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    NORDLB belässt Wirecard auf 'Kaufen' (Seite 19) | Diskussion im Forum

    eröffnet am 05.02.19 14:12:23 von
    neuester Beitrag 20.02.24 10:29:38 von
    Beiträge: 1.577
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      schrieb am 10.05.21 01:59:56
      Beitrag Nr. 1.397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 68.114.534 von faultcode am 08.05.21 15:44:27Rechtsanwalt Enderle (3a) -- Nachtrag aus dem WiWo-PUA-Protokoll vom 6.5.:

      https://www.wiwo.de/politik/deutschland/-liveblog-zum-wireca…

      Wirecard | 0,371 €
      2 Antworten
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      schrieb am 08.05.21 15:44:27
      Beitrag Nr. 1.396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 68.114.396 von faultcode am 08.05.21 15:15:31Rechtsanwalt Enderle (2):

      --> hier haben wir sie, die mögliche Verbindung: Wirecard -- CSU -- Staatsanwaltschaft München:

      6.5.
      Wirecard: Zeuge Franz Enderle

      2:30
      Dr. Florian Toncar, MdB (FDP)
      Wirecard | 0,365 €
      3 Antworten
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      schrieb am 08.05.21 15:15:31
      Beitrag Nr. 1.395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.726.915 von faultcode am 07.04.21 13:01:26Rechtsanwalt Enderle:

      Anwalt von Wirecard sieht sich von Vorständen getäuscht
      3. Untersuchungsausschuss/Ausschuss - 07.05.2021 (hib 622/2021)
      https://www.bundestag.de/presse/hib/840348-840348
      ...
      Auch der zweite Zeuge des Vernehmungstages, der Anwalt der insolventen Wirecard AG Franz Enderle, trug dazu bei, Lücken in dem komplexen Puzzle rund um den Bilanzbetrug zu schließen.

      Er sei 2016 von Wirecard angesprochen worden, das Unternehmen gegen angebliche Marktmanipulationen zu verteidigen, berichtete Enderle.

      Er habe dann 2017 direkt an die Münchner Staatsanwaltschaft berichtet. Das Verhältnis des renommierten Münchner Anwalts zur Oberstaatsanwältin Bäumler-Hösl bei der Staatsanwaltschaft München I interessierte die Abgeordneten besonders. Er habe ein langjähriges, vertrauensvolles Arbeitsverhältnis zu Bäumler-Hösl gepflegt. „Frau Bäumler-Hösl kenne ich seit Mitte der 2000er Jahre.“

      Die von Wirecard so wahrgenommenen Bedrohungen habe man sehr ernst genommen. In der Kanzlei habe man damals an die Geschichte seines Mandanten geglaubt. Und „die Dinge, wie ich sie gesehen habe“, an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Er habe Bäumler-Hösl die akute, bedrohliche Situation geschildert. „Ich sortiere nicht aus. Ob die Dinge gefälscht waren, weiß ich nicht. Ich kann dem Mandanten nicht unterstellen, dass er mir gefälschte Dinge liefert.“

      Im Nachhinein aber fühle er sich von den ehemaligen Wirecard-Vorständen Jan Marsalek und Markus Braun getäuscht.

      Allerdings sei es nicht etwa so, dass von ihm oder der Oberstaatsanwältin die Idee ausgegangen sei, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu dem im Februar 2019 erlassenen Leerverkaufsverbot für Wirecard-Papiere zu drängen, versicherte Enderle. „Ich war in die Erwirkung des Leerverkaufsverbots nicht eingebunden. Das Thema war kein Gesprächsgegenstand zwischen Frau Bäumler-Hösl und mir.“ Der Ursprung dieser Maßnahme sei vielmehr innerhalb der BaFin zu suchen.

      Die Ausschussmitglieder wollten wissen, ob er sich Gedanken gemacht habe, was an der kritischen Berichterstattung der „Financial Times“ gegenüber Wirecard dran sein könne, wie es sein konnte, dass die Staatsanwaltschaft statt gegen die Richtigen gegen investigative Journalisten ermittelt habe, die dann massiv bedroht wurden, und ob er überlegt habe, das Mandat für Wirecard niederzulegen.

