METRO -- keine Chance gegen Amazon fresh (Seite 249)

[Alexander909]

Zukauf

Ich habe gerade für 8,55 € wieder ein paar Stücke zum Traden gekauft. Mal sehen, wann ich sie wieder mit Gewinn verticken kann.

[Alexander909]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.150.494 von skylounge am 22.09.20 00:05:51

Richtig

Auch ich sehe derzeit keine 16€+x, deshalb macht Kretinsky auch kein solches Angebot. Er versucht seinen Einstandskurs durch Zukäufe am freien Markt erstens zu verbilligen und zweitens seinen Einfluß dadurch zu vergrößern.

Im Endeffekt argumentiert Du wie Kretinsky, das Unternehmen ist schlecht geführt und man könnte viel mehr erreichen, wenn das Management eine gute Arbeit leisten würde. Deshalb versucht er den CEO zu bestimmen und damit seine Ideen für Metro zu verwirklichen.

Wie ich schon geschrieben habe, ist das Pflichtangebot für die Aktionäre kein Nachteil. Er bekommt aller Voraussicht kaum Aktien angeboten und kauft nach Ablauf der Annahmefrist am Markt nach und treibt ggfls. den Kurs dadurch nach oben. In der Zwischenzeit ist bei ca. 8,50 € ein Boden bei der Aktie eingezogen. Man hat es sehr schön gestern gesehen. Die Aktie war zwar auch schwächer, doch ohne das angekündigte Pflichtangebot wäre der Aktienkurs gestern vermutlich viel stärker nach unten gerauscht.

Ich habe, wie angekündigt, gestern bei 8,55 € ein paar Aktien zum Traden gekauft und heute für 8,77 € verkauft. Sollte der Kurs wieder Richtung 8,50 € fallen, dann kann das Schauspiel neu beginnen. Mein größerer Aktienbestand bleibt davon natürlich unberührt, da ich mittel-und langfristig mit spürbar höheren Kursen rechne.

[skylounge]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.139.907 von Alexander909 am 21.09.20 10:06:25

Ehrlich gesagt fehlt mir die Fantasie für Bewertungen 16€ + x. Soweit ich mich erinnere, war dies auch inkl. Real. Möglicherweise wollte K. Real selbst zerschlagen um mehr rauszuholen. Somit sehe ich die 16€ als gar nicht mehr gegeben.

Allerdings fehlt mir in dieser Aktie tatsächlich die Fantasie für nachhaltige Gewinne und Wachstum. Metro schrumpft, solange ich Metro kenne. Und das sind jetzt über 20 Jahre. Wachstum gab es allenfalls durch neue Standorte. Und da kommt auch schon lange nichts mehr dazu. Auf der Fläche gibt es angeblich Wachstum, was ich aber anzweifel. Vermutlich rechnet man da irgendwas raus. Fragt mal einen Markt x, wieviel Mitarbeiter es früher gab. Das dürften etwa doppelt so viele gewesen sein.

Aufgrund Corona wird das ohnehin nicht vorhandene Wachstum weiter beschnitten.

Der Markt ist extrem begrenzt, man verkauft Schlauchboote und Damen BHs um überhaupt Umsatz zu machen.

Ich sehe hier massives Versagen in der Unternehmenspolitik. Ich sehe kein Konzept, was man eigentlich sein will. Die letzten 20 bis 30 Jahre hat man buchstäblich verschlafen oder sich auf den Lorbeeren ausgeruht.

Man betreibt riesige Stores mit relativ geringer Auslastung. Ich schätze mal, die Fläche und der Bestand an Ware würde locker das 2 bis 3fache an Umsatz hergeben. Aber woher sollen die Kunden kommen? Außer Anwalts- und Doktorenfrauen kann man den Kundenstamm kaum vergrößern.

Franchise oder City Märkte hört man nichts mehr von.

Getnow? Belieferung? Alles zu inkonsequent.

50% der NonFood Fläche für mich völlig Gastro irrelevant. Die Fläche könnte man anderweitig sinnvoller nutzen, um neue Konzepte auszubauen oder zu probieren.

[Alexander909]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.090.857 von MisterGoodwill am 15.09.20 22:11:34

Kaffeesatzleserei

Zunächst einmal ist das KGV für 2020 für eine längerfristige fundamentale Bewertung angesichts der Sondersituation um das Coronavirus völlig irrelevant. Wie die Gewinnentwicklung in den nächsten Jahren aussehen wird, kann keiner seriös prognostizieren, insofern halte ich ein Kursziel von 4 € völlig aus der Luft gegriffen.

Aufgrund der vermutlich sehr lang anhaltenden Niedrigzinsphase ist die Verschuldung von Metro nun wirklich kein besonders negativer Punkt, zumal man im Vergleich zu anderen Unternehmen, die von der Pandemie besonders betroffen sind, die Verschuldung nicht massiv erhöht, sondern gar deutlich gesenkt hat. Somit würde ich die aktuelle Verschuldung und deren Entwicklung eher - im Vergleich zu den anderen Aktiengesellschaften - positiv hervorheben.

In einer ersten Einschätzung habe ich im ariva-forum folgendes gepostet :

"Ich kann die negative Stimmung nicht nachvollziehen.

Warum soll Kretinsky bei einem aktuellen Kurs von ca. 8,50 € ein Übernahmeangebot von 16 € + x unterbreiten, mit dem Risiko, möglicherweise auch dann nicht die gewünschte Anteilsquote zu erreichen? Da ist es doch für ihn jetzt günstiger, aus formalen Gründen ein Angebot auf den Tisch zu legen, welches natürlich ins Leere laufen wird, und dann auf dem freien Markt zu relativ günstigen Kursen sukzessive zuzukaufen.

