Werte, sondern nur für breite Aktien-Indizes.
      Avatar
      schrieb am 05.06.17 14:40:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      beim kurzfristigen Handel ist das auch schon seit Jahren so (3) - Privatanleger: die statistische Wahrheit
      zumindest bei CFD's und FOREX (ich habe diese (fr.) Studie nicht vorliegen, aber anhand der Chart-Info's kann man sie vielleicht finden)



      => die "Anti-Computer-Strategie" oder auch DIY-"Computer-Strategie" funktionert für die meisten Privatanleger nicht!
      (eine spez. Studie zum Aktienhandel dazu kenne ich nicht; ausser generell für die USA, wo Privatanleger in der Mehrheit den Indizes hinterherlaufen, so wie auch die aktiven Asset Manager.)

      Daher verkaufen auch Tradingdienstleister für Privatanleger (wie z.B. Godmode) immer Abo's, weil sie sehr genau wissen, dass die Renditen ihrer Kunden unterirdisch sind im Schnitt. (Sonst gäbe es diese Nachfrage überwiegend nicht, oder nur kurzzeitig. Abgesehen davon verdienen sie am Trading von Privatanlegern in irgendeiner Form mit, oder versuchen es zumindest - Vermittlung von Konten z.B. als kleinste Stufe. Aber nichts gegen GM, ich gucke da oft hinein...)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.06.17 19:23:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Danke für die klaren Worte bzw. Statistiken. Da sind die Chancen im Spielkasino ja größer!
      Nur, dann frage ich mich warum soviele "Profi-Trader" wie Orkan Kuyas, Birger Schäfermeier, Thorsten Helbig, u.a. behaupten sie können davon leben? Bzw. machen 1-2% Rendite pro Tag im Schnitt?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.06.17 19:38:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.083.112 von MichaelMooreFan am 05.06.17 19:23:58Weil sie mit Verkauf von Schaufeln Geld verdienen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.17 19:48:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      @drogenfahnder. Klartext bitte. Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du sie verdienen ihr Geld mit Voträgen / Software / Kursen, und beim Trading selbst haben sie gar keinen Erfolg, sondern täuschen diesen nur vor? Das wäre ein schwerer Vorwurf.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.06.17 22:43:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.083.112 von MichaelMooreFan am 05.06.17 19:23:58
      Zitat von MichaelMooreFan: Nur, dann frage ich mich warum soviele "Profi-Trader" wie Orkan Kuyas, Birger Schäfermeier, Thorsten Helbig, u.a. behaupten sie können davon leben? Bzw. machen 1-2% Rendite pro Tag im Schnitt?


      Also bei 1-2% pro Tag da muss man nicht hoch qualifiziert sein, um zu erkennen das das Quatsch ist. Rechne dir mal die Performance pro Jahr hoch und dann wärst du, bei Zinseszins, schon nach wenigen Jahren Milliardär bevor dir das ganze Universum gehört.

      Möglicherweise verdienen die genannten Geld durch Traden doch bewiesen anhand von Trackrecords oder Auszügen der Steuererklärung hat es niemand und wird es wohl auch nie tun.

      Warum machen die "Profi Trader" den YouTube Videos? Um auf sich Aufmerksam zu machen, um Zuschauer zu informieren wie leicht Traden ist, um dein Verlangen nach mehr zu wecken und das du dann einer von denen bist der eine Coaching buchst.