      In erster Linie habe man sich seinem Mandanten verpflichtet gefühlt. Am Ende seien dann von den ehemaligen Hauptgesprächspartnern der Wirecard-Geschäftsführung die eine nicht mehr zu sprechen gewesen, einer in Haft und der andere auf der Flucht gewesen. Und seitdem sitze an deren Stelle der Insolvenzverwalter. Man schätze sich.

      Bei den beiden ganz unterschiedlichen Delikten aber, einerseits der vermuteten Beeinflussung von Kursen von außen mithilfe journalistischer Berichterstattung oder den viel zitierten „Zatarra Reports“ und andererseits der Bilanzmanipulation durch Wirecard selbst, sei man eben zunächst der Geschichte von Wirecard aufgesessen.

      Noch bis Herbst 2019 aber habe niemand genug in der Hand gehabt, was auch nur im Ansatz einen strafrechtlichen Anfangsverdacht beispielsweise gegen die Wirecard-Spitze begründet hätte, führte Enderle aus. Der Jahresabschluss 2018 reichte dafür nicht aus. Und seine Aufgabe sei es ja auch nicht gewesen, Material gegen seinen Mandanten zu sammeln.

      Eines seiner Spezialgebiete seien Bilanzen und Jahresabschlüsse, so Enderle. ( :rolleyes: )

      Er habe dann zunächst abgewartet. „Ich wusste ja, dass da Prüfer dran waren. Und bin nicht auf die Idee gekommen, dass da größere Geldbeträge nicht vorhanden waren.“ Jede Bilanz weise Ungenauigkeiten in einer gewissen Bandbreite auf. „Aber um den Vorwurf der Bilanzfälschung zu erheben, brauchen Sie eine gewisse Größenordnung. Wenn dann aber 1,9 Milliarden auf den Philippinen nicht existieren...“
      Wirecard | 0,365 €
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      schrieb am 08.05.21 14:47:02
      Beitrag Nr. 1.394 ()
      Christian Muth, Forensiker bei EY ("Project Ring"):

      7.5.
      Vom "Hansdampf" hinters Licht geführt?
      https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirecard-untersuchungsa…
      ...
      Die Vorwürfe rund um vermutete Unregelmäßigkeiten bei Wirecard klären - dieses Ziel hat auch Christian Muth verfolgt. Muth ist Forensiker bei EY, der langjährigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von Wirecard.

      Seit 2009 hat EY die Bilanzen des Zahlungsdienstleisters mit Sitz in Aschheim bei München Jahr für Jahr testiert. Hinweise auf Unregelmäßigkeiten gab es früh, zum Beispiel im Zusammenhang mit einem Wirecard-Zukauf in Indien. Dort hatte das Unternehmen im Oktober 2015 für den Erwerb der "Hermes I Tickets" über 300 Millionen Euro auf den Tisch gelegt. Diese hatte kurz zuvor für den Bruchteil der Summe den Besitzer gewechselt. Bis heute werfen der genaue Ablauf und die Hintergründe dieses Geschäfts Fragen auf.

      Nach anonymen Hinweisen über mögliche Unregelmäßigkeiten bei dieser Transaktion startete EY losgelöst und unabhängig von der jährlichen Bilanzprüfung eine Sonderuntersuchung unter dem Namen "Project Ring". Leiter dieser Untersuchung, die zwischen 2016 und 2018 lief: Christian Muth.

      Über mehrere Stunden schilderte der Forensiker die Arbeit, die bei ihm, wie er durchblicken lies, oftmals für "Frust" sorgte. Denn: Wirecard habe sich bei dieser Untersuchung nicht wirklich kooperativ verhalten und versucht, Einfluss auf Formulierungen im Abschlussbericht über die Sonderuntersuchung zu nehmen. In diesem Zusammenhang nannte der Forensiker den Namen des früheren Wirecard-Finanzvorstands Burkhard Ley, der von Muth in einer E-Mail Änderungen verlangt hatte.

