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    Anlageprodukt emittieren. ISIN xyz. wie? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.17 21:17:25 von
    neuester Beitrag 27.06.17 14:59:51 von
    Beiträge: 14
    ID: 1.255.439
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      Avatar
      schrieb am 17.06.17 21:17:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      folgendes Szenario:
      Jemand möchte ein Anlageprodukt emittieren, dass es so noch nicht gibt und der Markt braucht dieses.
      Derjenige ist keine Bank oder Finanzdienstleister.

      Also muss er sich so etwas als Partner suchen, Quasi die Banklizenz leihen?
      Oder welche Möglichkeiten gibt es noch?

      Es soll wenns fertig ist ein handelbares Produkt mit ISIN sein.
      Daran hängen natürlich auch starke regulatorische Aspekte und der Prozess geht nicht in einer Woche.

      Oder hab ich hier eine falsche Vorstellung?
      Sowas lernt man halt nicht in der Uni, selbst als mit Finance Fokus.

      Tipps?
      Ansprechpartner?
      Websites und Infoquellen?

      Danke für eure Hilfe.
      Thorsten
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.06.17 21:45:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.158.254 von defcon-zero am 17.06.17 21:17:25>>Jemand möchte ein Anlageprodukt emittieren, dass es so noch nicht gibt und der Markt braucht dieses.<<

      Holla, darunter machst du es wohl nicht, oder?

      Wenn es eine Börsennotierung geben soll, brauchst du eine Bank, die das Papier für dich emittiert. Dürfte ja kein Problem sein, da der Markt das ja so dringend braucht. Du brauchst einen Prospekt, eine Börsenzulassung. Auch die WKN / ISIN beantragt die begleitende Bank.
      Avatar
      schrieb am 17.06.17 23:52:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kommt drauf an, was man im Handel haben möchte. Und tatsächlich ist die Regulierung da unübersichtlich. Zuletzt gab es wohl auch großzügige Lockerungen beim crowd-funding, in Bezug darauf, wieviel Kapital man ohne Prospektpflicht einsammeln kann.

      An der Börse kann man vielleicht im Freiverkehr auch mit weniger Regulierung gelistet sein.
      Aber will man Aktien, Genussscheine, Anleihen, ein Zertifikat oder einen Fonds ausgeben?

      Ein Fonds kann auch einen Tagespreis haben, Ausgabe und Rücknahme, ohne im Börsenhandel zu sein.
      Fondsgesellschaften wie Axxion übernehmen wohl auch Dienstleistungen, das Fondsmanagement machst Du, die regulatorischen Anforderungen erledigen andere. Hat aber sicher seinen Preis, man kan ja dazu in die Prospekte einzelner Fonds schauen.

      Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen mit besonderen Ausstattungsmerkmalen. Vielleicht auch eine Möglichkeit?

      Wikifolio mal anschauen?
      Makler L&S hat bei diesem Konzept kein Problem, Dein Depot als Zertifikat handelbar zu machen.

      Frage ist ja auch, wem wird Dein Produkt verkauft?
      Der Markt braucht es, müsste aber auch erstmal davon erfahren.
      Avatar
      schrieb am 18.06.17 09:16:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.158.254 von defcon-zero am 17.06.17 21:17:25Je nachdem wo du dein Produkt vermarkten willst, muss du im entsprechenden Land gewisse Dinge absegnen lassen. In Deutschland ist dafür die Bafin zuständig.

      Zertifikate wie wikifolios und auch individuelle Optionsscheine sind problemlos zu erstellen.

      Wenn du aber eine Art Fonds auflegen willst, dann sei dir bewusst das wir alle genau auf dein Produkt gewartet haben. Da sind die Anforderungen deutlich sportlicher und damit es sich bezüglich der Gebühren für dich rechnete, solltest du dafür mal locker 10-15 Mio Mindestkapital einsammeln.