      Und das Coaching ist für die "Profi Trader" doch ein schönes Zubrot, obwohl man zumindest die Grundlagen auch alles so erhält und ob du durch ein "teures" Coaching zum besseren Trader wirst ist daran nicht fix zu machen, den Themen wie Risiko-, Money-, Positionsgrößenmanagement usw. findest du auch for free und das disziplinierte umsetzten von Theorie in die Praxis sind zwei paar unterschiedliche. Denn welcher Idiot würde den seine Top Strategie für ein paar Tausend Euro an einige Hundert Wissenshungrige verkaufen. Vermutlich verkauft man null acht 15 Strategien aus dem Bilderbuch und das auch intransparent, wie Linda Raschke in Ihren Büchern zu den Strategien nur schreibt es sei wichtig SL zu setzten usw aber dann bei den Strategien, z.B. Opening Bell; Closing Bell, auch nicht näher darauf eingegangen wird.
      Avatar
      schrieb am 06.06.17 01:43:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wenigstens denkt mal jemand mit und erkennt, dass 1-2% am Tag astronomisch viel wäre.

      Das Thema ist jedenfalls spannend.

      Mal anders aufgezäumt, wenn man ohne zu überlegen und ohne System eine durchschnittliche Performance erzielt, müssten dann nicht alle, die ein Bisschen Grips einsetzen etwas überdurchschnittlich abschneiden, ob sie sich jetzt Trader, Investor oder Computer nennen? Nein, sondern es ist sogar so, dass der Lohn aller Anstrengungen und Bemühungen in Summe ja auch nur eine durchschnittliche Performance sein kann. Der gesamte Kuchen, die Gewinne aller DAX-Aktien über 12 Monate gesehen, ändert sich ja nicht, weil Marktteilnehmer X ein gerissener Trader ist.

      Somit nehmen sich alle aktiven Akteure (ob nun fundamental oder technisch analysierend) natürlich nur gegenseitig etwas weg.

      Wenn der DAX seine statistischen 7% im Jahr steigt, werden 70 Mrd Euro Wertzuwachs verteilt. Das kann schon einige Marktteilnehmer ernähren, die dann auch meinen, das redlich verdient zu haben.

      Und natürlich gibt es da funktionierend Set-ups (fundamental wie technisch) mit denen man "verdienen" kann. Die Wissenschaft beschäftigt sich nicht so gründlich damit. Wenn ich sowas suche, schon die Auswertung, ob die Aktien um die Dividendenabschläge fallen oder mehr oder weniger, muss ich es mir selbst zusammensuchen und auswerten. Meine Studenten wollen auch keine Handelssysteme austesten und dann bei mir die Ergebnisse abliefern. Und das Problem ist ja auch, wenn der DAX immer drei Jahre steigt und dann ein Jahr drastisch fällt, dann kommt immer heraus, dass man eigentlich nur den Kapitaleinsatz erhöhen muss, bis man dann im Baissejahr merkt, wie fatal das ist.

      Dazu kommt dann noch, dass man ja eigentlich immer irgendwelche klaren Investmentgelegeheiten vor der Nase hat, ne Aktie, die viel zu billig ist oder die totsicheren 5% bis zum in Aussicht gestellten Übernahmepreis, dass man sich mit so profanen Indexhandelssystemen, mit 56% Erfolgstrades und 44% Misserfolgstrades gar nicht erst befasst. Obwohl man sich damit jederzeit zur Ruhe setzen könnte.

      Also natürlich nicht als Hedgefonds, der 10 Mrd investieren muss, weil das in der Größenordnung schwierig ist, auf Dauer ein profitables Handelssystem zu haben, das unübersehbar, aber wie ein schwarzes Loch alle Gewinne anderer Marktteilnehmer aufsaugt. Sondern als bescheidener Trader, der die Krümel aufsammelt, die dauernd in der beim Brotschneiden runter fallen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.17 08:44:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      Jeder Trader handelt die für ihn persönlich und seine Person passende Strategie.

      Daher kannst du dir vorstellen, dass es zum gleichen Zeitpunkt unterschiedliche Meinungen gibt wohin der Kurs sich bewegen wird.

      Dies muss nicht immer falsch sein. Der eine ist kurzfristig short unterwegs und macht damit Gewinn. Der andere handelt aber den Trend längerfristig long und macht Gewinn. Für den zweiten ist das was in meinem Beispiel der Short-Trader handelt nur eine Korrektur des intakten Trends.

