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    Hauptberuflich als Daytrader? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.12.17 10:10:01 von
    neuester Beitrag 09.01.18 09:28:14 von
    Beiträge: 54
    ID: 1.268.815
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      schrieb am 06.12.17 10:10:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da ich gesehen habe, dass hier einige hauptberuflich als Trader unterwegs sind, hätte ich eine banale Frage: Ist man als Trader Freiberufler oder Selbständiger mit Gewerbe? Ich habe viel darüber gelesen - einige beharren darauf, dass man ein Gewerbe anmelden muss (was dann mit Nachteilen verbunden ist), andere wiederum sagen das ist Blödsinn, man geht als Freiberufler durch. Wie ist es bei euch?

      Und wie macht ihr das dann mit eurem Krankenkassenbeitrag bzw auf welcher Grundlage wird er berechnet?
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.12.17 10:31:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das würde ich mir gut überlegen.Wenn Du noch Arbeitnehmer bis dann weist du ja was für Abgaben auf Deiner Lohnabrechnung stehen.Die musst Du bis auf die Lohnsteuer alle selbst tragen.Ohne finanzielles Polster wird das nicht so einfach sein.
      Avatar
      schrieb am 06.12.17 10:47:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.373.223 von Koenigsmarck am 06.12.17 10:10:01Du musst kein Gewerbe anmelden. Deine Kapitalerträge musst Du über die Abgeltungssteuer geltend machen. Krankenversicherung musst Du selbst bezahlen. Wenn Du dich privat versicherst, kannst Du bspw. auf einigen Vergleichsportalen Deinen ungefähren Satz berechnen. Gesetzl. Rentenversicherung kann man noch bezahlen, muss man aber nicht.

      Stell Dir vor Du hast ein Aktiendepot, das dauerhaft genügend Rendite und Dividenden ausschüttet um davon leben zu können. Das wäre nichts anderes und dafür brauchst Du auch kein Gewerbe.

      Je nach Umfang Deiner Daytrader-Tätigkeit, sollte man noch einen Steuerberater hinzuziehen. Das Finanzamt wird sehr aufmerksam, wenn Du das ganze selbst verwalten willst. Zumindest in meiner Region ist das so.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.12.17 10:56:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.373.838 von Stewo33 am 06.12.17 10:47:25Richtig, als Trader ist man weder Selbständiger noch Freiberufler sondern Privatier. Wenn man mit Fremdgeldern arbeitet sieht es natürlich anders aus...
      Avatar
      schrieb am 06.12.17 11:25:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Als privater Daytrader bist du garnichts. Kein Unternehmer, nicht selbstständig, kein Freiberufler und auch kein Künstler. Privatier oder Parasit wäre ein Titel für diese Tätigkeit. Du hast Geld und machst daraus mehr Geld, sonst nichts.

      Handelst du über einen deutschen Broker, werden die für diesen Job fälligen Steuern als Abgeltungssteuer vom Broker einbehalten. Dazu kommt der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer, falls du in dem Kirchenladen noch angemeldet bist. Macht auch alles der Broker. Das war´s. Damit hast du in Deutschland deine Steuerschuld beglichen, da du nur Kapitalerträge und sonst keinerlei Einnahmen hast.

      Da in Deutschland eine Krankenversicherungspflicht besteht, mußt du dich da selbst versichern.
      Entweder gesetzlich, dann richtet sich der monatliche Beitrag nach deinen Gewinnen.
      Keine Gewinne = niedrigster Beitrag. Akt. so um die 180 Euro.
      Sehr viele Gewinne = höchster Beitrag. Max. ca. 500 Euro.
      ...oder eben irgendwas dazwischen.

      Oder du versicherst dich privat, dann richtet sich der monatliche Beitrag nach deinem Alter.
      Keine Gewinne und jung und fit = 50 Euro oder so.
      Hohe Gewinne und jung und fit = 50 Euro oder so. :)
      Keine Gewinne, aber ein alter Sack = 1.000 Euro oder so.

      Um die Rente mußte dich dann auch selber kümmern. Als privater Börsenhändler ja absolut kein Problem, da du ja weißt wie man die dicke Rendite macht. :D
      1 Antwort

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      Avatar
      schrieb am 06.12.17 12:56:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.374.369 von Spine am 06.12.17 11:25:09
      Zitat von Spine: Privatier oder Parasit wäre ein Titel für diese Tätigkeit. Du hast Geld und machst daraus mehr Geld, sonst nichts.


      Lol Parasit

      Aber zu letzterem "Du hast Geld und machst daraus mehr Geld, sonst nichts." das machen ja anscheinend 95% der Parasiten nicht (also Geld verdienen).
      Avatar
      schrieb am 06.12.17 15:34:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.373.223 von Koenigsmarck am 06.12.17 10:10:01
      Zitat von Koenigsmarck: Da ich gesehen habe, dass hier einige hauptberuflich als Trader unterwegs sind....


      so mancher der sich als hauptberuflicher Trader ausgiebt ist in Wirklichkeit Hartz 4 Empfänger der mit CFDs sein ALG II verzockt. :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.12.17 19:57:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.377.618 von tetrataenia1 am 06.12.17 15:34:14
      Zitat von tetrataenia1:
      Zitat von Koenigsmarck: Da ich gesehen habe, dass hier einige hauptberuflich als Trader unterwegs sind....


      so mancher der sich als hauptberuflicher Trader ausgiebt ist in Wirklichkeit Hartz 4 Empfänger der mit CFDs sein ALG II verzockt. :laugh:


      Diejenigen fallen aber auf, das sie bevor sie den ersten Euro gehandelt haben, schon den Porsche 911 bestellt haben .. weil Daytraiding hat ja B.S., K.P. und R.W. gemacht und die haben "was geschafft"^^
      Avatar
      schrieb am 07.12.17 12:30:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.373.223 von Koenigsmarck am 06.12.17 10:10:01
      Zitat von Koenigsmarck: Da ich gesehen habe, dass hier einige hauptberuflich als Trader unterwegs sind, hätte ich eine banale Frage: Ist man als Trader Freiberufler oder Selbständiger mit Gewerbe?


      Man kann auch als "institutioneller Trader" unterwegs sein. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.12.17 02:44:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      Macht es Sinn zu traden wenn man kein Großes Budget verfügt?
      Und inwiefern findet ihr im Daytrading die Auswahl des Brokers (bspw.XM,JFD,etc.) wichtig?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.12.17 09:40:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.398.303 von anna95 am 08.12.17 02:44:39
      Zitat von anna95: Macht es Sinn zu traden wenn man kein Großes Budget verfügt?
      Und inwiefern findet ihr im Daytrading die Auswahl des Brokers (bspw.XM,JFD,etc.) wichtig?


      Was ist denn "kein großes Budget"? Sicher kannst Du auch 500 EUR bei einer CFD-Bude einzahlen und mit sehr kleinem Risiko handeln. Wenn man Spaß daran hat - warum nicht!?

      Die Auswahl des Brokers ist wichtig. Jeder entwickelt da so seine Vorlieben. Ich z.B. brauche meinen NinjaTrader und einen Broker, der alle(!) mir zugänglichen Markt-Informationen bereit stellen kann. In Deutschland habe ich da leider noch keinen gefunden. Letztendlich spielen auch die Gebühren eine übergeordnete Rolle.

      Von JFD raten hier die meisten ab. Zockerbude mit Sitz auf Zypern. Von Schaufelverkäufern gegründet und für Schaufelverkäufer gemacht um ahnungslose Kunden abzuzocken.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.12.17 10:13:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Es geht nicht darum, ob man ein großes oder kleines Konto hat.

      man kann ein großes und auch ein Kleines Konto gegen die Wand fahren.

      Auch ist es psychologisch anders wenn du Taschengeld verlierst oder zugespitzt Haus und Hof.

      Genauso kann es sein, das ein guter Trader mit kleinen Konto dann vor Problmen steht, wenn er große Konten handelt

      Oder

      jemand der große Konten handelt, mit kleineren Konten nicht mehr klar kommt.

      Handel ein reales Konto mit einer Summe die du schon abschreiben kannt und wenn du nach 6 Monaten traiden (mit RM usw) bei Plus/Minus Null stehst, dann hast du schon einen guten Job gemacht zum lernen.

      Erst das Handwerk lernen - wenn man es beherrscht, kommt das Geld von ganz alleine
      Avatar
      schrieb am 08.12.17 12:45:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      da 95% der Daytrader nur Geld verlíeren kannste dir ausrechen welche Chancen du hast um Trader als "Hauptberuf" zu machen
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.12.17 12:57:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.403.115 von koeln04 am 08.12.17 12:45:19
      Zitat von koeln04: da 95% der Daytrader nur Geld verlíeren kannste dir ausrechen welche Chancen du hast um Trader als "Hauptberuf" zu machen


      Gehört gerade überhaupt nicht zum Thema.
      Avatar
      schrieb am 08.12.17 15:11:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.403.115 von koeln04 am 08.12.17 12:45:19Da 99,5% aller Kinder nicht Fußballprofi werden kann’s du dir ausrechnen...

      Wenn man es nicht probiert kann man nicht sagen ob es klappt oder nicht. Das eingegangen Risiko muss nur passen. Job kündigen und alle Ersparnisse verzockt ist sicher nicht der richtige Weg
      Avatar
      schrieb am 09.12.17 01:03:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Bei 4.425 Euro monatlicher Beitragsbemessungsgrenze und 14,6% Kranken- und 2,55% Pflegeversicherung können die monatlichen Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung bis zu 758,90 Euro betragen. Ohne Beschäftsigungsverhältnis dürften sämtliche Einkünfte, also auch Miet- und Kapitaleinkünfte krankenversicherungspflichtig werden, was ja bei Arbeitnehmern nicht der Fall ist.
      Nur wegen der 500 Euro, die genannt wurden.

      Bei der gesetzlichen Rentenversicherung kann man hingegen mit dem Mindestbeitrag von 84,15 monatlich zumindest vermeiden, dass einem später noch Anrechnungszeiten für früheren Renteneintritt fehlen und bei Erwerbsunfähigkeit kann es glaub auch noch einen Unterschied machen. Aber diese ca. 1.000 Euro im Jahr sollte man auch noch übrig haben.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.12.17 12:31:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.410.093 von honigbaer am 09.12.17 01:03:06
      Zitat von honigbaer: Bei 4.425 Euro monatlicher Beitragsbemessungsgrenze und 14,6% Kranken- und 2,55% Pflegeversicherung können die monatlichen Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung bis zu 758,90 Euro betragen. Ohne Beschäftsigungsverhältnis dürften sämtliche Einkünfte, also auch Miet- und Kapitaleinkünfte krankenversicherungspflichtig werden, was ja bei Arbeitnehmern nicht der Fall ist.
      Nur wegen der 500 Euro, die genannt wurden.

