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    Bewertung meiner Finanzstrategie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.10.17 20:54:35 von
    neuester Beitrag 19.10.17 23:51:12 von
    Beiträge: 23
    ID: 1.263.550
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      schrieb am 05.10.17 20:54:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Guten Abend zusammen,

      gern möchte ich mir von euch ein paar unabhängige Meinungen zu meinem Sparplan und meiner Finanzstrategie einholen. Bitte habt Verständnis, dass ich kein Experte auf dem Gebiet bin.

      **Situation**
      - 6.000 € aus ausgeschöpften Bausparvertrag stehen zur Verfügung. Darlehen wird nicht benötigt.
      - 3.000 € auf einem Tagesgeldkonto stehen zur Verfügung.
      - Monatlich bleiben nach Abzug aller Lebenskosten 450 - 550 € übrig, die ich ansparen kann.
      - Ich möchte bei meiner lokalen Bank bleiben. Ich weiß, durch selbstständige Online-Verwaltung lässt sich einiges sparen. Ich bitte allerdings meinen Standpunkt zu akzeptieren und zu verstehen.
      - Wohne zur Miete mit meiner Lebensgefährtin.

      **Ziel**
      Hauptziel ist eines Tages ein Hauskauf gemeinsam mit meiner Frau. Idealerweise in ca. 6-8 Jahren.
      Weiteres Ziel ist die finanzielle Flexibilität, um größere Kosten (Urlaub, Reparaturen, Weiterbildungen) zu bezahlen. Ich möchte keine 12.000 € auf dem Girokonto haben, die mit 0% Verzinsung und Inflation versauern.

      **Mein Plan**
      Mein Bankberater/Verkäufer rät mir zu einem neuen, größeren Bausparvertrag (ca. 50.000 €). Die Zinsen (0,1%) sind lächerlich, die Abschlussgebühr beträgt 1%. Zinseinnahmen kann ich vergessen, allerdings könnte ich die aktuellen niedrigen Bauzinsen für mehrere Jahre festsetzen. Die 6.000 € aus dem alten BSV fließen hier ein. Festsetzung der aktuellen Zinsen gefällt mir gerade im Hinblick auf mein Ziel "Hausbau".

      Zusätzlich stehen Fonds im Raum. Dabei würde ich gern aufteilen:
      1. Ein Fond mit sicherer Basis und geringer Verzinsung (z.B. kontrollierter Mischfond; Performance ca. 2% p.a.), der monatlich mit rund 100 € bespart wird. Hier würde ich auch Entnahmen für größere Anschaffungen durchführen.
      2. Fond mit höherer Volatilität (Performance ca. 6% p.a.), den ich mit monatlich 75€ besparen möchte. Ausgabeaufschläge gibt es nicht, dafür eine Depotgebühr von 17€ p.a.
      Beides sind Fonds von Union Investment.

      **Fazit**
      Was haltet ihr von oben genannten BSV mit Bezug auf meiner Situation? Sinnvoll oder nicht sinnvoll?
      Ich habe einfach Angst, dass bei Abschluss eines Hausdarlehns in ein paar Jahren der Zinssatz um einiges höher sein könnte.
      Sind Fonds in meiner Situation empfehlenswert? Oder sollte ich einfach auf einen ETF-Sparplan setzen?

      Ich freue mich auf alle Antworten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.10.17 21:09:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo,

      mit den Bausparvertrag hast du ja schon erkannt, das bei einem Neuvertrag (mit 0,1% Zins) Abschlusskosten von 1% fälllig werden (500 Euro).

      Bzgl. der aktuellen niedriegzinsphase kann dir niemand sagen wie es in ca. 6-8 Jahren sein wird, wenn du bauen willst.

      Was aber viele "Experten" meinen ist, das sich das Zinisumfeld in Europa vorerst niedrig bleibt und wenn nur sehr langsam steigen wird. Sonst würden wohl Länder kollabieren.

      Eine Freundin von mir hat sich aktuell auch 4 Mehrfamilienhäuser von der Hausbank finanzieren lassen ohne Bausparvertrag und mit Garantiezins von 1,6% p.a.

      Die Hausbank wird Ihren Stammkunden schon entgegenkommen.

      Bzgl. Cash halten für Urlaub, Reparaturen etc. musst du selbst ermitteln, wie viel du dafür zur Verfügung haben musst. in der Regel sagt man drei Netto Monatsgehälter als Cash Rücklage für Urlaub, Reparaturen usw.