      Deshalb gibt es nicht die eine Strategie und nur das eine Richtig oder Falsch.

      Wenn es das geben würde, würde es keinen Markt mehr geben.
      Avatar
      schrieb am 06.06.17 12:25:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Es gibt natürlich schon richtig und falsch, nur ist das vielen Marktteilnehmern nicht bewusst.

      Die Börsenbewegungen laufen natürlich wie andere Prozesse nach gewissen Regeln ab und daraus ergeben sich wiederum Möglichkeiten, erfolgreiche Handelsstrategien abzuleiten. Meinetwegen rennt der Kurs längere Zeit gegen ein Widerstandsniveau an, den Käufern steht ein Verkäufer mit einem festen Preis gegenüber. Dann wird eine größere Kursbewegung wahrscheinlich, sobald das Niveau überschritten wird. (Der Verkäufer mag seinenBestand verkauft haben oder sich zurückgezogen, die Impulse der Käufer, die zuvor absorbiert wurden, können erst dann einen Kursanstieg bewirken.)

      Aus technischer Sicht ist in dem Moment klar, wohin die Reise geht, trotzdem gibt es noch genug Verkäufer, die andere Handelsansätzen folgen oder die aktie verkaufen, weil sie eine neue Waschmaschine kaufen wollen.

      Die Frage ist sicher weniger, ob Charttechnik funktioniert.
      Aber eine Verbindung von Charttechnik mit menschlicher Einschätzung funktioniert vielleicht besser.
      Also ich habe jedenfalls keine angst vor den schlauen Computern. Und auch im Millisekundenhandel nehmen sich die Trader doch dort nur gegenseitig die Gewinne weg.
      Avatar
      schrieb am 06.06.17 14:54:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.083.256 von MichaelMooreFan am 05.06.17 19:48:59Diese Einschätzung ist in den meisten Fällen nicht ganz falsch und in einigen Fällen nicht komplett richtig. :D

      Stell di doch einfach folgende Frage: Wenn die vorgestellte Strategie so überlegen richtig ist, warum scheffelt er damit nicht so viel Geld, dass er sich damit begnügt und sich den Rest des Tages die Brusthaare krault?

      Und, wenn er sein Wissen an die Menschheit weitergeben will, weil er damit Gold macht, wie sonst nur Königstöchter, warum sind diese Seminare/Bücher, etc dann so teuer?

      Man kann sich der Sache auch anders nähern. Wenn wir annehmen, dass eine Strategie, Zinseszinseffekte ausgeblendet, nur 0,1% am Tag an Wertzuwachs generiert, dann sind das dieses Jahr 36,6%. Und jetzt schau mal, wieviele Trader genau das schaffen. 36% im Jahr. Hey, ist doch total wenig. Nur 0,1% am Tag. Müsste doch total einfach sein, oder? Warum ist es das nicht?
      Avatar
      schrieb am 06.06.17 18:12:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ein Profi verbockt es gerade
      Etwas themenfremd; ist mir nur so untergekommen bei einem Profi, also jemandem der vom Traden (gut) leben will:
      aus: http://www.onvista.de/news/ew-kursziele-fuer-gold-und-silber…

      =>
      Einer der größten Fehler des aktiven Trading ist der des Overtradings. Der Trader tätigt zu viele Transaktionen. Ich persönlich bin seit Ende der 1990er Jahre an den Märkten als Händler aktiv. Und ja, man lernt nie aus. In diesem Jahr hatte ich den öffentlichen Tradingaccount bereits um 30 % hochgehandelt, - YTD +30 % -, dann aber zuviel gemacht. Ich rutsche bis auf +3 % wieder herunter, um jetzt wieder bei +14 % zu stehen.

      Früher hiess das noch: "Hin und Her macht Taschen leer."
      (Ich als Schlumpf behaupte hier einfach mal: da war wohl Overtrading nicht das alleinige Problem."

