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    Krise im Modehandel - Was wird aus Dana Schweigers bellybutton / Kids Brands House? - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 16.06.18 11:13:10 von
    neuester Beitrag 12.07.18 10:06:32 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.282.560
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      schrieb am 16.06.18 11:13:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es handelt sich um einen automatisiert angelegten Thread zur Nachricht "Krise im Modehandel - Was wird aus Dana Schweigers bellybutton / Kids Brands House?" vom Autor Armin Brack M.A.

      Krise im Modehandel - Was wird aus Dana Schweigers bellybutton / Kids Brands House?

      Lesen Sie den ganzen Artikel: Krise im Modehandel - Was wird aus Dana Schweigers bellybutton / Kids Brands House?
      Avatar
      schrieb am 16.06.18 11:13:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Solch parteiische Blogs liest man sonst nur bei Rohstoff- oder Marihuanaaktien. Nur das diese nicht negativ sind, sondern stattdessen 1.000% und mehr versprochen wird. Viele Dinge sind einfach aus den Fingern gesogen. Das die Bewertung der Beteiligungen nicht die reale Bewertung ist, wird einfach mal so totgeschwiegen. Woher die Zahlen der BellyButton kommen, wird nicht erwähnt. Im Internet findet man dagegen ein Interview, in dem Dana Schweiger (als sie noch beteiligt war), von einer Umsatzverdreifachung seit dem Einstieg der KFG spricht.
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 06:56:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hier ganz neu die nächste Gewinnwarnung aus der Branche, diesmal die Ahlers AG:

      21.06.2018 / 19:02 CET/CEST

      Ahlers im zweiten Quartal 2017/18: Durch Auftragsstornos osteuropäischer Kunden und schwaches Sofortgeschäft bei Anzug und Sportswear sinkt der Umsatz überraschend auch im zweiten Quartal. Insgesamt lagen die Umsätze im ersten Halbjahr 5,5 Prozent unter Vorjahr. Das EBITDA ging von 4,2 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR zurück (-36 Prozent). Deshalb senkt der Vorstand die Umsatz- und Ertragsprognose für das Gesamtjahr 2017/18. Erwartet wird nun ein rückläufiger Umsatz, der etwas besser als der Trend des ersten Halbjahrs (-5,5 Prozent) sein sollte. Das Konzernergebnis 2017/18 dürfte aus heutiger Sicht nahe am Break Even Punkt liegen. Verschiedene Umstrukturierungen und Kostensenkungsmaßnahmen sind eingeleitet.

      Ahlers hat im zweiten Quartal 2018 wegen fehlender Vorkasse osteuropäischer Kunden Aufträge stornieren müssen. Zudem war das Sofortgeschäft mit Anzügen und Outdoorjacken in Deutschland stark rückläufig. Das Jeansgeschäft von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans wuchs gegen diesen Trend weiter, konnte das aber nicht ausgleichen...

      Dadurch lag der Umsatz des ersten Halbjahrs 2017/18 mit 110,8 Mio. EUR 5,5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 117,3 Mio. EUR. Erwartet hatte der Vorstand aufgrund der späteren Auslieferung im ersten Quartal und größeren Konsignationsflächen für das zweite Quartal einen höheren Umsatz. Obwohl im zweiten Quartal der Saldo der betrieblichen Aufwendungen durch Cost Saving Maßnahmen reduziert werden konnte, lagen die Ergebnisse für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gleichwohl unter dem Vorjahreswert. Das EBITDA lag bei 2,7 Mio. EUR (Vorjahr 4,2 Mio. EUR). Das Konzernergebnis sank von 0,9 Mio. EUR auf -0,4 Mio. EUR.

      Aufgrund der negativen Erfahrungen aus der Sommersaison wurden Aufträge der betreffenden osteuropäischen Kunden für die kommende Saison storniert. Der Vorstand rechnet für das zweite Halbjahr zumindest mit einem schleppenden Anzug-Geschäft und aufgrund dessen mit einem rückläufigen aber leicht besseren Trend als im ersten Halbjahr (-5,5 Prozent). Kostendisziplin wird weiterhin höchste Priorität haben. Trotzdem dürfte das Jahres-Konzernergebnis 2017/18 nahe am Break Even Punkt liegen. Der Vorstand führt zur Zeit verschiedene Umstrukturierungen und Kostensenkungsmaßnahmen durch.

      Alle Zahlen sind noch vorläufig. Die aktuellen Halbjahreszahlen 2017/18 veröffentlicht das Unternehmen am 11. Juli 2018.

      Herford, 21. Juni 2018

      Der Vorstand

      Ahlers AG
      Elverdisser Str. 313
      32052 Herford

      ---

      Das hat zwar nichts unmittelbar mit Kids Brands House zu tun ist aber ein weiteres Indiz dafür wie katastrophal es aktuell in der Branche zugeht.
      Zuvor hatten ja bereits Gerry Weber, Tom Tailor und Adler Modemärkte gewarnt bzw. enttäuscht. Die Frage ist halt, wieviel davon ist zyklisch und wieviel ist strukturell (und damit dauerhaft)?
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 07:52:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.040.485 von ArminBrack am 22.06.18 06:56:31Hab noch ein paar interessante Details zur Finanzierung bei KFH gefunden:

      - "In den nächsten Jahren soll der Umsatz weiter auf nahezu 200 Millionen Euro steigen, wovon 25 bis 30 Prozent Fremdfinanzierungsbedarf darstellt."
      --> Was aber, wenn dieser Umsatz nicht erreicht wird? Der Fremdfinanzierungsbedarf steigt dann prozentual.

