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    Anlage-Tipps für Familie nach Hausbau - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.11.18 15:32:48 von
    neuester Beitrag 14.02.19 19:08:35 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.291.862
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      schrieb am 03.11.18 15:32:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      wir haben letztes Jahr ein Haus gebaut und nachdem jetzt der finanzielle Rahmen abzusehen ist (sprich innen ist alles ausgebaut und außen müssen 2019 nur noch ein paar Büsche gepflanzt und evtl. etwas Rindenmulch am Hang angebracht werden, es sind aber keine größeren Beträge (<2.000 Euro) mehr zu erwarten) geht es darum bzw. mache ich mir Gedanken, wie wir unser „verbliebenes“ Geld am besten anlegen bzw. wie wir evtl. auch umstrukturieren.

      Ein paar Gedanken habe ich mir natürlich selbst gemacht aber ansonsten bin ich hier für Anregungen offen.

      Hier mal die Ausgangslage:

      Darlehen fürs Haus:
      • Bank-Darlehen: 190.000 Euro, SZB: 30 Jahre, Zinssatz 1,99%
      • KfW-Darlehen: 190.000 Euro, SZB 20 Jahre, Zinssatz 1,75%
      Das Darlehen wurde 2017 aufgenommen und nach einem tilgungsfreien Jahr zahlen wir den Kredit seit ca. März/April ab. Maximale Sondertilgung pro Jahr beim Bank-Kredit ist 6.000 Euro. Beim KfW-Darlehen gibt es keine Beschränkung. Das KfW-Darlehen läuft 02/2037 aus und dann wären noch ca. 67.400 Euro abzuzahlen. In 11/2037 bekomme ich zudem noch eine private Lebensversicherung von Standard Life ausbezahlt (ca. 39.000 Euro). Das KfW-Darlehen sollte als auch bei steigenden Zinsen in 2037 kein Problem darstellen. Das Bank-Darlehen ist innerhalb der SZB zurückgezahlt.

      Familien-Vermögen:
      • 30.000 Bank-Konto
      • 40.000 in Mischfonds, genauer:
      o Carmignac Patrimoine A (A0DPW0) Wert: 7.850 Euro (Minus 660 Euro)
      o DWS Concept DJE Alpha Renten Global (974515) Wert: 2.550 Euro (Plus 200 Euro)
      o Flaggschiff Wachstum (A0M5RC) Wert: 5.800 Euro (Plus 1.000 Euro)
      o Sauren Global Balanced (930920) Wert: 7.100 Euro (Plus 170 Euro)
      o Vermögensmanagement Chance (A0MUWU) Wert: 5.850 Euro (Minus 750 Euro)
      o X of the Best - dynamisch (A0Q5MC) Wert: 10.200 Euro (Plus 820 Euro)

      Weitere Anmerkungen von mir:
      • Um für etwaige Krisenzeiten gewappnet zu sein bzw. um unvorhergesehene Kostenblöcke stemmen zu können, habe ich mir überlegt, dass ich 15.000 bis 20.000 Euro auf dem Bankkonto als Puffer lassen will. Meine Frau und ich arbeiten zwar beide Vollzeit aber wir bekommen nächsten Monat unser zweites Kind und daher werden wir 2019 bedingt durch die 12 Monate Elternzeit weniger Einkommen erzielen als in den Jahren davor.
      • Von dem Recht auf Sondertilgung für das Bank-Darlehen wollte ich in den nächsten drei Jahren auf jeden Fall Gebrauch machen. Das wären über drei Jahr 18.000 Euro. Speziell am Anfang der Laufzeit würde ich damit ca. 11.000 Euro an Zinsen sparen. Der Punkt spielt natürlich auch in den obigen Punkt mit dem relativ hohen Betrag auf dem Bank-Konto als Puffer mit rein.
      • Bleiben ungefähr 50.000 bis 55.000 Euro für die Geldanlage übrig bzw. evtl. nur noch 10.000 bis 15.000 Euro je nachdem, was ich mit den Mischfonds mache. Habe mich jetzt mal ein paar Tage versucht in die Thematik einzulesen und es scheint ja doch viele Anleger zu geben, welche auf ETFs stehen bzw. dazu raten. Dazu neige ich mittlerweile auch. Ich überlegen mir auch ernsthaft die Mischfonds wieder aufzulösen. Mit dem Carmignac und dem Vermögensmanagement Chance bin ich zwar leider im Minus aber so richtig überzeugt bin ich da nicht mehr. Vor allem der Carmignac enttäuscht mich schon längere Zeit.
      • Um das Risiko noch etwas zu streuen, wollte ich zudem noch ein bisschen Geld in Aktien und Rohstoffe (Gold) anlegen (ist zumindest eine Überlegung). Des Weiteren habe ich gelesen, dass es in Zusammenhang mit ETFs auch Sinn machen kann, Geld in Festgeldkonten anzulegen.