      "Ich bin ausgerastet, weil das eine Unverschämtheit war", kommentierte Muth diesen Vorgang. Er hatte ein ähnliches Bild von dem seit Monaten untergetauchten Jan Marsalek gezeichnet wie dessen frühere Assistentin: "Der war ein Hansdampf in allen Gassen, sehr eloquent, in Teilen brillant."

      Allerdings scheint auch EY selbst für den Frust bei Muth gesorgt zu haben - hinsichtlich der im Rahmen der Sonderuntersuchung gefundenen Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten. Diese "Red Flags" hat EY wohl nicht mit der notwendigen Konsequenz verfolgt und ernst genommen, das ließ Muth durchblicken...
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      1 Antwort
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      schrieb am 08.05.21 14:34:10
      Beitrag Nr. 1.393 ()
      Andrea Görres, Chefjuristin Wirecard AG:

      23.4.
      Wirecard-Chefjustiziarin erhebt schwere Vorwürfe gegen Ex-CEO Markus Braun
      https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…
      ...
      Andrea Görres, die Chefjuristin der Wirecard AG, hat den ehemaligen Konzernchef Markus Braun nach Informationen des Handelsblatts schwer belastet. „Ich wusste, dass Herr Braun sich die Wahrheit öfter mal so hingedreht hat, wie er sie gerne haben wollte“, sagte Görres laut einem vertraulichen Protokoll, das auf einer Befragung vom August 2020 basiert.

      Damals machte Görres eine umfangreiche Aussage zu Wirecard. Fragesteller waren Anwälte der Kanzlei Gleiss Lutz, beauftragt vom Insolvenzverwalter Michael Jaffé. Görres’ Fazit: „Ich denke, wir wurden bewusst dumm gehalten.“

      Görres kam drei Jahre vor Braun zu Wirecard und war eine der ersten 15 Mitarbeiter des Unternehmens überhaupt. Sie stieg im Laufe von 20 Jahren auf, wurde Leiterin der Rechtsabteilung und arbeitet auch heute noch im Konzern...

      Während sich der frühere Konzernlenker in Befragungen der Staatsanwaltschaft als Opfer darstellte, ließ Görres kein gutes Haar an ihrem langjährigen Vorgesetzten: „Er war sehr herabwürdigend bis beleidigend. Ich habe keine Sympathien für Markus Braun.“
      ...

      Und Görres spricht nicht für den Beschuldigten Braun. Der Vorstandschef, so erklärte die Juristin, habe an der Aufklärung der Vorwürfe gegen Wirecard nie echtes Interesse gezeigt. Seit 2016 war die Compliance – also die Sicherstellung, dass ein Unternehmen seine eigenen Regeln einhält – in der Rechtsabteilung angesiedelt, die Görres leitete. „Es gab keine eigene Compliance Abteilung“, berichtete sie. „Es hieß immer, mehr als 1,5 Mitarbeiter bräuchten wir für dieses Thema nicht.“

      2018 wurde klar, dass die nicht reichten. Ein Whistleblower in Singapur warnte, dass Verträge von Geschäftspartnern Wirecards gefälscht, rückdatiert oder gar nicht abgeschlossen seien. Die eingeschaltete Kanzlei Rajah & Tann schlug nach einer internen Untersuchung ebenfalls Alarm. Görres berichtet, die Wirecard-Führung habe daraufhin die Kanzlei verdächtigt, selbst vorbelastet zu sein. Auch kritische Medienberichte seien stets so aufgefasst worden, als ob die Journalisten selbst Gegenpartei gewesen wären.
      ...

      Einerseits überaus argwöhnisch, andererseits über alle Maßen arrogant, so beschreibt Görres ihren Ex-Chef. Braun habe sich stets für intelligenter gehalten als alle anderen. Gleichzeitig habe er die Wahrheit verdreht. So habe Braun gegenüber Mitarbeitern angegeben, sich über bestimmte Themen mit den Wirtschaftsprüfern von EY ausgetauscht zu haben.

      Nach Görres Eindruck kam es dabei aber immer wieder zu Widersprüchen, die sich ihrer Meinung nach bis heute nicht aufgeklärt haben. Auch bei Pflichtmitteilungen an die Börse habe Braun „immer versucht, Sätze so hinzudrehen, wie er sie gerne hätte“.