      Und jetzt ein interessanter Satz:

      Denn klassischerweise würde für die enorme Wachstumsfinanzierung von Kanz eigentlich eine Venture-Capital-Situation entstehen. Um diese zu strukturieren aber wäre in der Regel die Zeit zu knapp. „Denn Kanz hat gerade bei Übernahmen einen sehr kurzfristigen Finanzierungsbedarf“, erläutert Greuter. Da müsse man, gerade als Mittelstandsbank, im Sinne des Kunden auch mal untypisch und nicht nach Lehrbuch handeln. „Deshalb haben wir die flexible Lösung über den Betriebsmittelkredit gewählt“, so Greuter.

      Greuter = Patrick Greuter, Niederlassungsleiter der Mittelstandsbank der Commerzbank in Reutlingen.

      Im Kern basiert die Fremdfinanzierung von Kanz auf einer Kombination aus mehreren Bausteinen. Die Hausbanken, unter denen die Commerzbank das größte Engagement hält, stellen dafür eine Linienfinanzierung zur Verfügung, mit der zum einen die Fixkosten und zum anderen die Betriebsmittel für den Wareneinkauf abgedeckt werden.
      Hinzu kommt die Begleitung im internationalen Geschäft über die Zurverfügungstellung von Akkreditiven für Warenfinanzierungen. Einen weiteren Baustein stellen Währungssicherungsgeschäfte dar, die für den in US-Dollar abgerechneten Einkauf in Asien anfallen. Des Weiteren gibt es eine direkte Linienfinanzierung seitens der Commerzbank für die Kanz-Tochter in Hongkong, abgestellt auf die Muttergesellschaft in Deutschland. Insgesamt stellt das Institut dem Unternehmen Kreditlinien in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags zur Verfügung, wovon gut ein Drittel die Akkreditive ausmachen.

      Auf diese Weise deckt Kanz seinen Fremdfinanzierungsbedarf für die rund
      anderthalbjährigen Phasen einer Kollektion ab. Aufgrund der Erfordernisse an
      Waren-, Liefer- oder Vorfinanzierungen oder den Rohstoffeinkauf entstehen immer wieder Finanzierungsspitzen. „Daher brauchen wir eine atmende Kreditlinie“, wie Hepperle sagt.

      „Deshalb sind wir auch ständig im Dialog“, sagt Greuter. So beschäftige er sich immer wieder intensiv aufs Neue mit der Wertschöpfungskette des Kun-
      den – „und zwar rückwärts vom Produkt bis zur Beschaffung“, erläutert er. „Wir schauen uns genau an, was wieviel kostet und wie lange es dauert“, so Greuter. Bestimmte Finanzierungsbausteine seien zwar Standards, bei anderen aber müsse man immer wieder genau hinschauen und neu konfigurieren. Der Umstand, dass die Commerzbank hierzu vor Ort Präsenz zeige, sei in diesem Kontext sicher von Vorteil.

      ---
      Hinzu kommen bei Kanz ja noch stille Teilhaber wie die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH aus München auseinandersetzen, die zwei stille Beteiligungen bei Kanz eingegangen sind.

      ---

      Meine Meinung: Wenn man mal zwischen den Zeilen zu lesen versucht, dann wird deutlich, dass hier hohe Risiken mit im Spiel sind. Die Finanzierung ist auf Kante genäht. Die Commerzbank ist ständig vor Ort und überprüft alle Schritte, die gemacht werden. Meine Vermutung, dass hier mit extremem Fremdkapitaleinsatz gearbeitet wird, bestätigt sich. Das ist alles andere als beruhigend.
      Und: Das könnte auch erklären, warum man bei Kids Brands House schon wieder eine Wandelanleihe platzieren will. Bekommt man auf klassischem Weg via Banken keine zusätzliche Ausweitung der Kreditlinien mehr? Die Tom Tailor Kids-Lizenz muss somit über die Kids Brands House finanziert werden.
      Wenn sich die Situation weiter verschlechtert, sind dann die Kids Brands House-Aktionäre die ersten, die bluten...

      Quelle: https://www.zkk-gruppe.de/fileadmin/user_upload/zkk/pdf/Stut… S.12-15
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 09:34:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.040.485 von ArminBrack am 22.06.18 06:56:31
      Zitat von ArminBrack: Hier ganz neu die nächste Gewinnwarnung aus der Branche, diesmal die Ahlers AG:

      21.06.2018 / 19:02 CET/CEST

      Ahlers im zweiten Quartal 2017/18: Durch Auftragsstornos osteuropäischer Kunden und schwaches Sofortgeschäft bei Anzug und Sportswear sinkt der Umsatz überraschend auch im zweiten Quartal. Insgesamt lagen die Umsätze im ersten Halbjahr 5,5 Prozent unter Vorjahr. Das EBITDA ging von 4,2 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR zurück (-36 Prozent). Deshalb senkt der Vorstand die Umsatz- und Ertragsprognose für das Gesamtjahr 2017/18. Erwartet wird nun ein rückläufiger Umsatz, der etwas besser als der Trend des ersten Halbjahrs (-5,5 Prozent) sein sollte. Das Konzernergebnis 2017/18 dürfte aus heutiger Sicht nahe am Break Even Punkt liegen. Verschiedene Umstrukturierungen und Kostensenkungsmaßnahmen sind eingeleitet.

      Ahlers hat im zweiten Quartal 2018 wegen fehlender Vorkasse osteuropäischer Kunden Aufträge stornieren müssen. Zudem war das Sofortgeschäft mit Anzügen und Outdoorjacken in Deutschland stark rückläufig. Das Jeansgeschäft von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans wuchs gegen diesen Trend weiter, konnte das aber nicht ausgleichen...