      Zum Fond(sparen).. Investmentfonds von Hausbanken haben in der Regel eine deutlich höherere Kostenstruktur durch Ausgabeaufschläge, Managementgebühr usw. und eine meist geringe Performance. D.h. von 100 Euro werden dann möglicherweise nur 95 Euro angespart.

      Hier frag doch mal höflich deinen Berater ob er z.B. alternative ETF´s vorschlagen kann. Meist werden ETF´s von Bankberatern nicht erwähnt, weil Sie daran nichts verdienen und erst auf Nachfrage einige ETF´s vorschlagen.

      450-550 zum mtl. Sparen .. mach etwas weniger, damit du beim Einkauen anfangen musst zu geizen oder du dir zwischendurch mal was gönnen möchtest ;)
      Avatar
      schrieb am 05.10.17 21:44:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Chris,
      Vielen Dank für die schnelle Antwort.
      Die 3 Nettogehälter habe ich als "Eiserner Bestand" gar nicht erwähnt, sind aber eingerechnet. ;-)

      Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr Zweifel kommen mir an dem neuen Bausparvertrag.
      Bei einem Fondsparplan (wie immer der nun aussehen mag) bin ich sehr flexibel und kann recht schnell in einen neuen BSV übergehen, wenn es seitens Leitzins und Europapolitik zu etwaigen Änderungen kommt.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 05.10.17 22:38:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.890.037 von troth93 am 05.10.17 20:54:35Also ich verstehe deinen Standpunkt bei der Hausbank zu bleiben nicht. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.17 23:09:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo troth93

      den Bausparvertrag würde ich mir sparen. Wenn das Zinsniveau günstig bleibt bist du in 6-8 Jahren mit einem Annuitätendarlehen besser bedient. Wenn die Zinsen stark steigen ist es wahrscheinlich, dass dein BSV nie zuteilungsreif wird. Keine Bausparkasse kann es sich leisten Guthabenzinsen mit beispielsweise 5% rauszugeben und sich mit beispielsweise 2% zu refinanzieren. Es wird einem leider oft suggeriert, dass die Darlehensauszahlung zu einem Zins und Zeitpunkt garantiert ist. Dem ist leider nicht so.
      Fondssparplan zum Vermögensaufbau macht Sinn. Mach dich da im Vorfeld aber selber schlau, damit du mit deinem Banker auf "Augenhöhe" sprechen kannst. Die Hausbank muss da nicht zwingend der richtige Ansprechpartner sein.
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      Avatar
      schrieb am 05.10.17 23:56:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      In Gelddingen will man halt immer gerne konservativ und vorsichtig bleiben, das ist im Prinzip ja auch vernünftig. Vor dem Depot bei der Hausbank ist aber doch zu warnen, denn heutzutage sind die Erträge so gering, dass man wirklich nicht gegen Depotgebühren oder hohe Transaktionskosten anarbeiten kann. Auch die Abgeltungssteuer ist ja zu bezahlen, im Detail dürfen also keine Werbungskosten geltend gemacht werden und Aktienverluste können nur eingeschränkt verrechnet werden. Dem Risiko der Börsenschwankungen ist man außerdem ausgesetzt, also wenn man von 6% Ertrag zwei % für Fondskosten ausgibt und dann noch 1,5% für Steuer, da bleibt ja dann trotz vollem Risiko kaum ein Inflationsausgleich übrig. Wenn man schon auf Gewinn spielen will, dann macht es auch nur Spaß, wenn dieser sichtbar wird, dafür muss die Hausbank schon Verständnis haben.

      Die Zinsen können auch plötzlich steigen, während im Moment natürlich auch Kunden ohne bisherigen Vertrag die Sofortfinanzierung bekommen, Hausbank, freie Anbieter und die Bausparkasse wollen ihre Kredite verkaufen. Wie es dann in der Praxis läuft, und doch für 1,8% statt der marktüblichen 1,2% abgeschlossen wird, ist auch bekannt. Im Standardfall, wenn von 300.000 225.000 finanziert werden müssen, heißt es dann doch, dass alles knapp wird. Die billige Hypothek im ersten Rang wäre höchstens für 150.000 und im Vergleich zum Netto-Einkommen wird die Rate bedenklich hoch, wenn die anderen 75.000 von der Bausparkasse mit den üblichen 7,2% oder mehr getilgt werden sollen. Der abrufbare Bausparkredit zu 2,25% ist dann vielleicht eher ein Verhandlungstrumpf, als dass er wirklich gebraucht wird.