      Das habe sie nicht akzeptieren wollen. „Ich sagte ihm dann, dass es nicht immer nur um den Kurs geht, sondern auch um ordnungsgemäße Geschäftsführung.“

      Und Görres selbst? Hätten die von ihr geschilderten Punkte nicht Anlass sein müssen, die Behörden einzuschalten? Dazu will sich Görres nicht äußern und lässt auf Nachfrage ihren Anwalt antworten: „Wir bitten um Verständnis dafür, dass keinerlei Stellungnahmen an die Presse erfolgen, und höflich darum, von weiteren Anfragen abzusehen.“


      Einen Einblick, wie Görres intern handelte, gibt ein Vorgang aus dem Jahr 2016: Damals lieferte ein Whistleblower Informationen über angebliche kriminelle Machenschaften von Wirecard in Asien, teils mit Beteiligung des Senior Managements in Deutschland. Der Aufsichtsrat des Konzerns wurde darüber aber nicht informiert.

      Erst drei Jahre später, als die Wirtschaftsprüfer von EY neue Hinweise eines Whistleblowers erhielten und bei Wirecard eilig eine Sitzung des Aufsichtsrats einberufen wurde, landeten im März 2019 schließlich auch die alten Vorwürfe auf dem Tisch des Kontrollgremiums.
      ...

      Man habe gewissermaßen aus einer Maus keinen Elefanten machen wollen, erklärte die Chefjuristin dem Risikoausschuss des Aufsichtsrats dazu, weshalb sie das Kontrollgremium damals nicht eingebunden hatte. Seinerzeit sei die Sache als zu kleines Ereignis angesehen worden, um die Aufmerksamkeit des Aufsichtsrats zu beanspruchen. Heute gelten die Vorgänge aus dem Jahr 2016 als entscheidende Themen in der Aufklärung des milliardenschweren Betrugs bei Wirecard.


      Der ehemalige Schatzmeister Thorsten Holten lässt Görres in keinem guten Licht dastehen. Holten schilderte den Anwälten von Gleiss Lutz, wie sich bei Wirecard immer einer auf den anderen verlassen habe. „Alle Verträge, die zu mir kommen, um unterschrieben zu werden, kommen aus der Rechtsabteilung“, berichtete er. „Ich vertraute darauf, dass Vorinstanzen entsprechende Prüfungen vorgenommen haben und der Abschluss der Verträge durch Vorstandsbeschlüsse und Aufsichtsratsgenehmigungen gedeckt ist. Ich war quasi der Unterschriften-Onkel.“

      Heute fühle er sich von der ehemaligen Führungsriege ausgenutzt. Einer davon ist Ex-Finanzvorstand Burkhard Ley, bis Ende 2017 im Amt. Holten schildert eine Begegnung im Zusammenhang mit einer Übernahme in Indien. Mit 320 Millionen Euro war sie 2015 die teuerste in der Geschichte von Wirecard. Heute vermuten Staatsanwälte, sie sei ein Vehikel gewesen, um Geld aus dem Konzern zu schleusen. Holten sollte damals den Kredit für die Übernahme organisieren. Der Deal habe aber „für Ärger gesorgt“, weil die Banken nicht akzeptiert hätten, dass keine Ermittlung des wirtschaftlich Berechtigten hinter dem Fonds stattgefunden habe. „Das hat mich auch gewundert“, sagte Holten.

      Es sei dann intern zu Querelen gekommen. „Herr Ley war immer ein ruhiger und besonnener Typ und hat mir alles immer väterlich erklärt“, erzählte Holten. Das habe sich bei der Übernahme in Indien geändert. Am Ende kam die Entscheidung so, wie sie Ley gefallen haben mag. Die Eigentümer hinter dem verkaufenden Fonds wurden nie ermittelt. Ley will sich dazu nicht äußern.
      ...
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      schrieb am 08.05.21 14:13:28
      Beitrag Nr. 1.392 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.809.299 von faultcode am 14.04.21 12:06:287.5.
      BND hatte bei Wirecard bis Juni 2020 keine Anhaltspunkte für Geldwäsche
      https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/nach-bilanzskandal…
      ...
      Was für massive kriminelle Energie bei Wirecard im Spiel war, das habe auch der Dienst nicht gewusst. Die Situation des DAX-Konzerns sei aber bis zu dessen Insolvenz auch "nicht Gegenstand unserer Beobachtung" gewesen, sagte Kahl im Wirecard-Untersuchungsausschuss laut Bundestags-Pressedienst.