      Dadurch lag der Umsatz des ersten Halbjahrs 2017/18 mit 110,8 Mio. EUR 5,5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 117,3 Mio. EUR. Erwartet hatte der Vorstand aufgrund der späteren Auslieferung im ersten Quartal und größeren Konsignationsflächen für das zweite Quartal einen höheren Umsatz. Obwohl im zweiten Quartal der Saldo der betrieblichen Aufwendungen durch Cost Saving Maßnahmen reduziert werden konnte, lagen die Ergebnisse für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gleichwohl unter dem Vorjahreswert. Das EBITDA lag bei 2,7 Mio. EUR (Vorjahr 4,2 Mio. EUR). Das Konzernergebnis sank von 0,9 Mio. EUR auf -0,4 Mio. EUR.

      Aufgrund der negativen Erfahrungen aus der Sommersaison wurden Aufträge der betreffenden osteuropäischen Kunden für die kommende Saison storniert. Der Vorstand rechnet für das zweite Halbjahr zumindest mit einem schleppenden Anzug-Geschäft und aufgrund dessen mit einem rückläufigen aber leicht besseren Trend als im ersten Halbjahr (-5,5 Prozent). Kostendisziplin wird weiterhin höchste Priorität haben. Trotzdem dürfte das Jahres-Konzernergebnis 2017/18 nahe am Break Even Punkt liegen. Der Vorstand führt zur Zeit verschiedene Umstrukturierungen und Kostensenkungsmaßnahmen durch.

      Alle Zahlen sind noch vorläufig. Die aktuellen Halbjahreszahlen 2017/18 veröffentlicht das Unternehmen am 11. Juli 2018.

      Herford, 21. Juni 2018

      Der Vorstand

      Ahlers AG
      Elverdisser Str. 313
      32052 Herford

      ---

      Das hat zwar nichts unmittelbar mit Kids Brands House zu tun ist aber ein weiteres Indiz dafür wie katastrophal es aktuell in der Branche zugeht.
      Zuvor hatten ja bereits Gerry Weber, Tom Tailor und Adler Modemärkte gewarnt bzw. enttäuscht. Die Frage ist halt, wieviel davon ist zyklisch und wieviel ist strukturell (und damit dauerhaft)?


      ich vermute die osteuropäischen Kunden haben nun endlich die Facebookgruppen für gebrauchte Anzüge bzw. Amazon Sale entdeckt. Hoffentlich macht das keine Schule
      1 Antwort

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      Avatar
      schrieb am 22.06.18 09:37:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Du machst aber einen ganz entscheidenen Fehler.
      Aktuell gibt es 3,15 Mio. Aktien plus die 1 Mio. aus der laufenden Wandelanleihe = 4,15 Mio. KBH wird aktuell also mit gerade einmal 4-5 Mio. bewertet.

      Daher würde selbst ein kleiner Gewinn von 1 Mio. ausreichen, damit diese Aktie bereits unterbewertet ist und eine Kursverdoppelung gerechtfertigt wäre.

      Gerry Weber = 285 Mio. MCap
      Ahlers = 101 Mio. MCap

      Warte doch einfach erstmal die nächsten beiden Termine ab. Die Halbjahreszahlen sollen noch im Juni veröffentlicht werden. Zudem gibt es am 19.07.2018 eine Analystenpräsentation.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 09:42:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.040.485 von ArminBrack am 22.06.18 06:56:31
      Zitat von ArminBrack: Zuvor hatten ja bereits Gerry Weber, Tom Tailor und Adler Modemärkte gewarnt bzw. enttäuscht. Die Frage ist halt, wieviel davon ist zyklisch und wieviel ist strukturell (und damit dauerhaft)?


      https://fashionunited.de/nachrichten/business/erfolgreiche-r…

      Trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs konnte das Unternehmen am Dienstag sogar sein „bestes Nachsteuerergebnis in der Firmengeschichte“ melden.

      wenn ich unprofitable Geschäftszweige schließe oder verkleinere, habe ich selbstverständlich einen Umsatzrückgang. aber das was hinten rauskommt war das beste Nachsteuerergebnis der Firmengeschichte. Trotz FB und Amazon.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 09:53:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.040.845 von ArminBrack am 22.06.18 07:52:56
      Zitat von ArminBrack: Hab noch ein paar interessante Details zur Finanzierung bei KFH gefunden:

      - "In den nächsten Jahren soll der Umsatz weiter auf nahezu 200 Millionen Euro steigen, wovon 25 bis 30 Prozent Fremdfinanzierungsbedarf darstellt."
      --> Was aber, wenn dieser Umsatz nicht erreicht wird? Der Fremdfinanzierungsbedarf steigt dann prozentual.


      du hast leider den Satz davor vergessen:

      Seit dem Geschäftsjahr 2008/2009 hat sich der Umsatz der Kanz Financial Holding mehr
      als versechsfacht – und noch ist kein Ende in Sicht.