      Wie sieht es dennbeim Bausparen mit VL und Wohnungsbauprämie aus. Vermutlich über den Einkommensgrenzen?

      Trotz allem lohnt sich meist die Forführung eines alten Vertrags nicht, wenn man mit künftig 5% aus Aktienanlagen im Vergleich rechnet. (Höchstens bei einem Vergleich mit Nullzins auf dem Girokonto.)

      Die neuen Verträge (XS oder XJ) bei der Schwäbisch Hall haben zwar bei Regelbesparung 8 Jahre Sparzeit, abernur 40% Besparung nach der halben Zeit kann man auffüllen und die Zwischenfinanzierung bekommen. Man kann natürlich mit dem alten Vertrag mal rumrechnen, wenn man den erhöht (dafür muss man die bisher erhaltenen Zinsen zurückzahlen) geht natürlich alles viel schneller.

      Derzeit gibt es die Kredite auch so günstig. Die Idee Bausparen rechnet sich also nicht. Nur könnte man natürlich sagen, 75.000 Euro für einen Immobilienkauf sind auch eine sinnvolle Investition, die die Miete spart, wenn man das vorziehen könnte, kann man sich den Ausflug an die Börse sparen.

      Ansonsten finde ich mit 10.000 Euro Startkapital muss man nicht mit Sparplänen rumhantieren. Die Fonds sind eigentlich auch alles kostenträchtige Umwege, die natürlich eine gewisse Risikostreuung ermöglichen. Es gibt aber genug Aktien und Anleihen, mit denen man transparentere Risiken eingehen kann. Firmen mit hoher Eigenkapitalquote aus MDAX oder SDAX kämen in Frage, oder eine Immobilienaktie. Griechenlandanleihen will keiner, da kann man vielleicht auch was nehmen, als Beimischung.
      Avatar
      schrieb am 06.10.17 08:36:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Guten Morgen zusammen,

      vielen Dank für alle Antworten.
      Noch einmal zum Thema Hausbank: Wir wohnen hier sehr ländlich und die Versorgung mit Banken ist leider unterdurchschnittlich. In meinem täglichen Wirkungskreis von circa 25km (Einkaufen, Arbeit, Familie, Freunde) gibt es nur zwei Banken: Die Volksbank und die Sparkasse.

      Eventuell könnte ich mir vorstellen, zweigleisig zu fahren: Ein paar Volksbank-Angebote und ein eigener Sparplan auf ETF / Indexfonds bei Comdirekt oder einen vergleichbaren Anbieter.
      So habe ich Zeit mich in das Thema einzuarbeiten, und wer weiß? Vielleicht denke ich in einem Jahr anders und stelle auf eigene Verwaltung um.

      VL bekomme ich vom Arbeitgeber ca. 30 € --- für die Wohnungsbauprämie ist mein zu versteuendes Einkommen zu hoch.

      Könnt ihr mir entsprechende Bücher zum Thema empfehlen?
      Zum einen möchte ich gern dem Berater/Verkäufer bei dem nächsten Termin etwas "Paroli bieten", zum anderen mich informieren, was ich für Fondsparen / ETFs / eigene Verwaltung wissen muss.

      Vielleicht gibt es ja ein paar Bücher, die immer gern empfohlen werden?

      Gruß Thomas
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.10.17 09:54:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also normalerweise kauft man an der Börse Aktien und Anleihen.

      Das mit den Fonds und ETFs ist doch eher was für Banken und für Kunden, die sich keine Gedanken machen wollen oder Versicherungen, die nicht wissen, wohin mit den Kundengeldern. Bei den Fonds werden halt noch Ausgabeaufschläge und Verwaltungskosten in Rechnung gestellt, da kann also die Bank was verdienen. Und die ETFs sind zwar billig und man muss sich angeblich keine Gedanken machen, nur statt einfach den DAX zu kaufen, wird dann doch eine Wissenschaft daraus, da wird dann europaweit und weltweit bis nach Australien gestreut.

      In Verlegenheit bringst Du Deinen Berater, wenn Du nach Aktien und Anleihen fragst, womit Du da etwas gewinnen kannst. Und er soll Dir deutsche Firmen empfehlen, bei denen Du auch mal auf die Hauptversammlung gehen kannst. Und bloß nicht irgendeinen Schrott mit hoher Dividendenrendite, lieber solide Bilanz und hohe Ertragsmargen. Da kommt dann meistens sowieso schon nur noch ein Vortrag, wieso Union-Fonds besser sind als Aktienkäufe. Die Vermögensberater der Banken machen doch nur noch Verwaltung mit Fonds, bestenfalls hat die Zentrale am Hauptsitz noch Analysten, die dafür bezahlt werden, die ein oder andere Aktie zu loben.