      Folgende Szenarien gibt es daher für mich:
      Szenario 1: Fast alles wie bisher
      • 20.000 Euro Bank/Tagesgeld
      • 40.000 Euro Mischfonds
      • 10.000 Euro in ETFs (z.B.: HSBC MSCI World UCITS ETF)
      Szenario 2: Teilweise raus aus den Mischfonds
      • 20.000 Euro Bank/Tagesgeld
      • 23.000 Mischfonds (Flagschiff, Sauren und X of the Best bleiben, Rest wird verkauft)
      • Je 3.000 Euro in Aktien der Allianz und Telekom (u.a. wegen der Dividende)
      • 5.000 Euro in Gold
      • 16.000 Euro in ETFs (HSBC)
      Szenario 3: Komplett raus aus dem Mischfonds
      • 20.000 Euro Bank/Tagesgeld
      • 20.000 Euro Festgeld
      • 20.000 Euro ETFs
      • Je 3.000 Euro in Aktien der Allianz und Telekom
      • 4.000 Euro in Gold
      Szenario 4: Ohne Mischfonds, Aktien und Gold
      • 20.000 Euro Bank/Tagesgeld
      • 25.000 Euro Festgeld
      • 25.000 Euro ETFs
      Szenario 5: ???

      Was zudem noch in meine Überlegungen reinspielt: Es wird ja jetzt schon seit geraumer Zeit über einen bevorstehenden Börsencrash spekuliert. Wann der ist oder wie hart kann natürlich keiner voraussagen, dass wohl aber keiner kommt, scheint ja außer Frage zu stehen. Könnte es daher Sinn machen, bei allen Neuanlagen (also wenn ich jetzt in ETFs umsattle) im Rahmen eines Sparplans einzuzahlen? Also am Beispiel von Szenario 3 nicht auf einmal 20.000 Euro in ETFs zu investieren sondern über 2-3 Jahre monatlich einen Betrag im Rahmen eines Sparplans reinzuschießen bis ich 20.000 Euro einbezahlt habe?

      So…ziemlicher lange Post. Hoffentlich hat es sich zumindest der ein oder andern durchgelesen. Für Tipps, Anregungen, Denkanstöße usw. bin ich natürlich dankbar.

      VG Benno
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.11.18 06:27:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Börsencrash findet doch gerade statt, der DAX ist über ein Jahr 14% gefallen.
      Das kann natürlich noch mehr werden, aber dass der DAX in einem Kalenderjahr mehr als 10% fällt, das gab es in den letzten 30 Jahren nur fünf Mal.
      (Und dabei ist 2001 und 2002 schon doppelt gezählt, was ja nur ein Crash war.)

      Die Sondertilgungen sollte man natürlich tunlichst unterlassen, so günstige Kredite wird man wohl niemals mehr aufnehmen können. Genauso ist vor der anlage zu null % auf Festgeldkonten zu warnen.

      Teure Vermögensverwaltung mit Fonds & fondsgebundenen Versicherungen, naja, meinetwegen.
      Etwas unlogisch, einerseits die Fonde und andererseits die Angst vor Crash und die Bevorzugung von Sondertilgungen gegenüber der Anlage in Aktien.

      Vielleicht wäre eine längerlaufende Option auf den DAX das richtige, dann kann man die hohen Kontoguthaben beibehalten, wenn man ohne diese nicht ruhig schlafen kann. Dass das nicht ungefährlich ist mit den Kontoguthaben, falls die Banken mal pleite gehen oder irgendwelche Zwangsabgaben / Negativzinsen kommen, ist eigentlich bekannt. Wieso macht man sowas?

      Längerlaufende Option ist natürlich auch die teurere Alternative zum ETF, aber man setzt dann nicht das ganze Geld dem Kapitalmarktrisiko aus. Theoretisch muss man beim DAX neben der üblichen Verdopplung in 10 Jahren auch eine Vervierfachung oder Halbierung in diesem Zeitraum in Betracht ziehen. Als Immobilienbesitzer wäre der schlimmste Fall natürlich eine Deflation mit fallenden Immobilienpreisen. Der letzte Börsencrash 2008 war ja genau das, ausgehend vom US Immobilienmarkt.