      Ohne die Fremdfinanzierung der Banken wäre ein solch rasantes Wachstum, wie sie Kanz erfahren
      hat, nicht möglich gewesen. Voraussetzung dafür war und ist ein überzeugendes Geschäftsmodell und
      das Verständnis seitens der Banken für den zyklischen Geschäftsverlauf der Modebranche.“

      Natürlich entstehen mit jedem Wachstumsschritt von Kanz auch neue Anforderungen an die
      Finanzierung, die wir fortlaufend in unser Finanzierungskonstrukt einbauen.“
      Patrick Greuter, Niederlassungsleiter der Mittelstandsbank der Commerzbank in Reutlingen

      Aber schließlich sei man von dem Geschäftsmodell und dem Management bei Kanz überzeugt und wisse daher, wie das Unternehmen tickt. „Außerdem gibt es bei unseren Finanzierungen
      keine starren Strukturen“, so Greuter, weshalb sein Institut in der Lage sei, bei Bedarf die Finanzierung einer Übernahme zügig auf die Beine zu stellen.

      den Rest kann sich ja jeder selber nochmal durchlesen..

      hast du eigentlich auf die Frage geantwortet, warum du uns so selbstlos vor allem bösen bewahren willst? wieso du soviel Zeit in etwas steckst, in dem du nicht investiert bist?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 10:14:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.041.694 von joi1_de am 22.06.18 09:34:03[/quote] ich vermute die osteuropäischen Kunden haben nun endlich die Facebookgruppen für gebrauchte Anzüge bzw. Amazon Sale entdeckt. Hoffentlich macht das keine Schule[/quote]

      @joi1_de: Die Probleme in Russland sind deswegen interessant, weil sie zeigen, dass das Phänomen der rückläufigen Entwicklung im Einzelhandel nicht auf Deutschland beschränkt ist. In den USA ist es sowieso der Fall (habe mich hier z.B. intensiv mit Cato beschäftigt. Gibt einen exzellenten Autor auf Seeking Alpha, Timothy Stabosz, der auf Einzelhandelsaktien spezialisiert ist und das herausgearbeitet hat: https://seekingalpha.com/author/timothy-stabosz/articles#reg…) und in Russland offenbar derzeit auch. Das zeigt, dass sich hier im Moment massive strukturelle Veränderungen abspielen, die weit über eine Branchenkrise hinausgehen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 10:21:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.041.730 von tzadoz2014 am 22.06.18 09:37:13@tzadoz2014: Das ist so eine Art Prototyp für eine Milchmädchenrechnung, den Du hier vorführst.

      "Eine Milchmädchenrechnung ist die spöttische Bezeichnung für eine naive Betrachtung oder Argumentation, die wesentliche Rahmenbedingungen nicht beachtet oder falsch in Ansatz bringt und deshalb zu einem nur scheinbar plausiblen, tatsächlich jedoch unzutreffenden Ergebnis kommt."

      Hast Du Dir eigentlich die Mühe gemacht, irgendwas von dem, was ich geschrieben habe, wenigstens zu versuchen, zu verstehen? Oder bevorzugst Du es, weiter mit Scheuklappen durch die Aktienwelt zu marschieren?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 10:33:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.042.264 von ArminBrack am 22.06.18 10:21:02
      Zitat von ArminBrack: @tzadoz2014: Das ist so eine Art Prototyp für eine Milchmädchenrechnung, den Du hier vorführst.

      "Eine Milchmädchenrechnung ist die spöttische Bezeichnung für eine naive Betrachtung oder Argumentation, die wesentliche Rahmenbedingungen nicht beachtet oder falsch in Ansatz bringt und deshalb zu einem nur scheinbar plausiblen, tatsächlich jedoch unzutreffenden Ergebnis kommt."

      Hast Du Dir eigentlich die Mühe gemacht, irgendwas von dem, was ich geschrieben habe, wenigstens zu versuchen, zu verstehen? Oder bevorzugst Du es, weiter mit Scheuklappen durch die Aktienwelt zu marschieren?


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 10:44:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.041.796 von joi1_de am 22.06.18 09:42:03
      Zitat von joi1_de:
      Zitat von ArminBrack: Zuvor hatten ja bereits Gerry Weber, Tom Tailor und Adler Modemärkte gewarnt bzw. enttäuscht. Die Frage ist halt, wieviel davon ist zyklisch und wieviel ist strukturell (und damit dauerhaft)?


      https://fashionunited.de/nachrichten/business/erfolgreiche-r…

      Trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs konnte das Unternehmen am Dienstag sogar sein „bestes Nachsteuerergebnis in der Firmengeschichte“ melden.

      wenn ich unprofitable Geschäftszweige schließe oder verkleinere, habe ich selbstverständlich einen Umsatzrückgang. aber das was hinten rauskommt war das beste Nachsteuerergebnis der Firmengeschichte. Trotz FB und Amazon.


      @joi1_de: Das gute Ergebnis bei Tom Tailor hatte vor allem einen Grund: "Das Filialnetz wurde im Zuge der Profitabilitätsoffensive um 135 bzw. 14,2 Prozent auf 815 Geschäfte reduziert und auch die Altwarenbestände konnten erfolgreich abgebaut werden. Lag der Vorratsbestand im Februar 2016 noch bei 71,0 Mio. EUR, so konnte dieser zum Dezember 2017 auf 39,0 Mio. EUR gesenkt werden. Durch die daraus resultierenden niedrigeren Betriebsaufwendungen konnte ein deutlich positives Jahresergebnis erreicht werden.

      Das waren Sondereffekte. Die haben Vorräte abverkauft. Wenn das Lager voll ist, die Produkte aus dem Lager verkauft werden, es aber gleichzeitig nicht mehr aufgefüllt wird, dann hast Du kurzfristig mehr Einnahmen und damit Gewinne, aber irgendwann musst Du halt das Lager wieder auffüllen.
      Der neue CEO macht einen guten Job, in dem er versucht, das Unternehmen gesund zu schrumpfen. Im ersten Quartal gab es aber schon wieder deutliche Dämpfer. Die wirkliche Herausforderung für Tom Tailor beginnt jetzt erst, weil man jetzt versucht wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Aber weniger in Deutschland. Man versucht z.B. die Marke in Indien zu etablieren. Ob das gelingt, steht in den Sternen.