      Erst seit Bekanntwerden des Bilanzskandals leiste der BND in dem Fall seinem Auftragsprofil gemäß Aufklärungsarbeit, zahlreiche Anfragen aus Regierung und Parlament hätten sein Haus seit vergangenem Sommer dazu erreicht. "Seitdem haben wir uns intensiv mit Wirecard befasst", zitierte der Pressedienst den BND-Chef, und "sind uns einige Erkenntnisse zugewachsen" - auch zum Aufenthaltsort des flüchtigen Wirecard-Chefs Jan Marsalek.

      Weitere Ausführungen dazu sowie zu einem von den Abgeordneten vermuteten Austausch des BND mit ausländischen Diensten in der Causa Wirecard wolle er jedoch nur in nichtöffentlicher Sitzung machen.

      Kahl betonte laut den Angaben, Wirecard habe als inländisches Unternehmen mit zahlreichen deutschen Staatsbürgern als Beschäftigten gar nicht Gegenstand nachrichtendienstlicher Tätigkeit durch den deutschen Auslandsgeheimdienst werden können. "Die Beobachtung von DAX-Konzernen passt nicht ins Auftragsprofil des BND." Der Nachrichtendienst dürfe und müsse aktiv werden beim Verdacht von Geldwäsche durch organisierte, kriminelle Vereinigungen. Bis jedoch ein deutsches Unternehmen unter diese Kategorie falle, brauche es zunächst "etliche Hinweise im Inland".

      Es habe somit "in den gesetzlichen Zuständigkeiten und in unserem Auftragsprofil" gelegen, "dass wir nichts über Wirecard wussten". Auch sei der BND nicht durch Regierung oder Behörden um Beratung gebeten worden im außenwirtschaftlichen Bereich. Noch seien "aus offenem Aufkommen" irgendwelche Bitten an den Dienst herangetragen worden, Wirecard in den Blick zu nehmen. Eine Anzeige wegen Geldwäsche habe auch nicht vorgelegen. Und "Finanz- und Bilanzmanipulation fallen nicht in die Zuständigkeit des BND", betonte Kahl laut den Angaben.

      ...
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      schrieb am 07.05.21 14:58:41
      Beitrag Nr. 1.391 ()
      7.5.
      Wirecard: Eine Bombe von der Marsalek-Assistentin
      https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/wir…
      ...
      Am späten Donnerstagabend unterbricht Sabine Heinzinger, frühere Assistentin des Wirecard-Managers Jan Marsalek, ihren monotonen Vortrag vor dem Wirecard-Ausschuss des Bundestags und nennt beiläufig den Namen Ray Akhavan.

      Auf die Frage des FDP-Abgeordneten Florian Toncar nach einer angeblichen Auszahlung von hohen Bargeld-Beträgen in Plasiktüten im Haus Wirecard sagt Heinzinger, dass Ray Akhavan 300.000 Euro in bar von Marsalek überreicht bekommen habe. Akhavan sei „Kunde von Wirecard“ gewesen, ein Top-Kunde, wie die Zeugin ausführt. Akhavan sei direkt von Brigitte Häusner-Axtner und ihrem Bereich „Digital Sales“ betreut worden. Der Amerikaner sei zu dem Zweck der Geldübergabe nach München gereist.