      Auf einmal brechen die Einkommen weg und die Kosten für Energie, Steuern und Unterhalt steigen. Die zuvor unnötigerweise getilgten Kredite kann man dann in so einer Situation nicht mehr neu aufnehmen, weil die Verwerfungen dann auch den Banksektor treffen, nachrangige Finanzierungen sowieso viel teurer sind und die eigene Bonität von Arbeitslosigkeit oder Rentenstagnation und -besteuerung bedroht ist.
      Avatar
      schrieb am 04.11.18 15:45:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.130.953 von BennoBerghammer am 03.11.18 15:32:48In Ihrer derzeitigen Situation steckt geborgtes Geld in den Fonds.
      Gehen Sie davon aus, daß diese Fonds dauerhaft nach Steuern mehr Rendite einbringen als Sie für dieses Geld Zins bezahlen?
      In allen Fonds stecken Anleihen. Im letzten Jahr haben auf den ersten Blick alle diese Fonds Verluste eingefahren. Warum sollte sich das ändern, wenn die Leitzinsen auch im Euroraum demnächst steigen?
      Avatar
      schrieb am 04.11.18 16:04:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Leitzinsen und Anleihezinsen sind ja zweierlei.
      Mit Anleihen erstklassiger Schuldner wird natürlich weiterhin nicht viel zu gewinnen sein, aber 3,5% aus Italien, da dürften doch eher rückläufige Renditen zuerwarten sein, es sei denn, der Euroraum steuert auf einen Zusammenbruch des Bankensystems zu.

      Bei steigenden Zinsen wäre man mit der langen Sollzinsbindung natürlich ideal positioniert.

      Anleihefonds muss man trotzdem nicht haben, Aktien und Aktienindizes bieten die besseren Chancen.
      Im DAX und den anderen Auswahlindizes hat etwa ein Viertel der Unternehmen eine Dividendenrendite von über 4%.
      Avatar
      schrieb am 04.11.18 17:08:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Leitzins der einzelnen Länder hat natürlich eine Wirkung auf die Kupons von Firmenanleihen dieser Länder.
      "Mit Anleihen erstklassiger Schuldner wird natürlich weiterhin nicht viel zu gewinnen sein"
      ... stimmt, deren Bruttoverzinsung ist schon lange weit unter dem Zins, den er für seinen Hauskredit zahlt, teilweise sogar im Negativbereich.
      "Anleihefonds muss man trotzdem nicht haben."
      ... volle Zustimmung. Der BennoBerghammer hält aber derzeit nur Dachfonds, die Anleihefonds enthalten. Die Aktien mit guter Dividenrendite kann er im nächsten Crash immer noch kaufen. Aber muß er dafür soviel Pulver trocken halten?

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      Avatar
      schrieb am 04.11.18 17:13:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich hab meinen Beitrag auch in anderen Foren gepostet und dort waren sich eigentlich alle einig, dass ich die Mischfonds schon loswerden sollte. Das werde ich zu 99% in der kommenden Woche machen. Jetzt geht es noch darum, was ich mit den ca. 70.000 Euro machen soll. Die User in den anderen Foren sind fast ausschließlich der Meinung, dass ich den Großteil in die Sondertilgung stecken soll. Das lese ich hier nicht unbedingt raus. Wäre es eurer Meinung nach ein "Fehler". Mir ist durchaus bewusst, dass die Kurse niemand vorhersagen kann, insofern wäre eine Geldanlage gegenüber der Sondertilgung immer mit einem Risiko behaftet.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.11.18 18:48:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Benno,
      du hast einen großen Teil deines Vermögens in ein Haus umgetauscht. Schön. Der Rest soll eine gute Rendite bringen. Verständlich. Selbst gekaufte Aktien bringen mehr als durch Fonds verwaltete. Auch ein ETF ist ein Fonds.

      Allianz und Telekom bringen sogar bei den jetzigen Kursen ca 4% Rendite. Die Dividende wurde oft gesteigert. Weitere Steigerungen sind wahrscheinlicher als Kürzungen.

      Die von dir zu zahlenden Zinsen (1,75% und 1,99%) bleiben ja wohl 10 Jahre lang fest. In den 10 Jahren könnten die Kurse mal unter deinem Einkaufskurs liegen, ziemlich sicher aber auch darüber. Dann könntest du alle Aktien verkaufen.

      Es besteht auch die Möglichkeit, daß bei Anschlußfinanzierung die Zinsen gar nicht so mörderisch sind, daß du besser deine Aktien verkaufst. Also mörderische Zinsen = große Tilgung.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.11.18 19:34:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.135.346 von alzwo am 04.11.18 18:48:40@ alzwo

      Die Zinsen sind fest...Bank-Darlehen hab ich für 30 Jahre festschreiben lassen. Der Kredit wäre auch ohne Sondertilgung nach 28 Jahre abbezahlt. KfW ist insofern was anderes, weil ich da im "schlimmsten" Fall in 20 Jahren 67k nachfinanzieren müsste. Schon krass...im Wertpapier-Forum rät mir wirklich jeder dazu einfach alle risikofrei zur Sondertilgung zu nehmen. Hier will/rät jeder, dass ich anlege.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.11.18 21:32:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.134.983 von BennoBerghammer am 04.11.18 17:13:52
      Zitat von BennoBerghammer: Ich hab meinen Beitrag auch in anderen Foren gepostet und dort waren sich eigentlich alle einig, dass ich die Mischfonds schon loswerden sollte. Das werde ich zu 99% in der kommenden Woche machen. ...