      Hier mal das Ergebnis aus Q1/2018:

      KONZERN-KENNZAHLEN
      in Mio. EUR Q1 2018 Q1 2017 Veränd. in Prozent

      Berichteter Umsatz 189,7 218,9 -13,3%
      TOM TAILOR Retail 57,2 64,8 -11,7%
      TOM TAILOR Wholesale 80,8 87,5 -7,7%
      BONITA 51,8 66,6 -22,3%

      Berichteter Rohertrag 108,7 116,2 -6,4%
      Berichtete Rohertragsmarge in Prozent 57,3 53,1 4,2pp

      Berichtetes EBITDA 4,1 8,7 -52,6%
      Berichtete EBITDA-Marge in Prozent 2,2 4,0 1,8pp
      Berichtetes EBIT -5,2 -1,6 >-100%
      Berichtete EBIT-Marge in Prozent -2,7 -0,7 2,0pp

      Berichtetes Periodenergebnis -8,6 -6,5 -32,1%
      Berichtetes Ergebnis je Aktie (in EUR) -0,24 -0,25 4,0%

      Berichteter Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit -31,6 -3,7 >-100%
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 10:46:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.041.892 von joi1_de am 22.06.18 09:53:20"Seit dem Geschäftsjahr 2008/2009 hat sich der Umsatz der Kanz Financial Holding mehr
      als versechsfacht – und noch ist kein Ende in Sicht."

      Ja, natürlich haben sie den Umsatz versechsfacht. Weil sie - auf Kredit - alle Labels aufgekauft haben, die sie in die Finger bekommen haben. Und natürlich hat die Commerzbank an die Story geglaubt, sonst hätten sie sie ja nicht finanziert. Die Frage ist, was am Ende dabei rauskommt.
      Hoffen wir mal, dass das Ende noch nicht in Sicht ist...
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 10:57:20
      Beitrag Nr. 14 ()
      Jaja.
      Mal dir deine Welt, wie sie dir gefällt.

      Beim positiven Ergebnis der Tom Tailor erwähnst du, dass auch Einmaleffekte für das Ergebnis verantwortlich sind.
      Bei der Junior Brands Group und der BellyButton hingegen (wo man bekanntlich nur das Jahresergebnis kennt, nicht aber wie es zustande gekommen ist) erwähnst du nicht, dass auch Einmaleffekte für das negative Jahresergebnis verantwortlich sein können.

      Zudem tust du so, als wäre Kanz das einzige Unternehmen, welches mit Hilfe von Fremdkapital wächst. Das haben schon vorher viele viele viele andere Unternehmen genauso gemacht und das erfolgreich.

      Ich weiß echt nicht, was dein Problem mit Kanz und KBH ist. Ich habe auch ehrlich gesagt, jetzt keine weitere Lust mehr, mich damit und mit dir zu beschäftigen. Weshalb ich in Zukunft einfach deine Beiträge ausblenden lasse.
      Avatar
      schrieb am 22.06.18 11:01:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.041.892 von joi1_de am 22.06.18 09:53:20hast du eigentlich auf die Frage geantwortet, warum du uns so selbstlos vor allem bösen bewahren willst? wieso du soviel Zeit in etwas steckst, in dem du nicht investiert bist?

      Ob Du es glaubst, oder nicht: Ich finde das mega interessant, was da passiert. Gab mal einen Slogan der Wirtschaftswoche: "Nichts ist spannender als Wirtschaft". In dem Fall trifft das zu.

      Gelingt der Sprung vom "Stramplerkönig"...

      - Lange Zeit galt die 1949 in Neufra gegründete Josef Kanz GmbH & Co. KG
      als einer der führenden, reinen Hersteller von Babybekleidung, weshalb ihr Gründer, Josef Kanz, auch gerne „Stramplerkönig“ genannt wurde. Aufgrund dieser einseitigen Ausrichtung aber geriet das Unternehmen im Lauf der Zeit immer mehr unter Druck.

      ...zum international erfolgreichen Kindermodeanbieter. Oder haben sich Bender und Hepperle hier übernommen?

      Meine Kinder laufen teilweise in Kanz-Klamotten rum und mein Geburtsort liegt nur 40km von Neufra entfernt, wo ja Kanz gegründet worden ist. Ich habe überhaupt nichts gegen das Unternehmen. Im Gegenteil: Ich fände es schade, wenn man scheitern würde.

      Falls Du mir unlautere Absichten unterstellst: Es wäre komplett sinnlos eine solche Aktie zu shorten. Wobei selbst wenn ich das machen würde, fände ich nichts Verwerfliches daran.
      Ich weiß aber erstens nicht mal, ob die beiden einzigen deutschen Broker, die das anbieten (Sino/ViTrade) das bei so einer kleinen AG wie Kids Brands House überhaupt anbieten und wenn ja müsste man hier jeden Abend wieder eindecken und am nächsten Morgen wieder shorten. Wäre komplett sinnlos bei dem Spread und dem Mini-Handelsvolumen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 09:53:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Schwäche bei Einzelhandelsaktien ist weiter frappierend. Heute in Dänemark der Schmuckhersteller Pandora mit neuem Mehrjahres-Tief nach einer Gewinnwarnung vor ein paar Wochen. Bijou Brigitte hat ja auch Probleme. Gestern nachbörslich Bed, Bath & Beyond auf die ich in diesem Video eingegangen bin https://www.youtube.com/watch?v=5XbR5fwnTs4 mit einem weiteren Rückgang bei den Comparable Store Sales: https://seekingalpha.com/news/3366691-bed-bath-and-beyond-mi…

      Die Charts BBBY/AMZN sind in den letzten 5 Jahren quasi spiegelverkehrt:




      Das ist kein Zufall.

