Thesaurierender ETF - Wo ist der Vorteil (Zinseszins?) - 500 Beiträge pro Seite

[NicolasHH]

Hallo!
Ich habe eine Frage zu thesaurierenden ETF's. Wie genau funktioniert hier der Zinseszins-Effekt?
Also klar ist mir, dass eine interne Ausschüttung stattfindet und somit keine Ausschüttung an die Anteilsbesitzer.
Ich kaufe z.b. im Monat für 100€ ETF-Anteile. Bei Thesaurierenden wird dieser Betrag na nie "mehr", auch nicht nach 20 Jahren.
Bei Ausschüttenden würde ich ja im ersten Jahr z.b. 10 Anteile haben und dafür z.b. 1€ pro Anteil ausgeschüttet bekommen.
Diesen Betrag kann ich dann ja (abzüglich Steuer) wieder reinvestieren um mehr Anteile zu kaufen.
Nach 20 Jahren habe ich dann z.b. 1000 Anteile und würde dann für die Ausschüttung mit 1€ pro Anteil viel mehr Anteile wieder nachkaufen können (-> Zinseszins).

Bei thesaurierenden wird die Ausschüttung dem Kurs zugute einbehalten und aufgestockt.
D.h. der Kurs entwickelt sich besser als bei ausschüttenden. (sollte zumindest, meine Recherchen haben ergeben, dass dies oft nicht der Fall ist, Zeitraum letzte 5Jahre!)
Ich kaufe aber weiterhin nur 100€ pro Jahr Anteile --> ich bekomme jedes Jahr weniger (dafür wertvollere) Anteile für meine 100€.
Was bringt es mir also hier statt 10 Anteilen 1000 zu haben? Wo profitiere ich, außer im Kurswert? -> Wo ist der Zinseszins-Effekt meiner Anteile beim thesaurierenden ETF?

Wahrscheinlich habe ich irgendwo einen Denkfehler, aber es würde dann als langfristiger Ansparplan nur der ausschüttende sinnvoll sein und die Ausschüttungen reinvestieren.
Beim thesaurierenden würde es jedoch im Umkehrschluss sinnvoll sein eine einmalige größere Anfangsinvestition zu tätigen und dann vom stärker steigenden Kurswert zu profitieren oder nicht?

Bin gespannt auf die Antworten!

Lg Nicolas

[Taxadvisor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.333.608 von NicolasHH am 30.07.18 14:47:32

Zitat von NicolasHH: Wahrscheinlich habe ich irgendwo einen Denkfehler, aber es würde dann als langfristiger Ansparplan nur der ausschüttende sinnvoll sein und die Ausschüttungen reinvestieren.
Beim thesaurierenden würde es jedoch im Umkehrschluss sinnvoll sein eine einmalige größere Anfangsinvestition zu tätigen und dann vom stärker steigenden Kurswert zu profitieren oder nicht?

Bin gespannt auf die Antworten!

Lg Nicolas

Je nach Struktur der Fonds könnte der steuerliche Wert der Einkünfte bei thesaurierenden Fonds deutlich geringer sein (in der Vergangenheit geringerer Anteil an stpfl. Einkünften, jetzt Vorabpauschale < Ausschüttungen). Dann können die "gesparten" Steuern an der Renditeentwicklung teilhaben.

Gruß
Taxadvisor

[Langzeittrader]

Also ich weiß nicht wo du geschaut hast aber hier sieht man sehr schön die Wertentwicklung eines DAX-ETF mit und ohne Ausschüttungen bei ähnlichen Kosten:

Thesaurierend:
https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?groupField=none&…

(20% auf 3 Jahre)

Ausschüttend:

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?groupField=none&…

(14% auf 3 Jahre, die Ausschüttugen lagen bei ca. 6 Euro in diesem Zeitraum, was den fehlenden 6% ungefähr entspricht.)

Bei justETF werden z.B. bei den Renditen die Ausschüttungen mit eingerechnet und auch bei vielen anderen Seiten ist das so. Da kann man sich dann nur auf die prozentualen Werte verlassen.

[Langzeittrader]

Den Haken bei (inkl. Ausschüttungen) entfernen und de Zeitraum auf 3 Jahre stellen. Hat mit dem Link irgendwie nicht so funktioniert.