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    China: Wohlstand ohne Freiheit. Funktioniert das langfristig? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.18 12:35:51 von
    neuester Beitrag 20.10.18 00:02:41 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 19.10.18 12:35:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wohlstand ohne Freiheit. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das China ohne der Bevölkerung Freiheitsrechte zu geben, weiterhin so weitermachen kann.

      1 -Zuersteinmal haben wir eine Aufstellung, welche Länder in Freiheit und Unfreiheit leben:



      Hier sieht man, das nur ca. 46% in einer vollständigen oder unvollständigen Demokratie leben.




      2 -Als weiteren Schritt wurden diejenigen Länder die in dem aktuellen Demokratieindex aufgeführt werden genommen und nach dem durchschnittlichen Einkommen sortiert. Es wurden immer die ersten 50 Nationen in der Rangliste untersucht. Hier schneiden die Nationen mit vollständigen und unvollständigen Demokratie überproportional mit einem Anteil von 86% ab.



      Bemerkenswert ist, das Hybridregime gar nicht in der Rangfolge auftauchen und nur diejenigen autoritären Regime, deren Einnahmen aus Erdöl oder Erdgas bestehen.







      Vollständige Liste:



      China hat Platz 61

      -Danach wurde BIP pro Kopf gemessen, als Gradmesser für die Wirtschaftskraft des Landes.



      -Auch hier ein ähnliches Ergebnis. Hier dominieren wiederum die vollständigen und unvollständigen Demokratien (82%). Hybridsysteme kamen nicht vor und fast alle autoritären Regimes sind abhängig vom Öl (Ausnahme: Macau)





      China hat Platz 81


      -Danach haben wir uns mal angeschaut, wie die wirtschaftliche Zukunft aussieht. Hierbei wurde die Emerging Markets untersucht, also diejenigen Länder die auf dem Weg sind wirtschaftlich aufzuschließen.



      Auch hier dominieren zu 79% die vollständigen und unvollständigen Demokratien.
      12,5% sind hybride Systeme, welche, wenn man nach dem Rating sortiert in der unteren Hälfte zu finden sind.
      20,83% machen autoritäre Regime aus, wobei 3 von 5 abhängig vom Öl sind. Außnahmen sind China und Ägypten.



      Fazit. Wenn man die Länder rausrechnet die vom Öl abhängig sind, so sind fast alle wirtschaftlich erfolgreichen Länder vollständige und unvollständige Demokratien.
      Auch bei den zukünftigen Ländern (Emerging Markets) die jetzt aufschließen, dominieren die vollständigen und unvollständigen Demokratien.
      Was bedeutet das für China? Chinas Wirtschaftswachstum ist enorm, stagniert aktuell aber auf hohem Niveau. China hat weder beim durchschnittlichen Einkommen (Platz 61) noch beim BIP pro Kopf (Platz 81) in die Top 50 der Welt geschafft. Wie oben aufgeführt sind die Chancen statistisch eher schlecht, dass China mit dem bisherigen autokratischen Regime den Weg an die Weltspitze schafft. Die Prognose lautet deshalb auch eher, dass es in diesem Wachstumstempo nicht mehr weitergehen wird, da die Ressource Mensch unter den aktuellen politischen Bedingungen sich nicht optimal entfalten kann.

      Weiterhin kommen reale ökonomische Probleme dazu. China stellt seine Wirtschaft aktuell auf Dienstleistung um. Doch hier sind die Fortschritte nicht groß genug um im ausreichenden Maße genug neue Arbeitsplätze zu schaffen.

      Anteil Dienstleistung Sektor 51,3% an der Gesamtwirtschaft China. Hier in Sektoren aufgeteilt:

      -Transport, storage and post 9%
      -financial intermediation 17,1%
      -hotel & catering 3,5%
      -real estate 12%
      -wholesale & retail 19,2%
      -other 39,1% (Anteil an der Gesamtwirtschaft ca. 20%)
      -IT
      -Umwelt
      -Gesundheit
      -Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen

      Wichtige Bereiche wie das Transport- oder Bankwesen und die Telekommunikation bleiben von staatseigenen Betrieben dominiert und anders als in der Schwerindustrie ist eine Reform
      der Staatsunternehmen derzeit nicht geplant
      Traditionellen Dienstleistungssektoren wie Immobilien, Einzel- und Großhandel, Finanzen sowie Gastronomie sind laut Nomura, einem japanischen Finanzunternehmen, im vergangenen Jahr entweder rückläufig war oder unverändert geblieben.
      Dies würde bedeuten das im Moment nur der unter dem Sammelbegriff „other“ zusammengefasst Bereich (IT, Umwelt, Gesundheit, Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen) mit einem Anteil an der Gesamtwirtschaft von ca. 20% überproportional wächst und die Chance hat zukunftsfähige Unternehmen und Arbeitsplätze zu schaffen.
      Dieser Bereich ist aber noch zu klein um damit in den nächsten Jahren die notwendigen Stellen zu schaffen. Auch handelt es sich um eher höherwertige Jobs, die hier benötigt werden. Doch schon jetzt gibt es einen gravierenden Fachkräftemangel in China.






      Daraus folgt: Der Dienstleistungsbereich wird sich nicht so schnell wie benötigt entwickeln können. Hinzu kommen noch die Schulden.
      Ende 2008 lag die Quote noch bei 158 Prozent. Allein in den vergangenen fünf Jahren ist das Niveau um 54 Prozentpunkte geklettert.
      Der IWF hat 43 Schulden-Booms untersucht, bei denen der Wert im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozentpunkte zugelegt hatte.
      Das Ergebnis: Bis auf fünf Fälle endeten alle mit einer erheblichen Abschwächung des Wachstums oder gar einer Finanzkrise.