      Klar, das betrifft nicht speziell den Modeeinzelhandel, aber das Gesamtbild ist katastrophal. Gerry Weber mit neuen Tiefs, Adler Mode mit neuen Tiefs, Ahlers vor kurzem ja ebenfalls mit Warnung. Tom Tailor wieder unter 7 Euro.

      Man kann schauen wohin man will, Einzelhandel ist ne Katastrophe, auch Elektronik (Ceconomy!), Lebensmittelgroßhandel (Metro) oder auch Baumärkte (Hornbach Baumarkt und auch die Holding) - alles auf 52-Wochen- oder Mehrjahres-Tiefs. Alle massive Probleme durch Amazon.

      Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Kids Brands House in dem Umfeld gute Halbjahreszahlen meldet (wobei die ja noch für den Zeitraum bis 31.10.2017 sein werden, was ja an sich schon ein Witz ist. Infos mit einem Dreiviertel-Jahr Verzögerung bei der Dynamik mit der sich die Branche verändert, sind ein Witz. Das ist ein absoluter Blindflug für die Aktionäre.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.07.18 22:09:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.085.044 von ArminBrack am 28.06.18 09:53:53Wenn du von Pandora schreibst, denke ich oft an https://uhr.de/pandora/
      Wenn ich an Uhr denke, denke ich an die Videos vom Prinzen mit den fetten Chromographen .
      Du scheinst gerade hier bei KBH die "Büchse der Pandora" zu öffnen.
      Mach weiter was gut ist:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 11:40:02
      !
      Dieser Beitrag wurde von CloudMOD moderiert. Grund: Löschung auf Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 12:09:12
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.124.057 von ArminBrack am 03.07.18 11:40:02
      Zitat von ArminBrack: 1. dass dieser ausgewiesene Gewinn absolut nichts mit der operativen Entwicklung der Beteiligungen zu tun hat (selbst wenn diese z.B. bei Tom Tailor Kids positiv wäre, würde sich das im HJ-Ergebnis kaum widerspiegeln, da man ja laut eigenen Angaben erst seit September Umsätze damit erzielt hat).


      Das ist schlichtweg falsch !!!
      Die 603T Euro "Ergebnis Gruppenunternehmen" bedeuten, dass die 3 Beteiligungen zusammengerechnet einen Gewinn in Höhe von 603T Euro in 05/2017-10/2017 erzielt haben. Das einzige was man nicht weiß, ist welche Beteiligung welchen Beitrag dazu geleistet hat.
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 14:45:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      Sorry, mein Beitrag oben war fehlerhaft, deswegen habe ich den löschen lassen. Also nochmal von vorn:

      Die HJ-Zahlen von Kids Brands House sind da. Es wird ein Nachsteuergewinn von 441.000 Euro ausgewiesen. Das ist natürlich auf den ersten Blick erfreulich und besser als erwartet.

      Unklar ist aber wie dieser zustande gekommen ist. Bei Tom Tailor-Kids z.B. wurden ja nur 1-2 Monate des operativen Geschäfts berücksichtigt. Da kann der Gewinn kurzfristig quasi beliebig gesteuert werden (z.B. wenn Altwarenbestände abverkauft werden), siehe auch oben das Posting zu Tom Tailor.

      Zudem wird in diesem Halbjahresergebnis auch die Junior Brands Group berücksichtigt. Diese ist aber ja inzwischen verkauft worden.

      Das Management hält es nicht für notwendig hier ein Mindestmaß an Transparenz zu bieten. Die Frage ist, warum man daran kein Interesse hat?

      Meiner Ansicht nach ist dieser Halbjahresbericht daher wenig aussagekräftig.

      Auf Jahressicht ist zudem das Eigenkapital weiter rückläufig: "Das Eigenkapital sank auf TEUR 1.410 (VJ TEUR 2.266)." Ende 2015 war es noch TEUR 3.130.

      Die Verschuldung ist weiter deutlich angestiegen TEUR 2.938 (VJ: TEUR 1.691).

      Fakt ist auch, dass zum 31.10.2017 die geplante Wandelschuldverschreibung über 3 Mio. Euro immer noch nicht vollständig platziert worden war (in der Bilanz stehen nur 2,25 Mio. Euro). Ob das auf freiwilliger Basis geschehen ist oder nicht, ist fraglich.

      Die Instis müssten sich doch geradezu um diese Anleihe schlagen (bei einem Umwandlungspreis von 1,00 Euro), wenn Kids Brands House wirklich 2,00 Euro je Aktie oder mehr wert sein sollte. Stattdessen wurde die Laufzeit der Anleihe um ein Jahr verlängert.

      Warum? Weil sie nicht überzeugt von einem Turnaround sind und im Falle der Insolvenz als Anleihengläubiger ggü. Aktionären vorrangige Ansprüche hätten?

      Und: Von der geplanten zusätzlichen Wandelanleihe ist keine Rede mehr!

      Natürlich kann man das auch so interpretieren, dass man zusätzliches Kapital nicht braucht bzw. dann versucht, zum späteren Zeitpunkt eine Anleihe mit höherem Wandlungspreis platziert zu bekommen.

      Das halte ich jedoch vor allem angesichts der Situation bei Kanz Financial Holdings für unwahrscheinlich.