      Das sollte man lieber in Ruhe überdenken, da die Aktienkurse seit September stark gefallen sind in den Mischfonds ja vermutlich auch Aktien enthalten sind, für die man dann eine sehr ungünstigen Verkaufszeitpunkt erwischt.

      Also wenn es ein typisches merkmal der Situation an den Finanzmärkten gibt, dann sind es die niedrigen Zinsen. Im Dollarraum gab es bereits einen starken Zinsanstieg in den letzten zwei Jahren. Also die Tilgung langfristig festgeschriebener Darlehen, drängt sich meines Erachtens wirklich nicht auf.

      Wenn man wirklich Angst vor der Anschlussfinanzierung hat UND Angst vor der Aktienanlage, und tatsächlich Bankguthaben in Betracht zieht, dann kann man auch einen Bausparvertrag nebenher besparen, der dann nach mehreren Jahren eine zinsgünstige Finanzierung erlaubt. (67.000 Euro Bausparsumme mit Einzahlungen von 40% oder sogar nur 20% dieser Summe über die Zeit sind da eigentlich als Absicherung völlig ausreichend. DAs können auch die anderen Familienmitglieder machen. Und nebenbei wäre das noch ein Rückhalt, falls mal größere Reparaturen außer dem Rindenmulch anfallen.)

      Ansonsten ist das doch das klassische Modell der Vermögensbildung mit Aktien, dass man eine Immobilie im Eigentum beleiht und den Kredit nur langsam mit der bankseits geforderten Mindesttilgung zurückführt. Aus der gesparten Miete bei Eigennutzung oder der vereinnahmten Miete bei Vermietung betreibt man Aktien- und Wertpapieranlage, anleihen schlechter Schuldner kommen auch in Betracht. Das ist natürlich mit Risiken verbunden, aber auf längere Sicht brachte der DAX meist hohe Erträge, so 8% jährlich. (Stichwort DAX Renditedreieck)

      Man muss natürlich vorsichtig sein, die Banken verkaufen das mit ihren Fonds oft teuer, so dass über die Fondsgebühren die Erträge zu Gunsten der Bank abgeschöpft werden. Früher wurden auch Lebensversicherungen für diese Zwecke als Tilgungsträger verkauft. Aber es hat ja heutzutage jeder die Möglichkeit, den Aktienindex direkt als ETF oder Option zu kaufen. Und man muss das natürlich auch durchhalten, nicht nach zwei Jahren wieder das ganze Konzept aufgeben. Aber typischerweise, wenn man mit den Kreditraten nicht gerade am Limit des monatlichen Budgets ist, hat man ja doch Spielraum für kontinuierliche anlage, dann sind fallende aktienkurse erstmal günstige Kaufgelegenheiten zu verstehen, vor denen man keine Angst haben muss.
      Avatar
      schrieb am 05.11.18 12:46:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ honigbaer

      Vielen Dank
      Avatar
      schrieb am 05.11.18 14:31:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.135.499 von BennoBerghammer am 04.11.18 19:34:17Hier will nicht jeder, daß Sie anlegen.
      Die Sondertilgung beim Bankdarlehen sollten Sie auf jeden Fall ausnutzen und das KfW-Darlehen muß vor Rentenbeginn auf Null stehen.
      Bedenken Sie auch, daß Folgeinvestitionen für das möglicherweise gebraucht gekaufte Haus fällig werden. Auch ein neues Haus braucht nach spätestens 20 Jahren neue Böden, nach 25 Jahren eine neue Heizung, nach 30 Jahren neue Fenster und das Dach muß möglicherweise neu gedeckt werden.

      Das Spekulieren im Aktienbereich mit geliehenem Geld sollte nur in sehr kleinem Rahmen stattfinden.

      Mit den gemischten Dachfonds werden Sie in der heutigen Situation nur weiter Geld verlieren.
      Avatar
      schrieb am 05.11.18 20:19:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wie hoch ist denn eigentlich die reguläre Tilgung der Darlehen?

      Bei der ursprünglichen Finanzierung wäre doch eine kürzere Zinsbindung weitaus billiger gewesen, in dem Moment hat man sich doch die lange Zinssicherheit über die üblichen 10 Jahre sehr teuer erkauft, ein 10järiges Darlehen wäre doch sicher ein halbes oder vielleicht sogar ganzes Prozent billiger gewesen.

      Der Rat das jetzt auch noch mit Sondertilgungen wieder rückgängig zu machen ist da genau die entgegengesetzte Philosophie, wenn das auch kein unübliches Argument der Baufinanzierer ist, kurze Darlehenslaufzeit und schnelle Tilgung. Aus Sicht der Bank ist sowas natürlich wünschenswert, indem langlaufende Geldbeschaffung teuer und kurzlaufende spottbillig ist, die reibt sich da die Hände bei Sondertilgungen.

