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    Fundamentalchart-Analyse: Wirecard fair bewertet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.02.19 19:54:10 von
    neuester Beitrag 12.02.19 10:11:43 von
    Beiträge: 8
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      Avatar
      schrieb am 10.02.19 19:54:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach dem jüngsten Kurssturz der Wirecard-Aktie wird im folgenden Beitrag die aktuelle Bewertung in Relation zur historischen Bewertung auf Basis der Unternehmensgewinne (Gewinn pro Aktie) analysiert.
      Historische Bewertung
      Die Gewinnsteigerung von Wirecard zwischen 2006 und 2018 beträgt im Schnitt 24,5 % pro Jahr. Bis auf das Jahr 2017 konnte Wirecard in diesem Zeitraum den Gewinn jedes Jahr steigern. Die Dividenden spielen für den Aktionär aufgrund der niedrigen Ausschüttungsquote eine eher untergeordnete Rolle.
      Die hohe Wachstumsrate rechtfertigt ein KGV, das oberhalb vom Standardwert (KGV = 15) im Bereich der prozentualen Wachstumsrate liegt (24,5, rote Linie). Sieht man sich die Korrelation zwischen Kurs und Gewinnen pro Aktie in diesem Zeitraum an (siehe Abbildung unten), so ergibt sich zunächst eine sehr hohe Korrelation bis Mitte 2008 mit einer anschließenden leicht niedrigeren Bewertung in den folgenden Jahren.
      Während in den Jahren 2011 und 2012 der Kurs wieder im Bereich des 24,5er KGVs lag, entkoppelte sich der Kurs in 2014 und 2015 eher auf die hohe Seite. In 2016 folgte wieder ein Jahr der leichten Unterbewertung. Insgesamt korreliert der Kurs in dem gesamten Zeitverlauf bis Mitte 2017 sehr gut mit dem KGV von 24,5. Dies zeigt sehr eindrucksvoll, dass mittel- bis langfristig der Aktienkurs der wirtschaftlichen Entwicklung eines Unternehmens folgt.

      Erst Mitte 2017 entkoppelt sich der Kurs dann vollkommen der Gewinnentwicklung des Unternehmens und erreicht schließlich im Top ein KGV von etwa 75. In dieser Übertreibungsphase kann der Aktienkurs von Wirecard als deutlich überbewertet betrachtet werden, auch wenn sich das Gewinnwachstum in dieser Phase beschleunigt hat. Dies führt letztlich auch zu einem leicht höheren mittleren KGV, welches die Aktie in dem genannten Zeitraum besaß (mittleres KGV = 28,4, blaue Linie).
      Die Beschleunigung des Gewinnwachstums kann man sehr gut erkennen, wenn man einen jüngeren Zeitraum betrachtet (siehe untenstehende Abbildung). Zwischen 2013 und den Analystenschätzungen bis 2021 ist mit einem Wachstum von 31,7% pro Jahr zu rechnen, was prinzipiell auch ein erhöhtes KGV rechtfertigen würde. Trotzdem erscheint der Kurs im 3. Quartal 2018 deutlich zu hoch bewertet (mittleres KGV der Aktie von 2013 bis heute = 36,5, blaue Linie).

      Der jüngste Kurssturz auf unter 100 Euro lässt nun die Wirecard-Aktie auf Basis des aktuellen Gewinnwachstums erstmals wieder als fair bewertet erscheinen. Sehen wir uns nun das Potential der Aktie bis Ende 2020 in den folgenden Charts an.

      Zukünftige Bewertung aufgrund von Analystenschätzungen
      Die Analystenschätzungen gehen im Mittel von einer jährlichen Gewinnsteigerung von 39% aus. Diese sehr hohe Steigerungsrate würde ein KGV von bis zu 39 rechtfertigen. Ob die Steigerungsraten am Ende eingehalten werden können, hängt nicht nur von der Unternehmensentwicklung ab (mittel- bis langfristige Erfüllung der Unternehmensstrategie, kurzfristiger Ausgang der jüngsten Anschuldigungen der Financial Times), sondern auch von der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur. Setzt man konservativ ein KGV von 28,6 an (das mittlere KGV der letzten 13 Jahre), so wäre eine Kursentwicklung von 67,3% ableitbar, dies entspricht einem jährlichen Kursgewinn von 31,3%.
      Setzt man ein entsprechend höheres KGV von 34,3 an, so ergäben sich sogar jährliche Kursgewinne von 44,8% (siehe Chart unten). Bei einem KGV von 17 in 2020 wäre der Kurs im Dezember 2020 in etwa auf dem Level von heute.

      Als Timing-Instrument eignet sich die beschriebene Methode nicht. So kann es aufgrund von Nachrichten kurzfristig auch deutlich tiefere Kurse geben, die dann einer Übertreibung nach unten entsprechen würden. Dies wäre mittel- bis langfristig nur gerechtfertigt, wenn die Gewinnprognosen deutlich nach unten angepasst werden müssten. Ändert sich an der Gewinnprognose nichts, wäre die Übertreibung nach unten mittelfristig sicherlich verkraftbar.
      Hinweis: Der Beitrag stellt keine Kaufempfehlung dar. Ich bin selbst auch in Wirecard investiert.
      Avatar
      schrieb am 10.02.19 20:16:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      jetzt kommen die ganzen "Aber sie MUSS doch steigen" Threads.......


      so ein DAX Bomber fällt mal nicht eben ohne driftigen Grund um fast 50 % in ein paar Tagen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.02.19 20:40:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.837.998 von Abfischer am 10.02.19 20:16:52
      Zitat von Abfischer: jetzt kommen die ganzen "Aber sie MUSS doch steigen" Threads.......


      so ein DAX Bomber fällt mal nicht eben ohne driftigen Grund um fast 50 % in ein paar Tagen.


      ist bei den ganzen Investment YouTuber und FB Gruppen Betreiber das gleich Bild... "Sollte ich jetzt bei Wirecard einsteigen" ...

