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    Abwicklung eines CFD Deals (Anfänger) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.06.17 13:35:01 von
    neuester Beitrag 03.07.17 12:19:22 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 30.06.17 13:35:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich beschäftige mich zur Zeit mit der Theorie von CFD Kontrakten und versuche das System zu verstehen. Bei einem CFD Deal habe ich als Kontrakt Partner ja den Broker, der mir den Kontrakt verkauft. Angenommen ich rechne mit steigenden Lufthansa Aktien, habe aber nicht genügend Kapital um mich ausreichend mit diesen Aktien einzudecken. Ich würde gerne 1.000 Aktien kaufen, müsste bei einem Aktienpreis von 20€ demnach 20.000€ zahlen. Wenn ich nun pro Aktie einen CFD Kontrakt mit 1% Margin erwerbe, müsste ich für 1.000 CFD Kontrakte lediglich 200€ zahlen und würde dennoch Aktien im Wert von 20.000€ "bewegen". Nun frage ich mich, wie genau der Zusammenhang zwischen den CFD Kontrakten und dem Kurs des Basiswerts ist. Kauft der Broker dann in dem Fall tatsächlich die Aktien im Wert von 20.000€ zu 99% mit eigenen Mitteln? Irgendwie muss er ja die Mittel aufbringen, die mir im Falle eines positiven Verlaufs zustehen. Oder bringt er diese ausschließlich aus den Mitteln auf die ihm zufließen, wenn sich der Verlauf anderer CFD für ihn positiv auswirken?

      2. Wie genau berechnet sich die Nachschusspflicht? Die Margin bezieht sich doch auf den Basiswert meines CFD. Wenn sich der Kurs für mich negativ entwickelt, muss ich ja u.U. Geld nachschießen. Wie viel Geld muss ich denn für den Fall, dass im oben genannten Beispiel der Kurs von 20€ auf 15€ sinkt naschschießen, wenn ich einen Long CFD besitze? Angenommen ich habe eine Margin in Höhe von 200€ (1%) hinterlegt und der Basiswert sinkt auf 15€. Wie berechne ich nun den Nachschuss für den Kursrückgang?

      Das wäre es erst einmal von meiner Seite aus.

      Vielen Dank!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 13:58:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.238.423 von Freddy19911 am 30.06.17 13:35:01
      Zitat von Freddy19911: Ich würde gerne 1.000 Aktien kaufen, müsste bei einem Aktienpreis von 20€ demnach 20.000€ zahlen.

      [...]

      Wenn sich der Kurs für mich negativ entwickelt, muss ich ja u.U. Geld nachschießen. Wie viel Geld muss ich denn für den Fall, dass im oben genannten Beispiel der Kurs von 20€ auf 15€ sinkt naschschießen, wenn ich einen Long CFD besitze? Angenommen ich habe eine Margin in Höhe von 200€ (1%) hinterlegt und der Basiswert sinkt auf 15€. Wie berechne ich nun den Nachschuss für den Kursrückgang?


      Wieviel du nachschießen musst, hängt davon ab wie hoch dein Handelskonto kapitalisiert ist und wie risikoreich du handelst (und mit 1% Margin hebelst du schon hoch).

      Hast du Beispielsweise noch 10.000 Euro cash auf dem Konto und die Aktie fällt von 20 auf 15 Euro sind das, bei 1000 Aktien, erstmal -5000 Euro Buchwert und das kann getragen werden.

      Hast du hingegen nur 1.000 Euro cash auf dem Handelskonto und die Aktie fällt dann ist das Konto platt.
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 14:44:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Also je höher die Margin, desto später die Nachschusspflicht? Wenn ich bspw. 50% Margin hinterlegt habe, können die Kurse erst einmal eine ganze Weile länger fallen, als wenn ich lediglich 1% Margin hinterlegt habe.