      Oder hier sehr elegant ausgedrückt: "Aktivität korreliert an der Börse nicht mit Erfolg" (aus: http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/fondsmanager-ranking-…
      Avatar
      schrieb am 09.06.17 14:36:28
      Beitrag Nr. 19 ()
      Anzeige von Handelsvolumina-Stückelung möglich?
      Hallo, eine Frage. Wie kann ich in einem Chart sehen ob eine Kursbewegung durch den Handel mit vielen kleinen Volumina, oder aber, wenigen großen, stattgefunden hat? Gibt es dafür irgendeine Anzeige-Möglichkeit, und wo kriege ich die?

      Ziel der Sache ist zu erkennen, ob Großinvestoren (wie bspw. Versicherungen) die Bewegung verursacht haben, oder aber z.B. lauter Kleinanleger. Kleine Zusatzfrage: Oder tarnen Groinvestoren ihre Schachzüge indem sie die ihre Käufe/Verkäufe in viele kleine Volumina stückeln, um damit unauffälliger zu sein?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.06.17 14:37:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Mist, ich wollte mit meinem letzten Beitrag eigentlich einen neuen Thread eröffnen. Wie kann ich hier einen Beitrag ändern oder löschen? Bitte um Hilfe von Admins!
      Avatar
      schrieb am 09.06.17 15:16:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.111.456 von MichaelMooreFan am 09.06.17 14:36:28
      Zitat von MichaelMooreFan: Hallo, eine Frage. Wie kann ich in einem Chart sehen ob eine Kursbewegung durch den Handel mit vielen kleinen Volumina, oder aber, wenigen großen, stattgefunden hat? Gibt es dafür irgendeine Anzeige-Möglichkeit, und wo kriege ich die?

      Ziel der Sache ist zu erkennen, ob Großinvestoren (wie bspw. Versicherungen) die Bewegung verursacht haben, oder aber z.B. lauter Kleinanleger. Kleine Zusatzfrage: Oder tarnen Groinvestoren ihre Schachzüge indem sie die ihre Käufe/Verkäufe in viele kleine Volumina stückeln, um damit unauffälliger zu sein?


      Es gibt doch genug Trading tools wo man Price/Volume auf Level I + II sehen kann. Ob das bei z.B. Metatrader als AdOn kostenlos gibt weiß ich nicht aber bei meinem Broker würde dafür ein monatlicher Beitrag fällig.

      zu institutionelle Anlegern, da kommt es darauf an was du handeln willst. Beim FDax wirst du wohl ehr unter Retailern handeln und wenn ein Institutioneller seine Aktien z.B. auf den Parket in Berlin verkauft und du aber das Volumen der Aktie in Frankfurt auf hast, wirst du sicher auch nichts sehen bis das Gap da ist.

      Und dann gibt es noch die Möglichkeit des außerbörslichen Handel.

      zur Zusatzfrage: Es gibt auch den automatisierten Hochfrequenzhandel, in Millisekunden werden da 1000 Aktien gekauft und wieder verkauft nur um zu sehen, wie der Kurs reagiert. Ob deine Augen solche Aktivitäten überhaupt wahrnimmt, glaube ich zu bezweifeln.
      Avatar
      schrieb am 09.06.17 16:37:39
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.111.456 von MichaelMooreFan am 09.06.17 14:36:28
      Institutional Investment Managers - Großinvestoren (1)
      Zitat von MichaelMooreFan: ...
      Ziel der Sache ist zu erkennen, ob Großinvestoren (wie bspw. Versicherungen) die Bewegung verursacht haben, oder aber z.B. lauter Kleinanleger.
      ...

      Wie Du schon selber schreibtest - schwierig. Ich selber glaube auch an diese Schwierigkeit, wenn von Seiten dieser Grossinvestoren keine entsprechenden Ankündigungen vorliegen (manchmal machen die das vorher schon...).