      Bei der gesetzlichen Rentenversicherung kann man hingegen mit dem Mindestbeitrag von 84,15 monatlich zumindest vermeiden, dass einem später noch Anrechnungszeiten für früheren Renteneintritt fehlen und bei Erwerbsunfähigkeit kann es glaub auch noch einen Unterschied machen. Aber diese ca. 1.000 Euro im Jahr sollte man auch noch übrig haben.

      Das ist richtig. Meine Info mit den 500 Euro ist schon etwas älter. Steigt ja jährlich der Mist.
      Mittlerweile beträgt der maximale KV-Beitrag bei den Gesetzlichen sogar über 785 Euro.

      Auch hier sieht man wieder, dass man in Deutschland entweder richtig reich(dann merkt man die 800 Euro nicht) oder schön arm(dann zahlt man garnichts) sein sollte. Alle dazwischen zahlen sich dumm und dämlich.

      Freiwillig in die gesetzliche Rentenkasse würde ich allerdings nie einzahlen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.12.17 13:10:35
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.411.746 von Spine am 09.12.17 12:31:16
      Zitat von Spine:
      Zitat von honigbaer: Bei 4.425 Euro monatlicher Beitragsbemessungsgrenze und 14,6% Kranken- und 2,55% Pflegeversicherung können die monatlichen Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung bis zu 758,90 Euro betragen. Ohne Beschäftsigungsverhältnis dürften sämtliche Einkünfte, also auch Miet- und Kapitaleinkünfte krankenversicherungspflichtig werden, was ja bei Arbeitnehmern nicht der Fall ist.
      Nur wegen der 500 Euro, die genannt wurden.

      Bei der gesetzlichen Rentenversicherung kann man hingegen mit dem Mindestbeitrag von 84,15 monatlich zumindest vermeiden, dass einem später noch Anrechnungszeiten für früheren Renteneintritt fehlen und bei Erwerbsunfähigkeit kann es glaub auch noch einen Unterschied machen. Aber diese ca. 1.000 Euro im Jahr sollte man auch noch übrig haben.

      Das ist richtig. Meine Info mit den 500 Euro ist schon etwas älter. Steigt ja jährlich der Mist.
      Mittlerweile beträgt der maximale KV-Beitrag bei den Gesetzlichen sogar über 785 Euro.

      Auch hier sieht man wieder, dass man in Deutschland entweder richtig reich(dann merkt man die 800 Euro nicht) oder schön arm(dann zahlt man garnichts) sein sollte. Alle dazwischen zahlen sich dumm und dämlich.

      Freiwillig in die gesetzliche Rentenkasse würde ich allerdings nie einzahlen.


      Die freiwillige GKV mit maximal 785 Euro/mtl wird einem auch erst angeboten, wenn man eine gewisse Gehaltsstufe (bzw. entsprechende fließende Erträge) erreicht hat.

      Richtig ist, das die Freiwillige GKV dann nur 10% vom Brutto ist und nicht wie bei allen anderen Arbeitnehmern 15,x%

      oder freiwillige GKV als Student o.ä. wo mindestens 177 Euro/mtl zu berappen sind, wenn keine weiteren Erträge fließen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.12.17 13:40:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ja, sehr richtig beobachtet.
      Ich hatte schon die Zahlen von 2018, aber die Krankenkassen können ja individuell einen höheren Beitragssatz haben (glaub bis zu 15,6% statt 14,6%) und für Kinderlose ist die Pflegeversicherung 2,8% statt 2,55%.

      Und wenn es nur der Beitrag wäre, aber letztlich wird man ja auf diese Weise in die teurere Privatversicherung gedrängt, ohne zu wissen, ob man das hohe Einkommen dauerhaft hat und wie sich dort die Beiträge im Alter entwickeln. (Beim Monatsbeitrag je nach Eintrittsalter günstiger, aber auf das ganze Leben gesehen und mangels Versicherung der Familienmitglieder teuer.) Und dann ist es noch vom Gesundheitszustand abhängig, ob man überhaupt wechseln kann.

      Wegen der kaum noch gegebenen Anrechnung von Ausbildungszeiten, muss mancher für einen früheren Renteneintritt schon schauen, dass wenigstens die Beitragsjahre erfüllt sind.

      Wenn man keine Verrentung will, sind solche Einzahlungen, die verloren sind, wenn man stirbt oder die Rente nur kurz genießen kann, wenig interessant. Da allerdings die privaten Versicherungen derzeit auch keine hohen Renten aus Einmalzahlungen garantieren können, ist der Verrentungsfaktor auf die Einzahlungen kurz vor Renteneintritt doch sehr lukrativ. Die Rente wird ja sogar noch an die Einkommenssteigerungen angepasst. Und steuerlich hat man auch einen Vorteil für den jetzt geleisteten Beitragjetzt. Wenn man selbst 5 oder 10% am Kapitalmarkt erwirtschaftet, ist das natürlich uninteressant, nach 18 Jahren sein Kapital wieder zu kriegen. Aber wie gesagt, bei den privaten Versicherungen ist es ja noch schlechter, da hat man es nach 25 Jahren garantiert wieder, so ungefähr.

      Fondsgebunden mit 12 Jahren Laufzeit kann man natürlich noch in Erwägung ziehen, aber das ist ja was anderes. Steuervorteile für Altersvorsorge gibt es ja sonst keine mehr. Wenn die Lehrbücher Recht haben, müsste uns ja eine Monsterinflation bevorstehen, wegen der Nullzinspolitik. Dass die Aktienindizes stärker steigen als die Löhne, ist nicht unbedingt garantiert. Langfristig fast sicher, aber auf Sicht von 5 oder 8 Jahren, kann es auch mal anders kommen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.12.17 13:52:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.412.148 von honigbaer am 09.12.17 13:40:04Du weiß ja wie das häufig ist. Es klingt auch viel aufregender und spannend sagen zu können "ich bin Hauptberuflich Trader" Dagegen klingt es doch voll langweilig wenn man eine Briefmarkensammlung hat oder Aktien sammelt

      Auch rechnerisch, wird ja gerne der Dreisatz benutzt und schon vorgerechnet wann das Geld für den bestellten Porsche da ist. 10% im Monat sind doch völlig i.O. und das ist auch machbar. Viel hin und her bis man begreift, das man nur tradet des Traden willens und man vielleicht auch spät realisiert, wie viel dann unterm Strich über bleibt und eine Reinigungskraft nach 4h ihr Geld sicher verdient hat.

      Als langweiliger Investor muss man nicht mal die historischen 8% annehmen, denn in diesem Zinsumfeld und 100 jährigen Anleihen sind schon 4%p.a. mehr als man dort erhalten würde.

      und bei 4% p.a. kann man durchaus den dreisatz anwenden, wenn man den Zeitraum nicht star festnagelt.

      und noch schöner ist es, wenn in regelmäßigen Abständen die kleinen Dividenden fließen, welche bei entsprechend langen Zeithorizont durchaus die 10% und mehr vom Investment ausmachen.

      Aber das ist langweilig, damit kann ich nicht vor Freunden posieren ;)
      Avatar
      schrieb am 09.12.17 17:27:21
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.411.980 von Chris_M am 09.12.17 13:10:35
      Zitat von Chris_M: ...
      Die freiwillige GKV mit maximal 785 Euro/mtl wird einem auch erst angeboten, wenn man eine gewisse Gehaltsstufe (bzw. entsprechende fließende Erträge) erreicht hat.

      Richtig ist, das die Freiwillige GKV dann nur 10% vom Brutto ist und nicht wie bei allen anderen Arbeitnehmern 15,x%
      ...


      Du meintest sicher private KV statt gesetzlicher Pflichtversicherung.
      Das hängt ja eben nicht von den Kapitalerträgen ab, sondern bei einem Bruttoeinkommen unter 4.950 Euro monatlich besteht 2018 Versicherungspflicht in der gesetzlichen Versicherung und der Beitrag hängt dann nur vom Arbeitseinkommen ab. Ohne Arbeitsverhältnis wird man oft als Familienmitglied kostenfrei mitversichert sein. Ist man nicht mitversichert, decken die 177 Euro Monatsbeitrag nur 1200 Euro Einkommen ab. Die Möglichkeit, sich privat zu versichern, besteht ohne Arbeitsverhältnis unabhängig vom Einkommen, man muss dann natürlich seinen Beitrag bezahlen können, aber die Erträge müssen keine bestimmte Mindesthöhe erreichen.

      Problem für viele Privatiers wird sein, dass man gerade mit unregelmäßig anfallenden Veräußerungsgewinnen schwer einschätzen kann, ob ein Wechsel in die PKV lohnt, dieser Wechsel aber mit zunehmendem Alter teurer wird und durch Erkrankungen eventuell erschwert wird. Obendrein ist ohne abhängige Beschäftigung auch der Wechsel zurück in die freiwillige Versicherung ein Problem.
      Avatar
      schrieb am 12.12.17 08:16:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.400.190 von Stewo33 am 08.12.17 09:40:03
      Zitat von Stewo33: Von JFD raten hier die meisten ab. Zockerbude mit Sitz auf Zypern. Von Schaufelverkäufern gegründet und für Schaufelverkäufer gemacht um ahnungslose Kunden abzuzocken.


      Dem kann ich nicht zustimmen. Ich handle bereits seit Jahren bei JFD und bis heute habe ich nichts negatives erfahren.

      Ob Zockerbude oder nicht lässt sich immer ganz eindeutig von Erfahrungsberichten tatsächlicher Kunden einer Firma oder Broker erkennen.

      Habe gesehen, dass es bei Brokerdeal 92 Bewertungen zu JFD gibt.