      Risiko Anschlussfinanzierung in 20 Jahren, naja, das ist natürlich gegeben, aber liegt doch in weiter Ferne. Ein Bausparvertrag mit Regelbesparung hat selbst in den langsamen Tarifen vielleicht 8 Jahre Wartezeit, da steigt sozusagen sogar die Bausparkasse aus, sowas abzusichern.

      Selbst wenn man vorsorgen will für 60.000 Euro Darlehensablösung oder Renovierungskosten, würde die Regelbesparung eines Bausparvertrags 60.000 Bausparsumme mit 3.000 Euro jährlich völlig ausreichend. Die Tarife der Bausparkassen in 12 Jahren, um dann nach 8 Jahren Regelbesparung das KfW Darlehen abzulösen, kann natürlich niemand vorhersehen.

      Sollten die Marktzinsen später mal auf 5 oder 6% steigen, wäre so ein langlaufendes Darlehen doch sehr wertvoll, mit Sondertilgung am Anfang macht man das kaputt. Dann lieber kleine Bausparverträge, z.B. alle 2 Jahre wieder mit 20.000 Bausparsumme anfangen, dann kann man bei Zuteilungsreife immer überlegen, ob man die Sondertilgung dann aus dem Bauspardarlehen vornehmen will oder eine andere Verwendung (Renovierung, Übertragung in der Familie) in Betracht kommt.
      Avatar
      schrieb am 05.11.18 20:46:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      Da hat honigbaer recht, daß eine dritte Hypothek mit nur 10 -jähriger Zinsbindung und unbegrenzter Sondertilgung eine bessere Alternative gewesen wäre. Aber der Zug ist abgefahren.
      Avatar
      schrieb am 06.11.18 11:07:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Nickelich

      Haus ist Neubau...insofern hoffe ich mal, dass es in den nächsten 10-15 Jahren, evtl. sogar 20 Jahren keine größeren Neuanschaffungen/Reparaturen geben wird...zumindest keine die wir machen müssen.

      @ honigbaer

      Was die Darlehen angeht bin ich mit mir im "Reinen". Mir war Zinssicherheit der mit Abstand wichtigste Punkt. Ich kann einfach ruhiger schlafen mit dem Gedanken, dass ich einen niedrigen Zinssatz wie 1,99% über 30 Jahre fest habe. Das gesetzliche Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren besteht ja weiterhin und falls die Zinsen in 10 Jahren weiterhin so niedrig sind, nehme ich einfach einen neuen Kredit zu < 1,99% auf. So zahle ich natürlich in den ersten 10 Jahren potenziell mehr Zinsen auf den höheren Betrag aber das Risiko deutlich höherer Zinsen 3-4% auf dann nach 10 Jahren evtl. immer noch 100.000 Euro Restschuld allein für das Bank-Darlehen war mir einfach zu hoch.
      Zudem hat dann noch der folgende Punkt mir reingespielt: Das ich jetzt darüber nachdenke was ich mit 70.000 Euro mache, war so auch nicht abzusehen/geplant. Eigentlich wollte 40.00 Euro in den Mischfonds lassen bzw. ich hab mich mit dem Thema halt nie wirklich beschäftigt und hab da auf Anraten seit 2012 reininvestiert. Die Rendite-Zahlen bis 2016 sahen da ja auch ganz gut aus und Plan war/ist es eine Anlagemöglichkeit mit Rendite > 2% zu finden, so dass die Rendite eben die Zinsersparnis bei Sondertilgung übersteigen würde. Des Weiteren hab ich 20.000 Euro überraschenderweise einmalig von der Oma bekommen. Das zusammen mit 10.000 Euro auf dem Girokonto macht die 70.000 Euro.
      Die gesamte monatliche Annuität beträgt etwas über 1.500 Euro, auf beide Darlehen ziemlich gleich verteilt (glaub 770 Bank und 730 KfW). Viel höher wollte ich hier auch nicht gehen, da ich auch hier lieber auf der sicheren Seite bin. Lieber etwas mehr Geld am Jahresende übrig und dann Sondertilgung als das ich/wir monatlich 2.000 tilgen und uns dann im täglichen Leben einschränken müssen (zumindest theoretisch).
      Mit etwas Abstand bzw. wenn ich jetzt so drauf schaue und darüber nachdenke, dann hätte es evtl. selbst mit meinem "Bedürfnis nach Sicherheit" ein Bank-Darlehen mit 20 Jahren Laufzeit auch getan. Glaub da war der Zins-Unterschied aber nur minimal.
      Avatar
      schrieb am 06.11.18 18:05:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wenn ich das richtig überschlage, ist die anfängliche Tilgung beider Darlehen dann ja sowieso (fast) 3%.

      Grundsätzlich war das ja sicher auch richtig, in Zeiten niedriger Zinsen die lange Zinsbindung zu wählen, wobei man unter Umständen mit einer Absicherung der Anschlussfinanzierung via Bausparvertrag etwas flexibler ist, aber das auch seinen Preis hat. Die hohe Tilgung verkürzt aber sowieso schon die durchschnittliche Laufzeit des Darlehen, Sondertilgungen würden das nochverstärken, je nachdem, ob bei Sondertilgungen auch die Rate reduziert wird. (Meist ja nicht.)