      Wie legt man einen Fonds auf:
      Avatar
      schrieb am 18.06.17 14:44:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Danke für die netten und informativen Antworten.
      Bei wertvollen Infos revanchiere ich mich bei Bedarf. Ich schreib euch dann eine kleine PN.

      Diese Wikifolios sind so eine heiße Kiste. Emittentenrisiko darf schon mal nicht drin sein in dem Produkt...
      Zertifikate bieten da sehr viele Möglichkeiten, das stimmt.

      Auch wenn es im ersten Moment keinen Sinn ergibt:
      Es soll ganz simpel Bankguthaben, welches einlagen-gesichert ist (Kriterium), als Anlageprodukt verpackt und verkauft werden. Diese bleibt dann auch so liegen, langweilig und sicher.
      An dieses wird dann noch eine Art Belohnung und Motivation für den Kauf geknüpft.
      Dafür wird ein Agio beim Kauf berechnet, welches die Marge und den Gewinn für den Emittenten ermöglicht und alles andere, wie auch das von euch schon angesprochene Marketing. Sonst würde natürlich keiner von dem Produkt erfahren.

      Ohne den tieferen Sinn zu hinterfragen: was ist die pragmatische und einfachste Lösung dafür?
      Es sollte leicht skalierbar sein, auf eine breite Anlegerschaft, also viele Börsenplätze.

      Danke!

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      Avatar
      schrieb am 18.06.17 18:12:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich würde vermuten, dass das nicht geht, denn es gibt ja keine "einlagengesicherten Bankguthaben". Vielmehr ist die Einlagensicherung eine auf ein einzelnes Konto bezogene Garantie, die nur vom Kontoinhaber "gezogen " werden kann.

      Selbst wenn eine Bank sagen würde, bei uns kann man Guthaben halten, für die wir garantieren, wie es die getzliche Einlagensicherung vorsieht, würde das natürlich im Fall einer Pleite dieser Bank keinerlei Wirkung haben. Das ist ja gerade der Sinn der Einlagensicherung, dass dann andere (andere BAnken oder der Staat) einspringen, während die Bank selbst nix mehr zahlt.

      Auf Kundenseite gbt es ja keinen Vorteil, eine Verzinsung wird es nicht geben und mit einer Kontoeröffnung bei irgendeiner Bank kann er sich dieses Finanzprodukt jederzeit spesenfrei kaufen.

      Bei den Wikifolios wurde irgendetwas geändert, um die Problematik des Emittentenrisikos zu entschärfen. Ich habe aber vergessen was es genau war, Geld oder Werte werden unabhängg von L&S hinterlegt und ein Treuhänder prüft das einmal im Monat ... oder so ähnlich.

      Besonders schlau ist das jedenfalls nicht, unverzinste Kontoguthaben zu halten.
      Schließlich besteht die Gefahr ja weniger in einem Forderungsausfall, als in einer Geldentwertung durch Inflation.

      Sinnvoller wäre da schon ein 10% Agio, um nach einem Jahr wählen zu können, ob man sein Geld zurück möchte (in bar, das bringt der DHL-Mann vorbei), oder lieber mehr Geld auf Basis des DAX-Anstiegs oder des Goldpreisanstiegs.
      Avatar
      schrieb am 25.06.17 15:34:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hey Leute

      danke Honigbaer!
      das simmt alles. soweit ist es natürlich schwierig.
      vielleicht muss ich noch mehr infos geben.

      also geht mal schon von einem Vorteil auf der Kundenseite aus. wenn niemand das produkt haben will wäre es ja sinnlos, bzw. nur eine spannende gedankenspielerei.
      der kunde bekommt ja seine sichere euro einlagen PLUS ein anderen bonus den er sonst bei seiner einlage nicht hat
      der nachteil für den kunden ist das agio welches er zahlen muss.