      In den USA z.B. muss/müsste das rückwirkend und quartalsweise (für solche Investoren ab USD100m in exchange-listed equity securities) veröffentlich werden, in Forn von SEC Form 13F:
      https://www.sec.gov/fast-answers/answers-form13fhtm.html
      http://www.investopedia.com/terms/f/form-13f.asp
      => Obacht: die Zuverlässigkeit dieser Forms ist wahrscheinlich nicht zu 100% gegeben

      Die entspr. EDGAR-DB ist frei zugänglich: https://www.sec.gov/edgar/searchedgar/companysearch.html

      (ernsthafte) Tracking-Dienste (http://www.theactivistinvestor.com/The_Activist_Investor/Blo…) wollen aber Geld (weil das viel Arbeit macht), z.B.:
      https://whalewisdom.com/
      https://activistinsight.com/default.aspx
      http://www.hedgerelations.com/

      Verwandt ist Form 13D (within 10 days to be filed, by anyone who acquires beneficial ownership of more than 5% of any class of publicly traded securities in a public company), z.B.:
      http://www.13dmonitor.com/Default.aspx

      In Deutschland weiss ich es nicht.

      __
      Und man sieht leicht: Information Overload (ausser man sucht für ein bestimmtes Unternehmen)

      Meine Erfahrung: ist OK als Klatsch, mehr aber nicht für mich. Als Langfristanleger bin ich mit Positionen aus denen W.Buffett (teilweise) ausstieg, mit Halten oder Zukaufen oder Neukaufen dieser - nach eigenem Research - ganz gut gefahren. Hierbei ist das Timing viel wichtiger als die Tatsache, dass Buffett und Co. was gekauft oder verkauft haben:

      => der "Markt" ist auch hier mittlerweile sehr effizient geworden, d.h. der (vermeintliche) Info-Vorsprung aus 13F's und 13D's ist höchstwahrscheinlich sehr begrenzt (für Kleinanleger).

      __
      zum möglichen Trading bei Neupositionierung von Institutional Investment Managers --> Teil (2)
      Avatar
      schrieb am 09.06.17 18:08:17
      Beitrag Nr. 23 ()
      Institutional Investment Managers - Großinvestoren (2) -> Tradingkonzept
      Ein mögliches (Day-/Swing-/Positions)Tradingkonzept stellt das Chartmuster:

      Expansion Pivots (tm)

      dar.
      Aus: http://www.hitnrun.de/ -> http://www.hitnrun.de/expansion-breakout.htm

      Ausführlich steht es in Jeff Cooper's Buch "Hit and Run Trading" (am besten in der 2.Auflage):
      http://eu.wiley.com/WileyCDA/WileyTitle/productCd-1592801986…

      Ich ergänze daher, dass dieses Muster (long and short) von ihm dazu benutzt wird, um zu prüfen, ob Institutional Investment Managers/Großinvestoren:
      - in eine Aktie einsteigen (long)
      oder eben:
      - aus einer Aktie aussteigen (short).

      __
      hier in kurz:
      Buy:
      - day 1:
      __High - Low > all Highs -Lows of the past 9 trading days
      __today or yesterday, quote is at or below the 50d-SMA
      __today, the quote moves sharply higher

      - day 2:
      __buy this stock 0.125 points above the High of day 1
      __initial Stop loss: 1 point lower than Close of day 1

      Short sell: mirrored

      __
      Use case:
      Ich habe seinerzeit den Chart von Stada (Übernahmefall) nach entsprechenden Chartmustern (händisch) geprüft (Expansion Pivot und/oder Expansion Breakout), um zu sehen wie viel "Stärke" noch nach oben sein könnte (denn das geht nur mit den Big Boys); siehe dieses Posting und ff.:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1100582-6121-613…

      ..und man sieht anhand meiner Folgepostings, dass das zunächst nicht so einfach war. Am Ende hat es sich aber doch bestätigt, und ich bin von:
      - anfangs EUR57.10 (1.Posting am 13.2.),
      - auf dann EUR65.10 bei meinem Ausstieg gekommen (27.4.)