      Aber das Management ist doch optimistisch? Das Management ist immer optimistisch (natürlich ohne konkrete Zahlen zu nennen!). Hier mal die Äußerungen aus den letzten beiden Halbjahresberichten:

      1.HJ 2015: Die Kosten- und Umsatzsynergien durch die Partnerunternehmen Kanz Financial Holding (KFH) und Kids Fashion Group (KFG) haben weiter Effizienzsteigerungen in allen Unternehmensbereichen zur Folge. Die damit verbundenen Aktivitäten haben zu einer nachhaltigen Stärkung der Gesellschaft geführt und die Basis für Umsatzwachstum und Profitabilität in der Zukunft geschaffen. Der positive Trend von 2014/2015 hat sich auch im ersten Halbjahr 2015 fortgesetzt, für das gesamte Geschäftsjahr wird ein weiterhin positives Ergebnis erwartet.

      Tatsächliches Ergebnis dann: -301.464 Euro

      1.HJ 2016: Die Realisierung der Effizienzsteigerung durch die enge Kooperation mit den Partnerunternehmen Kanz Financial Holding (KFH) und Kids Fashion Group (KFG) hat die erwarteten Umsatzsynergien und deutlichen Kosteneinsparungen im Wesentlichen übertroffen. Die damit verbundenen Aktivitäten führen zu einer nachhaltigen Stärkung der Gesellschaft und bilden die Basis für zukünftiges Umsatzwachstum und Profitabilität.
      Im ersten Halbjahr 2016 (01.05.-31.10.2016)
      - wurde bei der bellybutton International GmbH der positive Trend weiter fortgesetzt. Die Performance der Kindertextilkollektion und die Lizenzerträge tragen zu dieser Entwicklung ebenso bei, wie die reduzierten Fixkosten.
      - konnten bei lief!lifestyle B.V. die Vorjahreswerte erreicht werden.
      - hat sich der Umsatz und Ertrag der Junior Brands Group erneut positiv gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt.
      Das Management ist zufrieden mit der Gesamtentwicklung des Unternehmens im ersten Halbjahr 2016 und zuversichtlich, dass die positive Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr weiter ausgebaut werden kann. Wir haben Fortschritte erzielt und sind zuversichtlich, dass wir die positive Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr weiter ausbauen können.


      Tatsächliches Ergebnis dann: -1,277 Mio. Euro.

      Entscheidet selber, ob ihr diesem Management glaubt oder nicht?

      FAZIT: An meiner Meinung hat sich nichts geändert. Das Halbjahresergebnis ist aus den genannten Gründen kaum aussagekräftig.

      Die Kanz Financial Holding hat sich bei der Expansion übernommen und steht auf Grund des hohen Fremdkapital-Anteils unter enormem Druck, weil sich zugleich das Marktumfeld im Modebereich in den letzten Jahren massiv verschlechtert hat - und zwar nicht zyklisch, sondern strukturell (mit anderen Worten: die alten Zeiten werden nicht mehr wiederkommen).
      Das Geschäft mit Kindermode ist zudem traditionell noch schwieriger, u.a. weil die Herstellungskosten im Verhältnis zu den erzielbaren Verkaufspreisen höher sind. Nicht umsonst musste Kanz einige der erworbenen Firmen bzw. Lizenzen aus der Insolvenzmasse herauskaufen.

      Und offenbar sind hier auch noch nicht alle Rechnungen beglichen: "Zwischen der Leonhard Döll GmbH & Co. KG, Lauterbach, und Herrn Kemal Özgür Bender wurde ein Darlehensvertrag abgeschlossen. Dieses Darlehen valutiert zum 30. April 2016 mit TEUR 922. Die Kanz Financial Holding GmbH, Pliezhausen, hat sich zur Absicherung sämtlicher Ansprüche aus diesem Darlehen der sofortigen Zwangsvollstreckung in ihr gesamtes Vermögen unterworfen." Döll ist eines der vielen Unternehmen, die Kanz übernommen hat.
      Quelle: https://www.firminform.de/unternehmen/Kanz-Financial-Holding…
      Warum lässt man es bei Kanz so weit kommen?


      Weil der Markt für Mittelstandsanleihen quasi tot ist, zapft man alle möglichen Quellen an, um an Kapital zu kommen, z.B. auch stille Teilhaberschaften. Über das holländische Vehikel Kids Brands House (in das man selektiv Gesellschaften von Kanz ausgelagert hat) refinanziert man sich via Wandelanleihen. Während man eine frühere Wandelanleihe problemlos platzieren konnte und dann auch sofort gewandelt wurde, gelang das diesmal nicht. Von angekündigten weiteren Wandelanleihen ist im Halbjahresbericht keine Rede mehr.

      Die (immer!) optimistischen Äußerungen des Managements waren in der Vergangenheit das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben waren.

      Die gesamten Hoffnungen ruhen auf der Tom Tailor Kids-Lizenz. Möglicherweise konnte man hier mit Tom Tailor tatsächlich einen vorteilhaften Deal machen, weil Tom Tailor selber in Schwierigkeiten steckt und ein massives Sparprogramm fährt. Ob das allerdings ausreicht, damit bei Kids Brands House tatsächlich ein dauerhafter Turnaround gelingt, ist mehr als fraglich.

      Denn: Das immer wichtiger werdende Online-Geschäft wurde in bellybutton eingebracht, also in die einzig verbliebene weitere nennenswerte Beteiligung von Kids Brands House. Das heißt, die erforderlichen hohen Investitionen im Online-Geschäft werden in die Kids Brands House verschoben. Das hat dann den zusätzlichen Vorteil, dass man die wohl schwachen Umsatzzahlen von bellybutton aufpeppen kann oder wenn man es negativ formulieren will verschleiern kann.

      Meine These: Selbst wenn man mit der Tom Tailor-Kids-Lizenz Geld verdient, wird der Gewinn durch diese erforderlichen Investitionen wieder aufgefressen.