      Hier der Link:
      https://www.brokerdeal.de/jfd-brokers
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.12.17 10:48:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.428.191 von detekrete am 12.12.17 08:16:31Ich weiß nicht wie unabhängig manche Bewertungsportale sind, da sie teilweise Prämien zahlen wenn man über deren Portal ein Konto bei Broker XYZ eröffnet. Außerdem sieht es für JFD nicht überall so rosig aus wie bei Brokerdeal:

      https://broker-bewertungen.de/erfahrungsberichte/jfd-brokers

      Aber abgesehen davon, würde mich die Einlagensicherung von mageren 20k verunsichern. Und das wird alles super vertrauenswürdig auf Zypern reguliert? Naja, ich weiß nicht, da gibt es im CFD und Forex bestimmt Alternativen die seriöser sind.
      Avatar
      schrieb am 13.12.17 11:01:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      aus Kostengründen sollte man seinen Wohnsitz ins Ausland verlegen bzw. zwischen mehreren Ländern pendeln. Sowohl die Kosten für die Krankenkasse als auch die zu zahlenden Steuern lassen sich dadurch drastisch reduzieren. Je nach Land sind die Lebenshaltungskosten auch geringer.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.12.17 13:46:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.437.335 von Pivottrader am 13.12.17 11:01:48
      Zitat von detekrete:
      Zitat von Stewo33: Von JFD raten hier die meisten ab. Zockerbude mit Sitz auf Zypern. Von Schaufelverkäufern gegründet und für Schaufelverkäufer gemacht um ahnungslose Kunden abzuzocken.


      Dem kann ich nicht zustimmen. Ich handle bereits seit Jahren bei JFD und bis heute habe ich nichts negatives erfahren.

      Ob Zockerbude oder nicht lässt sich immer ganz eindeutig von Erfahrungsberichten tatsächlicher Kunden einer Firma oder Broker erkennen.

      Habe gesehen, dass es bei Brokerdeal 92 Bewertungen zu JFD gibt.

      Hier der Link:
      https://www.brokerdeal.de/jfd-brokers

      "Hauptberufliche Daytrader" die bei den bekannten CFD/FX-Ballerbuden zocken, kann man nicht ernst nehmen. Diese Läden sind eindeutig für Hobbytrader konzipiert und sonst niemanden.


      Zitat von Pivottrader: aus Kostengründen sollte man seinen Wohnsitz ins Ausland verlegen bzw. zwischen mehreren Ländern pendeln. Sowohl die Kosten für die Krankenkasse als auch die zu zahlenden Steuern lassen sich dadurch drastisch reduzieren. Je nach Land sind die Lebenshaltungskosten auch geringer.

      Wenn man die ersten 500.000 Euro auf seinem Handelskonto(!) hat und Size bewegt, kann das in Einzelfällen durchaus Sinn machen. Mit einem 10.000 Euro Handelskonto auswandern, weil man woanders in Summe 100 Euro pro Monat spart, macht dagegen keinen Sinn.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.12.17 15:46:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.438.355 von Spine am 13.12.17 13:46:13
      Zitat von Spine: ...
      Wenn man die ersten 500.000 Euro auf seinem Handelskonto(!) hat und Size bewegt, kann das in Einzelfällen durchaus Sinn machen. Mit einem 10.000 Euro Handelskonto auswandern, weil man woanders in Summe 100 Euro pro Monat spart, macht dagegen keinen Sinn.


      Wenn man aber als hauptberuflicher Trader auch nur von 10.000 Euro auf 500.000 Euro Gesamtvermögen kommen will, meinetwegen in einem Zeitraum von 10 Jahren, dann zahlt man unterwegs bereits etwa 400.000 Euro Abgeltungssteuer und Krankenversicherungsbeiträge! Eine typische Konstellation wird dabei vielleicht sein, dass man sowieso jährliche Mieteinnahmen oder Kapitaleinkünfte hat, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, hierdurch aber nicht in den Genuss von Freibeträgen kommt.

      Unterstellt man 50% Vermögenszuwachs, wird man im ersten Jahr von 5.000 Euro dennoch 1.400 Euro für Steuer und 2.000 Euro für Krankenversicherung aufwenden, so dass unterm Strich 1.600 Euro bleiben. Gerade dann bedeuten 100 Euro im Monat natürlich eine nennenswerte Belastung. Und bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 4.425 Euro monatlich (bei einem Vermögen von 100.000 Euro) gibt es ohne private Krankenversicherung keine Entlastung.

      Es gilt auchr noch zu berücksichtigen, dass Werbungskosten (insbesondere Zinsen für Kredite, die die Kapitalbasis verbreitern könnten) nicht steuerlich absetzbar sind, die steuerliche Belastung also eher höher ausfällt! Mal vom Problem abgesehen, überhaupt 50% Ertrag im Jahr nachhaltig zu erzielen, ob nun brutto oder netto.
      Avatar
      schrieb am 14.12.17 10:20:57
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.438.355 von Spine am 13.12.17 13:46:13mit 10.000€ braucht man nicht übers Traden als Hauptberuf nachdenken. Das macht keinen Sinn. 100.00€ sollte man schon auf seinem Handelskonto haben. 30% p.a. sind ohne große Risiken möglich zu erwirtschaften. Macht in Summe einen Gewinn von 30.000€. In Deutschland kannst du ca. 10.000€ für Krankenkasse und Abgeltungssteuer abziehen. Macht somit einen Nettogewinn von 20.000€ bzw. 1.666€ pro Monat. Davon kann man leben, kannst aber keine großen Sprünge machen und Rücklagen bilden. Gehst du ins Ausland zahlst du je nach Land überhaupt keine Steuern auf Spekulationsgewinne. Krankenkasse kostet einen im Jahr 1000€. Macht also einen Nettogewinn von 29.000€ bzw. 2.416€ pro Monat. Je nach Land reichen dir 1.000€ für deinen Lebensunterhalt (z.b.Thailand, Peru etc.). 1.416€ kannst du somit sparen und dein Handelskonto sukzessive wachsen lassen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.12.17 11:36:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.445.611 von Pivottrader am 14.12.17 10:20:57
      Zitat von honigbaer:
      Zitat von Spine: ...
      Wenn man die ersten 500.000 Euro auf seinem Handelskonto(!) hat und Size bewegt, kann das in Einzelfällen durchaus Sinn machen. Mit einem 10.000 Euro Handelskonto auswandern, weil man woanders in Summe 100 Euro pro Monat spart, macht dagegen keinen Sinn.


      Wenn man aber als hauptberuflicher Trader auch nur von 10.000 Euro auf 500.000 Euro Gesamtvermögen kommen will, meinetwegen in einem Zeitraum von 10 Jahren, dann zahlt man unterwegs bereits etwa 400.000 Euro Abgeltungssteuer und Krankenversicherungsbeiträge! Eine typische Konstellation wird dabei vielleicht sein, dass man sowieso jährliche Mieteinnahmen oder Kapitaleinkünfte hat, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, hierdurch aber nicht in den Genuss von Freibeträgen kommt.

      Unterstellt man 50% Vermögenszuwachs, wird man im ersten Jahr von 5.000 Euro dennoch 1.400 Euro für Steuer und 2.000 Euro für Krankenversicherung aufwenden, so dass unterm Strich 1.600 Euro bleiben. Gerade dann bedeuten 100 Euro im Monat natürlich eine nennenswerte Belastung. Und bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 4.425 Euro monatlich (bei einem Vermögen von 100.000 Euro) gibt es ohne private Krankenversicherung keine Entlastung.

      Es gilt auchr noch zu berücksichtigen, dass Werbungskosten (insbesondere Zinsen für Kredite, die die Kapitalbasis verbreitern könnten) nicht steuerlich absetzbar sind, die steuerliche Belastung also eher höher ausfällt! Mal vom Problem abgesehen, überhaupt 50% Ertrag im Jahr nachhaltig zu erzielen, ob nun brutto oder netto.

      Natürlich ist das zu Beginn der Traderkarriere hart, aber wo ist es das nicht? Soll jeder Deutsche der sich frei von Chefs und Vorgesetzen machen will, erstmal ans Auswandern denken?

      Am Anfang tun selbst minus 50 Euro weh, weil man aufgrund der zur Verfügung stehenden Summe mit jedem Euro rechnet. Aber je mehr man verdient, und das ist ja der Sinn der ganzen Sache, desto mehr relativieren sich die Summen. Denn die ca. 17% GKV-Beitrag gelten sowohl bei 1.000 Euro/Monat als auch 100.000 Euro. Allerdings mit dem Vorteil, dass die GKV bei 750 Euro gedeckelt ist. Was bedeutet, dass man bei 100.000 Euro nicht 1.700 Euro sondern nur 750 Euro bezahlt.

      Das heißt wer wenig verdient, ist der Benachteiligte.

      Genauso verhält es sich mit der Abgeltungssteuer von ca. 25%. Sie bleibt immer gleich, auch wenn man Börsengewinne in Höhe von 500.000 Euro pro Jahr anhäuft. Normalerweise wäre dann nämlich der Spitzensteuersatz in Höhe von 42% fällig.

      Man wird ja nicht hauptberuflicher Daytrader, um dauerhaft so gerade über die Runden zu kommen.



      Zitat von Pivottrader: mit 10.000€ braucht man nicht übers Traden als Hauptberuf nachdenken. Das macht keinen Sinn. 100.00€ sollte man schon auf seinem Handelskonto haben. 30% p.a. sind ohne große Risiken möglich zu erwirtschaften. Macht in Summe einen Gewinn von 30.000€. In Deutschland kannst du ca. 10.000€ für Krankenkasse und Abgeltungssteuer abziehen. Macht somit einen Nettogewinn von 20.000€ bzw. 1.666€ pro Monat. Davon kann man leben, kannst aber keine großen Sprünge machen und Rücklagen bilden. Gehst du ins Ausland zahlst du je nach Land überhaupt keine Steuern auf Spekulationsgewinne. Krankenkasse kostet einen im Jahr 1000€. Macht also einen Nettogewinn von 29.000€ bzw. 2.416€ pro Monat. Je nach Land reichen dir 1.000€ für deinen Lebensunterhalt (z.b.Thailand, Peru etc.). 1.416€ kannst du somit sparen und dein Handelskonto sukzessive wachsen lassen.

      Es tut mir leid, aber wer als hauptberuflicher Daytrader 100.000 Euro auf dem Konto hat und 30.000 Euro pro Jahr damit verdient, sollte besser irgendwo als Angestellter arbeiten und das Daytrading an den Nagel hängen. Wenn er als hauptberuflicher Daytrader dann auch noch darüber nachdenkt in die Dritte Welt auszuwandern, weil das Leben da billig ist, dem ist nicht mehr zu helfen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.17 15:15:38
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wir sind ja nun gerade dabei aufzuzeigen, dass die Rahmenbedingungen für Kleinkapitalisten in Deutschland ausgesprochen schwierig sind, im Vergleich zu anderen Ländern. Also wieso sollte man da nicht ans Auswandern denken. Wenn man da wirklich dem frei von Vorgesetzten ist, lohnt es sich, ich kenne viele, die in der Schweiz arbeiten, mit Chefs und Vorgesetzten und frage mich was das dann soll ??!