Für die Metroaktionäre hat sich m.E. das Chance/Risiko-Verhältnis weiter verbessert. Sollte es zukünftig Turbulenzen am Markt geben, dann wird Metro tendenziell durch mögliche Käufe von EPG gestützt, läuft es geschäftlich bei Metro wieder deutlich besser oder/und der Markt zieht an, dann steigt der Kurs auch ohne Kretinsky‘s agieren.

Wenn man sich die Aktienumsätze ansieht, kann man sich ausrechnen, wie der Kurs vermutlich auf größere Käufe von EPG reagieren wird. Meine Prognose ist deshalb, Kretinsky kauft den Kurs in den nächsten Monaten hoch (bis über 10 €) und macht dann – möglicherweise im Frühjahr – ein dem Kursniveau entsprechendes attraktives Übernahmeangebot.

Wie auch immer, sollte der Kurs in nächster Zeit wieder etwas schwächeln, dann werde ich mir noch ein paar Aktien dazu kaufen. Für mich ist der heutige Tag ein guter Tag für Metroaktionäre und ich werde sicher keine Aktie auf diesem Niveau verkaufen, im Gegenteil!"

Die Einschätzung habe ich bisher nicht geändert.

[ak-hilden]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.102.380 von baeckerjunge1 am 16.09.20 19:28:03

Zitat von baeckerjunge1: So wie Du das schreibst, hast Du das gesamte Konstrukt noch nicht verstanden. Wie die meisten Schreiberlinge.

Er gibt ein Übernahmeangebot von z.b. 8,45 EUR ab. Liegt der aktuelle Kurs über der Schwelle von 8,45 wird ihm niemand die Aktien andienen, weil man an der Börse mehr bekommt. In einem effizienten Markt kann aber der Kurs auch nie unter die Schwelle von 8,45 EUR fallen, weil jeder dann versuchen würde die Aktie zu kaufen, wei der Tscheche ja die Aktien auf jeden Fall zu diesem Preis abkaufen muss. Ein Geschäft ohne jegliches Risiko. Das ist also nahezu ausgeschlossen.

Er wird also über dieses Angebot keine einzige Akte bekommen. Wenn er seinen Anteil erhöhen will, muss er über die Börse kaufen.

Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Kretinsky rechnet gar nicht damit mir dem Pflichtangebot eine größere Menge Aktien einzusammeln und deswegen wird er sowieso über die Börse gehen müssen.

Da er aber bei Überschreiten der 30%-Schwelle ein Pflichtangebot abgeben muss macht er es lieber jetzt als dann wenn es ihm drauf ankommt. Das Pflichtangebot ist ein Pflichtprozess, den er jetzt hinter sich bringen möchte. Den wirklich Angriff auf die 50% (tatsächlich reichen für eine HV vielleicht auch 40) kann er dann kreativ gestalten. Da gibt es ja durchaus unterschiedliche Strategien.

[baeckerjunge1]

Unser Tscheche hier im Forum hat ja schon die richtige Idee gehabt. Man müsste sich einen Schein kaufen mit Knockout knapp unter der Angebotsschwelle und hâtte ein 100%ig sicheren Zock. Ohne Risiko, solange das Angebot läuft.

[baeckerjunge1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.100.748 von ak-hilden am 16.09.20 17:37:38

So wie Du das schreibst, hast Du das gesamte Konstrukt noch nicht verstanden. Wie die meisten Schreiberlinge.

Er gibt ein Übernahmeangebot von z.b. 8,45 EUR ab. Liegt der aktuelle Kurs über der Schwelle von 8,45 wird ihm niemand die Aktien andienen, weil man an der Börse mehr bekommt. In einem effizienten Markt kann aber der Kurs auch nie unter die Schwelle von 8,45 EUR fallen, weil jeder dann versuchen würde die Aktie zu kaufen, wei der Tscheche ja die Aktien auf jeden Fall zu diesem Preis abkaufen muss. Ein Geschäft ohne jegliches Risiko. Das ist also nahezu ausgeschlossen.

Er wird also über dieses Angebot keine einzige Akte bekommen. Wenn er seinen Anteil erhöhen will, muss er über die Börse kaufen.

[ak-hilden]

So wie ich verstanden muss man das Pflichtangebot nur einmal machen, wenn man die 30%-Schwelle überschreitet. Danach nicht mehr.

Ich habe gelesen, dass er dieses Pflichtangebot jetzt macht um es nicht später machen zu müssen. Das eröffne ihm bei Zukäufen zusätzliche Möglichkeiten.

Er soll sich auch geäußert haben, dass er über das Angebot nicht genug Anteile bekommen und über die Börsen zukaufen wird.

[baeckerjunge1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.096.653 von Informierer am 16.09.20 12:50:46

Aber was hast Du als Kleinaktionär davon? Dieser ganze politische Mist führt doch noch zusätzlich dazu, dass alle abgeschreckt werden. Wenn sich zwei Großaktionäre völlig gegensätzliche Interessen haben, ist das Gift für den Aktienkurs. Dann sollte man gerade die Finger davon lassen.

[Informierer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.095.636 von Calogero am 16.09.20 11:44:45

Er hat Kontrolle, nur nicht volle.

Gegen ihn kann doch (fast) nichts mehr entschieden werden.

Vielleicht zermürbt er die Stiftung. Dividendenaussetzung, bis sie den Spaß verlieren?