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    Aktive versus Passive Anlagestrategien - Eine Glaubensfrage? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.09.17 12:14:21 von
    neuester Beitrag 02.10.17 14:11:33 von
    Beiträge: 5
    ID: 1.261.008
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      schrieb am 05.09.17 12:14:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich als überzeugter Stock-Picker seit 30 Jahren ;-) habe in den vergangenen Wochen festgestellt, dass offenbar im Netz und bei einem Großteil der Medien immer mehr die Meinung vorherrscht , dass das aktive Stock-Picking so wie z.B. ich es betreibe den passiven indexbasierten Anlagestrategien (Stichwort ETF) grundsätzlich unterlegen sei. Sollte dies der Fall sein, dann würden wir hier also alle nur unsere Zeit verschwenden...

      Ich stimme den Anhängern der passiven Investments zu, dass solch passives Investieren mit ETFs eine komfortable Möglichkeit sein kann, sein Geld mit vernünftigem Risiko anzulegen, wenn man möglichst wenig mit dem Thema Geldanlage zu tun haben möchte, sein Geld auch keinem Dritten anvertrauen möchte und damit zufrieden ist, eine durchschnittliche Rendite zu erzielen. Was mir aber überhaupt nicht gefällt ist, dass diese Autoren oft sehr einseitig argumentieren. So sei es für Privatanleger generell nicht möglich sei, langfristig besser als der Markt abzuschneiden. Spätestens hier scheiden sich die Geister und ich muss meinen Senf dazugeben bevor ich platze: daher habe ich hier mal die Ergebnisse eines Langzeitexperiments veröffentlicht, das ich mit einigen anderen erfahrenen Privatanlegern seit 15 Jahren durchführe: https://www.high-tech-investing.de/single-post/2017/08/29/Ak…
      Mich würde interessieren, ob auch andere aktive Anleger ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Warum hält sich hartnäckig das Gerücht, Einzelaktienstrategien könnten gar nicht erfolgreich sein. Es gibt doch so viele Gegenbeispiele...
      :-) stw
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.17 13:53:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.669.299 von stw am 05.09.17 12:14:21
      Zitat von stw: So sei es für Privatanleger generell nicht möglich sei, langfristig besser als der Markt abzuschneiden.


      Ja so sind Finanz-Autoren die aus einer Studienzusammenfassung ein solchen Satz komprimieren.

      In einer engl. Studie (leider finde ich die nicht mehr im www) heißt es, dass man es nicht schafft dauerhaft den Markt zu schlagen. Das ging aus einer US-Studie von Investment-Clubs hervor. Wichtig dabei war das die Performance vom Index und Portfolio aus einen zufälliger Zeiteinheit gewählt wurde.

      Jetzt könnte ich also einige Zeiträume aus deiner Grafik nehmen:



      wo der Benchmark besser gelaufen ist.

      Dementsprechend sind verkürzte Aussagen wie "So sei es für Privatanleger generell nicht möglich sei, langfristig besser als der Markt abzuschneiden." für den Müll und permanent (in jeder zufällig gewählten Zeiteinheit) einen Markt zu schlagen ist somit wohl doch schwer.

      hstw-boerse.de ist auch toll, weil ihr da Transparenz zeigt was ihr für Performancen macht ;)
      Avatar
      schrieb am 06.09.17 17:04:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vielen Dank für das positive Feedback zu unserem Langzeitexperiment auf www.stw-boerse.de

      Selbstverständlich wird es IMMER mal Zeiträume geben wo eine aktive Anlagestrategie schlechter ist als der Gesamtmarkt. Bei meiner doch sehr antizyklisch geprägten Strategie nehme ich das sogar bewusst in Kauf. Das kann doch kein ernsthaftes Ziel sein, IMMER besser zu sein... ich würde ein solches Versprechen für unseriös halten (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren ;-)

      "Dauerhaft" den Index schlagen bedeutet für mich über einen sehr langen Zeitraum betrachtet (ich rede hier von mindestens 10, besser 30 Jahren) eine signifikant bessere Rendite zu erwirtschaften als die Entwicklung eines geeigneten Index (über den man natürlich auch diskutieren kann und muss). Nicht mehr und nicht weniger...

      :-) stw
      Avatar
      schrieb am 06.09.17 17:54:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Angeblich soll "das" durch die Spiva Studie bewiesen sein:
      http://www.dasinvestment.com/sp-studie-langfristig-hinken-fa…

      Die ganze Diskussion ist meines Erachtens auch ein schöner Statistikschwindel.

      Will man ein überdurchschnittliches Ergebnis, muss man bei jedem Glücksspiel in Kauf nehmen, bei der Mehrzahl der einzelnen Spielereignisse ein unterdurchschnittliches Ergebnis zu erzielen. Wenn man mit einem Spielschein mit 10 Kästchen einen Sechser im Lotto landet, ist man mit 9 Tips (90%) auch hinter dem durchschnttlichen Spielergebnis zurückgeblieben.
      Avatar
      schrieb am 02.10.17 14:11:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Aktiv versus Passiv: meine Zwischenbilanz zum Q3 2017
      Mein Ziel ist es, im langjährigen Durchschnitt eine um ca. 5% p.a. bessere Performance zu erwirtschaften als ein vergleichbares passives Investment in den Gesamtmarkt. Das heisst in einem guten Jahr mit steigenden Aktienkurse wie im bisherigen Jahresverlauf 2017 möchte ich nach Möglichkeit 5 Prozentpunkte mehr Gewinn erzielen. Fast noch wichtiger allerdings wird es sein in den schwachen Marktphasen, die früher oder später wieder einmal auf uns alle zukommen werden, möglichst 5% weniger zu verlieren als ein entsprechendes Passiv-Investment.

      Meine Zwischenbilanz zum 3.Quartal zeigt, dass es in 2017 bisher noch wesentlich besser gelaufen ist für mein High-Tech Stock Picking wikifolio. :
      https://www.high-tech-investing.de/single-post/2017/09/30/Zw…



      Das bisherige gute Jahresergebnis ist natürlich eine weitere schöne Bestätigung für meine Überzeugung, dass mein aktives Stock-Picking einem vergleichbaren passiven High-Tech-Investment überlegen ist. Auch wenn man dieses traumhafte Outperformance natürlich nicht in die Zukunft fortschreiben darf.


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