      ... normalerweise 42% Spitzensteuersatz plus Soli und Kirchensteuer ... würde man nunmal in anderen Ländern nicht unbedingt normal finden. Schon mit geringem Sachverstand weiß man, dass bei derDividendenbesteuerung zuvor ja normalerweise das Halbeinkünfteverfahren angewendet wurde und dass es sich dabei um bereits mit 15% + Soli Körperschaftsteuer und weiteren ca. 17% Gewerbesteuer belastete Unternehmensgewinne handelt, die dann natürlich nicht mit weiteren 42% auf den verbleibenden Betrag besteuert werden können. Und auch eine volle Besteuerung der Veräußerungsgewinne, ohne Haltefristen und Anrechnung von Werbungs- und Finanzierungskosten, ist nunmal im internationalen Vergleich auch nicht "normal".

      Und bei der Krankenversicherung fehlt die Erkenntnis, dass ein Jahresbetrag von über 2.000 Euro auch dann anfällt, wenn die Einkünfte nur 1.000 oder 5.000 Euro betragen. Oder es fallen schnell über zwei Jahre jeweils 4.000 Euro Beitrag an, wenn in einem Jahr 24.000 Euro Gewinn anfallen und diesem Gewinn im Folgejahr ein gleich hoher Verlust gegenüber steht.

      Es ist ja genau betrachtet dann sogar so, dass die Steuerfreiheit aus 10.000 Euro Grundfreibetrag (im Vergleich zur Abgeltungssteuer) gerade so ausreicht, um den Mindestkrankenversicherungsbeitrag zu berappen.

      Und das sind ja keine Sondergesetze für faule Daytrader, sondern das macht macht natürlich auch Künstlern, Wissenschaftlern, Journalisten, Alleinerziehenden das Leben nicht leichter. Eine freie Entfaltung ohne Rücksicht auf den Krankenkassenbeitrag ist so den wenigsten möglich.

      Der Rat, wer mit 100.000 Euro im Jahr 30.000 Euro erwirtschaftet, solle besser arbeiten gehen, zeugt natürlich von völliger Unkenntnis und fehlender Weitsicht. Bei 30% jährlicher Rendite vervierzehnfacht sich das Vermögen in zehn Jahren. Es wird also absehbar in zehn Jahren ein Vermögen von 1,4 Mio Euro angehäuft.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.12.17 21:19:18
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.449.118 von honigbaer am 14.12.17 15:15:38
      Zitat von honigbaer: Wir sind ja nun gerade dabei aufzuzeigen, dass die Rahmenbedingungen für Kleinkapitalisten in Deutschland ausgesprochen schwierig sind, im Vergleich zu anderen Ländern. Also wieso sollte man da nicht ans Auswandern denken. Wenn man da wirklich dem frei von Vorgesetzten ist, lohnt es sich, ich kenne viele, die in der Schweiz arbeiten, mit Chefs und Vorgesetzten und frage mich was das dann soll ??!

      ... normalerweise 42% Spitzensteuersatz plus Soli und Kirchensteuer ... würde man nunmal in anderen Ländern nicht unbedingt normal finden. Schon mit geringem Sachverstand weiß man, dass bei derDividendenbesteuerung zuvor ja normalerweise das Halbeinkünfteverfahren angewendet wurde und dass es sich dabei um bereits mit 15% + Soli Körperschaftsteuer und weiteren ca. 17% Gewerbesteuer belastete Unternehmensgewinne handelt, die dann natürlich nicht mit weiteren 42% auf den verbleibenden Betrag besteuert werden können. Und auch eine volle Besteuerung der Veräußerungsgewinne, ohne Haltefristen und Anrechnung von Werbungs- und Finanzierungskosten, ist nunmal im internationalen Vergleich auch nicht "normal".

      Und bei der Krankenversicherung fehlt die Erkenntnis, dass ein Jahresbetrag von über 2.000 Euro auch dann anfällt, wenn die Einkünfte nur 1.000 oder 5.000 Euro betragen. Oder es fallen schnell über zwei Jahre jeweils 4.000 Euro Beitrag an, wenn in einem Jahr 24.000 Euro Gewinn anfallen und diesem Gewinn im Folgejahr ein gleich hoher Verlust gegenüber steht.

      Es ist ja genau betrachtet dann sogar so, dass die Steuerfreiheit aus 10.000 Euro Grundfreibetrag (im Vergleich zur Abgeltungssteuer) gerade so ausreicht, um den Mindestkrankenversicherungsbeitrag zu berappen.

      Und das sind ja keine Sondergesetze für faule Daytrader, sondern das macht macht natürlich auch Künstlern, Wissenschaftlern, Journalisten, Alleinerziehenden das Leben nicht leichter. Eine freie Entfaltung ohne Rücksicht auf den Krankenkassenbeitrag ist so den wenigsten möglich.

      Der Rat, wer mit 100.000 Euro im Jahr 30.000 Euro erwirtschaftet, solle besser arbeiten gehen, zeugt natürlich von völliger Unkenntnis und fehlender Weitsicht. Bei 30% jährlicher Rendite vervierzehnfacht sich das Vermögen in zehn Jahren. Es wird also absehbar in zehn Jahren ein Vermögen von 1,4 Mio Euro angehäuft.



      Wir leben in einer Gesellschaft wo man besser garnichts hat oder sehr viel. Alle dazwischen sind die Zahlmeister. Und als hauptberuflicher Daytrader entscheidet man sich für sehr viel und nicht für "muß irgendwie reichen, damit ich überlebe".

      Und ich bleibe dabei, wer mit 100.000 Euro handelt und im Schnitt auf ein schlechtes Angestelltenbruttogehalt kommt, sollte sich besser einen Job suchen.

      Du hast zwar richtig gerechnet, aber so funktioniert das Spiel nicht. Die Zinseszins-Formel kann man als Trader nicht anwenden. Denn die verlangt, dass man z.B. im 7. Jahr mit fast 500.000 Euro handelt und sie dabei vollständig einsetzt. Bei der Vorgehensweise existiert quasi keinerlei Risikomanagement. Außerdem muß man die 500.000 Euro auch erstmal ohne Slippage im Markt unterbringen, ohne selbst die Kurse zu bewegen. Wenn es mal nicht läuft wie es soll, kriegt man sie dafür nur mit hohen Verlusten wieder raus. Das heißt ab Summe x bekommt man Probleme beim Handel.

      Man kann an der Börse verdammt viel Geld verdienen. Deswegen hocken wir hier ja auch alle herum. Ich habe schon Tagesgewinne von 20.000 Euro und Monatsgewinne von 100.000 Euro gesehen. Und das mit Konten unter 100.000 Euro. Natürlich gibt man davon wieder was ab, aber wenn man sehr gut ist, schafft man die 1,4 Millionen in deutlich unter zehn Jahren. Und schon spart man sich viele zermürbende Monate, in denen man als Kleinkapitalist von den GKV und den Steuern unfairerweise ausgenommen wird.

      Die Haken bei der ganzen Sache sind, dass man erstmal 100.000 Euro als reines Spekulationskapital haben muß, also die nicht weh tun wenn sie weg sind und das man vorher viele Jahre üben muß, um das Kunststück 1,4 Millionen in weniger als 10 Jahren zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.17 23:31:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      Manchem reichen ja vielleicht auch 1,4 Millionen in 20 Jahren, das ist dann eher realistisch.
      Wer aber "nur" von seinen Spekulationseinkünften leben will, dem wird nicht zu helfen sein, der soll lieber auf 100.000 Euro sparen, um sie dann an der Börse zu verzocken.
      Eine interessante Logik.

      Für mich liest sich das wie eine Anleitung zum unglücklich sein.
      Wenn man mit einem großen Vermögen anfängt, hat man doch gute Chancen, daraus ein kleines zu machen. Dann wird man an der Börse unglcüklich sein und den Weg zurück in die Arbeitswelt suchen. Viel besser ist es doch, mit einem kleinen Vermögen zu starten. Mag ja sein, dass man das dann verliert oder dass sich zeigt, dass das keine dauerhafte Existenzgrundlage sein kann. aber zumindest hat man dann sein Glück versucht und im Zweifelsfall vielleicht auch schon ein paar von den vielen Jahren hinter sich gebracht, die man sowieso vorher üben muss.

      Zwischen jeden Tag hungrig schlafen gehen und der Einstellung der Handelsaktivitäten aus Angst vor Slippage liegt vermutlich nur ein ganz schmaler Grat.

      Ich glaube man muss das doch etwas positiver sehen, vor allem auch den Zinseszinseffekt, der einen auch bei 10 oder 20% im Jahr im Luf der Zeit voran bringt.

      Tatsächlich liegt das Problem sicher nicht darin, dass an der Börse nicht genug zu gewinnen wäre. Nur ist genau das der Fehler, dass einem natürlich 30% auf 10.000 Euro als Jahresgewinn nicht genug sind, um sich 30 Jahre lang mit diesen 30% Gewinn und einem Endvermögen von 26 Mio Euro zufrieden zu geben. Und wenn man das bei einem Vermögen von 10.000 Euro nicht versteht, dann vermutlich auch nicht bei einem Vermögen von 100.000 Euro.

      Weder vom deutschen Sozialsystem, noch von einem angeblich erforderlichen riesigen Startkapital, sollte man sich abschrecken lassen.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 08:47:48
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.454.506 von honigbaer am 14.12.17 23:31:31der Zinseszins kommt aber auch nur dann voll zum tragen, wenn man kein Geld dem Handelskonto entzieht. Jemand, der hauptberuflich vom Trading lebt und keine anderen Einnahmequellen hat, der muss halt einen Teil seiner Tradinggewinne abziehen. Ergo braucht man schon 100k€, damit zusätzlich das Konto wächst oder aber wie Spine die Fähigkeit besitzen, jeden Tag 20% aus dem Markt zu ziehen. lol. Dann reichen dir natürlich 1000€. Er hat es ja schießlich gesehen, wahrscheinlich bei Birger S., Koko P. etc. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 13:57:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.454.506 von honigbaer am 14.12.17 23:31:31
      Zitat von honigbaer: Manchem reichen ja vielleicht auch 1,4 Millionen in 20 Jahren, das ist dann eher realistisch.
      Wer aber "nur" von seinen Spekulationseinkünften leben will, dem wird nicht zu helfen sein, der soll lieber auf 100.000 Euro sparen, um sie dann an der Börse zu verzocken.
      Eine interessante Logik.

