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    Aktienvermögen schützen: Seitenlinie oder Leerverkauf? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.18 16:58:20 von
    neuester Beitrag 18.06.18 15:45:48 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 17.06.18 16:58:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Viele von uns haben in den letzten 9 Jahren erheblich vom Bullenmarkt profitiert und ein kleines Vermögen angehäuft.

      Jedoch werden die Signale deutlicher, dass dieser Bullenmarkt seinen Höhepunkt in 2018 erreichen wird. Draghi - für ihn ungewöhnlich – hat sich letzte Woche sehr deutlich positioniert: Danach wird das Anleihekaufprogramm zum Ende des Jahres auslaufen und Ende 2019 werden wir erstmalig wieder stärker ansteigende Zinsen erleben. Dies bedeutet für uns als Anleger, dass unsere Entscheidungen schwieriger werden und dass wir uns Gedanken machen sollten, wie wir unser Aktien-Portfolio vor Verlusten schützen können. Dies wird einigen Anlegern schwerfallen, weil die bisherigen gewohnten Erfolgsrezepte ergänzt werden müssen, um weiterhin erfolgreich im Aktienmarkt zu agieren. Insbesondere besteht bei stark überbewerteten Aktien ein hohes Abwärtspotenzial. Aktien, die fundamental stark und unterbewertet sind, reagieren eher mit kleineren und überschaubaren Korrekturen.

      Wer also sein Vermögen in der kommenden Marktphase absichern will, sollte die nächsten Monate dazu nutzen, sich aus überbewerteten Unternehmen teilweise zurückzuziehen bzw. zur Absicherung Gegengeschäfte abzuschließen.

      Der erste Schritt ist, die überbewerteten Aktien in eigenen Portfolio zu identifizieren. Anhand der folgenden Kriterien dauert ein Check nur wenige Minuten pro Aktienposition.

      - Free Cashflow (FCF) liegt unterhalb von 7% ( = 5 Punkte)
      - Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt oberhalb von 21 ( = 3 Punkte)
      - Gewinnmargen (EBT) unterhalb von 3% (= 2 Punkte)
      - keine Dividendenzahlungen im kommenden Jahr (= 3 Punkte)
      - geringe Preissetzungsmacht, umkämpfter Markt (= 3 Punkte)
      - Alleinstellungsmerkmale fehlen (= 3 Punkte)
      - alternative Bezugsquellen/Substitution ist möglich (= 3 Punkte)
      - Eigenkapital unterhalb von 20% (= 2 Punkte)

      Insgesamt sind 24 Punkte möglich. Aktien, die oberhalb von 15 Punkten liegen, reagieren in kritischen Börsenphase besonders stark und dürften zu hohen Verlusten im Depot führen.

      Daher ist es ratsam, diese nach der Identifizierung im Portfolio zu reduzieren, oder alternativ sind Short-Papiere zur Absicherung zu kaufen. Beispielsweise würde die Zooplus AG auf Basis dieses Schemas 19 Punkte erreichen und damit besonders stark fallen.

      Mit diesem System habe ich schon einige Markt-Korrekturen frühzeitig abgefedert. Ich freue mich auf weitere Diskussionsbeiträge und Tipps, wie wir gut die nächsten Jahre überstehen werden.
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      schrieb am 17.06.18 21:59:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich verstehe zwar die Idee nicht so ganz, denn steigende Zinsen bedeuten ja wohl hoffentlich auch starke Konjunktur und steigende Firmengewinne.

      Aber die Kriterien finde ich auch teils etwas kontraproduktiv. Bei der Eigenkapitalquote kann man sicher zustimmen, unter 20% sind da eher Problemfirmen, aber die meisten Firmen werden doch über diesem Level liegen. Ein hohes KGV zeichnet aber eher gute Firmen aus. Über drei Jahre haben im HDAX 16 von 110 Firmen den Kurs mehr als verdoppelt. Darunter sind gerade einmal drei mit einem aktuellen KGV unter 21. (Hochtief, Siltronic und Rheinmetall) Preissetzungsmacht, Alleinstellungsmerkmal und Substituierbarkeit sind außerdem eher subjektive Kriterien. Hohe Dividenden und Aktienrückkäufe sind außerdem rein politische Faktoren, da wäre ich eher vorsichtig, wenn die Dividenden aus der Substanz gezahlt werden.