      Ist ja auch nicht schlimm, wenn man jetzt die Zinssicherheit für lange Zeit hat oder mehr Kredit, als man unbedingt braucht. Ich sehe da nicht so ein großes Problem, die 2% mit Kapitalanlagen hereinzuwirtschaften. Vielleicht muss man dann eben noch ein bisschen weiter über Möglichkeiten der Kapitalanlage nachdenken, oder es muss noch eine Photovoltaikanlage auf's Dach.

      Nickelich ist ja gegen das anlegen, hatte aber neulich da auch noch Ideen mit Aktien mit Garantiedividende. Oder Nachranganleihen kann man sich vielleicht noch überlegen. Oder eben Aktienanlage. Ist alles auch eine Frage, was für Risiken man eingehen will, Griechenland zahlt auch hohe Zinsen, wenn man sich da rantraut.

      Mein Vorschlag wäre weiterhin meinetwegen jeweils 1/3 Bausparvertrag, Kontoguthaben und 1/3 langlaufende Optionen auf den DAX. (Statt Variante 4 im Eröffnungsbeitrag) Damit greift man recht aggressiv am Aktienmarkt an, riskiert aber nur 1/3 des Kapitals. (Die ETFs statt Optionen sind vielleicht transparenter, aber lieber etwas hebeln mit einem Teil des kapitals, als das ganze Kapital investieren.)
      Avatar
      schrieb am 07.11.18 07:28:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Über Photovoltaik hab ich auch schon nachgedacht. Wollte aber eigentlich noch ein paar Jahre warten, in der Hoffnung, dass der Speicher dann billiger wird. Aus welchen Gründen würdest du jetzt über Photovoltaik nachdenken?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.11.18 11:30:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Kann man ja auch ohne Speicher machen, wobei die Vergütungen für neue Anlagen ab 40 kW bereits zum ersten Januar deutlich gekürzt werden sollen, dann kommt die Kürzung für die kleineren Anlagen wohl auch bald. Andererseits sind die Modulpreise weiter rückläufig, also 5% Rendite erwirtschaftet man da schon noch.

      Wobei die Handwerker da mit ihren Installationskosten und teuren Batterien, die mitverkauft werden sollen, ganz schön hinlangen.

      Es gibt ja auch Fonds und Beteiligungsmodelle für Photovoltaik und börsennotierte Betreiber, im Grunde ist das ein solider Tilgungsträger mit den für 20 Jahre garantierten Einspeisevergütungen. Aktuelle angebote z.B. Wattner SunAssets waren aber Nachrangdarlehen und keine richtigen Fonds. Bei den börsennotierten Firmen kritisiere ich immer an 7C Solarparken herum, trotz fast 4% Dividende, weil dauernd neue Aktien ausgegeben werden. Wäre aber bestimmt besser, als die 2% Zinsersparnis aus Tilgungen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.18 19:35:25
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zufällig gerade gesehen, sind allerdings Österreicher.
      Dafür mehr Zins, als italienische Staatsanleihen.
      Scheint so was ähnliches zu sein, wie die Stufenzinsanleihen von Energiekontor.
      Laut Homepage bieten sie auch Direktbeteiligungen an, aber da gibt es in Deutschland auch genug Anbieter.
      http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/pv-invest-gmbh-emissionsb…
      Avatar
      schrieb am 09.11.18 16:31:25
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.154.276 von BennoBerghammer am 07.11.18 07:28:35Mehr als ein Jahresnettoeinkommen braucht es nicht, um gegen Unbill jeder Art gewappnet zu sein. Für andere langt ein halbes. Ein Viertel davon sollte täglich verfügbar sein, der Rest in relativ stabilen Anlagen stecken.
      Dachfonds kassieren auf zwei Ebenen und deswegen ist die Rendite dürftig, derzeit bei allen von Ihnen genannten negativ!
      Bei Anleihen kommen derzeit nur die Nachränge in Betracht, die stinknormalen haben zu wenig Rendite und sinken noch weiter im Kurs mit anziehenden Leitzinsen. Beispielsweise könnte ich mir eine kleine Beimischung des Tier1 Postbank/Deutsche Bank WKN A0DHUM vorstellen. Der Kupon ist flexibel (vierfache Differenz zwischen kurz- und langfristigen Zinsen) und steigt voraussichtlich mit anziehender Inflation.
      Bei der Aktienauswahl sollten Sie auf eine hohe Dividendenrendite und steigenden Umsatz der Firma achten. Auch da ein Beispiel, Hamborner Reit WKN 601300 hat eine Dividendenrendite von über 5% und wächst trotz hoher Ausschüttungsquote. Der Kurs bleibt relativ stabil.
      Nicht geeignet ist beispielweise die Aktie von Baumot, viel heiße Luft und sehr volatile Kurse.
      Wichtig ist die Aufteilung auf viele Papiere, die nicht aus der gleichen Branche kommen (nicht alle Eier in einen Korb legen).
      Wenn Sie eine Solaranlage auf dem Dach haben, könnte die Feuerwehr aus Eigenschutz keinen Löschversuch unternehmen, sagte mir ein Mitglied meiner freiwilligen Feuerwehr.
      Solare Unterstützung für die Warmwasserbereitung rechnet sich eher als Stromerzeugung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.11.18 17:44:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.180.364 von nickelich am 09.11.18 16:31:25
      Zitat von nickelich: ...
      Solare Unterstützung für die Warmwasserbereitung rechnet sich eher als Stromerzeugung.


