checkAd

    Rätselhaftes Discountzertifikat - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.12.18 09:01:22 von
    neuester Beitrag 13.12.18 21:50:18 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.294.254
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.041
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 10.12.18 09:01:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich bin auf der Suche nach einem vernünftigem Discountzertifikat auf den amerikanischen Aktienmarkt.

      Dabei bin ich das Zertifikat DE000VA6LG79 von Vontobel gestoßen (ob Vontobel als Minibank eine gute Wahl wäre, sei an dieser Stelle dahingestellt)

      Ich schaffe es nur nicht, die angegebenen Discount- und Cap-Werte mit den Kaufpreis-Daten zum Übereinstimmen zu bekommen.

      Laut:

      https://www.comdirect.de/inf/zertifikate/detail/uebersicht/d…

      beträgt der CAP 4.800, das Bezugsverhältnis 1:100, der Discount 30,72%, die max Rendite 6,06% p.a. bei einer Laufzeit bis 20.09.2019 sowie der aktuelle Kaufkurs 40,28.

      Tatsächlich liegt der Basiswert aktuell bei 6.613 Punkten ( https://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/uebersicht.html?… )

      Wenn ich von 6613 30,72% abziehe, lande ich 4.581 bzw. 45,81 für den Discounter. Wie passt dazu ein Briefpreis von 40,28? Und wie passt eine max Rendite von 6,06% zu einem Kaufpreis von 40,28 und einem Cap bei 48? Das wäre doch eine Rendite von 19%?

      Wie groß ist denn der Puffer, den man aktuell noch für weitere Kursrückschläge hat? Oder liegt man bereits in der Zone, in der der Discounter 1:1 an weiteren Rückschlägen teilnimmt? Aber wie wäre das möglich bei einem Discount von 30,72%? Die Kurse haben ja nicht mehr als 30% nachgegeben?

      Irgendwie passt das alles nicht :-(.

      Vielen Dank für Eure Hilfe!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.18 09:22:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.402.514 von pyramus am 10.12.18 09:01:22Die Kursdifferenz dürfte dem Wechselkurs geschuldet sein.

      Die Barrieren sind in USD, das Zertifikat wird in Euro gehandelt.

      Wenn Du den EUR/USD einrechnest, dann passt es wieder.

      Viele Grüße
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.12.18 09:29:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.402.706 von LeDax am 10.12.18 09:22:48Danke für die schnelle Antwort. Ich kapiere es trotzem nicht. So stark hat sich der Kurs EUR/Dollar doch nicht geändert in den letzten paar Monaten?

      Wie kann ich denn jetzt erkennen, in welchem Bereich der aktuelle Wert des Discounters liegt? Liegt der in dem Bereich der 1:1-Partizipation? Aber das macht doch gar keinen Sinn? Kein Mensch kauft doch einen Discounter zu einem Wert, der im Bereich der 1:1-Partizipation liegt?

      Wahrscheinlich muss ich mich nochmals intensiver mit der generellen Wirkungsweise von Discountern auseinandersetzen :-(.

      Ich verstand die Konstruktion mal - ist aber schon lange her. Wenn Du noch einen Tipp zur Auflösung meines gedanklichen Fehlers hast, wäre ich dankbar. Schönen Tag noch!
      Avatar
      schrieb am 10.12.18 09:51:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Nasdaq steht zur Zeit bei ca 6.600 USD.
      Wenn er bis zur Fälligkeit nicht unter 4.800 USD fällt, bekommst Du 48 USD ausgezahlt.

      48 USD = 42,05 Euro (Stand heute)

      Wenn er unter 4.800 USD fällt, bekommst Du nur noch den jeweiligen Rest ausbezahlt.

      z.B. unter 4.500 USD, dann bekommst Du 45 USD = 39,42 Euro.