      Um aber langfristig erfolgreich zu sein, hat China eine Bildungsoffensive gestartet und pumpt die chinesische Regierung jährlich eine Summe von umgerechnet 187 Milliarden Euro in „Humankapital“. Doch die neu entstandene Mittelschicht wird auf die Dauer viel Druck auf die Regierung ausüben und politische Veränderungen einfordern.

      Dies würde bedeuten, entweder die chinesische Regierung wird anfangen müssen politischen Einfluss mit der Bevölkerung zu teilen oder es drohen Verwerfungen. Wie oben beschrieben ist die Chance ohne politische Veränderungen (Richtung vollständige oder unvollständige Demokratie) nachhaltig an die Weltspitze aufzuschließen eher gering.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.10.18 13:03:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.002.968 von surfenhawaii am 19.10.18 12:35:51Stell Dir mal vor was passieren würde, wenn so jemand wie Merkel China regieren würde...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.10.18 13:21:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.003.292 von leone2 am 19.10.18 13:03:00Wenn Merkel China regieren würde, passierte nix.
      Nach China will keiner.
      Dort nix Sozialkohle.
      Avatar
      schrieb am 20.10.18 00:02:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.002.968 von surfenhawaii am 19.10.18 12:35:51Ich wuerde solche 'Analysen' als Teil des (Handels)-Kriegs gegen China einordnen. Wirkliche Wirtschaftsexperten loben die chinesische Regierung und wuerden sich wuenschen, dass auch westliche Staaten von "Ingenieuren" gefuehrt werden anstatt von "Juristen". Es besteht erhebliches Interesse, diesen Aufstieg zu stoppen und in China Unruhen anzuzetteln (wie bereits vor einiger Zeit in Hong Kong).

      Man schaue sich dagegen nur die 'vollstaendige Demokratie" Deutschland an:

      Laut ehemaliger Verfassungsrichter wird hier Recht in historischem Ausmass gebrochen, mit katastrophalen Folgen. Im Parlament gab es bis vor kurzem keine Oppositionspartei mehr und auch keine Partei, die den frueheren Kurs der Mitte vertrat. Oberste Richter werden von den Merkelparteien ausgekungelt. Merkelparteien und Staatsmedien wachsen auch personell immer weiter zusammen, die Privatmedien sind in den Haenden weniger Oligarchen. Das Parlament verlor wesentliche Entscheidugsbefugnisse zugunsten intransparenter Gremien. Aussenpolitisch unterstuetzt man Angriffskriege, illegale Staatsstreiche bishin zu Waffenlieferungen fuer den drohenden Voelkermord im Jemen.

      Die Massenzuwanderung archaischer Stammesgesellscgaften und Eurorettungspoltik haben bereits jetzt Folgekosten in Billionenhoehe verursacht und werden das Land bis zur Unkenntlichkeit veraendern. Antidemokratische Strukturen wuchern im ganzen Land. Bereits ohne diese Fehlentwicklungen drohte eine Staatskrise, spaetestens wenn die geburtenstarken Jahrgaenge in Rente gehen sollten. Die Realloehne der Arbeitnehmer stagnieren seit rund 20 Jahren. Deutschland ist Schlusslicht beim Median Netto-Vermoegen in Europa

      Die Zeit der freien Marktwirtschaft ist makroekonomisch vorbei, seit Zentralbanken mit viel zu niedrig Zinsen und unablaessigem Gelddrucken das Szepter uebernommen haben. Es findet eine nie dagewesene Umverteilung von Vollzeitarbeitenden und Sparern zu Assetbesitzern, Schuldnern und Grossunternehmen statt. Die Vermoegensanteil der oberen 1% ist so hoch wie nie zuvor, einschliesslich der Periode vor der Weltwirtschaftkrise in den 1930ern.

      Das Rechtssystem ist aus den Fugen. Faelle bleiben liegen, Straftaten werden nicht mehr verfolgt, Taeter werden nicht verurteilt, es gibt keine freien Gefaengnisplaetze, neue werden nicht gebaut, Ausreisepflichtige werden nicht ausgeschafft, jeder kann einwandern und bleiben, Millionen leben hier, ohne dass deren fruehere Identitaet nachgeprueft wurde oder auch nur nachpruefbar waere.

      Die Bundeswehr ist weitgehend zerstoert, viele Schulen sind zu Experimentierfelder links-gruener Ideologen verkommen.


      Ein Bekannter der in Deutschland lebenden chinesischen Journalistin Zhang - ein Regimekritiker - meinte zu all dem, was hier in Deutschland in den letzten Jahren geschehen ist, dass diese Zustaende ihn mit seiner Heimat wieder halbwegs versoehnt haetten.

      Kommentar eines chinesischen Studenten auf Merkels Facebookseite:
      CW Merkel, ich, als ein ausländischer Student, bin enttäuscht und habe Angst. Wir haben so viel gelernt und so gestrebt, um in Deutschland Ingenieurwissenschaft zu studieren, weil wir glauben, Deutschland ein ordentliches, sicheres und faires Land ist. Aber jetzt ist es chaostisch. Die Situation geht immer schlechter. Wir haben Angst allein auszugehen. Wir sind enttäuscht, weil wir so fleißig lernen und arbeiten, und noch uns finanzieren und jedes Jahr Visum beantragen. Aber die Flüchtlingen, die weder Deutsch noch Englisch können, die keine Fachkenntnisse haben, können so einfach in Deutschland siedeln und deutsche Staatangehörigkeit bekommen. Das hat unsere Initiative unterdrückt. Wenn die ausländische Studenten nicht mehr nach Deutschland kommen wollen, wollen Sie mit den Flüchtlingen das Land weiter entwickeln? Daran zweifle ich.


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