      Das möchte ich bezweifeln.
      Jedenfalls ist das doch eine Betrachtung, die rein auf den im Umfang begrenzten Eigenverbrauch abstellt, da ja wohl niemand dem Nachbar oder dem Energieversorger warmes Wasser gegen Geld liefern kann. Bei einem Neubau ist vermutlich außerdem für eine effiziente Warmwasserbereitung gesorgt, im Altbau mit Warmwasserbereitung mit Strom wäre die Rechnung natürlich eine andere. Nur die Photovoltaik liefert Einnahmen in Euro und Cent über die Einspeisevergütung.
      (Ein möglicher Eigenverbrauch erhöht natürlich die Rendite zusätzlich.)
      Avatar
      schrieb am 09.11.18 20:16:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Unterstützung einer Gas-Warmwasser-Bereitung mittels Röhren auf dem Dach, sollte sich nach 12 Jahren amortisiert haben, rechnete mir ein befreundeter Energieberater vor. Das ist aber schon einige Jahre her.
      Stromgewinnung hätte sich, wenn alles gut gegangen wäre, erst in ca. 20 Jahren amortisiert. Dann wären die Panels Sondermüll. Wie die Rechnung mit den heute geänderten Bedingungen ausschaut, kann ich nicht sagen.
      Der Papierkrieg soll nicht zu verachten sein. Das allein war für mich schon ein Grund, von Stromerzeugung Abstand zu nehmen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.18 22:32:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Bin mir nicht ganz sicher ob ich das vollumfänglich verstanden haben...wir haben aber auf jeden Fall einen Neubau (KfW 55 Haus) und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe als Heizung/für Warmwasser. Was den Stromverbrauch angeht, kann ich jetzt noch nichts Verlässliches sagen, da ich das monatlich bisher nicht aufgeschrieben habe und bei der ersten Abrechnung auch noch die Bauphase mit drinnen war und in der musste die Fußbodenheizung zwecks Estrich-Trocknung 4-5 Wochen durchlaufen plus es lief in der gleichen Zeit noch ein Ventilator an einem Fenster durch. Die Stromkosten waren bei der ersten Abrechnung also deutlich höher als sie in Zukunft sein werden.

      Das mit der Photovoltaik-Anlage um damit Strom zu sparen hab ich schon auch ins Auge gefasst aber wie bereits erwähnt zwecks hoher Speicherkosten noch zurückgestellt. Würde das irgendwie ungern ohne Speicher machen, da eine Familie ja normal tagsüber zum größten Teil nicht zu Hause ist (Arbeit/Schule/Kindergarten) und somit der meiste Stromverbrauch früh und dann Abends anfällt (wenn es tendenziell noch dunkel ist/schnell dunkel wird). Daher sehe ich irgendwie den Sinn einer PV-Anlage ohne Speicher nicht. Oder täusche ich mich da? Momentan zahlen wir 255 Euro Stromabschlag, aber das beruht wie gesagt zum Teil auf dem Verbrauch während der Bauzeit. Des Weiteren ist da die ELW mit dabei. Ich gehe schon davon aus, dass wir die Stromkosten auf 200 Euro im Monat runterkriegen. Kennt sich da jemand hier aus, lohnt es sich da mal jemand kommen zu lassen und sich ein Angebot machen lassen? Mir geht es ja nicht mal um die Einspeisungs ins Netz um damit Geld zu verdienen aber wenn ich 200 Euro im Monat sparen könnte, dann hätte ich einen Anschaffungspreis von beispielsweise 15.000 Euro in weniger als 7 Jahren reingeholt. Das klingt irgendwie schon verlockend.
      2 Antworten
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      schrieb am 10.11.18 00:39:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Also ich kenne ein Angebot 7,5 kW Leistung für 10.000 Euro, das sollte dann 800 Euro Einspeisevergütung liefern, wovon noch 150 Euro für Wartung und Versicherung abgehen sollten. Bei 6.600 kWh Erzeugung kann man dann ohne Batterie vielleicht 30% als Eigenverbrauch nutzen, auf die 2.000 kWh hat man dann eben 22 Cent gesparte Stromkosten statt 12 Cent Einspeisevergütung, also 200 Euro mehr im Jahr.