      Wie gesagt, aus 500.000 Euro die man voll einsetzt mal eben in 12 Monaten 30% Rendite zu erzielen, halte ich für sehr gewagt. Die Reise zu den 1,4 Millionen kann dann sehr schnell beendet sein oder sich bis ans Lebensende ziehen, wo man die Kohle dann nicht mehr braucht.


      Zitat von honigbaer: Für mich liest sich das wie eine Anleitung zum unglücklich sein.
      Wenn man mit einem großen Vermögen anfängt, hat man doch gute Chancen, daraus ein kleines zu machen. Dann wird man an der Börse unglcüklich sein und den Weg zurück in die Arbeitswelt suchen. Viel besser ist es doch, mit einem kleinen Vermögen zu starten. Mag ja sein, dass man das dann verliert oder dass sich zeigt, dass das keine dauerhafte Existenzgrundlage sein kann. aber zumindest hat man dann sein Glück versucht und im Zweifelsfall vielleicht auch schon ein paar von den vielen Jahren hinter sich gebracht, die man sowieso vorher üben muss.

      Wer 100.000 Euro hat und 100.000 Euro zum Zocken einsetzt, hat das Spiel nicht verstanden. Man handelt als hauptberuflicher Daytrader fast immer auf Margin. Wenn das Geld weg ist, ist man aus dem Spiel und das gilt es immer zu vermeiden.
      Aber ich lese aus deinen Sätzen, dass bei dir die typische deutsche Angst mitschwingt, Geld zu verlieren oder überhaupt etwas zu verlieren. Die Angst, dass durch einen Fehler, von wem er auch immer gemacht werden sollte, du sofort pleite biste und alles verloren hast. Sicherheit steht über allem, bloß nichts riskieren.


      Zitat von honigbaer: Zwischen jeden Tag hungrig schlafen gehen und der Einstellung der Handelsaktivitäten aus Angst vor Slippage liegt vermutlich nur ein ganz schmaler Grat.

      Wenn man erstmal bei Slippage die einen gewissen Wert hat und den Handel beeinträchtigt angekommen ist, braucht man schon lange nicht mehr zu hungern.


      Zitat von honigbaer: Ich glaube man muss das doch etwas positiver sehen, vor allem auch den Zinseszinseffekt, der einen auch bei 10 oder 20% im Jahr im Luf der Zeit voran bringt.

      Tatsächlich liegt das Problem sicher nicht darin, dass an der Börse nicht genug zu gewinnen wäre. Nur ist genau das der Fehler, dass einem natürlich 30% auf 10.000 Euro als Jahresgewinn nicht genug sind, um sich 30 Jahre lang mit diesen 30% Gewinn und einem Endvermögen von 26 Mio Euro zufrieden zu geben. Und wenn man das bei einem Vermögen von 10.000 Euro nicht versteht, dann vermutlich auch nicht bei einem Vermögen von 100.000 Euro.

      Der Zinseszins ist für einen Daytrader sehr wichtig, aber nicht in der Form wie es ein sturer Zinseszinsrechner macht. Du kannst aus risikotechnischen Aspekten nicht ständig dein komplettes Kapital inkl. aller Gewinne immer wieder auf´s neue einsetzen und darauf versuchen 30% Rendite p.a. zu erzielen. Früher oder später erwischt es dich und du kassierst riesige Verluste, die dich um Jahre zurückwerfen. Deine Zinseszins-Rechnung ist eine Milchmädchenrechnung.


      Zitat von Pivottrader: der Zinseszins kommt aber auch nur dann voll zum tragen, wenn man kein Geld dem Handelskonto entzieht. Jemand, der hauptberuflich vom Trading lebt und keine anderen Einnahmequellen hat, der muss halt einen Teil seiner Tradinggewinne abziehen. Ergo braucht man schon 100k€, damit zusätzlich das Konto wächst oder aber wie Spine die Fähigkeit besitzen, jeden Tag 20% aus dem Markt zu ziehen. lol. Dann reichen dir natürlich 1000€. Er hat es ja schießlich gesehen, wahrscheinlich bei Birger S., Koko P. etc. :laugh:


      So sieht es aus!
      Allerdings habe ich nichts von täglich geschrieben. Dafür aber von der Tatsache, dass man von sehr hohen Tagesgewinnen(ein Geschenk des Marktes!) definitiv wieder was an den Markt abgibt.

      Statt sich mit der deutschen Daytraderwelt zu beschäftigen, wo so Figuren wie Birger, Gabel, Koko und Konsorten herumlaufen, sollte man sich vielleicht mal dahin begeben wo die Börse quasi erfunden wurde. Während nämlich in Deutschland sehnsüchtig darauf gewartet wird, dass die Zinsen endlich wieder steigen, also auf ca. 0,5%, wird in den USA tagtäglich der Kapitalismus abgefeiert. Und die großen US-Trader der Geschichte haben ihre Vermögen sicherlich nicht damit erzielt, dass sie nach einem 100 Euro-Tagesgewinn nach Hause gegangen sind. In den Pits der 80er und 90er Jahre haben manche pro Tag den Wert einer Eigentumswohnung verloren und bis zum Close, den Wert eines Doppelhauses wieder gewonnen. Und das ist bei vielen heute nicht anders, nur sitzen sie vorm Computer. Mit FX oder Turbo-Zertis über einen deutschen Discountbroker oder mit CFD über eine Ballerbude auf Zypern geht das aber nicht.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 15:28:55
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.459.750 von Spine am 15.12.17 13:57:01
      Zitat von Spine: ...Aber ich lese aus deinen Sätzen, dass bei dir die typische deutsche Angst mitschwingt, Geld zu verlieren oder überhaupt etwas zu verlieren. Die Angst, dass durch einen Fehler, von wem er auch immer gemacht werden sollte, du sofort pleite biste und alles verloren hast. Sicherheit steht über allem, bloß nichts riskieren.



      Statt sich mit der deutschen Daytraderwelt zu beschäftigen, wo so Figuren wie Birger, Gabel, Koko und Konsorten herumlaufen, sollte man sich vielleicht mal dahin begeben wo die Börse quasi erfunden wurde. Während nämlich in Deutschland sehnsüchtig darauf gewartet wird, dass die Zinsen endlich wieder steigen, also auf ca. 0,5%, wird in den USA tagtäglich der Kapitalismus abgefeiert. Und die großen US-Trader der Geschichte haben ihre Vermögen sicherlich nicht damit erzielt, dass sie nach einem 100 Euro-Tagesgewinn nach Hause gegangen sind. In den Pits der 80er und 90er Jahre haben manche pro Tag den Wert einer Eigentumswohnung verloren und bis zum Close, den Wert eines Doppelhauses wieder gewonnen. Und das ist bei vielen heute nicht anders, nur sitzen sie vorm Computer. Mit FX oder Turbo-Zertis über einen deutschen Discountbroker oder mit CFD über eine Ballerbude auf Zypern geht das aber nicht.


      Insgesamt ein Super Text von dir,

      Die beiden Stellen sind für mich das Wort zum Freitag. Diese ständige Angst hier in Deutschland in Sachen Risiko... In Amerika ist das völlig anders.

      Ich wette auch hier kennt jeder jemanden der mal richtig auf die Nase gefallen ist. Scheidung, Eigenheimverlust, Finanzieller Bankrott und und und. Sind diese Leute immer noch am Boden? Aus meinem Umkreis und meiner Erfahrung hat es JEDER zumindest wieder dahin geschafft wo er vorher stand und ein Teil ist sogar noch weiter gekommen.

      Ich möchte hier niemanden dazu drängen Risiken einzugehen.
      Man sollte sich nur mal eins fragen, jede Person die dem Hamsterrad entflohen ist, ist finanzielle Risiken eingegangen. Anders geht es nicht. Wer hier mit 1k gehebelt im cfd das gambling nachgeht wird sich im Sommer mal eine Extra Kugel Eis gönnen, im Kino die große Portion Popcorn und auch mal bei einem Restaurantbesuch anschließend ein Dessert genießen können.

      Wer aber tatsächlich die Risiken eingeht und mit KAPITAL und keine PEANUTS, Professionell und nicht als HOBBY den Börsenhandel nachgeht wird sich das Eis an den Pool bringen lassen, die offizielle Premiere des neuen Kinofilms vor Ort anschauen können und sich im Restaurantbesuch die leckersten Gerichte und die tollsten Plätze leisten können.

      Ich selber bin ein Freund von Risiken, komme jedoch aus einer völligen Durchschnitts-Arbeiter-Familie mit den Zielen, fester Job 9to5, Eigenheim auf 40 Jahre, 2mal im Jahr Türkeiurlaub und alle 10 Jahre ein neuer Gebrauchter.

      Ohne mich ! :)

      Schönes Wochenende euch allen
      Tobias
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 16:18:39
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.460.734 von MuscleTrade am 15.12.17 15:28:55
      Zitat von MuscleTrade:
      Zitat von Spine: Diese ständige Angst hier in Deutschland in Sachen Risiko... In Amerika ist das völlig anders.


      Der Vergleich hingt ja völlig.

      In Amerika haben 8 von 10 Bürgern nicht mal 1000 USD auf dem Konto

      und wer glaubt, das die 2 dann Trader sind .. ja klar das waren Tellerwäscher.

      Nein das sind Unternehmer.

      Und jetzt zusammenfassen, selbst und ständig traden ODER Leute arbeiten lassen.

      Die Vorzeigetrader auf YT traden doch nicht, das ist Entertainment und man präsentiert eine Welt.

      Ob man nun um Hamsterrad läuft von 9-17 Uhr oder im goldenen Hamsterrad läuft ist das selbe ...