      D.h. das letztendlich erfolgreiche Expansion Pivot und/oder Expansion Breakout hat mich vom vorzeitigen Verkauf abgehalten.

      __
      Aber wie schon erwähnt: die Märkte sind sehr effizient geworden. Erkenntnisse aus 1996 (und 2004) müssen in dieser Häufigkeit nicht mehr gelten.

      Möglicherweise funktionieren diese Muster aber noch (relativ) gut bei nicht so liquiden Aktien (wie paradoxerweise Stada).
      (Jeff Cooper äussert sich nach meiner Erinnerung im Buch auch zu den Wahrscheinlichkeiten; die sich aber im Laufe der Zeit ändern können.)
      Avatar
      schrieb am 15.06.17 00:24:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ein relevanter, historischer Thread zu diesem Thema
      Lost in Randomness - Backtesten von Handelssystemen beim Dax:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/12…

      Manche Einzelpostings sind hervorragend.
      V.a. die Wikifolio-Illusion gefällt mir gut:
      - da gibt's noch Performancegebühren, die man dringend als Anleger selber bräuchte, um die Risiken einer zukünftigen Underperformance (gemessen an einem breiten Index) eines Wikifolios zu kompensieren...

      => also dann doch sinnwoll in eine kleine Palette ETF's investieren für Otto-Normalo (ohne eigene Zeit für Kapitalanlage)
      Avatar
      schrieb am 02.08.17 23:37:52
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.081.519 von faultcode am 05.06.17 14:40:38
      Study of investment performance of individuals trading in CFDs and forex in France, 13.10.2014
      Studie kann hier bei André Stagge (Frankfurt am Main) downgeloaded werden:
      https://www.andre-stagge.de/wissenschaftliche-publikation/

      André Stagge, ein Name den man sich merken sollte:
      https://www.andre-stagge.de/lebenslauf/
      Avatar
      schrieb am 16.08.17 14:04:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      Grundlegendes Papier zum Thema von Andrew W. Lo, Harry Mamaysky, and Jiang Wang, 2000
      Titel:
      Foundations of Technical Analysis, Computational Algorithms, Statistical Inference, and Empirical Implementation:
      => Link: https://www.cis.upenn.edu/~mkearns/teaching/cis700/lo.pdf (*)

      Hier wurde (wohl) zum ersten Mal der Frage nachgegangen Chartmuster automatisiert und profitabel auszubeuten. Es gibt dazu sicherlich viele Nachfolge-Papiere.

      In Zeiten, wie nun, von niedriger Vola (die ja auch wohl durch solche automatisierten Handelssysteme mitverursacht wird - paradoxerweise) wird so ein automatisierten Vorgehen sicherlich immer schwieriger. Sie sprachen damals schon von NASDAQ-Aktien als mögliches lohnendes Ziel.

      Aber die Ideen darin sind mMn zeitlos und (noch) nicht abstrus kompliziert.

      Das Papier braucht Zeit, um es "richtig" zu lesen; so kommt es in den Chartmuster-Beispielen auf die (grauen) kleinen Kreise als Eckpunkte im Chart an. Unten z.B. will man anhand von nur 5 solcher Eckpunkte eine inverse HS-Formation erkennen (Head-and-Shoulders).

      D.h., schon vor vollständiger Beendigung (siehe vertikale Linie) der rechten inversen Schulter kann ein Longtrade eingegangen werden:




      __
      (*) zufällig entdeckt in: http://computationalfinance.lsi.upc.edu/ bei der Errata-Durchsicht --> S.187-188


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      Grundsätzliche Frage zu automatisierten Handelsystemen nach Charttechnik.