      Gewinnmitnahmen sind immer sehr gefährlich. Ich würde eher Aktien mit schwacher Kursentwicklung aussortieren, also nach technischen Kriterien. Man kann auch statt der Aktien Optionen kaufen, um das exponierte Kapital zu reduzieren.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.06.18 11:43:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.005.403 von honigbaer am 17.06.18 21:59:18
      Wir sollten uns auf die kommende Börsenphase vorbereiten
      Der Aktienmarkt profitierte in den letzten Jahren vor allem von den niedrigen Zinsen und vom Ankaufsprogramm der EZB. Aufgrund der stabilen bzw. starken Konjunktur ist jedoch in 2019 mit höheren Zinsen zu rechnen. Die Folge davon ist, dass die erwarteten Unternehmensgewinne, die oftmals unsicher und risikobehaftet sind, mit den sicheren Zinszahlungen, die am Rentenmarkt erzielt werden, von den konservativen Anlegern verglichen werden. Wir müssen also mit einem Liquiditätsabfluss aus dem Aktienmarkt rechnen. Insofern ist es realistisch, dass es in 2019 zu fallenden Aktienkursen kommt. Die Ankündigung erfolgte ja schon höchstpersönlich durch Herrn Draghi.

      Aus diesem Grund sollte sich jeder mit der Frage von Osiris frühzeitig auseinandersetzen. Intuitiv habe ich in der Vergangenheit ähnlich gehandelt, indem ich Werte im Depot umgeschichtet habe, wie es jetzt auch Osiris vorschlägt. Wenn man sein System einsetzt, hat das den großen Vorteil, dass man sich auch ggf. von Aktien trennen muss, mit denen man inzwischen emotional verbunden ist.

      Eine große Schwäche sehe ich jedoch in den subjektiven Kriterien (Preisfestsetzungmacht etc.), die Honigbär richtigerweise kritisiert. Wer kann hier besseres liefern bzw. das System ergänzen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.06.18 13:14:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.007.983 von ralf_schmitz03 am 18.06.18 11:43:14"Höhere" Zinsen heißt ja noch lange nicht akzeptable Zinsen und die sehe ich (leider) auch in 2019 nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.06.18 14:20:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kann man das irgendwie statistisch untermauern, dass die Aktien fallen, wenn die Zinsen steigen? Von 2004 bis 2007 hatten doch die Notenbanken auch andauernd die Zinsen angehoben, der Kursaufschwung bei den Aktien ging aber munter weiter.

      Und in den letzten zwei Jahren sind die Zinsen auch gestiegen und die Aktien sind nicht gefallen. Oder war der Rücksetzer im Februar schon wegen der gestiegenen Zinsen? Dann sollte man doch erwarten, dass die Notenbanken bald gegensteuern, wenn die steigenden Zinsen der Wirtschaft so zusetzen.

      Dem Draghi glaube ich kein Wort, der hat doch die vielen Anleihen gekauft. Sein Nachfolger muss ja diese ganzen Anleihen übernehmen und dass der dann die Zinsen hochsetzt, damit seine Anleihen im Kurs fallen und er Verluste verbuchen muss, glaube ich nicht. Wenn die Notenbank sowas erzählt, dann ist das ja nicht an die Aktionäre adressiert, sondern an die Kreditnehmer. Die sollen jetzt hohe und langfristige Kredite aufnehmen, bevor die Zinsen angeblich steigen. Das nehme ich aber nicht an, dass da viele Lust drauf haben.
      1 Antwort

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      schrieb am 18.06.18 15:45:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.009.243 von honigbaer am 18.06.18 14:20:00Ich glaube auch nicht, daß (just zu dieser Zeit) steigende Zinsen die Börsen auf Talfahrt schicken.
      Nicht auf diesem niedrigsten Zinsniveau.
      Die Stimmung kippt ganz einfach(speziell in Europa). Das setzt sich fort (seit Januar).

      Dieses Festhalten am 0-Zins dürfte vor allem den EU-Ländern zu schaffen machen. So Mancher sagt sich doch: "Das hat schon seine Gründe, die Wirtschaft fängt an zu lahmen"! Hinzu kommt, daß da für die Autoindustrie Sondersteuern in den USA blühen.

      Der koreanische Autobauer HYUNDAI vermeldete als Erster Probleme letzte Woche bei den Geschäftszahlen. (China und USA)


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