      Wenn Du sowieso ein Buch lesen willst, dann bist Du ja über die ETFs schon hinaus. Gib halt Aktien bei Amazon als Suchbegriff ein. Mir zeigt es dann z.B. Kostolany oder Levermann an, Aktien für Dummies, Aktien für Anfänger. Wenn man es etwas wissenschaftlicher angehen will, müsste man "Intelligent investieren" (Benjamin Graham) lesen oder Buffettology und sich natürlich mit technischer Analyse befassten.

      Vielleicht führt aber für den Hausgebrauch erstmal eins der laufenden Börsenmagazine weiter. "Börse Onlne" würde ich da gegenüber dem Aktionär oder Fokus Money bevorzugen. Das ist dann etwas leichtere Lektüre. Die Einzelhefte sind da recht teuer, aber z.B. einen Reisföhn und 6 Ausgaben Börse Online im Probeabo gibt es für 17,60. Oder melde Dich kostenlos beim Börsenspiel Trader 2017 an, da wäre noch 4 Wochen "Börse Online" als epaper kostenlos.

      Die Discountbanken geben ja auf ihren Internetseiten auch schon Ideen vor, wie man anlegen soll. So kompliziert ist es dann auch nicht, die Gefahr ist ja eher, dass man leichtsinnig agiert, weil alles so einfach ist mit den Börsenaufträgen per Mausklick.
      Avatar
      schrieb am 06.10.17 10:27:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.892.032 von troth93 am 06.10.17 08:36:11moin Thomas,

      ich komme auch aus einer so ländlichen Gegend mit den "Bauern"Banken ;) man hat einen Ansprechpartner vor Ort den man über Jahre kennt.

      Meine Beraterin vor Ort weiß, das Sie meine Teilweisen sehr fachlichen Fragen nicht Beantworten kann, weil Sie ehr "Bausparverträge" an Rentern "berät". Auch weiß Sie das ich die Wertpapiere online über einen online Broker abwickel. Bei mit ist es nicht die V+R sondern Sparkasse und sBroker.

      Das handeln, ob über die Hausbank oder über eine Direktbank ist Jake wie Hose, denn die Entscheidung und das Risiko übernimmst ja nur du. Der einzige Unterschied sind i.d.R. Transaktionskosten. ich glaube bei der Sparkasse wären es min. 25 Euro pro Order und beim sBroker ab 7,99 Euro ..
      Avatar
      schrieb am 06.10.17 10:47:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich habe eine etwas andere Meinung als Honigbaer.
      Von Anlagemagazinen würde ich mich eher distanzieren. Zu viele plakative und reisserische "Tipps" die lediglich dem Verkauf des Magazins dienen. Zudem ein großer Haufen an Analystenmeinungen, die, erwiesenermaßen, wenn du Glück hast mit 50%iger Wahrscheinlichkeit zutreffen.
      Auch Einzelwerte (Aktien und Anleihen) müssen für den "Kleinanleger" nicht unbedingt die richtige Wahl sein. Selbst wenn du Bilanzen lesen und interpretieren kannst und eine klare und fundierte Meinung zu dem jeweiligen Geschäftsmodell hast bleibt die zukünftige Entwicklung reine Spekulation.
      Ich würde tatsächlich eher zu ETF´s raten, da du hier auch mit kleinen Beträgen eine wesentlich höhere Diversifikation erreichst. Meine Empfehlung ist, Prognosefrei zu investieren.
      Zum Thema ETF´s kannst du dich z.B. auf https://www.justetf.com/de/ sehr gut informieren. An Literatur kann ich dir das Buch von Gerd Kommer " Souverän investieren mit Indexfonds und ETF´s empfehlen. Das oben angesprochene Standardwerk von Benjamin Graham kann ich ebenfalls uneingeschränkt empfehlen. Ist allerdings eher was für dich, wenn du dich intensiv mit der Wertpapieranalyse beschäftigen möchtest.
      Als Informationsquelle ebenfalls interessant sind Podcast. Da gibt es einige gute. Zendepot, Finanzrocker, Finanzwesir, Money Talks Radio (mein eigener)
      Avatar
      schrieb am 06.10.17 13:54:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Meine Empfehlung ist, Prognosefrei zu investieren.