      Zur Zeit hat das Zertifikat einen inneren Wert von 48 USD (42,05 Euro) , da der Cap noch nicht erreicht wurde und Du bekommst es für 40,20 Euro also einem Abschlag von 4,6 %.

      Die Rendite würde also auf 12 Monate bezogen ca 6,13 % sein.

      Bis zum Cap läuft das Zertifikat auch nicht 1:1 mit, erst ab dem Cap.

      Das ganze wird über eine verkaufte Option dargestellt und schwankt demnach wie ein Put.
      Erst bei wenig Restlaufzeit und näher am Cap wird das Produkt 1:1 mitlaufen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.18 23:03:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.402.925 von LeDax am 10.12.18 09:51:51Hallo Ledax!

      Lieben Dank für Deine Erklärungen!

      Auf die Idee, dass der Kaufpreis in Euro angegeben wird, der Cap aber in Dollar bin ich nicht gekommen. Ich hätte wohl doch lieber ein in Euro notierendes Underlying nehmen sollen ;-).

      Danke auch für die Erläuterungen zum Verlauf des Kurses während der Haltezeit.

      Ich habe es jetzt wieder weitgehend verstanden und konnte die Zahlen nachvollziehen.

      Discount = KP(discounter) / KP(underlying) - 1
      Abschlag = KP(discounter) / Cap(discounter) - 1 (zumindest solange der Discounter noch im Geld ist)
      Rendite(mx) = Cap(discounter)/KP(discounter) - 1

      Und jetzt die Gretchen-Frage: Wann ist ein Discounter attraktiv?
      Die Bonität des Emittenten spielt wohl eine große Rolle. Welche Emittenten haben eine gute Bonität?
      Gibt es eine Kennziffer, die die Attraktivität eines Dicounters widerspiegelt? Etwa Discount x Abschlag?

      Vielen Dank!

      p.
      1 Antwort

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4220EUR +2,93 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 11.12.18 09:54:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.409.552 von pyramus am 10.12.18 23:03:36Die Bonität der Emittenten lässt sich am Rating oder an den CDS Aufschlägen erkennen.
      https://www.derivateverband.de/DEU/Transparenz/CreditSpreads

      Je höher der Aufschlag, desto risikoreicher wird die Bank vom Markt eingeschätzt.

      Ansonsten spielt für mich natürlich das Underlying eine Rolle - welche Erwartung habe ich an den Kursverlauf in den nächsten Monaten bis zur Fälligkeit.
      In Deinem Beispiel, werden die 4.800 im Nasdaq erreicht oder nicht. Wie hoch ist der Abstand zum Cap und werde ich für mein Risiko entsprechend bezahlt (Rendite).

      Allgemeingültige Formeln habe ich dazu leider nicht :)
      Avatar
      schrieb am 12.12.18 00:15:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Danke Dir!!! Das hilft schon ein gutes Stück weiter! Mir ist aufgefallen, dass es zwischen dem benannten Zertifikat und ähnlichen auf amerikanische Werte sowie auf den Werte auf Deutsche underlyings große Unterschiede gibt. Ein Mechanismus von 30% Discount und 6% Renditechance erscheint auf den ersten Blick attraktiv. Deutsche Papiere scheinen da nur einen Witz zu bieten.
      Vermurlich liegt das aber am Währungsrisiko, das der Käufer zu Recht vergütet haben will - ?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.12.18 08:38:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.419.362 von pyramus am 12.12.18 00:15:38Danke Dir!!! Das hilft schon ein gutes Stück weiter! Mir ist aufgefallen, dass es zwischen dem benannten Zertifikat und ähnlichen auf amerikanische Werte sowie auf den Werte auf Deutsche underlyings große Unterschiede gibt. Ein Mechanismus von 30% Discount und 6% Renditechance erscheint auf den ersten Blick attraktiv. Deutsche Papiere scheinen da nur einen Witz zu bieten.
      Vermurlich liegt das aber am Währungsrisiko, das der Käufer zu Recht vergütet haben will - ?
      Liegt der Unterschied darin begründet, dass das Währungsrisiko auch eine Extra-Rendite gibt? Aber das kann wohl eigentlich nicht sein, denn dann würde ja jeder Amerikaner in Euro notierende Discounter auf amerikanische Werte kaufen ;-). BZw. die Europäer Discounter in Dollar auf europäische Underlyings in Euro.