      Auf Nachfragen von Toncar und der SPD-Abgeordneten Cansel Kiziltepe bestätigt Heinzinger, dass Akhavan ein enger Freund des früheren Wirecard-Vorstands Jan Marsalek gewesen sei. Sie sagt: „Der Name von Ray war sehr präsent. Ray war im Bereich direkt unter Herrn Marsalek angesiedelt. Er war ein enger Vertrauter, sein Name fiel oft - auch vonseiten Marsaleks.“

      Heinzinger sagt, die beiden dürften sich schon lange gekannt habe, „schon vor 2013“. Es sei immer nur von „Ray“ die Rede gewesen, erst später habe sie den Vornamen erfahren. Heinzinger sagt, es sei bekannt gewesen, dass er „aus dem Gambling-Bereich“ komme. Er sei nicht nur für Nordamerika, sondern global tätig gewesen. Auf die verwunderte Nachfrage von Toncar, ob Akhavan wirklich 300.000 Euro in bar vom Vorstandsmitglied Marsalek erhalten habe, sagt Heinzinger: „Ich glaube, das Geld war für ihn, weil mein Chef gesagt hat, das Geld sei für ihn.“

      Heinzinger sagt außerdem, dass Marsalek auf seinen Reisen mehrfach den Privat-Jet von Akhavan benutzt habe. Auf Nachfrage präzisiert sie: „Es wurde so darüber geredet, dass man das hätte annehmen könnte.“ Den Namen des Mastercard-Managers Paul Paolucci kennt Heinzinger nach eigenen Aussagen nicht. Der Mastercard-Manager ist für die US-Ermittler wichtig. Toncar sagt: „Den Mann gibt es wirklich.“ Heinzinger darauf: „Das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen.“

      Die Aussage der sehr ruhig auftretenden Assistentin ist von großer Brisanz: Ray Akhavan wurde vor wenigen Wochen in New York wegen Bankenbetrugs schuldig gesprochen.

      Seit langem versuchen die US-Ermittler, einen Bezug zwischen den kriminellen Aktivitäten von Akhavan und Wirecard herzustellen. Es geht um Geldwäsche und gilt als wahrscheinlich, dass die US-Ermittler ihre Tätigkeiten auch auf Deutschland ausweiten werden.

      Die US-Shortsellerin Fahmi Quadir, die mit den US-Behörden zusammenarbeitet, sagte dieser Zeitung: „Während sich viele in Deutschland noch auf Betrug und Unterschlagung bei der Rechnungslegung konzentrierten, betonten wir den grenzüberschreitenden Charakter der Verbrechen von Wirecard und die Erleichterung der Geldwäsche.“ Marsalek, Akhavan und ihr Netzwerk hätten ihre zuvor bei der FBME-Bank und anderswo verwendeten Methoden „angepasst und verbessert“.

      Florian Toncar sagte dieser Zeitung: „Marsalek machte gegenüber Mitarbeitern keinen Hehl daraus, selbst nicht mehr in die USA einreisen zu können, wegen der Glücksspielhistorie von Wirecard. Das hinderte ihn aber scheinbar nicht daran, enge Kontakte zu Ray Akhavan zu pflegen, der in den USA wegen der Abwicklung von Drogengeschäften verurteilt wurde. Akhavan soll im Auftrag Marsaleks sogar einen Bargeldbetrag in sechsstelliger Höhe erhalten haben. Es sieht schon so aus, als ob Wirecard nicht nur selbst in riesigem Umfang betrogen hat, sondern auch eine Art Infrastrukturgesellschaft für mafiöse Strukturen war.

      Cansel Kiziltepe sagte dieser Zeitung: „Wirecard ist nie aus der Schmuddelecke rausgekommen, sondern hat sie nur versteckt. Die unter Geldwäscheverdacht stehenden Geschäftspartner wie Akhavan illustrieren das nur zu gut. Wirecard war bis zuletzt für Glückspiel- und Pornounternehmer ein wichtiger Partner.“