      Kannst du mir noch etwas zu der ersten Frage sagen? Also ob der Broker tatsächlich das gewünschte Aktienvolumen kauft oder werden die Auswirkungen der Kursentwicklung dann "künstlich" nachgestellt?
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 17:35:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.238.897 von Freddy19911 am 30.06.17 14:44:04Du gehst bei einem CFD ein Differenzgeschäft mit deinem Broker ein.
      Dieser hat damit erstmal das Risiko auf seinem Buch. Da er das aber in der Regel nicht haben will wird er ein entsprechendes Gegengeschäft machen. Also in deinem Fall irgendwoher diese 1000 Aktien kaufen.
      Das kann an der Börse oder außerbörslich mit anderen Institutionellen passieren.
      Neben dem Hedge kann der Broker die Position auch behalten und versuchen gegen dich zu Wetten oder intern eine Gegenposition mit einem anderen Kunden zu finden.
      Findet sich jemand der Zeitnah 1000 Aktien verkaufen will gleichen sich die Positionen aus.
      Der Broker hat dann 2 mal Spread und Ordergebühren eingenommen aber kein Risiko mehr.
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 19:11:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.238.897 von Freddy19911 am 30.06.17 14:44:04Hallo Freddy,

      zu 1.) Zunächst einmal stelle dir vor, dein CFD-Broker wäre ein Buchmacher. Ja, so manch einem mag das eine böswillige Betrachtungsweise sein, aber sie hilft sehr gut, sich ungefähr die Mechanismen im Hintergrund klarzumachen.
      Wie TheGame90 schon schrieb: irgendwie gleicht der Broker deine Position(en) aus. Ich denke, sofern der Broker einen großen gemischten Kundenstamm hat, dann werden die Positionen der einen Kunden durch gegensätzliche Positionen der anderen Kunden halbwegs ausgeglichen. Wie die Überhänge der einen oder anderen Position abgesichert werden, ist ein Geheimnis des Brokers. Vermutlich über Optionen oder Futures.

      zu 2.) Eine Nachschusspflicht, sofern eine besteht, entsteht immer dann, wenn dein hinterlegtes Geld beim Broker durch tatsächliche oder Buchverluste fast aufgebraucht ist. Wie Chris_M schon schrieb, hängt die Zeitspanne bis zum Margin-Call maßgeblich davon ab, wieviel Geld du hinterlegt hast, wie groß deine Position ist, welchen Hebel du handelst und wie volatil der Basiswert des CFDs ist.
      D.h.: Je größer deine Position, je höher der Hebel und je volatiler der Basiswert ist, desto mehr Geld solltest du hinterlegen. Aber anhand deines Beispiels hat Chris_M ja schon vorgerechnet, was eine ungünstige Bewegung für dich bedeutet.
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      schrieb am 30.06.17 19:41:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.241.081 von BeastXXL am 30.06.17 19:11:41man muss unterscheiden zwischen Market Makern und DMA-Brokern. Ein DMA-Broker wird deine CFD-Aktien-Order als Hedge ins Orderbuch der Börse spiegeln. D.h. z.b. wenn du eine CFD-Order über 1000 Stk Lufthansa zu 20€ aufgibst, dann stellt der Broker eine Order ins xetra-Orderbuch über 1000 Stk zu 20€. Er kauft somit die Aktien. Werden diese gefillt, dann bucht der Broker dir die 1000 Cfds ein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.07.17 12:19:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.241.243 von Pivottrader am 30.06.17 19:41:31Vielen Dank für die Antworten :)

      @Pivottrader. Kann ich mir das dann so vorstellen, dass der Broker sich im Falle eines Long CFD durch die Rendite der steigenden Aktie absichert? Sprich: Wenn ich einen Long CFD erwerbe und die Kurse tatsächlich steigen, würde der Broker durch den Besitz der Aktie (von dessen Anstieg er ja dann logischerweise auch profitiert) dieses Risiko hedgen. Für den Fall das die Aktie sinkt, verlieren die von ihm gekauften Aktien an Wert, jedoch würde dieses Risiko wiederum durch die von mir bezahle Margin gedeckt?


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