      Wo sucht man eigentlich am besten nach Discountern? Ich suche gerade so etwas wie einen Discounter auf den MSCI World. Scheint es aber nicht zu geben ..?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.12.18 11:06:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.420.367 von pyramus am 12.12.18 08:38:09Ich denke, Du kannst auf den einschlägigen Finanzwebseiten danach suchen oder bei den Börsenplätzen wie Stuttgart (Euwax) oder Frankfurt.
      Oder Du suchst Dir einen Emittenten heraus dem Du vertraust und suchst auf dessen Seite direkt nach seinen Angeboten.

      Da der Emittent einen Discounter mit Hilfe von Derivaten nachbaut, muss es dementsprechend auch Optionen auf die Basiswerte geben.
      Sogesehen wird es wohl nur auf Indices, etc Discounter geben, die Du auch an den Terminbörsen handeln kannst.
      Ich glaube der MSCI World ist ein reines Benchmarkprodukt, welches nur auf dem Papier berechnet wird, aber nicht direkt handelbar ist, daher gibt es auch keinen Discounter o.ä.

      Die Rendite hängt auch mit der Volatilität zusammen. Im Nasdaq haben wir zur Zeit einfach höhere Schwankungsbreiten und daher auch eine höhere Rendite, als z.B. im Dax/ EuroStxx.
      Avatar
      schrieb am 13.12.18 15:11:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mich würde mal interessieren, ob die Emittenten über Optionen/Derivate die Zertifikate 1:1 nachbauen und nur an den Gebühren für das Zertifikat verdienen (d.h. die Bank verdient nicht am verlorenen Geld ihrer eigenen Kunden, da sie ja über ihr eigenes hedging dasselbe verlieren), oder ob die Emittenten bewusst gegen die Kunden wetten?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.12.18 15:25:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.432.103 von Cyantix am 13.12.18 15:11:08
      Zitat von Cyantix: Mich würde mal interessieren, ob die Emittenten über Optionen/Derivate die Zertifikate 1:1 nachbauen und nur an den Gebühren für das Zertifikat verdienen (d.h. die Bank verdient nicht am verlorenen Geld ihrer eigenen Kunden, da sie ja über ihr eigenes hedging dasselbe verlieren), oder ob die Emittenten bewusst gegen die Kunden wetten?


      Hab hier mal was interessantes gefunden, womit die Frage geklärt wird:

      https://www.derivateverband.de/DE/MediaLibrary/Document/14%2…
      Avatar
      schrieb am 13.12.18 21:50:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ja.... Normalerweise werden Zertis gehedgt.(aufs Buch genommen) ...
      Gegenpositionen heben sich praktischerweise auf und peanuts können auch nicht gehedgt werden......

      Paar Tricksereien machen sie schon..

      Mal als Beispiel.... Heute war irgend ein Gestörter unterwegs, der hat ein paarmal 260.000 Stück von nem dax-ko-zerti ge-und verkauft...... das entspricht 104 daxfuture-Kontakten.... Logo das der Emi da Probleme mit dem Hedge bekommt und das Aufgeld ein paar Cent runter dreht. ...der Kunde hat im Gegenzug den Vorteil des hitandtake-handels..... Also der gestörte kunde kauft 260000 daxkozertis.... Der emi muss zusehen, wie er seinen hedge macht. In volatilen Zeiten hat dann so mancher Emi mal den Stecker gezogen.... Kommt aber nur noch selten vor.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Rätselhaftes Discountzertifikat