      Der war gut! :laugh:

      Ich meine, Börsenheftchen hin oder her, man muss sich natürlich einen kühlen Kopf und nüchternen Blick auf die Tatsachen bewahren.

      An der Börse braucht man die vier G des Kostolany Geld, Gedanken, Geduld und Glück.
      Was für ein Wahn, auf eins davon, die Gedanken, verzichten zu können.
      Aber der Unsinn wird sogar an den Universitäten gelehrt.

      Die Diversifikationslehren der Portfoliotheorie sind doch seit 20 Jahren überholt.
      Weder folgen die ETFs der Lehre, denn die Indizes sind nach Marktkapitalisierung ohne Rücksicht auf Volatilität gewichtet, noch wird effizient diversifiziert, weil die 6 Aktien, die den halben DAX ausmachen, im Ernstfall doch meistens in die gleiche Richtung laufen.
      Ich rate zum Buch "Investieren mit Warren Buffett. Sichere Gewinne mit der Fokus- Strategie."
      Avatar
      schrieb am 06.10.17 14:51:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      1. In welcher Gegend wohnt ihr? Wie teuer sind dort Immobilien?
      2. Evtl. würde ich eine kleine Eigentumswohnung kaufen weil man so die Miete spart und die nachher entweder verkaufen oder vermieten
      3. ich würde dir raten Deine Sparquote hochzufahren, 500-600 euro halte ich für wenig mit 2 Personen, schau dir dazu vielleicht Videos von Tim Schäfer auf youtube an, als erstes würde ich der Hausbank kündigen und Versicherungen auf den Prüfstand stellen, sowie Versorger (handyverträge, strom, gas...) und Auto (vielleicht auf eins verzichten wenn ihr zwei habt, Ebike?)
      4. alles was übrig ist in etfs und /oder goldmünzen (keine Abgeltungssteuer und mehrwertsteuer)
      5. Verzicht üben und/oder sich günstige Hobbies suchen
      Avatar
      schrieb am 06.10.17 15:03:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      6. Nebenjob suchen, im Grunde Einnahmen erhöhen, Ausgaben vermindern = Sparquote rauf

      Tim Schäfer

      https://www.youtube.com/results?search_query=tim+sch%C3%A4fe…

      mein ebike:

      http://www.ebay.de/itm/NEU-Prophete-Elektro-Fahrrad-E-Bike-N…

      damit hab ich mir in den letzten 3-4 jahren mehrere tausend Euro erradelt und es funktioniert immer noch, Reparaturen minimal, und an der zusätzlich Börse angelegt
      Avatar
      schrieb am 08.10.17 22:22:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi bei einen Anlagezeitraum von 6-8 Jahren, kann ich dir nicht mit reinen Gewissen Aktien/Aktienfonds oder ETF´s empfehlen. Dazu ist die Volatilität einfach zu groß.
      Schau dir einfach mal den Kursverlauf vom Dax oder MSCI World an.
      Von aktiv gemanagten Fonds rate ich dir, alleine schon wegen den Gebühren ab. Und von Mischfonds rate ich auch ab.
      Wenn du sagst, ich kann im Notfall auch einfach mal 5 Jahre länger warten, möchte mich aber mit dem Thema Börse und der Fundamentalanalyse nicht weiter beschäftigen. Dann würde ich dir einen Thesaurierenden ETF auf den MSCI World empfehlen. Und vielleicht noch ein Viertel, in ein ETF anlegen, der den MSCI Emerging Marked abbildet.

      Wenn du richtig viel Zeit in das Thema Börse und Fundamentalanalyse reinsteckst, dann sind vielleicht Einzelaktien die richtige Wahl. Ich kann dir nur sagen, dass dort richtig viel Zeit bei drauf geht, bis du dir erstmal ein Portfolio zusammengestellt hast. Zumindest wenn du es richtig machst.

      Wie sicher ist denn dein Job und ist es sicher, dass du auch immer da Wohnen bleibst? Ein Haus auf Pump in der Pampas kann schnell zu einer Finanziellen Katastrophe werden. Wenn du dein Job verlierst und die Bank dann erstmal deswegen die Zinsen erhöht. Oder du umziehen musst oder dich scheiden lässt. Da steht dann ein Haus irgendwo auf dem Land, für das du dein Leben lang zahlen musst. Beim Häuser und Wohnungskauf ist die Lage sehr entscheidend. Zumindest wenn man es als ein Investment betrachtet.