      Und mit 5.000 Euro Mehrinvestition für eine Batterie hat man dann eben nochmal 200 Euro mehr im Jahr, indem der Eigenverbrauch dann 70% sein kann, statt 30%.

      Privatwirtschaftlich mag sich das noch rechnen, volkswirtschaftlich ist die Batterie sehr fragwürdig, schließlich kann der Strom tagsüber verbraucht werden, über das Netz, die Nachfrage ist an 80% der Tage da. Woanders laufen gigantische Solarparks ohne Speicher, der Privatmensch soll aber für seine 8 kW Anlage eine teure Batterie installieren, damit das Netz nicht übermäßig belastet wird. Im Kontext der kwh Preise der Versorger jenseits der 20 Cent rechnet sich die Batterie vielleicht, würden sich Batterien wirklich loghnen, würden die Energieversorger sie selbst aufstellen.
      Avatar
      schrieb am 10.11.18 14:55:04
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.183.580 von BennoBerghammer am 09.11.18 22:32:08Ich nehme an, daß Sie als Neukunde in einen Basistarif bei Strom und Gas eingeordnet wurden. Diese sind maßlos überteuert gegenüber anderen Tarifen des gleichen Anbieters und anderer Anbieter. In der Bautrocknungsphase ist der Stromverbrauch nicht repräsentativ für die Dauerabnahme. Verlangen Sie von Ihrem Versorger zum nächstmöglichen Termin eine andere Einstufung und drohen Sie mit Wechsel des Anbieters. Das wirkt oft Wunder!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 17:45:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.186.397 von nickelich am 10.11.18 14:55:04Hi,
      habe erst Heute deine Frage gelesen und du hast ja eine Menge Antworten erhalten und ggf. auch schon Entscheidungen getroffen.
      Leider sind die Zeiten, in denen man eine dicke Summe an Zinsen für Festanlagen erhielt, schon lange vorbei. Hat einem damals eine Menge an Entscheidungen abgenommen. ( warum 10 % unsicher wenn es 8 % sicher gab )

      Daher möchte ich garnicht auf die Anlagemöglichkeiten eingehen, dazu gibt es genügend Möglichkeiten zur Recherche und in den verschiedenen Börsenforen gibt es auch ne Menge Experten die dir zu den unterschiedlichsten Anlagemöglichkeiten kompetente Infos geben können.

      Ich möchte dir nur den Rat geben, wenn die Möglichkeit dazu da ist, die Sondertilgungen zu Nutzen.
      Einzige Ausnahme für mich wäre wirklich wenn du das Geld zu einem höheren Zinsatzanlegen könntest der auch sicher ist.
      Ansonsten würde ICH mich immer schwarzärgern wenn mal irgendetwas eintreten würde und ich müsste weiter Schulden abzahlen und hätte die Chance gehabt das vorher zu erledigen.

      Wie gesagt, dies ist eine ganz persönliche Einstellung. Dazu gehörte bei mir auch, das ich jährlich, wie in einem Sparplan, physisches Gold erworben habe. Eigentlich habe ich nie Angst vor dem großen Crash gehabt. Aber irgendwie gab es ein Gefühl der Sicherheit.
      Dann schriebst du was bzgl. Kinder. Hier würde ich auch alle steuerlichen Möglichkeiten nutzen und jetzt schon Geld für die Kinder "abzweigen"

      Drücke dir die Daumen das du den für dich richtigen Weg findest, der dich auch immer Nachts ruhig schlafen lassen wird !
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 19:08:35
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich hatte es ja glaub schon erklärt, wie gefährlich Sondertilgungen sind. Bei einer Nachfinanzierung oder auch nur erforderlicher Tilgungsaussetzung infolge unerwarteter Umstände, ist man der Bank mit der erstrangigen Grundschuld ausgeliefert, nachrangige Darlehen sind teuer und nicht geleistete Darlehensverpflichtungen können schnell die ganze Existenz bedrohen. Die beiden niedrigen Zinsen durch Sondertilgungen erzielbare Zinsersparnis ist marginal.

      Lieber entsprechende Rücklagen bilden, mit denen man notgfalls eine Krise überwinden kann. Außerdem auf das Ende der Zinsbindung achten. Besser dann einen zuteilungsreifen Bausparvertrag wenigstens für einen Teil des Darlehens bereit halten, statt dem Risiko einer Zins- und Ratenanpassung ausgesetzt zu sein.

      Sondertilgung ist eigentlich immer die riskanteste Variante. Das Geld, das man der Bank auf diese Weise gibt, kann man dort nicht wieder abholen oder zurückzahlen lassen. Das beruhigt nur das Gewissen beim Blick auf einen niedrigen Darlehensstand, die Tilgungsraten ändern sich aber nicht und die Möglichkeit diese auch künftig zu leisten, wird daher eher beeinträchtigt.


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