      Sehe es wie du, 50% in ein paar Tagen ist too much .. Der Short Angriff auf Aurelius, wo im nachhinein nicht mal was dran war, und eine wirkliche Erholung ist da noch nicht..

      VW #Dieselgate war ja auch für viele ein Argument zuzugreifen ..

      Ich würde da erstmal einige Wochen abwarten und sehen was da rauskommt, bevor man jetzt wegen paar Prozent einsteigt
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.02.19 04:09:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.837.998 von Abfischer am 10.02.19 20:16:52steigt aber auch nicht von 5 euro gehen wir mal vom SdK Skandal aus auf 200 und steigt in den Dax- wie alles liegt es im Auge des Betrachters- da wir alle nur ausstehende sind- ist es eine Spekulation- der eine gewinnt / bleibt an der Seitenlinie/ oder verliert halt .../ so ist das Leben ist nur Geld
      ich glaube egal wie es aussgeht frühere oder
      spaeter kommt auf das Niveau drauf an wird es sie steigen ( wenn sie ihre Partner nicht verliert) und auch wenn die Deutschen ihr Bargeld ach so lieben .... da wo ich gerade Travel zahlen 95% nur noch mit der Karte und kein einziger Mensch mit Bargeld / wir werden sehen wo es endet .... keiner weiß es / ich persoenlich die margen werden kleiner werden .... aber das Volumenwachstum wird sich multiplizieren .....
      Avatar
      schrieb am 11.02.19 04:16:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.838.100 von Chris_M am 10.02.19 20:40:31muss ich dir widersprechen sind von 28 damals wieder auf ueber 55 glaub ich gestiegen / mich interessiert nur der moment naechste monat / jahr / auftrag storniert usw / Angestellter manipuliert usw koennen wir alle nicht einschaetzen / Konjunktur( letztes Beispiel ) Leoni ..... warum frag ich mich da , haben Sie nicht ihre Hausaufgaben gemacht / von ueber 60 auf 20 / fresenius bei the way wollte auch keiner haben bei 38/56 / wenn die Aktien nach 3 Tagen alle runterstufungen vorbei bei sind erholen sich die meisten Qualitaets Aktien wieder und Analysten ihren sich eh immer :-)

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      schrieb am 11.02.19 22:33:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die hier vorgestellte Analyse hatte nicht den Zweck, zu propagieren "Aber sie MUSS doch steigen". Vielmehr dient sie der Standortbestimmung, wo sich Wirecard derzeit bewertungstechnisch befindet. Die Bewertung ist das A und O beim erfolgreichen Investieren.

      Immerhin ist Wirecard das Unternehmen mit der höchsten Wachstumsprognose im DAX, und es ist nachvollziehbar, dass einige potentielle Anleger, die bisher der Kursentwicklung nur zugesehen haben, großes Interesse an einer Investition in Wirecard haben.

      Zur Zeit des größten Hypes (z.B. letztes Jahr) wäre es nicht so optimal gewesen, noch auf den Zug aufzuspringen, da die Aktie teils deutlich überbewertet war. In einen Wachstumswert mit hohem Aufwärtsmomentum kann man nur dann günstig einsteigen, wenn z.B. durch schlechte Nachrichten der Kurs fällt, so wie aktuell geschehen. Dann ist es aber für viele Anleger sehr wohl interessant, ob aus der Bewertungssicht der Kurs noch deutliches Potential nach unten hat oder eher nicht. Eine fundierte Analyse kann hier sicherlich für mehr Klarheit sorgen als das plumpe Bauchgefühl. Die 50% Kursverlust in den letzten Tagen waren ja schließlich unter anderem der Tatsache geschuldet, dass Wirecard zuvor deutlich überbewertet war.

      Ob an den Vorwürfen der FT was dran ist oder nicht ist letztlich eine Glaubensfrage. Wenn es so wäre, könnte sich das sicherlich negativ auf die zukünftige Gewinnentwicklung auswirken, und die Analyse müsste entsprechend angepasst werden. Ist es nur heiße Luft, dann wäre die Aktie jetzt eher günstig bzw. fair bewertet. Auch dann kann der Kurs natürlich bis zu einer Beruhigung der Nachrichtenlage weiter fallen. Langfristig müsste man sich aber weniger Sorgen machen, da der Aktienkurs letztlich immer der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens folgt. Und die ist nach derzeitigen Prognosen im deutlich zweistelligen Bereich.
      Avatar
      schrieb am 12.02.19 00:00:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gute Analyse Cassiopeia. Danke!
      Avatar
      schrieb am 12.02.19 10:11:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Schon wieder ne kleine Shortattacke? Versteh nicht wie man so nen Wert überhaupt shorten will. Gleichzeitig verunsichert mich das auch wieder... sehr verwirrend :p


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