      Las dich nicht unter Druck setzen und es spielt kaum eine Rolle, ob du nun 1Tag eine Woche oder 3 Monate wartest.
      Avatar
      schrieb am 08.10.17 23:40:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich finde das etwas seltsam, dass man einerseits auf die hohe Volatilität der Indexschwankungen hinweist, ja regelrecht davor warnt, andererseits aber ETFs empfiehlt, die doch die Schwankungen genau im Verhältnis 1:1 abbilden und keinerlei Sicherheitselemente oder Kapitalgarantie enthalten. Und zusätzlich zu dieser Risikobereitschaft sollen dann noch 5 Jahre Mindestanlagehorizont kommen.

      Da wird wohl kaum noch jemand übrig bleiben, der so viel Geduld mitbringt.

      Der Finanzmarkt bietet die Wetten in allen Schattierungen an. Es spricht zum Beispiel gar nichts dagegen, 90% des Kapitals im Trockenen zu halten, während man mit 10% des Kapitals und mehrfachem Hebel auf einen steigenden DAX auf Sicht von 12 Monaten wettet. Dann hat man halt in zwei von 10 Jahren einen Totalverlust, und je viemal plusminus null und einen dicken Gewinn.

      Und ein Bisschen Firmen- und Bilanzanalyse braucht auch nicht unendlich viel Zeit. In Deutschland lernt man sowas natürlich nicht in der Schule, alles erstmal Neuland. Aber da ja auch die besten Fondsverwalter angeblich nicht besser abschneiden, als die ETFs, die einfach blind die Aktien großer Firmen kaufen, muss man ja vielleicht gar nicht so ein toller Experte sein. Man kann ja sogar mit einem rein technischen Ansatz ein paar Erfahrungen sammeln, indem man nur Aktien kauft, die über der 200 Tagelinie notieren und sich eine Grenze setzt, wieviel Verlust man maximal bei einem Einzelwert akzeptiert. Ob dann der Spieltrieb ausreicht, da öfter mal was zu riskieren, oder schnell die Spielsucht einsetzt, merkt man dann schon selbst.
      Avatar
      schrieb am 09.10.17 18:52:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      @honigbaer.
      Ich kann dir da irgendwie nicht zustimmen. Bedenke bitte, dass der Thread Ersteller, sich vor ein paar Tagen noch von seinem Bankberater hat beraten lassen. Und ich unterstelle ihn jetzt einfach mal, dass er von der Börse wenig Ahnung hat. Meinst du er macht es mit den Einzelaktien besser, als ein Fondsmanager? Ich denke nicht. Deswegen rate ich ihn zu ETF´s um einfach den Markt abzubilden. Ich kann echt keinen Anfänger (ich bin selber einer) raten mit einen Hebel zu Arbeiten oder sogar zu spekulieren. Man sollte lieber Investieren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.10.17 19:05:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.914.014 von Lukiluka am 09.10.17 18:52:50Naja Anfänger ist nicht gleich Anfänger

      wenn man manche Anfänger hier auf w : o so ließt keine Ahnung was die Margin bedeutet und wirkt und dann gleich mit Hebel von min. 100 Arbeiten .. ok das sind meist Zocker die Trader werden wollen.

      Als jemand der bei Null beginnt und ein Vermögen aufbauen will der ist mit einem ETF gut bedient. Selbst die jung Millionären von FANG wird empfohlen einen ETF auf den S&P zu nehmen als auf "Tipps" von Beratern zu hören.

      Bzgl. Hebel meinte Honigbär ja auch einen Teil in Hebel zu setzten um dann nicht 0,99% am Markt zu sein sondern 1,2% besser als der Markt zu sein. Es gibt ja Dax ETF Faktor 2 wodurch das bei einer Splitung von 90/10 (90% ungehebelt/10% Hebel 2) möglich wäre.
      Avatar
      schrieb am 09.10.17 22:59:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      90% des Kapitals im Trockenen zu halten hatte ich empfohlen, also viel defensiver geht es ja wohl nicht.

      Es doch nicht darum, ein Patentrezept zu liefern, das man mal schnell befolgen kann. Sondern es soll doch ein Ansatz gefunden werden, wie man dem Berater Paroli bieten kann und zu lernen, wie man sich mit den eigenen Finanzen und der Börse befasst.