      du vermutest, dass es nicht geht.
      mag sein, aber ich meine alles geht wenn man es richtig konstruiert:

      vergleicht man es zB mit einem fonds der von einer bank aufgesetzt und verwaltet wird.
      wenn Einzahlungen fließen kann doch diese bank für jeden der kunden (KYC ist ja ganz üblich bei fonds soweit ich weiß) ein eigenes guthaben konto eröffnen und die einzahlungen darauf leiten, welches ganz normal der einlagensicherung unterliegt. denn dies ist ja auf jedes einzelne konto bezogen wie du schreibst.
      damit sollte es doch funktionieren. oder nicht?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.06.17 16:45:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich weiß nicht, ob das mit den Kundenkonten funktionieren kann.
      Die Fondsgesellschaft kennt doch ihre Anteilseigner nicht namentlich, der Kunde kann eine Privatperson, ein anderer (Dach-)Fonds, eine Firma oder ein ausländer oder ein fremder Staat sein, für den die Einlagensicherung gar nicht gilt.

      Bargeld im Tresor könnte doch funktionieren? So wie bei den physischen Rohstoffonds, bei denen die Goldbarren im Tresor liegen?

      Ich wollte jetzt auch nicht bremsen, mir fallen jetzt noch die Gewinnsparkonten der Genossenschaftsbanken ein, ein langweiliges Guthaben wird mit einem Zusatzincentive "Gewinnchance" lukrativ gemacht. Die sind ja auch sehr beliebt, obwohl nicht kostenlos.
      Avatar
      schrieb am 25.06.17 16:58:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.200.869 von defcon-zero am 25.06.17 15:34:36
      Zitat von defcon-zero: wenn Einzahlungen fließen kann doch diese bank für jeden der kunden (KYC ist ja ganz üblich bei fonds soweit ich weiß) ein eigenes guthaben konto eröffnen und die einzahlungen darauf leiten, welches ganz normal der einlagensicherung unterliegt. denn dies ist ja auf jedes einzelne konto bezogen wie du schreibst.
      damit sollte es doch funktionieren. oder nicht?


      Also du kannst doch mal folgendes machen:

      Gehe zu Bank A, B, C usw und eröffne da mal jeweils ein Konto für deine Mutter, deinen Vater, deiner Oma und Opa und deiner Frau.

      Eigentlich sollte dir jetzt ein Licht aufgehen.

      Genau so gut kannst du ja mal versuchen mit der EC- oder Kreditkarte der beispielhaften Personengruppe den Einkauf zu bezahlen.

      Und selbst wenn es möglich wäre, welcher Fonds soll bitte zu Bank A, B, C usw rennen um für jeden einzelnen Kunden A, B, C usw ein Einzellkonto eröffnen. Logistisch vielleicht noch theoretisch vorstellbar aber praktisch willst du das wie machen?

      Also deine Oma hat 500.000 Euro durch deinen Fonds auf fünf verschiedenen Konten und sie möchte 300.000 ausgezahlt haben und möglicherweise andere Kunden auch. Wer soll die ganzen Transaktionen ausführen und wer kontrolliert das.

      Der Kostenapparat wäre wohl enorm
      Avatar
      schrieb am 26.06.17 11:34:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      soweit ich weiß kennt eine Fondsgesellschaft ihre Kunden/Anteilseigner schon. Die schicken doch auch manchmal Infos raus.

      Sonst ließe sich dies sicherlich wie bei den Namensaktie oder vergleichbar regeln. So das es dann in dem Fall so wäre.

      Bargeld im Tresor passt zu dem Produkt nicht so gut.
      Es geht wirklich primär um die Sicherheit, dass das Geld sicher auf einem einlagen-gesicherten Konto liegt und verfügbar ist.

      Chris, ich glaub das ist ein Missverständnis oder ich hab es einfach doof erklärt.
      Also die Fondsgesellschaft für dieses Anlageprodukt ist gleich die Bank, die diese Konten eröffnet. Der Fonds muss also nicht zu Bank A, B, C rennen sondern macht alles inhouse.
      Es geht nur darum das es der Einlagensicherung entspricht, für den Kunden sicher und verfügbar.
      Und wenn es nicht anders geht, dann muss die Fondsgesellschaft = Bank die Einlagen nehmen und für jeden Kunden ein einzelnes Konto eröffnen mit den jeweiligen Einlagen.
      Dann sollte die Eigenschaften (jeder Kunde ein Guthabenkonto bis 100k gesichert auch gesetzlich) ja erfüllt sein und es sollte nicht so kompliziert sein bzw. nicht der beschriebene enorme Kostenapparat
      ?