      Ich kenne weder ein erfolg"reichen" Poker Spieler noch Trader .. Investoren und Unternehmer dagegen schon.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 16:29:42
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.461.319 von Chris_M am 15.12.17 16:18:39
      Naja
      Ich habe in den USA mehr Visionäre und risikofreudige Menschen kennengelernt als hier in Deutschland,
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 16:37:51
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.461.442 von MuscleTrade am 15.12.17 16:29:42
      Zitat von MuscleTrade: Ich habe in den USA mehr Visionäre und risikofreudige Menschen kennengelernt als hier in Deutschland,


      das mag zutreffen .. liegt aber in D auch an den "tollen" Sozialversicherungssystem welchen seit 100 Jahren als "sicher" bezeichnet wird

      und Menschen sind bequem und fühlen sich in Sicherheit nunmal wohl

      aber das ist ein anderes Thema

      Der TE ließt sicher auch nicht mehr mit
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 17:07:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.461.442 von MuscleTrade am 15.12.17 16:29:42
      Zitat von MuscleTrade: Ich habe in den USA mehr Visionäre und risikofreudige Menschen kennengelernt als hier in Deutschland,


      Genau so ist es mir auch ergangen. Da waren auch viel mehr Leute die alles geben würde für einen Traum in dem ich nicht mal einen 1 Cent stecken würde.
      Der Großteil scheitert, aber manche können mit noch so einer absurden Idee durchstarten.

      Dagegen sind die Mitteleuropäer viel zu viel auf Sicherheit bezogen und zögerlich in ihrer Umsetzung.
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 17:16:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.461.529 von Chris_M am 15.12.17 16:37:51Daytrader werden i.d.R. die, die wenig Geld haben, nicht die mit viel Geld. Mit Daytrading wird dann versucht sich höher zu kapitalisieren. Die Gewinne werden aber irgendwann nicht mehr zum daytraden benutzt, sondern am besten weit weg von der Börse investiert. Zum Beispiel in Unternehmen, Immobilien oder werthaltige Gegenstände. Denn das Risiko sein ganzes hart erhandeltes Börsengeld direkt an der Börse wieder zu verlieren, ist sehr hoch.

      Wie gesagt, ihr müsst euch in den USA umschauen und nicht in Deutschland. Deutschland ist CFD/Zerti- und Sparkassenland. Die USA sind Börsenland. Natürlich laufen da auch Coachingvögel, Börsenbriefhonks und Demotrader rum wie hier, aber die USA haben 300 Millionen Einwohner und die Wahrscheinlichkeit in diesem börsenverrückten Land erfolgreiche Trader zu finden ist sehr hoch.

      Aber selbst ein Blick in die dortigen Traderfirmen zeigt einem schon, dass im Gegensatz zu Deutschland da in einer völlig anderen und vorallem professionellen Liga, an den Börsen gehandelt wird. Natürlich gehen da auch 90% dauerhaft pleite. Aber weil eben so viele da ihr Börsenglück versuchen, bleiben am Ende, im Gegensatz zu Deutschland, auch deutlich mehr übrig die (erstmal) zu den Gewinnern zählen.

      Zum Beispiel der hier:

      Ob er seine Kohle langfristig behält ist natürlich die andere Sache. hehe...

      http://www.smbtraining.com/blog/this-trader-is-killing-it-as…

      Für alle die kein Englisch können, da hat ein Typ bei SMB Capital(die bilden Trader aus und die besten behalten sie für ihre Fonds) folgendes geschafft:

      1) Bester Tag: $167.000 Gewinn

      2) Bester Monat: $601.000 Gewinn

      3) Bestes Jahr: $1,5 Millionen

      ...und der Kerl ist erst ein paar Jahre dabei. Anscheinend ein Naturtalent. :)
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 17:22:25
      Beitrag Nr. 40 ()
      Das Fazit, dass eher Investoren und Unternehmer gewinnen, als Trader und Lottospieler, ist sicher richtig.
      (Poker weiß ich jetzt nicht, angeblich sei das ja kein Glücksspiel.)

      Aber das ist ja gerade das spannende am Börsengeschäft, dass die Aktiengesellschaften es mehr oder weniger ermöglichen, unternehmerische Risiken einzugehen, ohne selbst eine Firma gründen zu müssen, ohne sich detailliert und mit Sachkenntnis darum kümmern zu müssen und ohne ein Klumpenrisiko einzugehen, indem man sein Schicksal mit einem Unternehmen verbindet. Unternehmerische Tätigkeit hat natürlich ein viel lukrativeres Chance / Risikoverhältnis im Vergleich zu "normalen" Zinsanlagen oder Lotteriespielen.

      Die Deutschen sehen nebenbei bemerkt in der Börse ein Casino, das man besser meiden sollte, die Amerikaner sehen die Unternehmen. Und Kostolany meinte, dass man an der Börse wie ein Fürst oder wie ein Unternehmer denken und handeln solle. Logischerweise ist die Casinomentalität der Trader da fehl am Platz, andererseits bringt man einem Arbeiter auch nicht so schnell das unternehmerische Denken bei. Mit Risikofreude hat das vielleicht auch gar nicht so viel zu tun, ich zitiere da gerbne den Fischer, der am Ufer steht und keine Fische fängt, sondern auf besseres Wetter wartet. Eine besondere Risikobereitschaft ist ja gar nicht unbedingt gefordert und macht auch eher den Spieler als den Unternehmer aus. Besser wäre Urteilsvermögen und Phantasie ... kann man auch alles bei Kostolany nachlesen.

      Aber 8 von 10 USA Bürger hätten nur 1.000 Dollar auf dem Konto ist natürlich Unsinn.
      Die Gini Forschung beziffert den Median (also das Vermögen der Hälfte der Bürger) auf fast 45.000 USD für die USA und 42.800 USD für Deutschland.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Ver…
      Sogar Brasilien kommt noch auf 3.811 USD Median und Weltweit werden 2.222 USD genannt, so dass doch die Hälfte der Weltbevölkerung zumindest die Chance hätte, mal mit 1.000 USD Startkapital eine Börsenkarriere zu starten.

      Aber es ist natürlich mit 10.000 Euro leichter, die anber als Teil der 42.800 USD wohl für viele in den Industriestaaten entbehrlich wären bzw da als totes Kapital auf irgendwelchen Sparbüchern rumliegen.
      Man muss natürlich noch sehen, 30jährige haben meist deutlich weniger, 60 jährighe meist deutlich mehr Vermögen. Aber es geht nicht um besondere Risikobereitschaft, sondern darum, die Chancen zu nutzen. Im Vergleich zu den anderen 6 oder 7 Mrd Erdbewohnern ist man doch sowieso privilegiert, trotzdem würden viele selbst mit einem Millionenvermögen nichts riskieren, als würden drei Hungernöte bevorstehen, so dass manauch den letzten Cent braucht.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 17:28:37
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.462.039 von honigbaer am 15.12.17 17:22:25das war aus 06/2016

      New York: Zwei Drittel der Amerikaner hätten Schwierigkeiten, eine unerwartete Ausgabe von 1000 Dollar (890 Euro) zu meistern. Das geht aus einer gemeinsam durchgeführten Umfrage der Nachrichtenagentur AP und dem NORC Center for Public Affairs Research hervor.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/usa-ein-vo…

      und dieses Jahr hieß es auf ntv 8 von 10
      3 Antworten
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      schrieb am 15.12.17 18:58:21
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.462.096 von Chris_M am 15.12.17 17:28:37
      Zitat von Chris_M: das war aus 06/2016

      New York: Zwei Drittel der Amerikaner hätten Schwierigkeiten, eine unerwartete Ausgabe von 1000 Dollar (890 Euro) zu meistern. Das geht aus einer gemeinsam durchgeführten Umfrage der Nachrichtenagentur AP und dem NORC Center for Public Affairs Research hervor.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/usa-ein-vo…

      und dieses Jahr hieß es auf ntv 8 von 10


      Irgendwer muss die Fake-News ja in Umlauf bringen, dass da außer 4 Millionen Millionären sonst nur Tellerwäscher wohnen. Wobei dann 20% der Tellerwäscher ein Einkommen über 100.000 USD im Jahr haben, aber 38% davon wiederum keine Reserve von 1.000 USD, um sich Kaugummi und Coca Cola zu kaufen.

      Ich dachte 98% der amrikaner hätten eine oder eher drei Kreditkarten, auch schon als Baby. Damit kann man ja alles bezahlen, eine Reserve von 1.000 USD für Unvorhergesehenes macht dann ja auch keinen Sinn.

      Für solche Anlagetips, wie man sie hier vom Sparkassenmann immer bekommt, man solle doch unbedingt 3-4 Monatsgehälter auf dem Girokonto bevorraten, für Unvorhergeshenes, sind die US Bürger vielleicht auch einfach nicht empfänglich. :rolleyes:

      Der Vorschlag von oben von Spine ist ja nett, wird aber kaum einen Börsianer überzeugen. Man müsse nachdem man im Börsenhandel Erfolge hatte, gleich mal das Kapital in Sicherheit bringen, weit weg von der Börse (auf einem Sparkonto ?). Also jetzt mal im Ernst, wenn ich meine, im Jahr 20 oder 30% an der Börse gewinnen zu können, dann höre ich doch nicht damit auf, wenn es klappt. Und dann halbiere ich auch nicht meinen Einsatz. Das ist natürlich die bekannte Sichtweise, dass es sich um Casinogewinne und ein Wiederholung des Erfolgs sowieso unwahrscheinlich.

      Ich predige das ja andernorts auch, dass man schlauer für 20% vom Kapital Optionen kauft und 80% gar nicht erst riskiert, statt die vielbewunderten Index ETFs zu kaufen.

      Aber die ganzen erfolgreichen Investoren sind natürlich geizig, haben weder unnötige Liquiditätsreserven, noch Geld für Konsumausgaben. Denn bei Würdigung des Zinseszinseffekts und jährlichen Renditen von 20% und mehr, wird natürlich jeder Euro enorm wertvoll. Auf die Idee, Trader oder Investoren würden es sich dann am Strand gutgehen lassen, kann nur jemand kommen, der nicht an seinen eigenen dauerhaften Erfolg glaubt. Und wenn jemand aufgrund seiner Finanzkenntnisse Börsengewinne erzielt, ist es auch nicht "Sehr wahrscheinlich" an der Börse alles wieder zu verlieren.