      Wer die Fakten ignoriert und glaubt, dass Kids Brands House in einer Art "Elfenbeinturm" sitzt und sich dem katastrophalen Marktumfeld in der Textilwirtschaft entziehen kann, der dürfte eine böse Überraschung erleben. Ich rate weiter zum Verkauf.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 19:30:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.126.055 von ArminBrack am 03.07.18 14:45:56Das gute Beteiligungsergebnis der KBH aus dem H1-Bericht ist leider ohne Erläuterung. Ich habe mal im vorherigen Jahresbericht geschaut (Tz. 14), da stehen dann zwar die 3 Einzelergebnisse drin, aber wie die zustandekamen, weiß man auch nicht.

      Jahresbericht furchtbar, Halbjahresbericht großartig. Beides intransparent. Kann man sich ja raussuchen, wie mans interpretieren will. Die Longies denken halt, Sondereffekte im Jahresbericht, Halbjahresbericht sagt die Wahrheit. Die anderen denken das Gegenteil. :D

      Hätte man so einen Halbjahresbericht und den Kursverlauf erwarten können? Evtl. schon. Aber sowas zu traden, ist mental schon sehr schwer.

      Steigts nun auf 3 Euro? Aufgrund des Halbjahresberichts müsste es das eigentlich, fürs Kaufen bin ich trotzdem nicht smart genug. So wie ich z.B. auch nicht fähig bin, die wenig profitable Amazon zu kaufen, die bald über 1 Billionen USD wert sein wird.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 19:47:05
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.128.872 von startvestor am 03.07.18 19:30:30Wie ich schon im KBH-Thread geschrieben habe, hätte ich mir auch ein paar mehr Info´s erhofft. Aber jetzt sollte man erstmal den 19.07.2018 abwarten. Vielleicht bekommen wir alle dann ja die Informationen, die wir uns erhoffen/wünschen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.18 19:25:07
      Beitrag Nr. 23 ()
      Und die nächste Insolvenz im Modesektor:

      Solvesta AG: Insolvenz der Stones Men's Fashion GmbH

      München, 10. Juli 2018 - Solvesta AG: Die Solvesta AG (WKN: A12UKD, ISIN DE000A12UKD1; Primärmarkt der Börse Düsseldorf), hat im Juli 2016 die Assets der insolventen Herner DressMaster GmbH (ehemals Steilmann Gruppe) erworben und unter der Marke "STONES" weitergeführt.

      Die Gruppe besteht unterhalb der Zwischenholding Stones Verwaltungs- und Beratungs UG aus den Schwestergesellschaften

      - STONES Trading GmbH (Einkaufsgesellschaft)

      - Solvesta Vermögensverwertung GmbH (Abwicklungsgesellschaft von Restvermögen aus Dressmaster Insolvenz)

      - Stones Men's Fashion GmbH (Vertriebsgesellschaft)

      Ausschließlich für die Vertriebsgesellschaft Stones Men's Fashion GmbH hat die Geschäftsleitung am 09.07.218 einen Eigenantrag auf Insolvenz gestellt, nachdem trotz intensiver Bemühungen keine Einigung mit einer deutschen Einkaufsfinanzierergesellschaft gefunden werden konnte. Dieser Umstand wurde der Solvesta AG am 10.07.2018 mitgeteilt.

      Der Geschäftsbetrieb kann auf Basis des Warenlagers der STONES Trading GmbH gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter der Stones Men's Fashion GmbH fortgeführt werden. Grundsätzlich ist es das Interesse der Solvesta AG, den Geschäftszweck der Stones Gruppe fortzuführen.

      Hintergrund für den Finanzierungsbedarf der Vertriebsgesellschaft war ein erheblicher Forderungsausfall durch betrügerische Handlungen.

      Im Zuge üblicher Abverkaufsgeschäfte von Saisonwaren und Restposten wurden durch Aufkäufer offensichtlich betrügerisch Limite bei einem Warenkreditversicherer erwirkt und durch diesen freigegeben. Auf Basis dieser eingeräumten Limite wurden seitens Stones die Waren veräußert und Provisionen an einen Vermittlungspartner gezahlt.

      Nachdem die Aufkäufer keine Zahlung leisteten und dies vom Factoringunternehmen nicht beim Warenkreditversicherer gemeldet wurde, hat der Warenkreditversicherer die Schadensregulierung abgelehnt. Der bei Stones insgesamt eingetretene Schaden beträgt mehr als 830.000,00 EUR.

      Die Geschäftsleitung der Stones Men's Fashion GmbH wird zivil- und strafrechtliche Schritte einleiten, die Solvesta AG Folgeschäden bezogen auf ihre Investition durch einen Wirtschaftsprüfer berechnen lassen und Schadensersatzansprüche gegen das Factoringunternehmen und den Warenkreditversicherer prüfen.

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 12.07.18 09:22:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich bin wieder raus, es gibt bessere Investments. Allen investiert und weiterhin viel Glück!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.07.18 09:34:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.194.251 von D 55 am 12.07.18 09:22:58
      Zitat von D 55: Ich bin wieder raus, es gibt bessere Investments. Allen investiert und weiterhin viel Glück!


      Das es deiner Meinung nach bessere Investments gibt, finde ich natürlich ok.
      Aber ....
      Eine Woche vor der Analystenpräsentation ? Nicht der beste Zeitpunkt meiner Meinung nach. Die paar Tage hätte ich an deiner Stelle noch abgewartet.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.07.18 10:06:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.194.404 von tzadoz2014 am 12.07.18 09:34:47Wenn die Aktie sich in den nächsten Tagen noch um ca. 20% verbilligt, gehe ich wieder rein :laugh:


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