      Quadir sagte, die Untersuchungen und Analysen der US-Behörden seien darauf angelegt gewesen, den Druck auf Akhavan zu erhöhen um „das gesamte Netzwerk zu destabilisieren und Marsalek sowohl einen beruflichen als auch einen persönlichen Schock zu versetzen“. Marsalek sei nach der Anklage und insbesondere dem Schuldspruch Akhavans „am Boden zerstört“ gewesen. Es wird angenommen, dass die Zeugenaussage von Sabine Heinzinger für die US-Ermittler einen wichtigen Puzzlestein für weitere Schritte darstellen dürfte.
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      schrieb am 05.05.21 13:39:20
      Beitrag Nr. 1.390 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 68.063.078 von faultcode am 05.05.21 13:38:14Kanzler-Kandidaten-Wahlkampf hätte es besser heißen müssen
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      schrieb am 05.05.21 13:38:14
      Beitrag Nr. 1.389 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 68.062.460 von faultcode am 05.05.21 13:09:43ich glaube, daß das kein Zufall ist, diese unmittelbare und mMn überraschende Pressemitteilung (da kein neuer Inhalt; gab dazu schon ähnliche Meldungen zuvor) von Markus Braun und dem Artikel in der Welt nur ein Tag zuvor zur Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl.

      Auch den Beratern von Markus Braun muss aufgefallen sein, daß die Frau Bäumler-Hösl und eigentlich die ganze Staatsanwaltschaft München mittlerweile ein echtes Glaubwürdigkeitsproblem hat.

      Zumindest solange der Kanzler-Wahlkampf von Markus Söder noch in 2021 läuft. Denn solange wird sich mMn bei der Staatsanwaltschaft München nicht viel tun.

      Die CSU will schließlich Ruhe an der Wirecard-Front haben, auch der verantwortliche Staatsminister der Justiz, Georg Eisenreich, der ja auch noch vor schwierigen Aufgaben steht --> Vorsitz der CSU in München (siehe oben).
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      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.05.21 13:09:43
      Beitrag Nr. 1.388 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 68.056.454 von faultcode am 05.05.21 01:18:275.5.
      DIE ZEIT -- Inhaftierter Wirecard-Chef will von Vorwürfen erst aus den Akten erfahren
      https://www.presseportal.de/pm/9377/4907290
      ...
      Markus Braun, der ehemalige Chef des zusammengebrochenen Skandalkonzerns Wirecard, hat sich erstmals seit seiner Verhaftung im vergangenen Juli öffentlich geäußert.

      Über seinen Kommunikationsberater Dirk Metz lässt der 51-jährige Braun in der Wochenzeitung DIE ZEIT erklären, er habe von den Betrügereien bei Wirecard erst aus den Akten der Ermittler erfahren.

      Dabei ging es unter anderem um ein Schattenreich aus zahlreichen Briefkastenfirmen und Offshore-Konten. "Markus Braun legt entschieden Wert auf die Feststellung, dass er von diesen Schattenstrukturen und Veruntreuungen nichts wusste." Daraus folge: "Markus Braun taugt daher nicht als Kronzeuge."

      Braun schiebt die Verantwortung auf seinen früheren Partner Jan Marsalek, der im Vorstand der Firma saß und jetzt auf der Flucht ist. "Wenn einer zur Aufklärung etwas beitragen könnte, dann Jan Marsalek", erklärt Brauns Sprecher im ZEIT-Interview. "Zum Verbleib des Geldes kann er sicher viel sagen. Deshalb hat niemand ein größeres Interesse daran, dass sich Marsalek stellt oder gefasst wird, als Markus Braun."

      Braun bestreitet auch den Vorwurf, er habe Journalisten bespitzeln lassen. Der ehemalige Konzernchef wehrt sich zudem gegen die Darstellung, er habe sich "im gesellschaftlichen Glanze gesonnt". Dazu erklärt Brauns Sprecher: "Von 30 Einladungen zu gesellschaftlichen Veranstaltungen hat er nach seinem Gefühl mindestens 29 abgesagt."

      ...

      => Markus Braun hat einen Kommunikationsberater? :rolleyes:


      Dirk Metz: https://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_Metz

      Dirk Metz (* 9. Januar 1957 in Siegen) ist ein deutscher Kommunikationsberater und ehemaliger Politiker (CDU). Er arbeitet seit 2010 als Inhaber und Geschäftsführer der Kommunikationsagentur DIRK METZ Kommunikation in Frankfurt am Main. Zuvor war er Staatssekretär in der Hessischen Staatskanzlei und Sprecher der Hessischen Landesregierung im Kabinett von Ministerpräsident Roland Koch.
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