      Der Ratschlag ETF ist aber da nur bedingt geeignet. Ich muss ja dann immer noch nachdenken, auf welchen Index ich setzen will und ob das zu meiner persönlichen Ertrags- / Risikoabwägung passt. Gerade dass man den Anfängern eben mal den Tip gibt, alles auf einen Index zu setzen, wundert mich. Einerseits beinhaltet das ja theoretisch Totalverlustrisiko, das wurde dem Bankberater bestimmt nicht angegeben, dass man das akzeptieren will, andererseits fehlt doch dem anfänger jedes Urteilsvermögen zu Konjunkturaussichten und Staatsfinanzen und internationale Finanzstöme, was doch die Auswahl eines Aktienindex erst ermöglicht.

      Und last not least wird das ja meist mit der Empfehlung verbunden, sich auch gar keine Gedanken zu machen.

      Will man aber die Börse verstehen, dann muss man doch versuchen Firmen zu beurteilen (was leichter sein sollte, als ganze Volkswirtschaften). Und der zweite wichtige Faktor ist die Erkenntnis, dass vieles nicht vorhersehbar ist, die Schwankungen und ein Glücksfaktor. (Bei manchen ist es natürlich auch ein Unglücksfaktor.) Jedenfalls muss man auch bei volljährigen Personen, die nach 20 Fahrstunden auf den Straßenverkehr losgelassen werden, nicht immer so tun, als wäre das lebensgefährlich, sich zu einer Aktienanlage zu entscheiden. Normalerweise sollte man irgendwann als Teenager mal die erste aktie aussuchen und von da an zahlt man Lehrgeld und sammelt Erfahrungen, so war es bei mir.

      Den Unterschied zwischen einer Immobilienaktie und einer Industrie und einer Rohstoffaktie sollte man sich einfach mal vvergegenwärtigen, indem man darüber nachdenkt, wie die ihr Geld verdienen und was Chancen und Risiken dabei sind. Und dann kommt man vielleicht schon von allein darauf, dass so eine Immobilienaktie etwas beständigeres und defensiveres ist. Oder Betrachtungen, wie staark ist ein Unternehmen verschuldet.

      Und mit dem Casinoelement, das jeder Börse innewohnt, muss man sich auch befassen. Wie geht man mit unvorhergesehenen Schwankungen um? Welche Ausschläge kann man akzeptieren, ist dann eine konservative Immobilienaktie bessser für mich persönlich geeeignet, will ich die Schwankungen des DAX, oder vielleicht sogar einen Hebel darauf oder brauche ich ein Sicherheitsnetz. Oder kann ich mich vielleicht mit der Aktie einer bekannten Marke gut identifizieren und versuche dort das Geschäftsmodell zu verstehen. Dann kann ich vielleicht trotz größerer Schwankungen dieser Einzelaktie aufgrund meiner Kenntnisse über das Unternehmen dort guten Gewissens investieren.

      Ich finde auch nicht, dass man die Vorteile und Gefahren der Hebel- und Absicherungsprodukte den Profis überlassen sollte. Mit einer 1:1 Wette auf den Index kann man auch Geld verlieren, wenn man nicht weiß, was man tut. Allein, wenn man sich anschaut, wie das Gewinnprofil eines Discountzertifikats oder einer Kaufoption aussieht, lernt man einiges über die Börse. Dass da eben unvorhergesehene Schwankungen gehedgt werden, wie man die eigenen Risiken ganz gut steuern kann, dass da ein Zeitwert drinsteckt und die einzelnen Basisinstrumente unterschiedlich stark schwanken.

      Und ganz wichtig ist an der Börse auch, dass man lernt zu entscheiden, obwohl man nie alle Informationen hat, sondern Chancen, Risiken und Wahrscheinlichkeiten abwägt, oder meinetwegen auch über die künftigen Chancen bestimmter technischer Neuerungen philosophiert.
      Avatar
      schrieb am 14.10.17 13:14:41
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.890.037 von troth93 am 05.10.17 20:54:35@troth93 Ganz ehrlich: Wenn das Hauptziel ist, den EK-Anteil für einen Hauskauf in 6-8 Jahren finanzieren, dann musst du den "Pain Trade" machen und der ist nun mal ansparen aufs Tagesgeld zu NULL Zinsen... Evtl niedrige Zinsen sichern, falls absehbar, dass diese steigen, was sie vermutlich in Dt so schnell nicht werden. Aber sonst warte das einfach eine Wette bei der Chance / Risiko in grundsätzlich und speziell im derzeitigem Marktumfeld nicht im Verhältnis stehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.10.17 14:44:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.953.203 von cimar am 14.10.17 13:14:41
      Zitat von cimar: @troth93 Ganz ehrlich: Wenn das Hauptziel ist, den EK-Anteil für einen Hauskauf in 6-8 Jahren finanzieren, dann musst du den "Pain Trade" machen und der ist nun mal ansparen aufs Tagesgeld zu NULL Zinsen... Evtl niedrige Zinsen sichern, falls absehbar, dass diese steigen, was sie vermutlich in Dt so schnell nicht werden. Aber sonst warte das einfach eine Wette bei der Chance / Risiko in grundsätzlich und speziell im derzeitigem Marktumfeld nicht im Verhältnis stehen.