      Anders gesagt:
      Anleger X kauft über welchen weg auch immer für 10k Euro (+Agio) das neue Anlageprodukt WKN1234.. und die Fondsgesellschaft/Bank nimmt seine Einzahlung und eröffnet damit ein sicheres Guthabenkonto auf den Anleger X.
      (nur das Agio wird anders verwendet, Kosten, Verwaltung etc)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.06.17 14:15:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.204.781 von defcon-zero am 26.06.17 11:34:51Die Einlagensicherung greift doch nur bis zu 100.000 Euro je Bank

      Nun ist dein Fonds (Bank) die OSPA (Ostsee Sparkasse) und eröffnet für dich ein Konto das mit 100.000 Euro durch die Einlagensicherung geschützt wird. Ein weiteres Konto bei der OSPA auf deinen Namen würde nicht zu weiteren 100.000 Euro Schutz führen. Dazu müsstest du zur nächsten Bank wie der HASPA (Hamburger Sparkasse) wo du wieder pro Person 100.000 Euro Einlagenschutz hast.

      "Und wenn es nicht anders geht, dann muss die Fondsgesellschaft = Bank die Einlagen nehmen und für jeden Kunden ein einzelnes Konto eröffnen mit den jeweiligen Einlagen. "

      Und das habe ich doch beschrieben, ich (oder die Bank, Fonds) kann nicht einfach loslaufen und willkürlich Konten eröffnen. Jedes Konto muss legitimiert werden, das der Inhaber das Konto eröffnet hat. Sonst würden Geldwäscher doch leichtes Spiel haben und zig Konten eröffnen um Geld zu waschen und ab 20k muss man auch die Herkunft des Geldes nachweisen.

      Also deine Idee individuell durchzuführen ist natürlich machbar aber nicht als Wertpapier für die Breite Masse.
      Avatar
      schrieb am 26.06.17 15:00:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wieso wird das nicht einfach als Konto plus Fonds verkauft?
      Der interessierte Kunde kann ja sein Bankkonto eröffnen und die Fondsgesellschaft verwaltet den Rest (was auch immer). Ein Zinsfluss aus der einlagengesicherten Einlage ist vorerst sowieso nicht zu erwarten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.06.17 11:50:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.206.437 von honigbaer am 26.06.17 15:00:58ja, das geht natürlich auch.

      bzw.
      soll der kunde aber auch über jede beliebige depotbank oder broker etc das produkt via WKN ganz normal bequem kaufen können. (um möglichst viele kunden zu erreichen)
      und die meisten von diesen brokern werden kein bock auf den (+ konto) service haben.
      für diese, die kein bock darauf haben:
      das konto muss dann von der beschriebenen initiator Fondsgesellschaft/Bank eröffnet werden für jeden einzelnen kunden (der anteile über welchen weg auch immer kauft)

      ich hoffe ich drücke es nicht zu kompliziert aus
      Avatar
      schrieb am 27.06.17 14:59:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Meistens wollen die Kunden kein Konto eröffnen, die Discountbroker werben ja dafür.
      Stellen allerdings auch teilweise Negativzinsen in Rechnung, schließlich hat die Einlagensicherung ihren Preis. Geld verdienen die Banken nicht damit bzw nur, wenn sie auch aktiv im Kreditgeschäft tätig sind und eine Zinsmarge erwirtschaften.

      Ich würde natürlich nur den Fonds kaufen und das unsinnige Einlagengeschäft auf Konten unterlassen.
      Was ist dennnun der tolle Anreiz dafür, dass sich das lohnt.


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