      Das ist die Casinoidee, wenn man an der klebt, wird es nie etwas werden mit dem Börsenerfolg.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 19:17:14
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.463.059 von honigbaer am 15.12.17 18:58:21
      Zitat von honigbaer:
      Zitat von Chris_M: das war aus 06/2016

      New York: Zwei Drittel der Amerikaner hätten Schwierigkeiten, eine unerwartete Ausgabe von 1000 Dollar (890 Euro) zu meistern. Das geht aus einer gemeinsam durchgeführten Umfrage der Nachrichtenagentur AP und dem NORC Center for Public Affairs Research hervor.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/usa-ein-vo…

      und dieses Jahr hieß es auf ntv 8 von 10


      Irgendwer muss die Fake-News ja in Umlauf bringen, dass da außer 4 Millionen Millionären sonst nur Tellerwäscher wohnen. Wobei dann 20% der Tellerwäscher ein Einkommen über 100.000 USD im Jahr haben, aber 38% davon wiederum keine Reserve von 1.000 USD, um sich Kaugummi und Coca Cola zu kaufen.

      Ich dachte 98% der amrikaner hätten eine oder eher drei Kreditkarten, auch schon als Baby. Damit kann man ja alles bezahlen, eine Reserve von 1.000 USD für Unvorhergesehenes macht dann ja auch keinen Sinn.

      Für solche Anlagetips, wie man sie hier vom Sparkassenmann immer bekommt, man solle doch unbedingt 3-4 Monatsgehälter auf dem Girokonto bevorraten, für Unvorhergeshenes, sind die US Bürger vielleicht auch einfach nicht empfänglich. :rolleyes:

      Der Vorschlag von oben von Spine ist ja nett, wird aber kaum einen Börsianer überzeugen. Man müsse nachdem man im Börsenhandel Erfolge hatte, gleich mal das Kapital in Sicherheit bringen, weit weg von der Börse (auf einem Sparkonto ?). Also jetzt mal im Ernst, wenn ich meine, im Jahr 20 oder 30% an der Börse gewinnen zu können, dann höre ich doch nicht damit auf, wenn es klappt. Und dann halbiere ich auch nicht meinen Einsatz. Das ist natürlich die bekannte Sichtweise, dass es sich um Casinogewinne und ein Wiederholung des Erfolgs sowieso unwahrscheinlich.

      Ich predige das ja andernorts auch, dass man schlauer für 20% vom Kapital Optionen kauft und 80% gar nicht erst riskiert, statt die vielbewunderten Index ETFs zu kaufen.

      Aber die ganzen erfolgreichen Investoren sind natürlich geizig, haben weder unnötige Liquiditätsreserven, noch Geld für Konsumausgaben. Denn bei Würdigung des Zinseszinseffekts und jährlichen Renditen von 20% und mehr, wird natürlich jeder Euro enorm wertvoll. Auf die Idee, Trader oder Investoren würden es sich dann am Strand gutgehen lassen, kann nur jemand kommen, der nicht an seinen eigenen dauerhaften Erfolg glaubt. Und wenn jemand aufgrund seiner Finanzkenntnisse Börsengewinne erzielt, ist es auch nicht "Sehr wahrscheinlich" an der Börse alles wieder zu verlieren.

      Das ist die Casinoidee, wenn man an der klebt, wird es nie etwas werden mit dem Börsenerfolg.


      Du weißt ja wie das mit Statistiken ist .. in Heilbronn haben die Einwohner ein Jahreseinkommen von Durchschnittlich 48k Euro .. und dort lebt auch Herr Dieter Schwarz.

      Auf der einen Seite hat sich die Anzahl der Millionäre in D gesteigert und trotzdem leben 16% unter der Armutsgrenze (von unter 1000 Euro/mtl)

      und von den unter 1000 Euro/mtl kann man keine wirklichen Rücklagen bilden.
      Avatar
      schrieb am 15.12.17 23:10:51
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.463.059 von honigbaer am 15.12.17 18:58:21
      Zitat von honigbaer: Der Vorschlag von oben von Spine ist ja nett, wird aber kaum einen Börsianer überzeugen. Man müsse nachdem man im Börsenhandel Erfolge hatte, gleich mal das Kapital in Sicherheit bringen, weit weg von der Börse (auf einem Sparkonto ?). Also jetzt mal im Ernst, wenn ich meine, im Jahr 20 oder 30% an der Börse gewinnen zu können, dann höre ich doch nicht damit auf, wenn es klappt. Und dann halbiere ich auch nicht meinen Einsatz. Das ist natürlich die bekannte Sichtweise, dass es sich um Casinogewinne und ein Wiederholung des Erfolgs sowieso unwahrscheinlich.

      Wer redet denn von aufhören? Es geht nicht darum 5.000 zu haben, damit 5.000 zu gewinnen und dann 10.000 wieder einzusetzen. Genau das machst du aber mit deiner Zinseszinsrechnerei hier schon die ganze Zeit. Es geht darum sein Kapital zu sichern. Und an der Börse ist es nicht sicher.

      Ein junger Trader hat mal einen alten Parketthändler gefragt, was er jetzt mit seinen Gewinnen machen soll. Da hat der alten Hase gesagt: "Spekuliere mit der einen Hälfte weiter und bring die andere Hälfte weit weg von der Börse." Der wird wissen warum. ;)

      Das All-in-Spielchen machen sehr viele, auch im Casino. Die meisten gehen anschließend mit leeren Taschen oder Schulden aus der Tür. Thema: Gier.


      Zitat von Chris_M: Du weißt ja wie das mit Statistiken ist .. in Heilbronn haben die Einwohner ein Jahreseinkommen von Durchschnittlich 48k Euro .. und dort lebt auch Herr Dieter Schwarz.

      Auf der einen Seite hat sich die Anzahl der Millionäre in D gesteigert und trotzdem leben 16% unter der Armutsgrenze (von unter 1000 Euro/mtl)

      und von den unter 1000 Euro/mtl kann man keine wirklichen Rücklagen bilden.

      Wenn du an der Börse Erfolg haben willst, mußte erstmal anfangen dich nicht um die armen Leute zu kümmern. Von denen lernste nicht wie man ordentlich Geld verdient. Moral ist im Turbokapitalismus fehl am Platz.
      Avatar
      schrieb am 16.12.17 18:05:48
      Beitrag Nr. 45 ()
      Also mir bleibt da die Luft weg.

      Natürlich kann man nicht vom Zinseszinseffekt profitieren, wenn man einen Teil des Kapitals nicht reinvestiert. In was auch immer. Und die Annahme, die Börse sei dabei besonders unsicher, riskant und gefährlich, wurde zumindest in den letzten Jahrzehnten widerlegt, indem der DAX eine bessere Performance als das Sparbuch erzielte. Und professionelle Händler setzen natürlich auf Hebel und Derivate, auch, um sich vor Verlusten zu schützen. Das ist doch weitgehend eine Frage von Moneymanagement und nicht davon, ob die Börse gefährlich ist oder nicht. Wenn man ein Hebelprodukt nutzt, dann ist doch der automatische Effekt, dass das nicht eingesetzte Kapital "in Sicherheit" bleibt.

      Das hat mit "all-in-Spielchen" und "Gier" nichts zu tun, die Möglichkeit, sich mit übertriebenem Hebel zu ruinieren, hat man immer. Schon mit wenig Ahnung von der Materie versteht man aber, dass es leichter ist mit dem doppelten Kapital 5% im Jahr zu erwirtschaften, als mit dem halben Kapital 10%. Bei 5% Dividendenrendite oder Anleihezins kann es sich durchaus noch um Anlageprodukte handeln, bei denen man auf Kapitalerhalt hoffen kann, während man 10% Dividendenrendite oder Anleihezins wohl nur bei Hochrisikopapieren antreffen wird.

      Und im Zusammenhang mit der Finanzierung des Lebensunterhalts ist das ja weiterhin nur sinnlose Warnung vor der Börse ansich. Erst soll man nicht damit anfangen, bevor man 100.000 Euro Startkapital hat, weil es sich nicht lohnt. Und dann soll man, falls man doch mit 5.000 Euro Startkapital angefangen hat und sich das verdoppelte, das halbe Kapital in Sicherheit bringen.

      @ Chris_M Ich hatte doch extra auf Wikipedia verlinkt, wo der Median des Vermögens angegeben ist, also die Hälfte der Leute hat die genannten 45.000 USD. Das Durchschnittsvermögen ist hingegen in den USA doppelt so hoch. Ob das durch ein paar Multimilliardäre verzerrt ist oder nicht, ist doch egal. Im Gegenteil, durchschnittlich ist die reichere Hälfte der US Bürger dann ja vermutlich auch fast doppelt so reich, wie die reichere Hälfte der Deutschen und kann sich entsprechend leichter die 1.000 USD bei Bedarf raussschwitzen.

      Und (zu Spines Kommentar) beim Börsenerfolg geht es natürlich um die kleinen Summen und um das, was nach Steuer und Krankenversicherung übrig bleibt. Wer meint, mit einem großen Kapital anzufangen, sei eine Garantie für Erfolg, wird es schon wegen dieser Überheblichkeit schwer haben. Wie der Hase läuft wird man meist erst nach dem dritten oder vierten Fehlschlag lernen, da nutzt auch ein großes Startkapital wenig.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.12.17 11:55:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.468.864 von honigbaer am 16.12.17 18:05:48
      Zitat von honigbaer: Also mir bleibt da die Luft weg.

      Natürlich kann man nicht vom Zinseszinseffekt profitieren, wenn man einen Teil des Kapitals nicht reinvestiert. In was auch immer. Und die Annahme, die Börse sei dabei besonders unsicher, riskant und gefährlich, wurde zumindest in den letzten Jahrzehnten widerlegt, indem der DAX eine bessere Performance als das Sparbuch erzielte. Und professionelle Händler setzen natürlich auf Hebel und Derivate, auch, um sich vor Verlusten zu schützen. Das ist doch weitgehend eine Frage von Moneymanagement und nicht davon, ob die Börse gefährlich ist oder nicht. Wenn man ein Hebelprodukt nutzt, dann ist doch der automatische Effekt, dass das nicht eingesetzte Kapital "in Sicherheit" bleibt.

      So langsam kommen wir der Sache näher. Einen Teil der Gewinne zu reinvestieren, um einen Zinseszins-Effekt zu nutzen ist etwas anderes, als deine bisher in diesem Thread verbreitete 100% Reinvestion der Gewinne, die dir jeder Zinseszins-Rechner im Internet vorrechnet. Mathematisch und theoretisch alles richtig, aber bei 30% p.a. praktisch völlig unrealistisch.