      Das ist natürlich Unsinn.

      Zum einen habe ich ja aufgezeigt, dass man ohne Weiteres 90% des Kapitals sichern kann und mit den anderen 10%, für die man dann natürlich ein Totalverlust-Risiko eingehen muss, die Börsenchancen halbwegs nutzen kann.

      Und auch wenn man nur sparen möchte, kann man ja eine Anleihe suchen, je nach Risikobereitschaft.
      Die mit der Aktienanlage möglichen 0-20% jährlicher Rendite wird man dann halt auf 0-5% jährlich reduzieren, bei höherem Risiko.

      Die Nullprozentvariante wäre halt mit Einlagensicherung, aber mal im Ernst, für diese "Anlageidee" muss man nicht wirklich den Platz in Internetforen verschwenden. Zumal sie ja hier noch mit dem Bausparvertrag konkurriert.
      Avatar
      schrieb am 14.10.17 14:57:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      Man kann ja den Anleihefinder der Börse Stuttgart bemühen, wenn man gar keine Ideen hat.
      https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/tools-und-s…

      Die Baywa kam jetzt mit einer 4,25% Nachranganleihe an den Markt, das ist natürlich mit einem täglich verfügbaren Kontoguthaben nicht vergleichbar, und auch nicht mit einer "normalen" Anleihe.
      Vermutlich aber trotz Nachrand noch deutlich sicherer als die "normalen" Griechenlandanleihen.

      Mit null % muss man sich bei 6 oder 8 Jahren Anlagehorizont sicher nicht zufrieden geben.
      Von den Öko-Investoren wie Enertrag oder Energiekontor fliegen mir andauernd so Flyer ins Haus, ich soll deren Anleihen mit 4% Festzins und 5% Stufenzins kaufen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.17 16:34:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.953.542 von honigbaer am 14.10.17 14:44:11Sicher. Ich hab von Anlage, Börse & Aktien keine Ahnung. Aber dafür bekommt er von dir Gratis Insider Tipps zu Nachranganleihen und tolle Anlageideen über den Briefkasten zugestellt. Ich bin fast sicher, dass du noch nie nen Anleiheprospekt gelesen hast, geschweige denn etwaige covenants verstanden hast. Also halt mal den Ball flach, wenn es darum geht einem mehr oder weniger unerfahrenen Anleger Finanzierungsmöglichkeiten bezüglich der EK-Beschaffung für einen ImmoKauf zu geben...
      Avatar
      schrieb am 19.10.17 23:51:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      Du kannst ganz beruhigt sein, gelegentlich lese ich auch Anleiheprospekte und mit dem Thema Covenants musste ich mich schon in der letzten Finanzmarktkrise vor 10 Jahren gründlich auseinandersetzen. Ich würde aber meinen Anlageerfolg nicht unbedingt auf diese Aktivitäten zurückführen, die Lektüre der Straßenverkehrsordnung ist leider auch kein Garant für unfallfreies Autofahren.

      Aber jetzt mal ehrlich, der Tip mit dem Girokonto zu null Prozent ist doch wirklich für die Tonne.
      Über die Risiken von Tagesgeld lässt sich nebenbei bemerkt durchaus auch philosophieren.

      Aktien und Anleihen sind hingegen die üblichsten Instrumente zur Geldanlage, wieso sollen das Insidertips sein, wenn ich rate, sich über das bestehende Angebot zu informieren?
      Und selbst wenn Du von Anlage, Börse und Aktien keine Ahnung hast, dann kannst Du doch meine sieben Beiträge in diesem Thread lesen und Dich für die Aufklärung und Information bedanken, statt zu unterstellen, ich würde keine Anleiheprospekte lesen.


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