      Und wenn die Börsen deiner Meinung nach sicher, unriskant und ungefährlich sind, zumindest seit zehn Jahren, dann sollten sich die neuen Lehmans, Bear Stearns und die unzähligen Investment- und Hedgefunds mal bei honigbaer im deutschen WO-Forum informieren, wie sie mit Derivaten und gutem Moneymanagement ihre Milliarden absichern können.
      Von 2008 bis 2010 haben das nämlich sehr viele anscheinend nicht oder falsch gemacht und sind implodiert. Denn vor 2008 war auch jeder der Meinung, dass die Börse "sicher" ist. Lässt sich übrigens an Volatilitätsindikatoren ablesen.

      Um das Ganze noch weiter zu spannen, wenn du deine Investments alle mit Derivaten absicherst, wird es noch viel schwieriger 30% p.a. zu erzielen, weil u.a. Puts zur Absicherung in so Phasen wie in den letzten Jahren, bei genau 0,01 Euro enden. Diese Verluste muß man von den Gewinnen die man macht nämlich abziehen.

      Zitat von honigbaer: Und (zu Spines Kommentar) beim Börsenerfolg geht es natürlich um die kleinen Summen und um das, was nach Steuer und Krankenversicherung übrig bleibt. Wer meint, mit einem großen Kapital anzufangen, sei eine Garantie für Erfolg, wird es schon wegen dieser Überheblichkeit schwer haben. Wie der Hase läuft wird man meist erst nach dem dritten oder vierten Fehlschlag lernen, da nutzt auch ein großes Startkapital wenig.

      Ein kleines Startkapital kann(und wird sehr oft) dafür sorgen, dass nach Versuch Nr. 1 das Abenteuer Börse schon beendet ist. Also macht ein größeres Startkapital durchaus Sinn, um es mit mehreren Versuchen vielleicht doch noch mal irgendwann zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.17 13:36:23
      Beitrag Nr. 47 ()
      Natürlich kann man nicht vom Zinseszinseffekt profitieren, wenn man einen Teil des Kapitals nicht reinvestiert. hatte ich geschrieben. Dementsprechend bremst man sich aus mit "Gewinnmitnahmen", wobei sich der Begriff ja dann nicht auf eine einzelne Transaktion, sondern auf die gesamten Handelsaktivitäten bezieht.

      Das ist ja nun keine Meinung, sondern einfache mathematische Tatsachen.

      Wieso sollen 30% Vermögenszuwachs für einen aktiven Wertpapierhänler unrealistisch sein.
      Ohne zu viel aus dem Nähkästchen zu plaudern, aber mehr als 20% Jahresertrag im Mittel und langfristig erzielen sicher viele Investoren, die mit einem gewissen Hebel (so 1,5 bis 2) unterwegs sind. Buffett macht es sogar ohne Hebel und mit Cashreserven und großem Kapital.

      Wieso soll ein aktiver Trader da nicht besser abschneiden?

      Also die Fehler von Lehman Brothers habe ich nicht gemacht, aber das ist ja auch eine ganz andere Baustelle, und mancher Hedgefonds hat natürlich auch ein Größenproblem. Natürlich ist das Geschäft mit einer Million schwieriger, vielleicht ganz anders, als mit 10.000 Euro. Aber stimmt schon, "meine" 20% p.a. sind weitaus besser als die Erfolge vieler professioneller Vermögensverwalter. Heißt ja jetzt nicht, dass es jeder kann. Natürlich weiß Kostolany, dass es für di emeisten besser ist, als Holzfäller zu arbeiten. Und auch nach 5 Jahren weiß man es natürlich nicht, seit 2008 gaben die Märkte Rückenwind.

      Man kann natürlich hergehen und sagen, vor der nächsten Baisse springe ich ab, rette meine Performance, bringe mein Kapital in Sicherheit. Das ist aber unrealistisch. Wer in guten Börsenzeiten verkauft, ist nunmal nicht derjenige, der in schwierigen Zeiten kauft. Ich kann da nur Kostolany zitieren:
      Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, der hat sie auch nicht, wenn sie steigen.

      Für Trader mag es etwas anders sein.

      Und der Hinweis auf die Vrteile größeren Startkapitals ist doch genau der Schlüssel zum Verständnis.
      Bei gleichem Moneymanagement macht es eben keinen Unterschied, ob ich mit 10.000 oder 100.000 Euro starte, mein Totalverlustrisiko ist das gleiche. Und es ist auch (ungefähr) genauso schwierig, das Kapital zu verzehnfachen, unabhängig von der Ausgangssumme, weil man sich in einem Billionen Euro Markt bewegt.

      Auf was Du mit der Idee hinaus willst, mit mal 5.000 Euro ins Trockene bringen, macht ja durchaus Sinn, wenn man das als Reserve nimmt, um jederzeit nochmal von vorne anzufangen, ob nun fünfmal mit 1.000 oder einem mit 5.000 Euro. (Aber meine persönlichen Kapitalreserven spielen doch grundsätzlich erstmal keine Rolle für den Börsenerfolg. Ob ich noch eine Erbschaft erwarte oder jederzeit ein woanders Spitzengehalt verdienen könnte.)

      Hat man aus Arbeitseinkommen jedes Jahr 5.000 Euro übrig, kann man ja jedes Jahr den Neustart wagen. Oder erstmal 20 Jahre sparen, um dann einmal mit 100.000 Euro loszulegen.

      Aber weil man den Zinseszins unterschätzt, in 20 Jahren werden mit 15% Kapitalzuwachs aus den 5.000 sowieso 100.000, kann man die 20 Jahre Sparzeit auch abkürzen. Wie soll es denn sonst gehen. 20 Jahre sparen, um dann nach 5 Jahren festzustellen, dass man 15% erwirtschaften kann, und im 8 Jahr in der nächsten Krise zu merken, dass es doch nicht nachhaltig ist?

      Also macht man es logischerweise erstmal jahrelang nebenbei und kommt dann zwangsläufig zu den Fragen des Threaderöffners und den Nebenfragen, wie das dann mit der Sozialversicherung läuft.

      Ich sag das auch nur zur Information. Mit so Sprüchen, ohne Startkapital wird es nichts, man solle darüber (Nettorendite nach Steuer und Krankenversicherung) nicht nachdenken und 30% seien nicht realistisch, ist doch niemand geholfen. Vor allem wenn man dazu noch selbst auf mögliche 30% rauf und runter an einem Tag hnweist.
      Avatar
      schrieb am 17.12.17 17:37:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      Je nach Umfang Deiner Daytrader-Tätigkeit, sollte man noch einen Steuerberater hinzuziehen. Das Finanzamt wird sehr aufmerksam, wenn Du das ganze selbst verwalten willst. Zumindest in meiner Region ist das so.

      warum wird das Finanzamt ohne Hinzuziehen eines Steuerberaters aufmerksam?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.17 18:51:19
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.473.016 von Hiberna am 17.12.17 17:37:29Mal ehrlich sind hier nur Spezialisten unterwegs?

      Wenn ich den ganzen schwarz Sehern hier zu gehört hätte und ihnen geglaubt hätte dann wäre ich nie Trader geworden.

      Ich lebe mittlerweile seit 2Jahren davon und das nicht schlecht.

      Mein Startkapital war nicht riesig, aber ich hatte natürlich Reserven. Kein Mensch muss 100000€ auf seinem Handelskonto liegen haben! Das „Gehalt“ sollte man sich aber nicht monatlich auszahlen und es muss einem klar sein dass es auch mal ein schlechtes Jahr geben kann.
      Je länger man handelt und je mehr Kapital man aufbaut umso mehr streut man dieses, auch keine Raketenwissenschaft. Man kann auch beim Daytrading verdienen, das ganze geht aber sicher nicht bis ins unendliche. Das Problem tritt hier eher in Form von Slippage auf, irgendwann werden die Summen zu groß und man beeinflusst den Markt. 1000000€ mit Hebel 15 sind dann schon 15000000€, bei kleinen Kursmitnahmen wird es damit schwer, denn wenn man auf nur 1-2Pips/Punkte aus ist und der Spread ist auf einmal 2Pips größer dann wird es schwer.

      Das wichtigste um Erfolg zu haben ist aber glaube ich ein System und die Erkenntnis dass nicht jeder für den Börsenhandel geschaffen ist. Wenn man ehrlich erkennt dass man nicht zu den erfolgreichen gehört dann sollte man lieber aufhören und sein Geld anderswo investieren. Das spart Geld und Nerven.
      Das zweit wichtigste ist den ganzen gescheiteren hier die alles madig machen wollen nicht zu zu hören. Man sollte wachsam sein, niemanden trauen denn es gibt nichts geschenkt/umsonst und viel lesen und probieren. Das Forum hier dient nur zur Ablenkung, neue bzw. sinnvolle Erkenntnisse findet man hier ganz selten
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.12.17 22:18:58
      Beitrag Nr. 50 ()
      Träumt nur schön weiter und rechnet euch reich!

      aber: Nur wirkliches Handeln zeigt euch die Richtung auf, in die es gehen wird.
      Theoretisieren kann jeder, Praktizieren nur wenige.

      Gruß Handuhr :)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.17 22:24:14
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.474.348 von Handuhr am 17.12.17 22:18:58
      Zitat von Handuhr: aber: Nur wirkliches Handeln zeigt euch die Richtung auf, in die es gehen wird.
      Theoretisieren kann jeder, Praktizieren nur wenige.


      Bist du der Handuhr der einen Threat hatte like "konto verdoppeln" was mit einem Demokonto geführt wurde :rolleyes:


      Dementsprechend hast du es ja aufgezeigt, das es jeder in der Theorie kann
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.17 22:29:27
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.474.369 von Chris_M am 17.12.17 22:24:14Werde es bald auch im realen Handel zeigen, falls der CFD-Handel nicht demnächst verboten wird.

      FF = frohes Fest
      Handuhr :) :kiss:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.12.17 22:36:55
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.474.387 von Handuhr am 17.12.17 22:29:27
      Zitat von Handuhr: FF = frohes Fest


      merci, dito
      Avatar
      schrieb am 09.01.18 09:28:14
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.473.400 von Tradi13 am 17.12.17 18:51:19jetzt können sich die ganzen Coaches mal im Echtgeldhandel beweisen. Bin gespannt, ob die bekannten Coaches die Eier in der Hose haben und daran teilnehmen. Markus Gabel und Jens Rabe machen schon mal mit. Ich will aber so Jungs sehen wie Jay Medrow und Uwe Wagner. Die sollen doch mal zeigen, was sie so drauf haben.

      https://www.youtube.com/watch?v=JBE72d9DWiQ

      https://tradingawards.net/de/de-real-money-challenge-teilneh…


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